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Als Hetero Paar auf die Queer Party?

***xy Frau
4.755 Beiträge
Zitat von *********lzin:
Der Aussage, dass alle Menschen (auch Cisheteros) queer sind, teile ich nicht. Für mich ist die queere Community ein Safer Space, eine Wahlfamilie für alle, deren Familien sie ausgestoßen haben, ein Raum, sich frei auszuleben, ohne sich Sorgen machen zu müssen, abgelehnt zu werden oder Gewalt zu erleben. Für mich bedeuten queere Spaces etwas.
Das bedeutet ausdrücklich nicht, dass Allys nicht auch willkommen sein können. Dazu finde ich es aber zumindest wichtig, sich mit dem Ally-sein auseinandergesetzt zu haben und zu reflektieren, ob mensch gerade irgendwo eindringt und auch, welches Verhalten angemessen ist.

Für mich kommt es sehr auf die Eventbeschreibung an. Sind Allys mitgemeint, dann weiß ich als queere Person, dass ich evtl auch Cisheteros treffen kann und gehe davon aus, dass sie sich respektvoll verhalten. Gehe ich auf ein Event, das sich ausschließlich an queere Menschen richtet, finde ich die Anwesenheit von nicht queeren Menschen seltsam bis störend. Ich als Lesbe kenne voyeuristische Blicke und Sprüche zur Genüge aus dem "echten Leben" und ich möchte nicht das Gefühl haben, in "meinem" Safer Space beobachtet zu werden, für das Kopfkino von jemandem da zu sein oder die Kulisse dafür, dass irgendjemand sich toll, offen, tolerant, "bunt" etc. fühlt.

Weil ich genau diese Haltung nicht mag, halte ich mich von solchen vermeintlichen Safer Spaces fern...auch wenn ich als Frau mal in einem Jungenkörper geboren wurde.
Dort wird auf das Anders-sein geschaut (und das beschränkt sich bei mir auf ein paar Hektogramm Gewebe zwischen den Beinen. Das ist nicht das, wodurch ich mich als Person definiere).
Ich erlebe aber auch alle diese Begriffe mit "Trans...", mit "*" usw als mich diskriminierend.
Andere mögen das anders erleben.
Ist man Frau oder Mann, keines von beidem oder etwas von beidem - im Hier und Jetzt. Das ist es doch, was zählt.

Trixy
*******in78 Frau
8.919 Beiträge
Ich mag das Wort Ally nicht, weil ich mich nicht als Unterstützerin in dem Sinne verstehe, sondern einfach bin, wie ich bin und andere behandle, wie ich selbst behandelt werden möchte.

Ich gehe bzw. das ist mein Anliegen, generell mit Menschen höflich und respektvoll um und setze mich dort ein, wo ich meine, das ist ungerecht, oder es herrscht noch Ungerechtigkeit vor.
hallo an die TE's
Irritiert hat uns dann aber die Frage von außerhalb, was wir denn als Hetero-Paar auf einer Party mit dem Motto „Queer“ wollten? *hae*
Wie ist es denn mit: einfach mal diese Frage beantworten?
Da die mit einem Motto angesprochenen Menschen "auf freier Wildbahn" oft negativ angegangen werden, kann ich schon verstehen, wenn nachgefragt wird ..oder auch andere menschen euch diese Frage stellen, wenn ihr euch dieser Gesamtgruppierung nicht zugehörig fühlt
*****_69 Mann
26 Beiträge
Zitat von *******in78:
Und schon wieder wird es umgedreht. Im falschen Bereich, es wird dazu noch missverstanden und eigentlich alles sowieso ganz anders.

Tut mir leid, aber im Sex Forum mit anderen Heteros über Queere zu sprechen und dort dann für Toleranz und Aufklärung sorgen? Wie wäre es mit ihnen zu sprechen, statt über sie und sich dazu noch schön öffentlich über die Erfahrungen auszutauschen?

Kritik bedeutet nicht, das nicht generell Achtsamkeit und Toleranz vorhanden, es ist schlicht eine Reaktion auf etwas vorhandenes wie zum Beispiel hier getätigte Äußerungen.

Natürlich sind auf diesen Partys Heteros in der Minderheit, denn noch einmal die Frage, was sollen sie dort, wenn sie nicht auch bereit sind, Interaktionen vorzunehmen? Diejenigen, die darauf Lust haben, gehen auch ohne Werbung hin.

Hier wird sich auch nicht eine Gruppe (wer das jetzt auch immer sein mag) abgelehnt.

