Zitat von *********lzin:
„Für mich kommt es sehr auf die Eventbeschreibung an. Sind Allys mitgemeint, dann weiß ich als queere Person, dass ich evtl auch Cisheteros treffen kann und gehe davon aus, dass sie sich respektvoll verhalten. Gehe ich auf ein Event, das sich ausschließlich an queere Menschen richtet, finde ich die Anwesenheit von nicht queeren Menschen seltsam bis störend. Ich als Lesbe kenne voyeuristische Blicke und Sprüche zur Genüge aus dem "echten Leben" und ich möchte nicht das Gefühl haben, in "meinem" Safer Space beobachtet zu werden, für das Kopfkino von jemandem da zu sein oder die Kulisse dafür, dass irgendjemand sich toll, offen, tolerant, "bunt" etc. fühlt.
Ich weiß, ich muss das jetzt auch einige Zeit mal im Kopf hin und her rollen lassen.
Du brinst da aber etwas zum Ausdruck, dass ich generell erhoffe, wenn ich zu Veranstaltungen in Clubs gehe, egal zu welchen. Auch ich will das Gefühl, dass Du da vermittelst, selbst empfinden.
"Voyeuristische Blicke". Manchmal schön, manchmal nervig. Differenzierung zwischen "anerkennend" oder "neidisch / mißgünstig"? Meinst Du, das können nur "Heteros"?
Was macht die Menschen störend? Ihr Verhalten, oder ihre sexuelle Grundausrichtung?
Ich verstehe den Wunsch nach einem "Safespace". Ich denke, ich kann den Wunsch, einfach akzeptiert zu werden verstehen, wenn auch mit dem Problem, dass mein Verständnis kein "ich kenne das nicht akzeptiert werden" beinhaltet (mal die üblichen Animositäten außen vor).
Aber kannst Du verstehen, dass ich mir mit "ich möchte überall akzeptiert werden" und einem "und da gehört ihr nicht rein" irgendwie schwer tue. Und ich meine, ich tue mir wirlich schwer, weil ich es verstehe, aber es eben ein Paradoxon ist. Akzeptieren oder daran arbeiten. Vermutlich ähnlich wie "rauchen oder nichtrauchen", es gibt kein dazwischen.