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Als Hetero Paar auf die Queer Party?

******_73 Mann
2.488 Beiträge
Zitat von *********lzin:
Für mich kommt es sehr auf die Eventbeschreibung an. Sind Allys mitgemeint, dann weiß ich als queere Person, dass ich evtl auch Cisheteros treffen kann und gehe davon aus, dass sie sich respektvoll verhalten. Gehe ich auf ein Event, das sich ausschließlich an queere Menschen richtet, finde ich die Anwesenheit von nicht queeren Menschen seltsam bis störend. Ich als Lesbe kenne voyeuristische Blicke und Sprüche zur Genüge aus dem "echten Leben" und ich möchte nicht das Gefühl haben, in "meinem" Safer Space beobachtet zu werden, für das Kopfkino von jemandem da zu sein oder die Kulisse dafür, dass irgendjemand sich toll, offen, tolerant, "bunt" etc. fühlt.

Ich weiß, ich muss das jetzt auch einige Zeit mal im Kopf hin und her rollen lassen.

Du brinst da aber etwas zum Ausdruck, dass ich generell erhoffe, wenn ich zu Veranstaltungen in Clubs gehe, egal zu welchen. Auch ich will das Gefühl, dass Du da vermittelst, selbst empfinden.
"Voyeuristische Blicke". Manchmal schön, manchmal nervig. Differenzierung zwischen "anerkennend" oder "neidisch / mißgünstig"? Meinst Du, das können nur "Heteros"?

Was macht die Menschen störend? Ihr Verhalten, oder ihre sexuelle Grundausrichtung?

Ich verstehe den Wunsch nach einem "Safespace". Ich denke, ich kann den Wunsch, einfach akzeptiert zu werden verstehen, wenn auch mit dem Problem, dass mein Verständnis kein "ich kenne das nicht akzeptiert werden" beinhaltet (mal die üblichen Animositäten außen vor).
Aber kannst Du verstehen, dass ich mir mit "ich möchte überall akzeptiert werden" und einem "und da gehört ihr nicht rein" irgendwie schwer tue. Und ich meine, ich tue mir wirlich schwer, weil ich es verstehe, aber es eben ein Paradoxon ist. Akzeptieren oder daran arbeiten. Vermutlich ähnlich wie "rauchen oder nichtrauchen", es gibt kein dazwischen.
*******ina Frau
11.794 Beiträge
Was ich eher fragwürdiger finde, warum man einem Personenkreis nicht zu gesteht unter sich für einen Abend bleiben zu wollen. Ob das jetzt die Queer Party ist oder das BDSM Event oder das Strand-Picknick der FFKler...oder oder oder.

Ist nicht so verwunderlich, dass man auch mal keine 'Schaulustigen' dabei haben will. Hat nichts mit fehlender Akzeptanz zu tun.
****ius Mann
1.340 Beiträge
Zitat von ******_73:

Aber kannst Du verstehen, dass ich mir mit "ich möchte überall akzeptiert werden" und einem "und da gehört ihr nicht rein" irgendwie schwer tue. Und ich meine, ich tue mir wirlich schwer, weil ich es verstehe, aber es eben ein Paradoxon ist. Akzeptieren oder daran arbeiten.
Ich denke das könnte man ja einem so erklären:
Wenn z.B. der deutsche Beamtenbund seine Anwärter auf eine Stelle im öffentlichen Dienst in einen Swingerclubs führen würde um ihnen zu erklären, worauf in Gaststätten so zu achten ist, dann wären diese im Club definitiv deplatziert und würden die anderen Besucher sicher stören.
Würde der deutsche Beamtenbund Swinger jedoch von einer Anstellung im öffentlichen Dienst ausschließen lassen, dann wäre das diskriminierend.
Also es gibt schon nicht nur schwarz und weiß.
Vermutlich ähnlich wie "rauchen oder nichtrauchen", es gibt kein dazwischen.
Gerechtigkeit ist nicht jeden gleich zu behandeln, sondern ihm entsprechend gerecht zu behandeln .
Beispiele gibt es viele bei denen es eben so ist, z.B. sind Verkehrsteilnehmer häufig in der Nähe von Schulen langsamer zu fahren, eben weil Kinder dort sind. Jetzt könnte man ja ich sagen, dass diese Kinder, sobald sie auf die Straße treten "Verkehrsteilnehmer" sind und sie sich nicht so haben sollen... Macht ja kein normaler Mensch, und stellt das auch nicht in Frage.

