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Als Hetero Paar auf die Queer Party?

*******in78 Frau
8.924 Beiträge
Queer wird häufig als Sammelbegriff für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen verwendet. Als Selbstbezeichnung wird er aber oft auch benutzt, um eine Identität, jenseits von Kategorien wie „Mann“ und „Frau“ oder „heterosexuell“ und „lesbisch“/ „schwul“ zu bezeichnen.

https://www.lsvd.de/de/ct/3385-Was-bedeutet-LSBTIQ-Glossar-der-sexuellen-und-geschlechtlichen-Vielfalt#:~:text=Queer%20wird%20häufig%20als%20Sammelbegriff,%2F%20„schwul“%20zu%20bezeichnen.

@*******987 es geht hier aber darum, das Hetero meinen Queren erklären zu können, was jetzt alles darunter fällt und es wird sogar noch auseinander gepflückt.

Sprache wandelt sich, indem etwas Neues hinzu kommt. Es hat eine klare Definition, es wird nur mittlerweile für alles mögliche missbraucht, alles rein geworfen, ohne auch nur ansatzweise die Betroffenen zu fragen.

Ich komme doch auch nicht auf die Idee als Hetero jetzt bestimmen zu wollen, was Lesbisch ist und was nicht. Aber wieso muss es auch ketzerisch zugehen?

Genau solche Diskussionen machen es für mich unheimlich schwierig überhaupt eine generell Akzeptanz und auch Toleranz zu fördern. Es sollte jedem selbst überlassen werden, ob sie sich Queer nennen oder nicht und es hat für mich persönlich etwas mit der Sexualität zu tun und nicht mit dem Beziehungsstatus. Heute bin ich monogam und nicht queer und morgen bin ich nicht monogam und also queer. Das ist aber etwas, was ich steuern kann, was ich auch bewusst lebe und Queere suchen sich das nicht aus und können es nicht bewusst bestimmen.

Wenn eine Frau eine Transition hinter sich hat, dann ist es alleine ihre Entscheidung und nicht meine, ob sie sich queer nennt, oder nicht.
*******987 Frau
9.048 Beiträge
Wenn es jeder für sich selbst entscheiden kann und darf, wo ich voll dafür bin, dann braucht man sich darüber
alles rein geworfen, ohne auch nur ansatzweise die Betroffenen zu fragen.
aber doch nicht aufregen, schließlich werden die Leute doch zu "Betroffenen" (blödes Wort meiner Meinung nach) indem sie sich selbst in dieser Bezeichnung wiederfinden und sich da einordnen.
Ich lebe in einer BDSM-Beziehung. Das ist auch eine Sexualität, die stark von der Norm abweicht. Ich kann mir das genauso wenig aussuchen, wie jemand sich aussuchen kann, ob er auf Frauen steht oder nicht. Deshalb könnte ich mich durchaus als BDSMer unter dem Label queer einordnen.

Da würdest du ganz sicher davon reden, dass der Begriff missbraucht würde.


Im Grunde ist es aber völlig egal, was wir alle unter dem Begriff verstehen, denn es geht ja um Veranstaltungen. Und da zählt, was der jeweilige Veranstalter darunter versteht. Und das kann von "jeder, der lustig pimpern will" bis hin zu "nur nicht heterosexuelle" alles mögliche sein.

Ich mag Sex-Veranstaltungen, bei denen meine Herrin und ich willkommen sind. Da das bisher fast immer der Fall ist, auch auf denen, die nicht explizit als queer oder sonstwas betitelt sind, bin ich zufrieden. Mir ist sowas von egal, welche Sexualität die übrigen Gäste haben. Hauptsache, keiner wird doof angeschaut.

Da hab ich lieber ein paar heterosexuelle Paare auf der queeren Party, die uns aber kein doofes Gefühl geben anstatt auf einer Party zu sein, wo ein sehr strenger Begriff von queer herrscht, dafür werden wir aber doof angeschaut, wenn wir den BDSM Raum nutzen.
*******in78 Frau
8.924 Beiträge
@*******987 ich meine im Bereich dessen, was in der Definition queer verstanden wird. Also das eine lesbische Frau sich selbst bezeichnet, oder nicht.