Auch wird nicht gesagt, dass ihr auf diesen Partys nicht willkommen seid, sondern wie sich dazu geäußert wurde. Es sind alle Wollkommen, die Offen und Aufgeschlossen sind, wurde mehrmals erwähnt.

Nein, ihr seid keine Schnittmenge zwischen strikt, denn strikt ist strikt. Alles andere ist flexibel oder aber Bi. Gegen euren Lebensstil hat auch keiner etwas gesagt, da ist das Argument bezüglich der Toleranz etwas merkwürdig. Es wurde bezüglich der Äußerungen und der Darstellung diesbezüglich etwas gesagt und das hat nichts mit eurem Lebensstil oder dem Profil zu tun.



Erst mal danke, sehr gute Aussage, hier wurde alles aus dem Zusammenhang gerissen und es ging schon auch unter die Gürtellinie, aber wer's braucht und sich damit wichtig machen möchte, bitte.
Wer keine Ahnung vom wahren Leben der "Queer Denker" hat, sollte lieber nichts schreiben.

Aber nun zu deinem 4. Abschnitt.
Da muss ich leider widersprechen, wir waren bereits auf 2 Queer und 1 Bi Party.
Bei allen 3 Partys waren die Heteros nicht die Minderheit sondern die Mehrheit.

Sie Leben es auch, wie gewohnt im Club aus.
Daher bleibt kaum oder gar keinen Platz mehr für die, die den Gleichgeschlechtlichen, ob zu zweit, zu dritt oder zu viert möchten, ausleben möchten.
Wenn doch Platz ist wollen sich genau die Gleichgeschlechtlichen sicher nicht daneben legen wenn
Heteros da Ihre Spiele machen.

Was meinen die Heteros warum es so wenig Sex dort unter gleichgeschlechtlichen gibt, es turnt sie einfach nur ab um selber Sex zu haben. Mich turnt sowas ab. Schwule wollen keine Vagina sehen
und Lesben auch keinen Penis. Wann begreift Ihr es endlich mal.

Können Heteros bei genau diesen Veranstaltungen sich nicht einfach mal zurück halten, Respekt haben das es eine Veranstaltung für Queer oder Bi ist. Sich einen anderen Club oder Abend aussuchen.
*******in78 Frau
8.919 Beiträge
@*****_69 danke für deine Ergänzung
Lesben auch keinen Penis. Wann begreift Ihr es endlich mal

So pauschal lässt sich das leider nicht sagen; lesbische Frauen sind ziemlich individuell.
Einige wollen sich nicht Bi labeln, obwohl sie manchmal [sry!] mit Männern f*cken** aus dem einfachen Grund, weil sie nur Frauen lieben. Kommt gar nicht so selten vor [auch bei sehr femininen Frauen] dass der Wunsch geäußert wird nur dabei zuzugucken, wie die eigene Freundin von einem Typen gevögelt wird oder ein Dreier [und dann aber vllt die Bilder unterschätzen, die sie nicht mehr so einfach loswerden]… oder single & h0rny sind sich n Typen klarmachen weil es einfacher ist,
weil es mit Frauen halt per se intimer ist.
Es gibt X verschiedene Gründe. Ist vielleicht auf alle lesbischen Frauen gerechnet nur ein kleiner Teil, kann auch sein.

**vielleicht mehr an den Selbstschutz erinnern, sich nicht selbst zu schaden [und auch keine anderen]

Das sind meine persönlichen Erfahrungen: vom hören, sich unterhalten, Freundes- Bekanntenkreis, einiges selbst erlebt. Heißt, nicht alle les Frauen lehnen Penisse ab. Am Ende werden sie trotzdem eine Frau lieben, keinen Mann, und den Sex mit einer Frau vorziehen, weil sie mit ihr zusammen (Gefühls-) Ebenen erreicht, wo sie mit einem Mann niemals hinkommen. Frauen fühlen und hören sich halt auch anders an, das kommt hinzu
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
Es gibt letztlich ganz viel Diversität in der queeren Szene, so viel, dass es eben auch Lesben gibt, die sich nicht queer nennen (so wie offenbar @*********gn24 (und Alice Weidel)). Es gibt sogenannte "Gold Star Lesben", die sich damit "rühmen" noch nie mit einem Mann intim gewesen zu sein und auf der anderen Seite auch Frauen, die sich "Lesbe" nennen, aber sexuelle Erfahrung mit Männern haben und auch dafür offen sind, mal einen Dreier mit einem Heteropaar zu machen. Und an diesen Beispielen sehen wir auch, wie schwierig das mit den Labels ist, weil das Selbst- und das Fremd-Setzen dieser verschieden sein kann. Außenstehende könnten sagen, Alice Weidel ist natürlich queer, weil das ein Umbrellaterm ist, der Lesben schlicht umfasst. Man könnte aber auch sagen, dass mit Queerness eine gewisse politische Grundhaltung pro Diversität einhergeht, die Alice Weidel nunmal nicht hat. Und die Frau in der lesbischen Beziehung, die auch mal was mit Männern hat, könnte man auch "homoflexibel" nennen ("queer" natürlich sowieso). Wenn es ihr aber wichtig ist, sich zur Gruppe der Lesben zu zählen, ist das ihr gutes Recht. Und so sehen wir, dass es hier insgesamt um "Grundhaltungen" geht, die nicht nur am Rande auch politisch sind. Und ich glaube, das ist auch die Lehre, die wir aus diesem Thread ziehen können: Mit der richtigen Grundhaltung kann jede(r) an queeren Partys teilnehmen (es sei denn natürlich an denjenigen, die klar ein Geschlecht ausschließen, aber das ist eh klar und schlicht vergleichbar damit, dass es eine Altersgrenze gibt).
…dass es hier insgesamt um "Grundhaltungen" geht, die nicht nur am Rande auch politisch sind. Mit der richtigen Grundhaltung kann jede(r) an queeren Partys teilnehmen (es sei denn…)