Sind queere Menschen vielleicht "besonders Schutzbedürftig" und haben eben darum ein Recht auf einen "eigenen geschützten Raum" und dem Recht gleich behandelt zu werden?
Ich denke ja.
Warum?
Weil sie eben nicht gleich gestellt sind, Bsp. Beruf. (Ich denke da nur an "Welle" die gemacht wurde als eine Trans-Frau in den Bayrischen Landtag einzog).
Rechtlich? Klar, eben z.B. durch den besonderen Schutz der Familie werden eben queere Menschen häufig diskriminiert, weil abgewogen wird.
Naja, und von den Kirchen als Beispiel für unser soziales Zusammenleben spreche ich erst gar nicht. Die diskriminieren eh alle "nicht der Norm und Moral" entsprechenden Menschen.
*****a_S Mann
8.115 Beiträge
JOY-Angels 
Im Grunde ist die Frage der TE leicht zu beantworten und wird vor allem nicht durch uns beantwortet, sondern durch die Partybeschreibung und spätestens durch die Türsteher bei der Party.

Wenn es eine klassische Lesbenparty gibt, wo auf der Beschreibung "no men" steht, wird die Doorbitch ein Heteropaar nicht reinlassen - fertig! Und wenn es eine Party ist, die wie die TE beschreiben, ein "buntes" Publikum ziehen will, und dafür die Begriffe queer, kinky, nonbinary, poly usw. verwendet, natürlich schon. Dann kommt jede Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung rein und man sollte eher auf den Dresscode achten.

PS: Auf klassischen Schwulenpartys sind sie meist lockerer und es werden auch heterosexuelle Paare reingelassen. Nur ist das meist nicht die Art Party, die sich Heteropaare so wünschen. Und wenn man das bedenkt, kann man eben auch verstehen, warum die Lesbenpartys das meist nicht so locker sehen. *zwinker*
*********lzin Frau
293 Beiträge
Zitat von ******_73:
"Voyeuristische Blicke". Manchmal schön, manchmal nervig. Differenzierung zwischen "anerkennend" oder "neidisch / mißgünstig"? Meinst Du, das können nur "Heteros"?
Was macht die Menschen störend? Ihr Verhalten, oder ihre sexuelle Grundausrichtung?

Nein, natürlich können nicht nur Heteros (ohne Anführungszeichen) störend sein. Aber dieses spezielle Sexualisieren von Lesben, von dem ich geschrieben habe, habe ich noch nie unter queeren Menschen erlebt, sondern nur von Heteros.
Und was Menschen störend macht, ist natürlich ihr Verhalten. Das ist ja klar.

Zitat von ******_73:
Aber kannst Du verstehen, dass ich mir mit "ich möchte überall akzeptiert werden" und einem "und da gehört ihr nicht rein" irgendwie schwer tue. Und ich meine, ich tue mir wirlich schwer, weil ich es verstehe, aber es eben ein Paradoxon ist.

Nein, ich kann nicht verstehen, dass du dich damit schwer tust. Ich denke eher, du hast dich noch nie mit der Funktion und dem Wesen von Safer Spaces auseinandergesetzt. Ein Safer Space lässt nämlich per Definition nicht jede Person rein, sonst wäre er kein Safer Space. Das ist das Paradoxon, von dem du sprichst. In einem Raum, der für alle alle offen ist, kann niemand Sicherheit schaffen. Denn dann wären ja auch Menschen willkommen, die diese Sicherheit gefährden. Kannst du das verstehen?
Letztendlich kann jeder machen, was er lustig findet, solange es die Beteiligten auch lustig finden.

Mich interessiert allerdings die Motivation, als Hetero auf eine Queere-Swinger-Party zu gehen.
Ist es der Wunsch, mit Queeren heterosexuell zu verkehren, oder stehen homoerotische Fantasien im Vordergrund? Welche Rolle spielt dabei der Voyeurismus?
******_73 Mann
2.488 Beiträge
Zitat von *********lzin:
In einem Raum, der für alle alle offen ist, kann niemand Sicherheit schaffen. Denn dann wären ja auch Menschen willkommen, die diese Sicherheit gefährden. Kannst du das verstehen?