BDSM ist ein gutes Beispiel. Es wäre für mich mal interessant zu erfahren, wenn Menschen auf eine BDSM Party gehen und es überhaupt keine Interaktion mit anderen möglich ist, sogar das Gegenteil, nur weil sie sich ab und an mal auf den Hintern hauen und dann den BDSM‘lern erklären wollen, was denn jetzt alles BDSM ist.
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 Wenn du nach BDSM (oder von mir aus auch Fetisch) fragst, kann ich dir gern erklären, wie es da abläuft: Auch da gibt es Partys mit verschiedenem Grad an "Strenge", wer genau die Zielgruppe ist und wann man reinkommt. Es gibt zB BDSM-Playpartys mit unterschiedlichen Regeln für Männer und Frauen. Es gibt Fetisch-Partys mit strengem Dresscode. Es gibt aber auch BDSM/Fetisch-Dancepartys ohne "besondere" Regeln und mit lockerem Dresscode.

Und auf all diesen Partys gilt: Man kommt rein bzw. geht hin, wenn einem das Konzept zusagt und man die Bedingungen (Dresscode, ggf. Alter, etc.) erfüllt. Ob man aber 20 Jahre BDSM-Erfahrung hat und einen Schrank voll Fetischkleidung und Equipment, oder ob man ein Neuling ist und sich ein Fetisch-Outfit geliehen hat, kann ja niemand kontrollieren. Genausowenig, ob man ein trve 247-BDSMer ist oder ein Swinger, der auch ein wenig auf Haue steht.

Es geht also auf diesen Partys schlicht darum, dass BDSMern (und/oder Fetischisten) eine Möglichkeit für Party, Vernetzung ggf. Spiel gegeben wird. Da kann jeder hinkommen, der sich für BDSM/Fetisch interessiert und die Einlass-Bedingungen erfüllt. Man muss nicht vorher einen BDSM-Test machen. Und wer sich unpassend verhält, kann gemeldet werden und wird ermahnt oder fliegt raus. Genauso wie auf Swinger- oder Queer-Partys.

Und somit gilt das letztlich auch für queere Partys. Wenn also im Pride-Month in Hamburg eine queere Party ist, kann da jede(r) hingehen, die/der queer feiern will. Da wird nicht getestet, welche sexuelle Orientierung man genau hat. Somit können da alte Szenehasen hingehen, als auch Neulinge, Freunde queerer Leute und Interessierte, die einfach mitfeiern wollen. Falls Einlassbedingungen sind, muss man die erfüllen und sich dort vernünftig verhalten - thats all.
*******in78 Frau
8.924 Beiträge
@*****a_S mein Beispiel sollte verdeutlichen, das ich eben nicht danach frage, sondern dir erkläre, wie das doch alles abläuft, nur weil ich ab und an mal auf einer gewesen bin.

Ich kann das von dir gesagt auch auseinander pflücken, weil ich es schlicht besser weiß 😉 Dann wären wir genau bei der Thematik, um die es hier geht.
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 Sorry, dann verstehe ich deine Posts schlicht nicht. Wenn du magst, kannst du mir gern ausführlicher erklären, was du meinst.

Hier nochmal meine Meinung konkret erklärt: Wenn eine Party für alle Geschlechter/Gender geöffnet ist, kann man da als Frau+Mann-Paar hingehen, völlig egal ob man hetero, heteroflexibel, bi oder schwul+lesbisch&befreundet ist oder nonbinary, trans, einer trans der andere nicht usw. ist. Denn: Das wird da nicht am Einlass getestet. Und man muss auch vorher nicht selbst eine Gewissensprüfung ablegen (Bin ich bi oder nonbinary genug, um als queer zu gelten). Das Paar kann auch mit einem queeren Paar befreundet sein oder sie ist bi oder er nonbinary oder whatever. Es geht dann einfach nur darum, dass sich das Paar auf der Party vernünftig verhält. Und wir brauchen nun nicht aufzählen, auf welche Weise man sich auf einer queeren Party danebenbenehmen kann. Aber wenn man so eine erfüllt, kann man rausfliegen - das gilt aber genauso für den Stockschwulen, der 30 Jahre Szeneerfahrung hat und dort übergriffig baggert.