Und welche politische Grundhaltung haben nicht-queere Lesben, zu queeren-Lesben und zu queeren-Heteros? Es wurde mindestens zwei mal erwähnt, dass in der eigenen Definition heteros nicht queer sein können.

Genauso wie, lesbische / bi Frauen die nicht queer sind, in einen Satz mit Alice Weidel auflisten 😂👍 im gleichen Absatz zur politischen Grundhaltung. Sowas kann halt auch schnell falsch verstanden werden, dass die einen angeblich Diversität ablehnen und die anderen, queer, Pro sind. Mein Lebensstil etc. ist nicht bekannt, der ist aber auch nicht typisch konservativ und auch nicht rechts-konservativ. Selbst konservativ-lesbische Frauen haben mit Alice Weidel, politisch, erstmal so gar nichts am Hut. Warum manche lesbische Frauen mit Männern schlafen ist unterschiedlich… das kann auch selbstzerstörerisches Verhalten sein.
*******in78 Frau
8.919 Beiträge
Für mich wird es politisch, wenn es um die Gleichberechtigung und Gleichstellung geht und das alle eben das Gleiche dürfen.
Ich habe dadurch vermeintlich einen Nachteil. Ist nicht neu, haben sich jahrelang Menschen gegen gewehrt, als es um die Gleichberechtigung der Frau ging, doch „oh Wunder“ es ist nicht eingetreten.


Das ich das Gleiche darf, heißt aber für mich nicht, das ich das auch mit aller Macht durchsetze. Wenn ich von dem Argument ausgehe, dann dürfte ich von meiner Grundhaltung her teilnehmen, bringt mir aber dennoch nichts, weil keiner der Beteiligten etwas davon hat. 😀

Ich glaube, das Problem ist oft, das Gefühl zu erhalten, ein Mensch dürfte etwas nicht.

„Was machst du als Hetero auf einer Sex Schwulen/Lesben Party?“ kann als solches verstanden werden und somit Unwillen hervorgerufen und hier liegt mMn nach auch der Kern des Problem.

„Ich fühle mich ausgeschlossen“.

Blödes Gefühl, aber eben das, was Queere Menschen tagtäglich erfahren. Für mich hat das nur nichts mit ausschließen zu tun, sondern mit einer logischen Frage, ohne Wertung. Wenn ich mich selbst nicht als Hetero sexuell bezeichne, dann käme auch keiner auf die Idee das zu fragen.

Im Kleinen ist es auch hier im Forum zu betrachten, wenn Fragen explizit an ein Geschlecht gehen. Für manche schwer auszuhalten, das ihr Geschlecht nicht antworten sollte und dann wird es unter anderem politisch.

Es ist aber nicht generell verboten, auch wenn dies als solches ausgelegt wird, denn ich kann selbst ein Thema eröffnen. ☺️
Damit respektiere ich den Wunsch meines Gegenübers und kann dennoch darüber philosophieren. ☺️ so sehe ich das auch mit Partys. Mir werden keine generellen Partys verboten. ☺️

Ich kann aber jeden Menschen verstehen, die mit Labels nicht anfangen können. Denn das ist für mich von Gleichstellung weit entfernt. Ich nutze es, um etwas zu erklären beschreiben, aber irgendwann wäre es schon, das nicht mehr tun zu müssen.