Das ist mir klar.
Beißt sich aber mit einer "öffentlichen" Veranstaltung.

Nicht missverstehen, ich sehe die Intention dahinter.

Zitat von *******ina:
Was ich eher fragwürdiger finde, warum man einem Personenkreis nicht zu gesteht unter sich für einen Abend bleiben zu wollen. Ob das jetzt die Queer Party ist oder das BDSM Event oder das Strand-Picknick der FFKler...oder oder oder.

"Mann" oder "Ich"?
Da Stimme ich @*****a_S zu:
Zitat von *****a_S:

Wenn es eine klassische Lesbenparty gibt, wo auf der Beschreibung "no men" steht, wird die Doorbitch ein Heteropaar nicht reinlassen - fertig!

Wenn der Zugang nicht reglementiert ist, tue ich mir eben schwer damit, wenn jemand als Gast dort zu jemand anderem sagt "Du gehörst hier nicht rein".
Wer aktiv stört, das ist etwas anderes, egal auf was für einer Veranstaltung.

Wenn das Strand-Picknick der FKKler "öffentlich" ist, dann kann da eben jeder rein. Ob bekleidet oder nackt wird wohl der Veranstalter festlegen. Gibt der auch bekleideten Zugang, dann haben die Unbekleideten die Bekleideten nicht raus zu schmeißen, ist jedenfalls meine Meinung. Klar verstehe ich, wenn sie sich nicht wohl fühlen, das nächste mal gehen die dann im Zweifel nicht mehr hin, klärt sich dann eben auch.

Bei BDSM-Veranstaltungen haben auch die wenigsten was gegen Zuschauer, so lange die sich nicht einmischen, und nicht stören, ist meine Erfahrung.
******_73 Mann
2.488 Beiträge
Zitat von *******mus:
Mich interessiert allerdings die Motivation, als Hetero auf eine Queere-Swinger-Party zu gehen.
Ist es der Wunsch, mit Queeren heterosexuell zu verkehren, oder stehen homoerotische Fantasien im Vordergrund? Welche Rolle spielt dabei der Voyeurismus?

Es könnte viel, viel harmloser sein.
Einfache Neugierde, ohne zu Gaffen, mit zu feiern, eine schöne Zeit zu haben, und Menschen kennen zu lernen, den Horizont etwas zu erweitern. Vorurteile bestehen auf Unkenntnis. Wie geht man gegen seine Unwissenheit vor, ohne sich einfach mal selbst ein Bild zu machen?
*******ina Frau
11.794 Beiträge
Zitat von ******_73:
"Mann" oder "Ich"?

Na, ich gehe mal stark davon aus, dass du dich nicht irgendwo aufdrängst.
Also nein, habe dich nicht speziell gemeint.
*********lzin Frau
293 Beiträge
Zitat von ******_73:
Wenn der Zugang nicht reglementiert ist, tue ich mir eben schwer damit, wenn jemand als Gast dort zu jemand anderem sagt "Du gehörst hier nicht rein".

Schon klar. Da sind wir uns auch einig. Aber dieser Thread hat einfach ein anderes Thema. Es geht ja gerade NICHT um eine öffentliche Veranstaltung. Sonst wären die TE vermutlich auch nicht unsicher, ob ihre Anwesenheit passend ist oder nicht. Nur darüber wurde hier diskutiert und ich denke, wir sollten auch beim Thema bleiben.
******_73 Mann
2.488 Beiträge
@*********lzin,
wenn die Veranstaltung eines privaten Veranstalters für die Öffenltichkeit ist, dann ist das in meinen Augen eine öffentliche Veranstaltung.
Wenn er den Zugang einschränkt, dann ist sie das nicht.
"Du darfst zwar offiziel rein, aber wir anderen wollen Dich nicht hier haben", damit habe ich ein Problem. Das ist die Entscheidung des Veranstalters, die haben die Gäste genau so zu akzeptieren, wie diejenigen, die evntuel nicht rein kommen.

Und wer sich nicht benehmen kann, der fliegt dann eben raus, aber eben durch den Veranstalter.