Und ich finde es absurd, a priori zu unterstellen, dass bei einem (vermeintichen) Heteropaar, was auf eine queere Party will, der Mann auf jeden Fall Lesben anbaggern will und die Frau sich abfällig über schwulen Sex äußert. Also klar, das könnte passieren, aber wie gesagt, könnten sich auch queere Leute danebenbenehmen, und eben auch Heteropaare total partykonform. Das gleiche gilt für (eigentliche) BDSMer auf Swingerpartys und Swinger auf BDSM-Partys. Warum nicht? Klar, wenn der BDSMer dort ungefragt Leute peitscht oder der Swinger ungefragt Frauen in Fetischkleidung anfasst, sindse raus. Aber Arschlöcher gibts immer, eben auch unter den alten Szenehasen. Letztlich gehen Leute auf eine Szene-Party, weil sie irgendeine Verbindung zu der Szene verspüren. Bei mir war es zB schlicht so, dass ich immer queere Freund*innen hatte, und somit hin und wieder mal mit denen auch auf "deren" Partys.
*******in78 Frau
8.924 Beiträge
Zitat von *****a_S:


Und ich finde es absurd, a priori zu unterstellen, dass bei einem (vermeintichen) Heteropaar, was auf eine queere Party will, der Mann auf jeden Fall Lesben anbaggern will und die Frau sich abfällig über schwulen Sex äußern. Also klar, das könnte passieren, aber wie gesagt, könnten sich auf queere Leute danebenbenehmen, und eben auch Heteropaare total partykonform. Das gleiche gilt für (eigentliche) BDSMer auf Swingerpartys und Swinger auf BDSM-Partys. Warum nicht? Klar, wenn der BDSMer dort ungefragt Leute peitscht oder der Swinger ungefragt Frauen in Fetischkleidung anfasst, sindse raus. Aber Arschlöcher gibts immer, eben auch unter den alten Szenehasen. Letztlich gehen Leute auf eine Szene-Party, weil sie irgendeine Verbindung zu der Szene verspüren. Bei mir war es zB schlicht so, dass ich immer queere Freund*innen hatte, und somit hin und wieder mal mit denen auch auf "deren" Partys.

Ich unterstelle das nicht. Denn auch gegen diese Unterstellung habe ich etwas gesagt.

Es geht hier seit etlichen Seiten darum, dass Heteros Queeren Menschen etwas erzählen wollen, wogegen sich immer wieder gesträubt wurde.

Jetzt zum Schluss ist es sogar noch so weit gegangen, dass der Beziehungsstatus Einzug erhält, weil Nicht-Monogame doch dann auch Queer wären und Monogame Lesben dann dies eben nicht sind.

Es wird gerade alles in einen Topf geworfen und für mich dass Wort Queer somit missbraucht. Ist meine persönliche Auffassung. Für BDSM gibt es auch ein Wort, eben BDSM und wenn jetzt angefangen wird, ein BDSM‘ler der/die Hetero sind, sind doch aber auch Queer, wird es für mich absurd.

Es wird sich hier gerade die Dinge zurecht gebogen, damit die Aussagen doch irgendwie rein passen.
*******in78 Frau
8.924 Beiträge
Ich kann aber auch nur davon schreiben, was ich wie empfinden würde. Mir wurde damals gesagt, ich wäre keine Frau, weil ich kurze bunte Haare hatte und etwas Alternativ aussah, obwohl ich mich als Frau identifiziere.

Würden jetzt andere Menschen daher kommen, die sich nicht als Frau identifizieren und mir erzählen wollen, wir packen mal alles rein was nach Frau aussieht, ob sie sich als solche identifizieren oder nicht, fände ich das vermessen. Es würde mir auch ein Stück Identifikation genommen.

So empfinde ich es auch bei Queer. Wenn ich alles rein haue, was geht, habe ich das Gefühl ich nehme etwas weg, was aber für Menschen unglaublich wichtig ist, die sich darin identifizieren.