Ich hatte damals auch eine Phase, da wusste ich nicht wohin mit mir, habe mit einer Frau geschlafen und fand es furchtbar. Ich habe mich monatelang von. Einander mehr anfassen lassen. Ich gebe aber nicht ihr die Schuld noch hat sie es ausgenutzt. Ich fände es schön, wenn diese Extremen Beispiele, die es auch gibt, nicht so Oberhand hätten, bei jeder Erklärung.
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
Zur Erklärung: Ja es geht hier um Labels. Eben auch die Label "Hetero-Paar" und "Queer-Party".
Und Labels werden meist dann gebraucht, wenn es um benachteiligte Gruppen und deren Rechte geht,
und genau darum geht ja die Diskussion hieer, also zB um Safespaces. Und deshalb ist diese
Diskussion auch politisch (auch wenn wir das hier nicht sollen - das Thema ist eben so).

Ein Beispiel: Das Label "Frau" ist wichtig, weil wie eben noch keine Emanzipation haben,
Frauen benachteiligt und auch mehr gefährdet sind. Und daher haben sich TERFeministinnen
darüber geärgert, dass durch Transfrauen das Label "Frau" "aufgeweicht" wird und somit
Penisträger in Frauen-Safespaces eindringen und Frauenrechte unklar würden.

Und ähnlich ist es hier: Durch das sehr weit gefasste Label "queer" ist es nicht mehr so klar,
dass eine Schwulenparty eben für Schwule und eine Lesbenparty für Lesben ist, weil eben
"queere Partys" für einen deutlich größeren und zudem unscharf umrissenen Kreis an Leuten sind.
Und wenn wir zu "Hetero-Paaren" auch heteroflexible Swinger zählen, wird auch das Label unscharf.

Und das ärgert einige Leute, wie wir hier im Thread eben auch sehen können,
weil natürlich eine Welt einfacher ist, wenn den Leuten klar ist, was Männer und Frauen sind,
und welche Partys nun für wen sind. Nun hat sich die Welt aber weitergedreht, und zwar nicht nur
in Mittelerde, sondern auch in den Großstädten, wo es jetzt queer/kinky/sexpositive Partys gibt;)
*********ogger Paar
515 Beiträge
Sorry, aber wir sind hier raus!
Wir achten und respektieren jeden Lebensentwurf, gönnen Jedem Erfüllung und Glück und lassen jedem das Seine.
Alle wollen bis in letzte Konsequenz individuell sein und regen sich dann auf wenn sie als absolutes Individuum auf einmal in der Minderheit sind. Queer ist jetzt auf einmal nicht mehr queer und Gold Star (kenne ich noch aus der Tanzschule) wird bald durch Diamant Galaxie ergänzt oder mit Silber Planet abgeschwächt.

Wir gehen gerne auf quere Veranstaltungen, haben aber volles Berständnis dafür, wenn queere „unter sich“ sein wollen. Oder Swinger keine SMer mögen. Oder Junge keine alten Säcke beim feiern um sich wollen. Alles gut und verstehbar.

Bei Parteien die in wichtigen Teilen gesichert rechtsextrem sind und deren „Führerperson“ als Faschist bezeichnet werden darf, hört es aber auf.

Allen ein schönes Fest und knutscht, leckt oder poppt wen auch immer ihr wollt!

Mit kopfschüttelnden Grüßen,
JuteUndFlogger
*******in78 Frau
8.919 Beiträge
Ich glaube, dass Dinge einfach ausgelegt werden, wie es einem gerade passt, ist mitunter ein Problem. Queer weicht nichts auf, es ist schlicht ein Oberbegriff. Alles was im Grunde nicht Hetero ist.

Definiere ich mich aber klar als Hetero, finde ich die Frage schon nicht ungewöhnlich, was ein Paar welches keine Interaktionen zum anderen Geschlecht möchte, eben auf solch einer Party macht.

Letztendlich wird aus einer Mücke (die Frage) ein Elefanten gemacht und aus meiner Sicht, aus einer angeblichen Ausgrenzung heraus.

Hier spielt für mich unter anderem auch eine Paradoxe Denkweise mit rein. Ich möchte nicht Diskriminiert oder ausgegrenzt werden, weil ich in dem Moment (zwei Menschen) benachteiligt werde und da ihr auch nicht benachteiligt werden wollt, müsst ihr uns jetzt mitmachen lassen.
Wenn es wesentlich mehr lesbische Frauen gibt die „sexuell flexibel“ sind und mit Männern schlafen, als schwule Männer mit Frauen, fände ich schon wichtig herauszufinden warum das so ist. Da spielt vielleicht auch eine gewisse Verspieltheit rein. Aber nicht nur und nicht immer.


