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Als Hetero Paar auf die Queer Party?

*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
@*********gn24 Deinen Beitrag verstehe ich nicht.

In der erotischen Partywelt aber gibt es gerade einen leichten Wandel und den finden nicht alle gut. "Früher" gab es Swingerpartys, Schwulenpartys, Lesbenpartys, und die Heteros sind eben zu den Swingerpartys gegangen. Rummachende Frauen wurden da zwar gern gesehen, aber eher als Teaser gesehen denn als "die wollen wohl unter sich bleiben", und männliche homosexuelle Aktionen wurden nicht immer gern gesehen.

Und heute bekomme ich zumindest hier in der Großstadt mit, dass die "sexpositive Raves" boomen und die heute 25-45-jährigen, die gern erotisch feiern gehen, eher nicht mehr in frivole Bars oder Swingerclubs gehen, sondern eher zu diesen sexpositive Raves. Und dort sind eben explizit jetzt immer auch queere Leute eingeladen und es gibt Awarenessteams, die sich u.a. darum kümmern, dass es keine Homo/Transphobie gibt.

(und ja, Partys, auf denen es prinzipiell auf der Party Sex geben kann, sind immer ab 18)
****89 Frau
771 Beiträge
Mich erinnert die ganze Diskussion stark an " dürfen Party People in einen echten Swingerclub?"
Fazit: regt euch soviel auf wie ihr mögt, der Veranstalter entscheidet.

Ich klammere Aspekte wie Diskriminierung, Abwertung, Gleichstellung etc mal aus. Das ist mir persönlich zu politisch für den Joyclub.
Unterm Strich steht: auf meinen Partys will ich keine Fremden. Swinger fühlen sich auch wie Tiere im Zoo, wenn man am Matten Rand steht und kommentiert. Dachten auch ein swingerclub sei ein safe space, wo alle das gleiche Willen etc.

Bin sehr gespannt wie es sich für queere Menschen entwickelt. Vermutlich bekommt die Partei recht, die mehr Umsatz bringt.

Aus meiner Sicht dürfen queere Menschen gern eigene Partys haben. Reizt mich nicht dort mitzumachen dafür bin ich zu sehr "unqueer".
Habe Transfrauen im normalen Swingerclub kennen gelernt, waren positive Begegnungen. Aber nicht anders als mit Cis- Frauen oder Männern. Es waren einfach Menschen, wie wir alle. Daher reicht das für mich nicht, dass ich mich allein auf eine solche Veranstaltung wagen würde. Würde mich einfach fehl am Platz fühlen. Will nicht etwas Besonderes in einer Menschengruppe hervorheben. Egal welche Eigenschaft es ist. Ob queer, oder Black, oder was weiß ich. So funktioniere ich sexuell einfach nicht.
*******tef Paar
36 Beiträge
Queer und bunt beinhaltet die Offenheit gegenüber allen Orientierungen und Interpretation. Da sind Heten nicht ausgeschlossen, auch wenn sie die traditionelle Rolle einnehmen.
Wir empfinden an diesem Sein teilhaben zu dürfen und wertschätzen es willkommen zu sein, so wie wir auch jeden willkommen heißen.
Seid frei und kümmert euch nicht um gesellschaftlich auferlegte Konventionen. *victory*
@ Milena, bin auch in Clubs und auf Events und so unterwegs. Tatsächlich war ich aber noch nie auf einer Veranstaltung, wo es querbeet zur Sache geht / gehen kann.

Unter "sexpositive [Raves]" verstehe ich etwas politisches, und feministisches, eine Message die mit meiner eigenen Sexualität zu tun hat…
…z.B. der eigenen (weiblichen) Sexualität gegenüber positiv / offen sein. Die kann meiner Auffassung nach auch in einer Beziehung ausgelebt werden auch mit / ohne Dritte, mit / ohne Sexpartys. Ich würde also nicht davon ausgehen, dass es da primär um Sex untereinander geht, ehrlich gesagt, sondern die Message im Vordergrund steht. Vor allem weil es die weibliche Sexualität ist die unterdrückt wurde (deswegen sexpositiv), Slutshaming etc.
Ich hab wiederum unter Frauen nur ganz selten bis nie erlebt, dass sie aufgrund vieler Sexualpartnerinnen von anderen lesbischen Frauen beleidigt werden.