Ich hoffe, ich habe es soweit verständlich ausgedrückt?
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 Ich verstehe, was du meinst, und ich bin auch gegen eine zu laxe Begriffsverwendung, weil diese oft eine ungute Absicht hat und weil sie zudem Gespräche erschwert.

Aber mal zu BDSM und Queerness: Auf jedem großen CSD-Umzug gibt es auch eine Gruppe BDSMer*innen, die da mitlaufen, Paare in Harnessen, Pferdesulkys, etc.. Und die müssen das anmelden und werden vom Umzug akzeptiert. Niemand muss da beweisen, auch queer zu sein - hier geht es schlicht um eine Verbundenheit darin, eine alternative Sexualität zu haben und diese auf dem CSD aber stolz zeigen zu wollen. Und diese BDSMer*innen gehen nach dem Umzug natürlich auch oft zu einer der Partys im Anschluss.
Und hier geht es gar nicht darum, ob man sich genau als queer definiert oder definieren darf, sondern schlicht um eine Verbundenheit und Freundschaften.

Und ja, ich verstehe, dass du dich ärgerst darüber, wenn Leute Begriffe anders definieren oder einen ohne Wissen von außen zu definieren versuchen. Mir ist das ganz oft genauso passiert. Ich bin in Fetischkleidung herum gelaufen und Leute haben gedacht/gesagt, ich wäre schwul. Und zudem bin ich mit Freunden auf Schwulenpartys gewesen, obwohl ich nicht schwul war. Aber wo genau ist das Problem?
Ich definiere meine eigene Geschlechtidentität, meine sexuelle Orientierung, meine Neigungen. Und ich zeige davon was über Style, Profile usw., sage was, anderes halte ich bedeckt, auch total situationsabhängig. Und ich entscheide, ob ich zu einer Gothicparty gehen will wegen der Musik oder zu einer queeren Party, weil da viele queere Freund*innen hingehen. Meine Identifikationen sind dabei total zweitrangig. Hier geht es schlicht darum, wo/wie/mitwem ich feiern will.
*******in78 Frau
8.924 Beiträge
@*****a_S von mir aus, kann jede:r sich die Dinge definieren, wie sie lustig sind. Das aber als allgemeingültig hinzustellen und dass so lange noch zu zerfleddern, dass ärgert mich nicht direkt, es ruft Unverständnis auf.

Ich bin ein Sturkopf, wenn ich eine Meinung und eine Ansicht habe, dann habe ich sie meist, außer ich bekomme gute Gegenargumente 😄

Hier geht es mMn nach aber nicht mehr lediglich um eine Meinung, weshalb anscheinend versucht wird, dass irgendwie hinzubiegen.
Im Grunde ist es aber völlig egal, was wir alle unter dem Begriff verstehen, denn es geht ja um Veranstaltungen

Wenn darunter alle was anderes verstehen, ist das nicht egal. Wenn es kein Problembewusstsein gibt, dass eher lesbisch Frauen sich aufweichen [lassen] - und nicht schwule Männer - ist das auch nicht egal


Da wird nicht getestet, welche sexuelle Orientierung man genau hat

Es wird zu wenig bei den Frauen aufgeklärt, dass es kein Safe Space geben kann und sie darauf angewiesen sind, aufeinander aufzupassen. Unter Frauen, wo keine Männer sind, gibt es den zu 100% und immer davon ausgehen, dass jeder gleich rausgeschmissen wird, stimmt leider nicht. Einiges klärt man unter sich. Ein Typ hat einer Freundin von mir in die Taille rein gegriffen, dafür hat sie ihm eins in die Magengegend verpasst [er hat noch Luft bekommen, alles gut].
Er hat aber überhaupt nicht kapiert, dass er kein Recht dazu hat. Wenn solche „Kleinigkeiten“ passieren, melden die meisten Frauen das nicht. Eine andere hätte sich das vielleicht gefallen lassen, vor allem wenn „War nicht so gemeint“ oder „Ist doch nur Spaß“ zurückkommt