Ich würde auch sagen, dass eher Frauen von Identitätskrisen betroffen sind.
Jetzt muss ich mich kurz wiederholen, es geht halt auch darum wie man jüngere Menschen, ich sag mal unter 22 in ihrer sexuellen Orientierung stärken kann wenn sie wissen und ganz genau merken, dass sie homo-sexuell sind und sich zu Frauen hingezogen fühlen. Ich denke, es „profitieren“ generell eher hetero Männer von lesbischen Frauen [auch auf queeren gemischten Partys], als dass sich schwule Männer auf hetero Frauen einlassen würden.
*******in78 Frau
8.919 Beiträge
Ich stärke nicht durch Partys. Ich stärke durch Akzeptanz und Toleranz. Von meinen Freundinnen haben im Grunde alle es auch mit Männern versucht, das gehört u.a. auch mit zur Findung (laut ihren Aussagen). Nicht durch Druck, nicht weil auch Heteros auf Partys sind, sondern weil sie sich selbst erst finden mussten.
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
Ich bin entschieden der Meinung, dass Partys, oder im Allgemeinen Szene, sehr zur Stärkung der Identität beiträgt, ich denke auch, dass Szene und soziale Vernetzung mit anderen passenden Leuten die Hauptsache ist, was die Stärkung der sexuellen Identität angeht, schlicht deshalb, weil eben Sexualität eine soziale Sache ist.

Und wie läuft denn die Identitäsfindung zB einer jungen Lesbe ganz konkret: Zunächst wächst sie ja heteronormativ (und cis und vanilla normativ) auf, in Schule, Internet, Freundeskreis und Partys darüber. Und wenn sie aber merkt, dass sie "anders" ist, muss sie sich kümmern, nimmt also übers Internet Kontakt zur queeren Szene auf, vernetzt sich online, und noch wichtiger analog/real mit anderen/ähnlichen jungen Frauen zB in Nachmittagstreffs eines queeren Vereins der nächsten halbwegs größeren Stadt. Und über diese Kontakte kommt sie auch zu Partys verschiedener Art, Lesben/Frauen-Partys und queer/sexpositive Partys, und macht ihre ersten lesbischen Erfahrungen und über diese sozialen Kontakte bildet sich ihre Identität, die vielleicht anfangs noch "bin ich bi? lesbisch? nonbinary? irgendwie ganz anders?" ist.
Und zunächst geht sie ja auf heteronormative Partys über ihren Mitschüler/Freundes-Kreis, und sie wird das auch weiterhin machen, zB Uni-Fachschaftspartys usw.. Die Lesben- und Queer-Partys kommen ja nur hinzu. Und auf den verschiedenen Partys, auf die sie geht, begegnet ihr in verschiedenem Maß Heterosexualität. Auf den Unipartys viel, auf den queer/sexpositive Raves weniger und auf den Lesben/Frauen-Partys ganz wenig (aber auch nicht nicht, denn auch da wird sie ja auf bisexuelle, ggf. verheiratete Frauen treffen). Und sie kann sich ja ganz konkret vorher überlegen, was für eine Party sie an dem WE machen will und weiß zB, dass es ihr passieren kann, dass sie auf der Uniparty oder der queer/sexpositive Party auch von Männern angesprochen werden könnte, auf der Frauen/Lesben-Party aber nicht.

Deshalb sehe ich nicht das Problem, was einige hier mit recht offenen queeren Partys haben. Es gibt eben unterschiedliche Partys und wir haben die Möglichkeit, uns die auszusuchen. Und ich finde es großartig, dass wir - zumindest in größeren Städten - so eine Auswahl haben.
Früher gab es nur Heteropartys. Dann gab es Schwulenpartys und Heteropartys, dann kamen Lesbenpartys hinzu und heute gibt es zusätzlich noch offenere Konzepte wie sexpositive-queerfriendly Raves, kinkyqueer Partys usw.. Und ja, auf diesen offeneren Partys kann man auch auf heteroflexible Swingerpaare treffen, und wenn man die Partybeschreibung liest, wird einem so etwas aber auch klar.
*******in78 Frau
8.919 Beiträge
Ich habe echt Probleme damit, wenn es verallgemeinert wird. Wir hatten vor 30 Jahren schon ein Schwulen/Lesben Café und zwei Discos. In der Musa war auch regelmäßig eine Party angesagt und da war es nicht nach Schwul/Lesbisch getrennt.

Uni Partys wurden auf die Straße gemalt, mit Kreide. 😀

Sich im Café oder auch einer Gruppe auszutauschen finde ich wichtig. Vielleicht hat sich diesbezüglich etwas geändert, aber Party machen ist für mich Party machen. Außer natürlich ich gehe explizit auf die Suche, dann sollte es schon ein Bereich sein, in dem ich fündig werden könnte.