Gerade muss ich mir aber vorstellen, wenn auf einer Queeren Sexparty in geschlossenen Räumen, eine 20-Jährige, lesbisch oder queer (lesbisch), vor einem 35-jährigen heterosexuellen Mann steht. Vielleicht ist das nur in meiner Vorstellung etwas seltsam. Es wird auch nicht so eindeutig als Queer-Heterosexuelle-Sexparty beworben, also dass es durchaus überall zu Sex kommen kann.


"Früher" gab es Swingerpartys, Schwulenpartys, Lesbenpartys, und die Heteros sind eben zu den Swingerpartys gegangen

Lesbenpartys sind eher vergleichbar mit „normalen“ Heteropartys lol *zwinker*
Auch wenn es manchmal Clubfeeling hat. Da kann sich natürlich was ergeben… dass man zusammen nach Hause geht oder rummacht. Bei manchen Frauenveranstaltungen heißt es „Frauen & Queer“ da haben Männer meiner Meinung nichts verloren. Wer genau mit Queer gemeint ist, weiß ich nicht genau. Deswegen:


beinhaltet Offenheit, da sind Heten nicht ausgeschlossen, auch wenn sie die traditionelle Rolle einnehmen

… ist das Ding halt, dass die einen Heten einbeziehen, und die anderen nicht. Ich find die Frage schon wichtig, ob man Queer unter all diesen Aspekten überhaupt noch als Oberbegriff für LGBT(Q) gelten lassen kann … vor allem grenzt es sich in der Auflistung ab, allein dadurch, dass es einzeln aufgelistet wird. Dann wäre, ein paar Seiten zurück (😅) Alice Weidel auch nicht queer. Und… müssen sich alle lesbischen Frauen in LGBT bald gefallen lassen, wie Alice Weidel zu sein, wenn die sich nicht queer labeln? Fragen über Fragen.
Für mich natürlich nicht, aber ich find das mit dem Q in der Auflistung hochgradig verwirrend. Es gibt auch lesbische Frauen mit Kinks, die sich nicht queer labeln.
*******in78 Frau
8.905 Beiträge
Ich weiß gar nicht so richtig, über was genau wir hier sprechen? Partys, Sex Partys, Vorurteile, Toleranz?

Wenn ich erst durch Sex meine Vorurteile abbauen und eine Toleranz aufbaue, dann stimmt für mich etwas nicht. Das sollte dich schon weit früher anfangen und nicht erst später und auf Partys?
******_73 Mann
2.493 Beiträge
Beim Lesen der Beiträge fällt auf, dass viele "Anfeindungen" aufgrund von unterschiedlichem Verständnissen der Begriffe zu entstehen scheinen.

Queere Party:
Für einige scheint das der Begriff dafür zu sein, dass dort nur Menschen zugang haben sollten, die sich als "Queer" einordnen.
Für andere (auch für mich) ist das der Begriff für eine Party, die sich in erster Linie an Queere Menschen richtet, aber auch für andere offen ist.

Bisher hatte ich hier von keinem, der sich äußerte den Eindruck, dass er ums Verrecken auf eine Party gehen wollte, in die er nicht hinein gelassen würde.

Safespace:
Klarer Fall eigentlich, ein Bereich, in dem ich mich sicher fühle, weil ich dort auch sicher bin.

Aber: Wenn das nicht meine Räumlichkeiten sind (in meiner Wohnung hat keiner was zu suchen, den ich dort nicht haben will), entscheidet jemand anderes darüber, wer sich dort aufhalten darf (Hausrecht).
Egal, mit wie vielen ich irgendwo im Gleichklang stehe, das gibt mir nicht das Recht, jemand anderen hinaus zu komplimentieren.

Idioten / Arschlöcher,
sorry, gibt es in jeder Personengruppe. Ich denke, ein Idioten- / Arschlochdetektor wäre mal eine tolle Erfindung. Das ist eine Frage des Informationsflusses an den Hausrechtsinhaber.

Gaffer, (Störer)
soweit diese nicht der vorstehenden Kathegorie angehören, tja nu. Ich kenne Clubs, in denen man sich gut etwas zurück ziehen kann, und Clubs, in denen das nicht möglich ist. In letzteren kann man mitunter gut feiern. Dann gehe ich da eben nicht hin für etwas anderes als feiern, meine exhibitionistische Seite ist im Verhältnis zu viele hier sehr unterentwickelt. Einige mögen das, bis es sich zu "Stören" entwickelt.