BDSM und Queerness

Einigen LGBTs ist das mehr als peinlich und unangenehm, dass sowas öffentlich gezeigt wird auf dem CSD. Weil es nun mal nichts mit der sexuellen Orientierung [Geschlecht] zu tun hat und viele es ablehnen, weil dort Sexualpraktiken stattfinden die zwar einvernehmlich sind, aber parallel dazu genau das zelebriert wird .. was anderenorts zu Strafanzeigen führt, volle Frauenhäuser, alte Zuchtmethoden aus streng konservativen und religiösen Einrichtungen / Schulen usw. Bedeutet einfach nur: Es gibt LGBTs, die vielleicht auch so sind,
aber es nicht öffentlich machen und den CSD nicht zweckentfremden
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 Das Problem in dem Thread ist mMn, dass es zum einen eine Eingangsfrage gibt, die eigentlich recht einfach zu beantworten ist, aber die Diskussion hier viel um Äußerungen der TE gegangen ist, und diese Äußerungen waren eben unpassend (ob man sie jetzt homo/transphob oder einfach nur ungeschickt nennt, ist Auslegenssache). Und ich verstehe, wenn dann queere Menschen sagen: Solche Leute will ich nicht auf meiner Szeneparty haben!

Und das kann ich verstehen, weil ich es zB auch immer nervig fand, wenn auf Punkpartys Leute waren, die eigentlich gar nicht anarchistisch gedacht haben, sondern eine für mich falsche oder einfach dumme Gesinnung hatten, und wenn auf Fetischpartys Swinger waren, die sich darüber geärgert haben, dass nicht genug gepoppt wird und stattdessen so viel Wert auf Outfits gelegt wird. Sodass ich da auch denke: Dann geht halt nicht zu ner Fetischparty!

Aber mir ist es wichtig, zu betonen, dass nicht die Gesinnung/Neigung etc. beim Partyeinlass getestet wird und getestet werden kann, sondern nur, ob man die Einlassbedingungen erfüllt (Geschlecht, Outfit, Alter) und sich dann auf der Party ordentlich verhält. Eine Fetischparty ist nicht "für zertifizierte Fetischisten", sondern nur für Leute, die (aus welchen Gründen auch immer) an diesem Abend Lust haben, eine Party im Fetischoutfit zu machen.

Und @*********gn24 Ja, ich verstehe total, dass es richtig scheiße ist, wenn sexuelle Übergriffigkeiten auf Partys stattfinden. Und bin total dafür, dass man hier mit zero Toleranz reagiert. Aber was genau ist der Schluss daraus? Dass queere Partys doof sind, weil da auch Männer sind? Meiner Erfahrung nach geschehen auf queeren Partys weniger Übergriffe Mann auf Frau als auf Mainstream-(Hetero-)Partys. Und natürlich auf reinen Frauen-Partys gar keine, weil keine Männer zugelassen sind.

Was für eine Aufklärung soll das sein? Einer Lesbe ist doch klar, dass auf einer queeren Partys auch zB bisexuelle Männer sein können, die ggf. versuchen werden, zu ihr Kontakt aufzunehmen. Ich verstehe einfach das Problem nicht: Wenn man "unter sich", also nur unter Frauen bleiben will, geht man auf eine Frauenparty, aber eben nicht auf eine queere Party oder auf den CSD.
*******in78 Frau
8.924 Beiträge
@*****a_S wir sehen die Dinge gleich, zum größten Teil, daher bräuchten wir beide eigentlich nicht diskutieren. ☺️

Zum ET hatte ich mich schon geäußert. Aber ich glaube, der Thread ist hier ein Brennglas, welches die Probleme aufleuchten lässt inkl. des „Wir verstehen es aber ……“

Leider wird es nicht persönlich genommen, denn dann könnte die Hoffnung entstehen, dass wirklich mal darüber nachgedacht wird. Das wäre ein Schritt (für mich) in die richtige Richtung.
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 Ich verstehe deine Sorge, also dass queere Partys und Begriffsaufweichungen dafür sorgen könnten, dass Leute darüber einen Weg finden, queeren Menschen doch wieder Heternormativität aufzuzwingen bzw. dort "einzuschmuggeln". Und ja, solche Tendenzen gab es schon immer, und wird es weiterhin geben, weil es eben solche Leute natürlich weiterhin gibt.