Eine Party ist aber am nächsten Morgen zu Ende und ich wollte damit sagen, dass ich Akzeptanz und Toleranz jetzt nicht unbedingt an einem Ort stärke, bei dem es sein kann, das ein Drittel den Abend am nächsten Morgen gar nicht mehr weiß.
******rah Paar
3.244 Beiträge
Themenersteller 
Deshalb sehe ich nicht das Problem, was einige hier mit recht offenen queeren Partys haben. Es gibt eben unterschiedliche Partys und wir haben die Möglichkeit, uns die auszusuchen. Und ich finde es großartig, dass wir - zumindest in größeren Städten - so eine Auswahl haben.
Früher gab es nur Heteropartys. Dann gab es Schwulenpartys und Heteropartys, dann kamen Lesbenpartys hinzu und heute gibt es zusätzlich noch offenere Konzepte wie sexpositive-queerfriendly Raves, kinkyqueer Partys usw.. Und ja, auf diesen offeneren Partys kann man auch auf heteroflexible Swingerpaare treffen, und wenn man die Partybeschreibung liest, wird einem so etwas aber auch klar.


@*****a_S Danke für diesen Abschnitt in Deinem Beitrag.

So erleben wir das auch „draußen“ auf den Partys und Veranstaltungen.

Insgesamt nehmen wir da eine sehr sexpositive Grundstimmung wahr. Völlig geschlechtsneutral.

(Und wir reden dabei - ausschließlich - von Joyclub Partys! Mit Gelegenheiten, Möglichkeiten und Optionen auf Sex.)


Vielleicht liegen manche Missverständnisse bezüglich „Heteros“ auf „queeren“ „Partys“ einfach darin, dass jede(r) unter diesen Anführungszeichen-Begriffen etwas anderes versteht und dann natürlich seine eigenen Bilder und eigene Erfahrungen zur Grundlage der Betrachtung nimmt.

Soweit ist uns das inzwischen klar geworden. Das zu Beginn bereits in einem Eingangspost zu wissen, grenzt für uns dann natürlich an Glaskugel-Leserei.

Haben wir nicht. Also ergibt sich das eine oder andere an nötigen weiteren Informationen eben erst im Thread.


*wahrsager*

Tom & Zarah
*******in78 Frau
8.919 Beiträge
Ich weiß wirklich nicht, was unter Hetero und Queer anders verstanden werden kann und ich lehne mich mal aus dem Fenster, dass 99% der Mitforist:innen hier, das Gleiche darunter verstehen, was sich auch in den Kommentaren widerspiegelt.

Das ist für mich einfach nur die nächste Ausrede und das Nächste umdrehen.
******rah Paar
3.244 Beiträge
Themenersteller 
Auf was uns der Begriff „Safe Space“ gebracht hat:

Ja, der ist wichtig. Ja, den brauchen alle Gruppen. Ja, der schützt und dient der Pflege von gruppenspezifischen Merkmalen. Ja, ein „Safe Space“ macht sowohl das Ausleben der gemeinsamen Merkmale als auch das Suchen & Finden von Kontakten und Gleichgesinnten leichter.

Soweit ist ja auch ok. Nur, gilt das nicht für alle Gruppen, die sich irgendwie mit etwas Gemeinsamem definieren? Gemeinsamen Zielen, Interessen etc. …?

Diskriminierung und/oder Ausgrenzung müssen damit nicht zwingend einhergehen. Das kann ein Merkmal einer Gruppe sein. Muss es aber nicht.

Also scheint uns die Frage nach „Safe Space“ auch eine sehr individuelle zu sein, ja nachdem wie man/frau seine Gruppenzugehörigkeit und die Merkmale dieser Gruppe für sich definiert.

So entstehen letztlich ganz viele Arten von „Safe Spaces“, die jeder für sich ganz individuell definieren und damit einfordern mag. Letztlich können sogar innerhalb eines bereits gegebenen Safe Space schon wieder andere Safe Spaces auftauchen, wahrgenommen, vermisst oder eingefordert werden.

Soweit alles ok. Hat für uns aber mit der Frage von offenen, sexpositiven Veranstaltungen zunächst einmal nichts direkt zu tun. Safe Spaces gibt es so viele und so oft wie es auch keine gibt. Und sie sind ineinander verschachtelt.

Wenn überhaupt im Sinn des Thread Themas, dann höchstens noch so, dass selbst diese Offenheit wiederum einen eigenen Safe Space darstellen kann.