Warum will man auf eine "Mottoparty", wenn man sich nicht als Bestandteil des Mottos ansieht.
Tja. Beispiel die Diskusion, ob ein schlanker Mensch auf eine Molli-Party gehen darf, weil er auf Mollige steht.
Weil mir die Musik, die Stimmung bei der Feier gefällt. Muss ich bei 100% der auf einer Party möglichen Aktivitäten mitmachen? Nein, mit Sicherheit nicht. Muss ich aktiv stören, wenn etwas stattfindet, was nicht mein Ding ist? Nein, muss ich nicht.

Awareness.
Toll, wieder ein Begriff, der für den Großteil der Bevölkerung nur eine schwammige, vage Bedeutung hat.
Benehmen, Anstand, Höflichkeit, da können sich viel mehr etwas drunter vorstellen. Egal was für eine Gegebenheit, ja, man darf erwarten, dass Menschen, die auf andere Menschen treffen, sich entsprechend verhalten. Erwarten und erfüllte Erwartungen sind zweierlei. Dass das nicht absolut funktioniert, ist ein generelles geselschaftliches Problem, sonst hätten wir keine Strafgerichte und Gefängnisse. Aber potentielle Täter ein (oder aus-) zu sperren, geht nicht.
Antektote: Als ich mal zur Uni fuhr, hörte ich im Radio eine Politikerin mit dem Satz "Ich bin dafür, dass alle potentiellen Vergewaltiger schon einer ersten Tat eingesperrt werden". Ich schaute kurz runter und dachte, verdammt, das Werkzeug hast Du schon mal dabei.

Diskremination ist eine ganz üble Sache. Ich verstehe, dass Menschen, die öfter diskiminiert werden, die Bereiche, in denen das häufiger passiert, gern mal hinter sich lassen wollen. Geht mir ja auch so, trifft mich nur nicht so oft. Aber wenn der Veranstalter den Zugang nicht reglementiert, dann ist der Veranstalter der richtige Adressat, dass es anders laufen soll, nicht die vom Veranstalter ebenfalls wilkommen geheißenen Gäste.

Und ja, Partys, die mich nicht interessieren, da gehe ich nicht hin. Partys, die mich interessieren, da bin ich dann gern. Partys, die ich nicht kenne, bei denen ich nicht weiß, ob ich wilkommen bin, da versuche ich mich zu informieren, sie mir auch einmal an zu schauen, um selbst zu wissen, ob sie mich je wieder interessieren.
*****y87 Frau
9.827 Beiträge
Wir reden hier teilweise völlig aneinander vorbei. Ich rede von reinen!!! queeren Parties. Die Anderen davon,dass Alle erscheinen dürfen *nixweiss*
*******in78 Frau
8.905 Beiträge
Ich unterscheide zwischen Sex Partys und Partys. Wenn ich mit Freunden weggehe, dann kann das auch auf eine Queere Party sein, weil das zum Beispiel ihre Location ist. Ich schaue da ehrlich gesagt nicht, die sind queer ich nicht, also bleibe ich draußen.

Auf eine Sex Party würde ich nicht gehen, weil ich dort keinen Sex suche/haben werde. Alleine würde ich auch auf eine Queer Party nicht gehen, nur um mal zu schauen, mache ich auch nicht auf einer Hetero Party.

Bislang wurde ich am Eingang aber auch noch nicht überprüft, ob ich queer bin. ☺️
******rah Paar
3.244 Beiträge
Themenersteller 
Wer „darf“ denn auf eine Party für „queere“ Menschen?

Wer gehört denn zu „queer“?

Muss man selber queer sein, oder reicht das, Fan zu sein und auf queere Menschen zu stehen? Oder wird man automatisch selber „queer“, wenn man auf andere queere Menschen steht?


Oder ist das analog zu Molly Parties auf denen diskutiert wird, ob da nur Mollys reindürfen (Safe Space), oder auch „Dünne“, die auf Mollys stehen?