Aber, das ist nicht auf Queere Partys beschränkt. Die Diskusion läuft auch bei Swingerpartys, wenn jemand gar keinen Sex oder Partnertausch haben will, auch bei Schlanken auf einer "Molli-Party".
Und ja, es ist blöd, wenn jemand wegen eines Mottos auf eine Party fährt, und dann feststellt, dass er fast der einzige ist, der zu dem Motto passt.
*******ster Mann
1.984 Beiträge
Was für ein thread *top*
Da kann mal wieder alles was Schubladen im Kopf hat aufspringen.
M. M nach ist der Begriff "quer" für alle geeignet die dort hingehen.
Wenn mich quer abstoßen würde, wenn ich gleichgeschlechtlichkeit als "wieder der Natur" empfinde, wenn es für mich nur zwei Geschlechter gibt, dann gehe ich dort nicht hin.
Alle anderen, egal in welche Schublade sie sich selbst stecken, die LUST auf offene Menschen haben und die Gesellschaft dieser Menschen mögen sind im Grunde genommen ja auch quer und deshalb genau richtig dort.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von *******mus:
Mich interessiert allerdings die Motivation, als Hetero auf eine Queere-Swinger-Party zu gehen.

im zweifelsfall ist es die reine neu-gier

nicht mehr und nicht weniger

ob diese neu-gier nun als neutral, positiv oder negativ ankommt,
ist unterschiedlich

während auf schwulen-partys - also nur männer - auch frau/en reindürfen
sieht das suf "women only" anders aus
da kommt ohne wenn und aber kein einziger mann rein
ausser er ist facharbeiter für licht-technik oder so ähnlich
oder die polizei...
Querdenker sind das gleiche wie Queer-Denker.
*********lzin Frau
293 Beiträge
Zitat von ******_73:
@*********lzin,
wenn die Veranstaltung eines privaten Veranstalters für die Öffenltichkeit ist, dann ist das in meinen Augen eine öffentliche Veranstaltung.
Wenn er den Zugang einschränkt, dann ist sie das nicht.

Ganz genau. Um eine solche Veranstaltung mit einem klaren Motto und damit einem eingeschränkten Zugang geht es hier.
Es macht dann nur bedingt Sinn, parallel über eine andere Art Veranstaltung und damit ein anderes Thema zu diskutieren. Geht halt weit am Sinn der Fragestellung vorbei.
*****a_S Mann
8.115 Beiträge
JOY-Angels 
@******_73 Ich verstehe nicht ganz, um welches Recht du genau kämpfst.
Auf eine "Schwulen- & Lesben-Party" kann ein heterosexueller Mann locker gehen, ob nun allein oder mit seiner Partnerin. Denn: Man sieht den Leuten nicht an, ob sie homo oder hetero sind, und sie müssen das am Einlass auch nicht beweisen. Somit kann ein Heteromann (oder ein Heteropaar) auf so einer Party feiern. Und wenn er sich daneben benimmt, fliegt er raus, genau wie auf Fetisch- & BDSM-Partys (wobei da ggf noch ein Dresscode gilt, aber auch da wird nicht getestet, ob die Neigung "echt" ist).
Die einzigen Partys, wo man als Mann oder Heteropaar nicht reinkommt, sind Frauenpartys, die explizit auch Transfrauen und nonbinary people ausschließen. Und mal im ernst: Was will ein Mann auf so einer Party? Lass diesen Frauen doch ihren Safespace! Das ist nicht paradox, sondern einfach klar und die Forderung, aus Gerechtigkeit auf so eine Party zu dürfen, absurd. Wenn eine Party für Leute U30 ist, geh ich da auch nicht hin, weil ich 20 Jahre älter bin.
*********acht Frau
8.007 Beiträge
Ich würde als Hete nicht auf eine ausgewiesene queer-Party gehen, weil ich es nicht bin und weil ich diesen safe space respektiere. Meine "Neugier" auf queeres Leben kann ich jederzeit im Bekanntenkreis stillen.
*****a_S Mann
8.115 Beiträge
JOY-Angels 
Ich war "als Hetero" in Studiumszeiten auf mehreren schwul-lesbischen Partys, weil ich schwule und lesbische Freund*innen hatten, die mich gefragt haben, ob ich mitkomme. Hab ich nicht dauernd gemacht, weil ichs ja auch cool fand, die prinzipielle Chance zu haben, mit Frauen zu flirten. Aber ein paar mal war ich auf solchen Partys, hab viel getanzt, gequatscht, getrunken usw. und ja, auch meine "Neugier" gestillt. Warum nicht? Da war kein queerer Mensch sauer drüber, und wie auch? Ich muss da nicht beweisen, dass ich schwul bin und habe genauso wenig die Pflicht, da mit nem Mann zu knutschen, wie ich im Swingerclub die Pflicht hätte, zu poppen. Auch im Swingerclub kannste als Nichtswinger mal neugierig schauen, und genauso auf ner Fetischparty, wenn du dir die richtigen Klamotten kaufst oder leihst. Es geht einzig und allein darum, ob man bei der Partybeschreibung ausgeschlossen bzw. an der Tür abgewiesen wird.
********ca_D Frau
903 Beiträge
Wenn jemand „nur gucken“ möchte, aber der anwesende Personenkreis für ihn von vorneherein keine potentielle Zielgruppe für sexuelle Interaktion ist, würde ich mich als polyamor gestrickte Frau in Anwesenheit eines solchen Menschen auf der Swingerparty nicht so wohl und frei fühlen.
Gefühlsmäßig kann ich da einfach nicht aus meiner Haut, ich käme mir etwas vor wie der Affe im Zoo.
******fel Frau
1.423 Beiträge
Ich persönlich sehe "queer" als einen weiten Begriff unter dem sich auch Heteros finden können, wenn ihr Geschlecht oder andere Aspekte ihrer Sexualität aus der Norm fallen. Es gibt ja auch genug hetero trans Menschen zum Beispiel. Außerdem können bi Personen ja auch in Beziehungen sein, die straight passing sind.
Am Ende müsst ihr wissen, ob ihr auf der Party dazu gehört. Also nicht als Touristen hingeht, sondern teilnehmt und auch wie hoch der Andrang ist. Ich glaube queeren Leuten die Plätze wegnehmen fände ich nicht gut, wenn ihr tatsächlich komplett cis hetero seid. Weil es für die vielleicht nicht so oft die Gelegenheit für unbefangenes Feiern gibt.
******rah Paar
3.243 Beiträge
Themenersteller 
Vielen lieben Dank erstmal für Euere bisherigen Beiträge.