Aber ich glaube schon, dass eine größere Diversität, auch was Partykonzepte angeht, letztlich gut ist und eben auch Diversität im Denken fördert. Denn es gibt ja weiterhin die strikten Schwulen- und Lesben-Partys, und es gibt auch weiterhin Mainstream-Clubs (die sehr hetero sind). Dass es aber seit den 2000ern auch Partys gibt, wo sich die Szenen mischen, finde ich gut und förderlich.

Und absolut: Wir müssen aufpassen, dass sich auf solchen Partys nicht die Heteronormativität wieder einschleicht. Dafür sind die Veranstalter und die Feiernden mitverantwortlich. Und das gilt zB auch auch für Fetisch/BDSM-Partys. Ich habe einige Konzepte erlebt, die (um den Laden voll zu kriegen) zu offen/lax geworden sind, zB was den Dresscode angeht, sodass irgendwann zu viele Swinger da waren, die somit "zur Norm" geworden sind, und dann sind die "richtigen" BDSMer/Fetischisten weggeblieben, weil sie gemerkt haben "OK, das ist nicht mehr "unsere" Party".

Das kann passieren, und das kann auch bei queer&friends-Partys passieren. Es ist zB auch in Amsterdamer-Discos passiert, die erst rein schwul-lesbisch waren, dann so "in" wurden, dass immer mehr Mainstream-Publikum hinkam, und die queere Szene sich irgendwann andere Locations gesucht hat. Auch hier gilt: Die Welt ist im Wandel.
*******in78 Frau
8.924 Beiträge
@*****a_S dass ist ein Punkt. Aber hauptsächlich geht es mir hier darum, dass ich als Hetero gefragt wurde und was dann daraus gemacht wurde. Ich stelle mir vor, wie sich das anfühlt und es fühlt sich für mich nicht schön an. Können anderen hier ganz anders gehen. Ich betrachte die anderen Bereiche hier im Forum und wie dort die Luzi abgeht, wenn jemand „Fremdes“ ihnen dort etwas erzählen will.
Es sind so viele Dinge hier geschrieben worden und dies wird von Menschen gelesen, die zum Teil einen sehr schwierigen Weg hinter sich und hart dafür gekämpft haben, dass sie sich freier ausleben können, dazu gibt es jetzt noch eine Bezeichnung (ob sie gemocht wird oder nicht, steht für mich auf einem anderen Blatt) und dann wird die These in den Raum geworfen „Für das wofür die lange gekämpft hast, bist du nicht, weil du monogam lebst“. ?

Für mich fängt Toleranz an, indem ich Dinge auch einfach annehme, wie sie sind. Es werden viele Wörter mittlerweile missbraucht, um den eigenen Willen durchzusetzen und das über die Kopfe anderer hinweg. Am Ende heißt es hier noch, es ist alles queer, außer die Queeren selbst.
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 Du ich glaube, ganz viel regelt die Szene einfach selbst, hier an folgendem Beispiel erklärt:

Es gibt immer wieder Swingerclubs, die versuchen, Szeneparty zu etablieren, also zB Fetischpartys, queere Partys. Und die Szene geht aber nicht wirklich hin, sondern eher die Leute, die auch sonst hingehen und das somit als "Mottoparty" sehen. Die Szene aber denkt "OK, niemand den ich kenne, geht da hin, und wenn ich mir die Anmeldungen anschaue, sehe ich lauter Swinger."
Wohingegen es andere Partys gibt, quasi "aus der Szene für die Szene", die sich etablieren und das eben auch über persönliche Empfehlungen. Also eben auch so, dass kommuniziert wird, dass da ein Safespace ist. Hier gilt tatsächlich, was Adam Smith "die unsichtbare Hand" nennt, also dass sich das durch Angebot-Nachfrage-gutenRuf von allein regelt.