Aber selbst da ist es manchmal schwierig. Für Molly Frauen gilt Bodypositivity. „Molly“-Männer mit Bierbauch bleiben im Vorurteil verhangen. Für die gilt Bodypositivity in aller Regel nicht. Da wird munter drauf los diskriminiert und keinen (außer den Betroffenen) stört das. „Waschbärbauch“ heißt das dann so schön, wobei das dann noch recht harmlos ist …

*nixweiss*

Tom & Zarah
*******in78 Frau
8.905 Beiträge
Was ist denn Fan sein und auf queere Menschen zu stehen?
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 Natürlich wünschen wir uns, dass alle Menschen in einem toleranten Elternhaus aufwachsen und zusätzlich noch in der Schule zu Toleranz erzogen werden und somit erst gar keine Vorurteiile, zB Homo- und Trans-Phobie haben, aber in der Realität ist das schlicht nicht so.
Meiner Erfahrung nach haben die meisten erst mal Homo- und Trans-Phobie (selbst die Homosexuellen und Transmenschen selbst, schlicht durch eine cisheteronormative Gesellschaft und eben nicht immer ideal reflektierte Elternhäuser und Schulfreunde die Vorurteile pushen), und die wird dann abgebaut, wenn man zB im Studium Homosexuelle und Transpersonen kennenlernt. Und klassischerweise läuft das erst mal so "Ich kenn einen Schwulen und der ist total nett." und erst wenn man aber mehrere kennt - zB durch eine Party - bekommt man ein differenziertes Bild und die Vorurteile gehen weg.
Ein Beispiel aus meiner Erfahrung: Der beste Freund meiner Mitbewohnerin im Studium war schwul, hatte aber noch keine Erfahrung (weder Beziehung noch Party), kam aus ner russischen Familie aus der Kleinstadt. Weil er gehört hatte, dass ich schon mal auf ner Schwulenparty war, hat er gefragt, ob ich mit ihm hingehe und er sagen kann, dass ich sein Freund bin. Er hatte das Vorurteil, dass dort alle super gut ausssehen, aggressiv baggern und (gleichzeitig) total arrogant sind. Also sind wir hin und schnell haben sich die Vorurteile in ein realistisches Bild relativiert: Ja, die sahen im Durchschnitt besser aus als die Typen auf ner Mainstream-Party und ja, die haben stärker gebaggert, aber nein, die waren nicht arrogant. Und nach recht kurzer Zeit war der junge Mann ein wenig betrunken, hat viel getanzt und mir gesagt, ich könne auch gern zur Nachbarparty (die eher meine Musik war) wechseln, er wäre gut angekommen. *g*

Und zu @*********gn24 mir ist dein neuester Post auch immer noch nicht voll klar - also vor allem, was du genau sagen willst. Hier meine Erfahrungen (aus 2. Hand, also von Lesben gehört): Lesbenpartys sind seltener und kleiner als Schwulenpartys und, wie du sagst, sehr sehr harmlos. Kinky und poly Lesben ärgert das sehr, nur sind die so wenig, dass sie keine eigenen Partys machen können, wo "was abgeht". Daher müssen die sich oft auf eher heterosexuelle oder eben sexpositive queerkinky Partys begeben, was sie mit gemischten Gefühlen tun. Schwule BDSMer/Fetischisten müssen das nicht, weil es für sie große eigene Partys gibt, daher sind auf den Fetisch/BDSM-Partys auch fast keine klassischen "Lederkerle", aber durchaus ein paar Lesben, die eben nur so kinky feiern gehen können und damit klarkommen müssen, dass die kinky Frau, mit der sie flirten, noch einen Mann hat, dem sie klarmachen müssen, dass sie nicht bi sind. Habe ich so mehrfach gehört und auch mitbekommen.
Und naja, diese sexpositive Raves sind zumindest meiner Erfahrung nach meist weniger politisch und queer als man nach dem Partyflyer hoffen könnte. Letztlich bestimmt das Angebot und Nachfrage, und durch die Offenheit der vielen Zielgruppen und recht lockerem Dresscode, sind einfach viele gut gebaute 30-40-jährige in Harnessen dort. Bei diesen Partys ist es also eher nicht so, dass Heteros einen Safespace von Homos betreten, sondern eher, dass der Veranstalter ein breites Spektrum einläd und eben auch Homosexuelle und Nonbinarys kommen.
*****y87 Frau
9.827 Beiträge
Einfach die Partybeschreibung lesen und sich dranhalten. So wie bei jeder Veranstaltung *nixweiss*