Das mit dem „Safe Space“ verstehen wir. Da gehen wir dann auch nicht hin. Den mögen wir ja auch für unsere Bereiche, also respektieren wir das auch bei anderen Gruppen. Wir halten das für uns für selbstverständlich.

Ganz abgesehen davon, dass uns „Safe Spaces“ zu denen wir nicht gehören, uns schlicht auch nicht interessieren, sonst würden wir ja dazu gehören.


Ergänzend:

Nur zum allgemeinen Verständnis, die letzte „Queer Party“ auf der wir kürzlich waren, hatte auf der Veranstalterseite folgende Zielgruppe ausgewiesen:

„Bi, Queer Gay, Trans und tolerante, interessierte Gäste.
Neulinge und Erfahrene Swinger, Partypeople
LGBTQ“

Wir waren speziell dazu eingeladen, obwohl bekannt, dass wir eher das klassische Hetero Pärchen sind.

Insofern gehen wir nicht davon aus, dass wir durch unsere Teilnahme einen „Safe Space“ verletzt hätten oder gar anderen Teilnehmenden einen Platz weggenommen hätten. Es war Platz für alle.



*tanz*

Tom & Zarah
*****a_S Mann
8.115 Beiträge
JOY-Angels 
@*******brat So ist es, letztlich geht es den meisten queeren Menschen nur darum, mit anderen queeren Menschen zu feiern und sich somit kennenzulernen, zu vernetzen etc.. Wenn da auch Heteros bei sind, also zB Freund*innen/Allies, dann ist das auch nicht groß anders als eben Leute, die nicht auf einen stehen. Die meisten queeren Menschen sehen es wie kinky Menschen, dass eben auch einfach nur sexpositive Menschen auf die Party kommen können, wenn sie sich an den Dresscode und die Regeln halten, niemanden auslachen oder übergriffig anbaggern.