Nämlich für diejenigen, die diese „Offenheit für alle Orientierungen“ bereits wieder als ihr gruppenspezifisches Merkmal begreifen und dieses ausleben, schützen und möglichst effizient Gleichgesinnte finden wollen.


*hi5*

Tom & Zarah
*******in78 Frau
8.919 Beiträge
Es ist hier das Wort Heterosplaning zwischendrin gefallen. Ich finde, das könnte in den allgemeinen Sprachgebrauch aufgenommen werden und der Thread hier dient als Beispiel, was das ist.
******rah Paar
3.244 Beiträge
Themenersteller 
„Queer“ - erscheint uns mittlerweile als ein ganz schwieriger Begriff. Selbst Literatur, Netz, allgemeine Ansichten dazu und was die Einzelnen für sich daraus machen - inklusive Clubbetreiber, Veranstalter und Gäste - geht zum Teil meilenweit auseinander.

Wenn „queer“ ganz Allgemein als „Nicht-Hetero“ gebraucht wird, dann ist dass rein von der Logik her als Gegensatzpaar zunächst ja einmal verständlich.

Wenn „queer“ aber ebenfalls bedeutet, alles was „bunt“, „anders“, „nicht monostrukturiert“, „bi“, „weder-noch“, „gemischt“, „sowohl als auch“ oder sogar „nichts von all dem“ ist, dann hat „queer“ als Begriff schlagartig einen ganz enorme Vielschichtigkeit.

Soweit wir den Begriff „draußen“ wahrnehmen, wird er sehr wohl für Vielfalt und für „nicht mono“ gebraucht.


Wenn Heterosexualität also gemeinhin nicht unter den Begriff „queer“ fällt, dann wohl auch deshalb, weil heterosexuelle Menschen zunächst einmal als „mono“ in vielerlei Hinsicht gelten. (Ohne zu verallgemeinern, einfach nach Gaußscher Normalverteilung angenommen)

Das gilt dann für einen Partner oder Partnerin, monogame Beziehung, monogame, meist Cis Merkmale. Keine Veränderung in der geschlechtlichen Identität, so sie einmal gefunden und angenommen.

Das sexuell „queere“ Merkmal, auch mit anderen geschlechtlichen „Lesarten“ (also wie ein Mensch selbst gelesen werden möchte, ohne es rein biologisch sein zu müssen) in eine wie auch immer geartete sexuelle Interaktion zu treten, würde dann zunächst einmal bei heterosexuellen Menschen entfallen.


Wie ist das jetzt aber bei 100% Lesben oder Schwulen? Weisen diese Gruppen dann nicht in sich geschlossen dieselben Merkmale bei den „queeren“ Merkmalen wie Heterosexuelle auf?

Beispielsweise 100% Lesben haben nur Sex innerhalb ihrer eigenen „Mono“-Zielgruppe. (Lesbische Cis Frauen) Kein sexuelles Interesse an anderen Gruppen.


Wenn aber das Kriterium für „queer“ auch dahingehend verstanden werden kann, dass es genau diese sexpositive Offenheit gegenüber anderen Merkmalsgruppen, anderen Geschlechtern darstellt, egal nun ob Cis, biologisch oder gelesen, dann wären 100% Lesben wohl genauso wenig „queer“ wie ausgemachte Heteros.

Uns erscheint die Definition einer „Queer Party“ also eher für eine Zielgruppe als Gäste, die über ihre eigene Gruppendefinition hinaus, auch einmal „queer“ denkt, fühlt und zumindest grundsätzlich keinen sexuellen Handlungen abgeneigt ist, sexpositiv eingestellt ist und auch gleichgeschlechtlich wenigstens keine Berührungsängste hat.


Ohne die beiden Gruppen jetzt gegeneinander ausspielen zu wollen, es sind lediglich Beispiele:

Ein 100% Hetero Paar wäre dann ebensowenig Zielgruppe einer „queeren“ Party wie ein 100% Lesben Paar.


Sobald aber nun ein sexuelles „über den Tellerrand“ Schauen dazu kommt, wären beide nach unserer Auffassung aber schon wieder mit dabei.

Beispiel: Hetero Paar mit Bi Neigung. 100% Lesben oder Schwulen Paar mit „Bi-Neigung“. Würde doch schon reichen, um sozusagen das „Mono“-Kriterium „nur in der eigenen Gruppe“ abgelegt zu haben.


Das mag jetzt vielleicht alles ein wenig theoretisch klingen, aber wenn wir uns so auf unseren queeren Partys der letzten Jahre umschauen, dann haben wir das genauso erlebt.