Mehr gibt es eigentlich nicht dazu zu sagen.
Und sich nicht damit schmücken,dass man sexuell aktiv mit queeren Menschen war. Klingt einfach so schräg. Als ob das was ganz Besonderes wäre. Es ist aber nicht (hoffe das kommt richtig rüber)


Ich sage auch nicht,ob ich mit vielen dunkelhäutigen sexuell aktiv war,damit ich damit beweisen kann,kein Rassist zu sein.
*****yne Frau
5.120 Beiträge
Zitat von *******kull:
Einfach die Partybeschreibung lesen und sich dranhalten. So wie bei jeder Veranstaltung *nixweiss*

Mehr gibt es eigentlich nicht dazu zu sagen.
Und sich nicht damit schmücken,dass man sexuell aktiv mit queeren Menschen war. Klingt einfach so schräg. Als ob das was ganz Besonderes wäre. Es ist aber nicht (hoffe das kommt richtig rüber)


Ich sage auch nicht,ob ich mit vielen dunkelhäutigen sexuell aktiv war,damit ich damit beweisen kann,kein Rassist zu sein.

*guterbeitrag*
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
@******rah "Queer" ist ein recht neuer Begriff, der ähnlich wie "kinky" sehr viele alternative Bereiche zusammenfasst, die selbst oft auch nicht total trennscharf definiert sind, wie zB "nonbinary"
https://de.wikipedia.org/wiki/Queer
https://diversity-arts-culture.berlin/woerterbuch/queer#:~:text=ist%20ein%20Sammelbegriff%20f%C3%BCr%20Personen,und%2Foder%20heterosexuellen%20Norm%20entspricht.
Man nennt das auch "Umbrella-Term" weil er so gedacht ist, dass sich viele Gruppen unter einem Schirm zusammengehörig und auch geschützt fühlen. Durch diese Offenheit sind aber auch sowohl der Begriff als auch Partys, die mit dem Begriff werben, sehr offen.
Und wenn ihr nicht exklusiv heterosexuell lebt, sondern pansexuelle Phantasien und Erfahrungen habt, könnt ihr euch genauso queer nennen wie ich, weil ich mich nonbinary fühle. Ich muss mich allerdings nicht damit "schmücken" aus 2 Gründen: Ich bin so alt, dass ich nicht mit dem Begriff aufgewachsen bin und zudem ist der Begriff so breit, dass er mich kaum mehr beschreibt als der Begriff "humanoid". Für mich ist der Begriff vor allem ein politisches Kennzeichen, nämlich gegen CisHetero-Normativität zu stehen.
********reau Frau
278 Beiträge
Was hier scheinbar gleichgesetzt wird:

Sex/Party/Fummeln/… mit queeren Personen = Toleranz gegenüber queeren Personen

Diese Gleichung stimmt so leider nicht. Selbst ausgemachte Sexisten haben in aller Regel recht gerne Sex mit Frauen. Sie bspw. als Vorgesetzte zu akzeptieren, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Damit will ich nicht andeuten, dass Sex/Party/Fummeln mit queeren Personen per se problematisch ist. Es ist nur in meinen Augen kein Beweis für Toleranz. Das ist ein Denkfehler.

Ein anderer Aspekt:

Als Cis-Hetero hat man die Möglichkeit, für einen Abend Teil dieser Szene zu sein. Am nächsten Tag geht’s zurück ins Vorstadtleben und in den Büro-Job. Völlig unbemerkt. Dass man am Wochenende homosexuelle Körperlichkeit erlebt hat, ahnt im bürgerlichen Setting niemand. Diese Perspektive ist eine völlig andere, als wirklich homosexuell oder trans zu sein. Nicht als freiwillige Party-Entscheidung für einen Abend, sondern im Sinne einer grundsätzlichen Lebensführung mit all den Fragen und Irritationen aus dem Umfeld, die das u. U. aufwirft. (Auch ich mutmaße hier ja nur! Bitte korrigieren, wenn ich Blödsinn erzähle.)