Die einzige Ausnahme sind meiner Erfahrung nach diejenigen Lesben, die eine Party wollen, wo definitiv keine Männer sind. Und das ist ja auch ihr gutes Recht. Wenn diese Lesben also auf eine schwullesbische oder eine queerkinky Party gehen, dann sind da auch Männer und ggf. auch solche, die sie ansprechen könnten. Das weiß eine Lesbe, die auf eine so offene Party geht und nimmt es in Kauf. Aber wenn sie bewusst unter anderen Lesben/Frauen bleiben will, geht sie auf eine Party, wo Männer ausgeschlossen sind, und das ist genauso ihr Recht wie Partys, wo NUR Paare, NUR Leute unter 30, etc. reinkommen.

Und zu den Partys, die @******rah meinen: Da gehen letztlich über 60% Leute hin, die cishetero sind, der Schnitt wird höchstens durch recht viele bi-Frauen "gedrückt". Das sind also im Endeffekt keine "queeren Partys", sondern eher "queerfriendly Partys", auch wenn sie nicht explizit so genannt werden. Eine Party wird ja nicht nur durch die Beschreibung, sondern umso mehr durch die Gäste definiert, die letztlich da hin kommen. Ich war letztes Jahr auch auf so einer Party, und da die aber im großen BDSM-Club in Hamburg war, wo üblicherweise Heteros hingehen, war das Publikum trotz des "queer"-Label der Party zu einem großen Teil auch "die üblichen (sehr wahrscheinlich cishetero) Verdächtigen";)
Zitat von ******rah:
Wir waren speziell dazu eingeladen, obwohl bekannt, dass wir eher das klassische Hetero Pärchen sind.

@******rah

Warum sagt ihr das denn nicht gleich?
Also, ich wurde noch nicht explizit auf eine queer oder queerfriendly Party eingeladen und wenn es so gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich auch keinen Thread aufgemacht, um genau dies unter dem Aspekt der Toleranz und Weltoffenheit zu thematisieren.
*****a_S Mann
8.115 Beiträge
JOY-Angels 
Und was die Plätze auf der Party angeht @*******brat so ist meine Erfahrung, dass nur die Partys letztlich übervoll sind, die bewusst ein sehr breit aufgestelltes Publikum ziehen. Also wenn man bewusst Sexpositives, Kinkster, Swinger, Polys, Queer, Fetisch usw., also im Grunde alle außer ganz konservative Leute einläd, dann kann es voll werden, aber dann nimmt der Swinger eben auch der Queer keinen Platz weg, sondern es geht schlicht darum, wer ne Karte im Vorverkauf gekauft hat und den Dresscode erfüllt. Aber je spezieller einer Party ist, also wenn sie sich explizit nur an BDSMer oder Latexfetischisten oder Queers wendet, desto leerer ist sie ohnehin und die anderen wollen auch gar nicht kommen.
******rah Paar
3.243 Beiträge
Themenersteller 
So ist es, letztlich geht es den meisten queeren Menschen nur darum, mit anderen queeren Menschen zu feiern und sich somit kennenzulernen, zu vernetzen etc.. Wenn da auch Heteros bei sind, also zB Freund*innen/Allies, dann ist das auch nicht groß anders als eben Leute, die nicht auf einen stehen.


@*****a_S Das verstehen wir nicht ganz, was Du da schreibst, wir akzeptieren aber natürlich Deine diesbezüglichen Erfahrungen.

Unser bisheriger Eindruck war, dass sich die queeren Menschen die wir auf Partys oder im PK getroffen haben, sich sogar sehr darüber gefreut haben, dass wir uns als Hetero Pärchen für sie interessieren und dabei sind.

Muss man denn selber „queer“ sein, um auf „queere“ Menschen zu stehen oder zumindest Gefallen an ihnen zu finden?

Wir waren ja auch schon auf Molly Partys ohne selber „molly“ zu sein. *hae* Muss man das denn? Selber molly sein, um auf molly zu stehen?

Wieso können wir als Heteros also nicht auf queere Menschen stehen, uns integrieren, mitspielen, uns gegenseitig Anfummeln, Spaß haben und uns mögen?

Für uns gehört das irgendwie auch zu „sexpositiv“ dazu.

Wir hatten bisher auch nicht den Eindruck, dass „queere“ Menschen so ganz arg unter sich sein wollen. Auch nicht auf ausgewiesenen Motto Partys, wo wir als Heteros doch in einer verschwindend kleinen Minderheit waren.


*regenbogen*

Tom & Zarah
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