Was ist denn beispielsweise ein Cis-Mann-Crossdresser? Schwul? Bi? Oder doch hetero mit Klamotten-Tick? Haben wir in allen Varianten schon getroffen. Inklusive Bi. So kann also auch ein Crossdresser Mann schlichtweg heterosexuell sein. Wenn der jetzt mit seiner ebenfalls heterosexuellen Frau auf eine Queer Party geht?

Wir geben zu, all diese Aspekte haben wir bei der Thread Eröffnung so auch nicht bedacht. Wie auch. Dazu fragen wir ja in die Runde.

Das Thema „Queer“ erscheint uns mittlerweile sehr viel komplexer und vielschichtiger, als wir es bisher angenommen haben.

Und dass wir selber nicht „nur“ heterosexuell, sondern sogar „heteroflexibel“ sind. *stolzbin*

Wieder was gelernt.


Wir finden, auch und gerade dafür kann ein Joy Thema durchaus gut sein. Auch wenn mal kontrovers diskutiert wird.
Wir für uns meinen das zumindest nie persönlich und nehmen das bei anderen uns gegenüber auch nie persönlich. *liebhab*



*joyclub*

Tom & Zarah
*******in78 Frau
8.919 Beiträge
Für mich wird das Wort hier einfach nur missbraucht, sodass es die eigentliche Bedeutung verliert. Warum? Um sich doch irgendwie rein zu quetschen?

Ich kann es nicht 100% nachempfinden, aber wenn ich diese Rechtfertigungen und Begründung lese, wäre das für mich als Lesbische, oder auch Transfrau ein Schlag ins Gesicht.

Wenn jetzt das Wort Queer von Hetero Sexuellen noch Zweckentfremdet wird, um die Nicht-Monogamie zu erklären, dann würde mich das mehr als Fassungslos machen. Was wird denn als nächsten kommen?

Ist es Neid, ist es Missgunst, weil es keine „Hippe“ Zuordnung für Heteros gibt?

Schwule und Transmänner sind natürlich auch mit einbezogen.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Eieieieiei... gleich mehrere gelegt.

Die Legalisierung von *schweig* hätte nicht auf den 1. April und Ostern fallen dürfen.

*augenzu*

*lol*
*******chen Frau
1.733 Beiträge
Huiuiui, jetzt nimmt das Heterosplaining (danke, @*****kua, für diesen Begriff!) aber wirklich langsam groteske Züge an. @******rah Wenn du dich nur ansatzweise mit queerer Geschichte befasst hättest, wüsstest du, wie absurd deine wilde Theorie ist, dass lesbische Frauen nicht Zielruppe von queeren Partys sind. Aber dass die Errungenschaften und Beteiligungen von Lesben von vor allem weißen Männern schon oftmals in der Geschichte unsichtbar gemacht wurden, ist auch leider Teil der lesbischen Geschichte.

Am 26. April ist übrigens „Tag der lesbischen Sichtbarkeit“. Warum es diesen Tag braucht? Genau darum.
*******987 Frau
9.048 Beiträge
@*******in78 ich finde, dass das Wort queer keine klare Definition hat, sondern wirklich nur eine Art Sammelbecken ist für alles, was sexuell irgendwie aus der Norm fällt.
Was man in dieses Becken wirft oder nicht, das kommt wohl auf den Einzelfall an.
Ist es sexuell der Normalfall, dass sich ein Mann nur zum Sex Frauenkleider anzieht? Nein. Kann man es deshalb eventuell in das Sammelbecken werfen? Kommt drauf an. Manche sagen "nur, wenn er dabei Sex mit einem Mann hat" und manche sagen "ja, dass ist nicht der Normalfall, deshalb passt es."
Ist es der Normalfall, polyamor zu leben? Nein. Kann man Polyamore deshalb in das Sammelbecken werfen? Manche sagen "nur, wenn derjenige zumindest Männer und Frauen als Partner hat" und manche sagen "ja, das ist so weit außerhalb der Norm, das gehört auf jeden Fall in den Begriff."

Andersherum und ganz ketzerisch gefragt: wenn eine Frau die Transition vom Mann hinter sich hat und jetzt mit einem Mann eine hetero Beziehung lebt, ist das überhaupt noch ein Fall für das Sammelbecken des sexuell von der Norm abweichenden? Schließlich leben da ein Mann und eine Frau eine normale Heterosexualität.

Ich persönlich fasse den Begriff recht groß um all die vielen bunten Möglichkeiten mit drin zu haben. Ich verstehe auch, wenn ihn jemand enger fasst, aber es gibt da kein richtig oder falsch, weil der Begriff noch im Wachstum ist und, weil sich zudem Sprache eh ständig wandelt.
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