Diese beiden Perspektiven kann man nicht gleichmachen. Sie sind nicht gleich. Punkt. Ich glaube aber, dass eine Sensibilität für die Unterschiedlichkeit im täglichen Leben für einen sinnvollen Perspektivwechsel sorgen kann. Jedenfalls mehr, als auf einer Party aneinander herumzufummeln.
******rah Paar
3.244 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****a_S:
@******rah "Queer" ist ein recht neuer Begriff, der ähnlich wie "kinky" sehr viele alternative Bereiche zusammenfasst, die selbst oft auch nicht total trennscharf definiert sind, wie zB "nonbinary"
https://de.wikipedia.org/wiki/Queer
https://diversity-arts-culture.berlin/woerterbuch/queer#:~:text=ist%20ein%20Sammelbegriff%20f%C3%BCr%20Personen,und%2Foder%20heterosexuellen%20Norm%20entspricht.
Man nennt das auch "Umbrella-Term" weil er so gedacht ist, dass sich viele Gruppen unter einem Schirm zusammengehörig und auch geschützt fühlen. Durch diese Offenheit sind aber auch sowohl der Begriff als auch Partys, die mit dem Begriff werben, sehr offen.
Und wenn ihr nicht exklusiv heterosexuell lebt, sondern pansexuelle Phantasien und Erfahrungen habt, könnt ihr euch genauso queer nennen wie ich, weil ich mich nonbinary fühle. Ich muss mich allerdings nicht damit "schmücken" aus 2 Gründen: Ich bin so alt, dass ich nicht mit dem Begriff aufgewachsen bin und zudem ist der Begriff so breit, dass er mich kaum mehr beschreibt als der Begriff "humanoid". Für mich ist der Begriff vor allem ein politisches Kennzeichen, nämlich gegen CisHetero-Normativität zu stehen.

Super!

Danke @*****a_S für diese tolle Erklärung.

Und nachdem wir ja hier im Thread gelernt haben, dass wir wohl (politisch korrekt) gar nicht wirklich „hetero“ sind, sondern „hetero-flexibel“ und damit selber „queer“, hat sich unser Ausflug in diesen Thread ja zumindest für uns schon gelohnt.

Da würden wir doch wie bei einer neuen Gruppenmitgliedschaft jetzt sagen:

„Danke für die Aufnahme“


*dance*

Tom & Zarah
*******in78 Frau
8.905 Beiträge
@********reau beschreibt es für mich super. Ich bin weder offener noch toleranter nur weil ich wild durch die Bank Sex habe, mich aber am nächsten Tag beschwere, warum ich nicht mehr alles sagen oder machen darf. Wie eingeschränkt doch alles ist und mich weigere Menschen mit ihren gewünschten Pronomen anzusprechen.

Für mich ist das ehrlich gesagt auch scheinheilig, wenn ich tagsüber homosexuellen Menschen zum Beispiel aus dem Weg gehe, aber abends im Dunkeln mit ihnen knutsche.
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
Ich sehe das auch so wie @********reau und @*******in78 - allerdings möchte ich auch sagen: Das sind nicht die Feinde! Es gibt da draußen ne Menge Leute, auch prozentual viele, die sind wirklich homo- und transphob. Die würden queere Partys verbieten und und Homosexuelle und Transmenschen verprügeln, wenn sie könnten/dürften.
Da sind mir Leute, deren Annäherung und Öffnung holprig und nicht immer politsch korrekt ist, deutlich lieber, und ich will diese lieber ermutigen und ihnen was erklären, als sie ausgrenzen oder bekämpfen.
******rah Paar
3.244 Beiträge
Themenersteller 
Die politische Dimension & Diskussion ist das Eine, das interessiert uns ehrlich gesagt auf Partys nicht die Bohne.

Da haben wir Spaß mit Gleichgesinnten. Und das sind dort in der Tat „queere“ Menschen jeglicher Ausprägung, die auf den Veranstaltungen diese politische Kompetente und Debatte glücklicherweise auch raushalten.

Selbst für uns ist das damit eine Art „Safe Space“. „politikfrei“.

Nämlich nicht jede Handlung, jedes Wort, jeden Satz, jede Interaktion durch das Raster der „politischen Korrektheit“ laufen zu lassen. (Zu müssen *wuerg2*)

Wir haben noch nie auf einer Veranstaltung gehört, dass sich dort eine noch so kleine und noch so ausgegrenzte Gruppe jemals über seine/ihre Alltags-Diskriminierung geäußert hätte. Obwohl die sehr wohl vorhanden ist.