Also konkret hier: Die Lesbe, die feiern gehen will, hört über ihre Community, ihr Netzwerk, wo sie gut feiern kann, je nach Bedürfnis, also ob sie nur unter Frauen sein will oder ob sie auf ner links/feministischen Queer&Friends-Partys feiert, wo sie hört, dass die Leute da im allgemeinen cool sind. Das hört sie über ihre Vernetzung und macht das somit nicht anders als ich als Fetischist, der eben auch so vernetzt ist, um zu erfahren, dass die eine Party was für mich ist, die andere eher nicht.
(Und wenn man noch nicht gut vernetzt ist, macht man natürlich Fehler, also Lesben genauso wie Fetischisten, und ist hinterher enttäuscht, wenn die Party viel mainstreamiger war als erhofft. Das ist natürlich schade, gehört aber zum Einstieg in Szene hinzu.)
*******in78 Frau
8.924 Beiträge
@*****a_S ich glaube, wir reden gerade nur noch aneinander vorbei. ☺️
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
@*******in78 Dir geht es offenbar um die Begriffs-Definition, die ist so
https://de.wikipedia.org/wiki/Queer - also tatsächlich sehr weit.
Somit ist ein Mann, der hauptsächlich heterosexuell lebt und fühlt, aber hin und wieder bi-Spiele macht, per definitionem queer, ebenso ein Typ mit Bart und Holzfällerhemd, der sich nonbinary fühlt.
Für eine queere Party aber ist das egal, weil man das eben nicht am Einlass testen kann.
Ein komplett cis-hetero BDSMer ist also nicht queer, kann aber dennoch auf eine queere Party gehen,
weil er zB queere Freunde hat, seine Partnerin bi ist oder er einfach dort feiern will.

Und die Party, von der die TE reden, hatte einen sehr sehr offenen Einladungstext.
Und wenn sie auch noch zB in einem Swingerclub war, ist eigentlich klar, dass da viele Besucher
auch eher hetero sein werden. Das meinte ich mit der "unsichtbaren Hand", die von allein regelt,
wer zu solchen Partys kommt und wie die sich "entwickeln". D.h., die junge Lesbe geht
auf diese spezielle Party eh nicht, weil da keine anderen Lesben hingehen,
die dortigen bisexuellen Frauen wohl eher älter sind als sie und dort eben auch Männer/TV/usw
sind, die (auch) auf Frauen stehen.
*******in78 Frau
8.924 Beiträge
Nein, ich rede nicht davon, wer auf eine Party darf oder nicht.
… die junge Lesbe geht
auf diese spezielle Party eh nicht …


@*****a_S ich denke nicht dass Du weißt, was lesbische Frauen so machen,
weil Du keine lesbische / bi Frau bist 😂

Und wie Du sagtest, lesbische Frauen würden eher auf eine Frauenparty gehen als auf eine Queer-Party oder sie würden immer wissen, was sie auf einer Queer-Party erwartet. Aber hey, selbst auf reinen Frauenveranstaltungen versuchen heterosexuelle Männer, immer und immer wieder, reinzukommen und aus mysteriösen Gründen schaffen sie das manchmal.
Mein Freundes- Bekanntenkreis ist relativ groß, deutschlandweit und ich bin selbst seit ich 18 bin viel unterwegs in X Szenen. Ich glaube, dass ich mir ein Bild und eine vernünftige Meinung bilden konnte.
[die jedoch nicht auf alle Frauen zutrifft].

Wenn jetzt zusätzlich das große Framing anfängt von wegen „Queere Sexpositiv Party“ werden dort natürlich auch lesbische Frauen vor Ort sein und sich mit heterosexuellen Männern, die was von denen wollen, rumschlagen müssen. Selbst auf offenen sexpositiv [sex] Partys werden nicht ganz so selbstbewusste lesbische, jüngere Frauen unterwegs sein die eigentlich kein Sex mit Männern wollen, aber hier und da, auch auf Queer-Partys, irgendwie da reinrutschen.
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
@*********gn24 Ich denke schon, dass Leute wissen können, was Indios tun, auch wenn sie selbst keine Indios sind. Und wo du schon persönlich wirst: Du bist auch keine lesbische Frau. Und ich habe in vielen Jahren mit nicht wenigen gesprochen.

Und ja, ich sage ja auch, dass es auf solchen "queer sexpositive Partys" auch lesbische Frauen geben kann. Aber diejenigen, die nicht damit klarkommen, dass da auch Männer sind, die sie ansprechen, werden da nicht mehr hingehen. Das meinte ich mit "so geht in Szene reinkommen". Man probiert aus, vernetzt sich, bekommt Tipps von anderen usw. und merkt irgendwann, welche Partys für einen gut sind.

Und den einen Lesben wird von bestimmten queer sexpositive Partys abgeraten und die anderen probieren sie aus. Aber hey, sie werde da auch nicht mehr von Männern angelabert als auf den vielen Mainstream-Partys auf denen sie eh schon waren. Wenn ihnen das da auch noch zu viel ist, gehen sie nicht mehr hin.

Und ganz konkret: Ich kenne lesbische Frauen, die zusätztlich kinky sind und die Schwierigkeiten haben mit reinen Frauen/Lesben-Partys, weil sie dort kaum kinky Frauen kennenlernen. Und die müssen auch mal auf queerfriendly kinky Partys gehen, wo eben auch Männer sind, die sie ansprechen. Manche ärgert das, aber was sollen sie machen, wenn es nunmal nicht dauernd und überall kinky Lesbenpartys gibt, und andere kommen damit klar.
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
Was ich übrigens tatsächlich nicht weiß, und was mich interessieren würde, sodass mir das gern eine Expertin erklären kann, ist: Was macht eine Frauen/Lesben-Party mit dem Hinweis "No men!" eigentlich mit Transpersonen, also Transfrauen und Transmännern?

Eine Transfrau ist im Sinne des Queerfeminismus eine Frau und sollte somit Einlass haben auf einer Frauen/Lesben-Party. Aber es gibt ja bestimmt auf der Party auch TERFs, die sagen, dass sie keine Penisträger*innen auf der Party haben wollen.

Und andersherum nehmen wir eine Butch, die sich sehr männlich kleidet, ggf. auch nonbinary ist und Hormone nimmt. Wird die auf Frauen/Lesben-Partys abgewiesen? Oder heißt es dort auch für Transmänner: OK, hast keinen Penis, kommst rein?

(Ähnlich wäre die Frage für schwule Bars/Partys, wo es heißt "No women". Lassen die Transvestiten (die ja auch Transfrauen sein könnten) und Transmänner (die ja auch Dragkings sein könnten) zu?) Also zB @*******brat falls du noch hier mitliest - weißt du, wie das ist?

Meine Nachfrage ist aus folgendem Grunde gar nicht so offtopic: Weil ich nämlich zumindest vermute, dass die es für Transpersonen auch gar nicht so einfach ist mit den klassischen Schwulen/Lesben-Partys und das also eine Gruppe ist, die sich auch über allgemeinere "queere" Partys freuen.)
*******in78 Frau
8.924 Beiträge
Mir driftet das jetzt viel zu sehr ab.
******rah Paar
3.244 Beiträge
Themenersteller 
@*****a_S

Also wir können Dir zur Frage bezüglich der transsexuellen Menschen indirekt etwas beisteuern.

Auf reinen O-Abenden, so mit Programm, Zeremonie, originaler Musik und strengem Dresscode und so, ist ausschließlich die Cis Kombination Cis Mann - dominat, Cis Frau - devot (sprich O) als Teilnehmende zugelassen. Mit den filmisch/buchmäßig orientierten Outfits.

Genauso kennen wir das von CMNF Veranstaltungen, also (gut) angezogener Mann / meist ist Smoking oder wenigstens dunkler Anzug vorgeschrieben und nackte Frau. (Also nur mit Heels, Halterlosen und Accessoires) Auch da ist die Zielgruppe nicht für transsexuelle Menschen gedacht.

Transsexuelle Menschen werden bei beiden Varianten oft in der Veranstaltungsbeschreibung sogar explizit als nicht zur Zielgruppe gehörend aufgeführt, um Missverständnissen vorzubeugen.


*hi5*

Tom & Zarah
*****y87 Frau
9.830 Beiträge
Und das ist okay, aber Heten auf queeren Parties auszuschließen ist nicht okay? *umpf*
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