Gegen Diskriminierung einzustehen, auch und gerade im Alltag ist eine Sache. Gemeinsam zu Feiern eine andere. Wir können das sehr wohl trennen.

Die von uns vielfach gespürte politische und gesellschaftliche Verkrampftheit inklusive Geschlechterkampf bringt uns persönlich dabei keinen Deut weiter.

Gemeinsam eine gute Zeit erleben, auch sexuell, ohne Ansehen der Person oder der Identität hingegen schon.



*tanz*

Tom & Zarah
*******in78 Frau
8.905 Beiträge
Warum muss das denn getrennt werden? Aber sich darüber zu beschweren, politisch korrekt sein zu sollen.

Ich trenne da gar nichts. Warum sollte ich auf einer Sex Party anders sein, als im Alltag? Zum ficken reichst du, ansonsten habe ich keinen Bock Rücksicht zu nehmen? Das soll ein SafeSpace sein?
******_73 Mann
2.493 Beiträge
Zitat von *******in78:
Warum sollte ich auf einer Sex Party anders sein, als im Alltag? Zum ficken reichst du, ansonsten habe ich keinen Bock Rücksicht zu nehmen?

In meinem Alltag hat eine solche Bemerkung absolut nichts zu suchen.

Auf einer Party im Swingerclub würde ich vermutlich erst einmal lachen, und im Zweifel dann ablehnen.

Und dabei ist es jetzt egal, von wem die Bemerkung mir gegenüber bemacht werden würde.
*******in78 Frau
8.905 Beiträge
Zitat von ******_73:
Zitat von *******in78:
Warum sollte ich auf einer Sex Party anders sein, als im Alltag? Zum ficken reichst du, ansonsten habe ich keinen Bock Rücksicht zu nehmen?

In meinem Alltag hat eine solche Bemerkung absolut nichts zu suchen.

Auf einer Party im Swingerclub würde ich vermutlich erst einmal lachen, und im Zweifel dann ablehnen.

Und dabei ist es jetzt egal, von wem die Bemerkung mir gegenüber bemacht werden würde.

So kommt es bei mir rüber, dass ist alles.
Nicht, dass ich es im Alltag sagen würde. Ich beschwere mich aber auch nicht, dass ich politisch korrekt sein soll.
******rah Paar
3.244 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****a_S:
Es gibt da draußen ne Menge Leute, auch prozentual viele, die sind wirklich homo- und transphob. Die würden queere Partys verbieten und und Homosexuelle und Transmenschen verprügeln, wenn sie könnten/dürften.

So isses. *top*

Und da würde sich manch(e)r der/die uns hier angeht wundern, wie radikal Pro-Minderheiten wir uns in unserem Leben außerhalb vom Joyclub engagieren können.

Nur mal so gesagt.

Schlimm genug für uns, wenn wir das Gefühl haben müssen, unser Joyprofil hier auch noch verteidigen zu müssen. Bloß weil wir „die Politik“ regelkonform hier raushalten und lediglich als (vermeintlich) privilegierte „Schickimicki-Party-People“ hier auftreten. Dafür ist das der Joyclub, da steht zunächst mal „Joy“. *joyclub*

Aber auch wieder sehr erhellend, wen und wie das triggern kann, es zu Vorverurteilungen und zu fast schon krampfhafter Ablehnung bei manchen führen kann.

Interessant dabei, das dann folgende „Abarbeiten“ an einem Profil wie unserem, gehorcht exakt denselben Mechanismen, wie sie anderswo für Diskriminierung, Mobbing, Ausgrenzung etc. hinreichend bekannt sind.

Die Reihenfolge wie gehabt: Antipathie aufgrund von oberflächlicher Wahrnehmung, Einsortieren in Schubladen, Feindbilder, Stereotypen, Ablehnung, latente Aggression, Sich indirekt bedroht Fühlen, Mobbing, Ausgrenzung, „Weg haben wollen“ -> *steinwerf*

Angehörige von Minderheiten dürfen das?

Das wollen wir nicht weiter thematisieren. Aber der Anspruch auf „Nicht-Diskriminierung“ - den wir im Übrigen vehement unterstützen - bedeutet nicht gleichzeitig, dass man deswegen privilegiert werden muss.

Man kann nicht einerseits die Normalität für seinen Minderheiten Status einfordern, gleichzeitig aber ständig als etwas Besonderes gelten und bevorzugt oder gar moralisch besser wahrgenommen werden wollen.

Erlebte und erfahrene Diskriminierung löst keinen Anspruch auf einen wie auch immer gearteten Ausgleich für erlebtes Unrecht aus.

Unrecht und Diskriminierung gilt es zu bekämpfen, einzudämmen und abzuschaffen. Nicht aber, es im Grunde dabei belassen zu wollen um dann vom „gerechten“ Ausgleich zu profitieren und diesen einzufordern.

Das halten wir für jede von Diskriminierung betroffene Minderheit für extrem kontraproduktiv, zementiert das doch aus der Gruppe heraus genau den bestehenden Zustand.

Wie heißt das doch so schön in der politischen Philosophie: Die ärgsten Feinde trifft man nicht draußen, die ärgsten Feinde trifft man im Inneren. (Auch wenn die vielleicht gar keine sein wollen)


Dennoch, wir stimmen @*****a_S unumwunden zu:

Die wirklich transphoben und homophoben Menschen in unserer Gesellschaft und Politik sind das Problem.

Nicht die paar Heteros, die sich vielleicht mal auf eine nicht ganz so für sie passende Veranstaltung verlaufen haben. Im Gegenteil, die können sehr wohl als positive Multiplikatoren wirken.

Wir beantworten daher unsere eigene Threadfrage als Zwischenstand der bisherigen Diskussion immer noch mit „Ja“. Hetero Paar sollten ruhig mal auf eine Queer Party gehen, solange diese kein ausgewiesener Safe Space ist, sie eingelassen werden, sie willkommen sind und sie das interessiert.


*friends*

Tom & Zarah
********reau Frau
278 Beiträge
Zitat von ******rah:
Schlimm genug für uns, wenn wir das Gefühl haben müssen, unser Joyprofil hier auch noch verteidigen zu müssen. Bloß weil wir „die Politik“ regelkonform hier raushalten und lediglich als (vermeintlich) privilegierte „Schickimicki-Party-People“ hier auftreten. Dafür ist das der Joyclub, da steht zunächst mal „Joy“. *joyclub*

Aber auch wieder sehr erhellend, wen und wie das triggern kann, es zu Vorverurteilungen und zu fast schon krampfhafter Ablehnung bei manchen führen kann.

Interessant dabei, das dann folgende „Abarbeiten“ an einem Profil wie unserem, gehorcht exakt denselben Mechanismen, wie sie anderswo für Diskriminierung, Mobbing, Ausgrenzung etc. hinreichend bekannt sind.

Die Reihenfolge wie gehabt: Antipathie aufgrund von oberflächlicher Wahrnehmung, Einsortieren in Schubladen, Feindbilder, Stereotypen, Ablehnung, latente Aggression, Sich indirekt bedroht Fühlen, Mobbing, Ausgrenzung, „Weg haben wollen“ -> *steinwerf*

Ihr müsst euer Profil nicht verteidigen und ihr könnt Party machen, so viel und mit wem ihr möchtet. Ihr werdet hier auch nicht diskriminiert, bedroht, gemobbt oder ausgegrenzt. Ich wünsche mir wirklich sehr, dass mit diesen Begriffen achtsamer umgegangen wird. Ihr habt eine Frage gestellt und daraus entwickelte sich eine Diskussion mit einigen kritischen Beiträgen euer Verhalten betreffend. (Es gibt hier im Joyclub wirklich ganz andere Threads, die wirklich an Mobbing erinnern und wo der Support aktiv wird.)

Das Verhalten von jemandem zu kritisieren bzw. nicht auf hundertprozentige Zustimmung zu treffen, hat mit Mobbing oder Ausgrenzung nichts zu tun. Wenn ich hier ein Bild von meinen Brüsten einstelle und jemand findet die nicht ansprechend, dann mag das womöglich nicht der Gipfel der Höflichkeit sein, aber diskriminierend ist es nicht.
*****y87 Frau
9.827 Beiträge
Es geht ja nicht darum euch an zugreifen. Sondern darum,dass beim lesen euer Beiträge das Gefühl entsteht,dass ihr euch damit schmückt. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht *zwinker*
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