Leider geht die Diskussion hier so durcheinander, weil die verschiedenen Schauplätze vermischt werden. Ich versuche mal, sie wieder zu entwirren:
Zum einen geht es hier um "queere Partys" und das kann halt sehr viel bedeuten. Soweit ich das verstanden habe, waren die TE auf mehreren Partys, wo alle möglichen Szenen/Gruppen eingeladen waren (Queere, Swinger, etc.), veranstaltet wahrscheinlich eher nicht von einem linksqueeren Verein, sondern eher von einem Swingerclub. Und da ging es "heiß her" und wahrscheinlich gab es nicht viele Regeln, keine Awarenessteams und keine Playrooms nur für Frauen, Männer, etc..
Und naja, bei solchen Partys sind die TE ganz klar auch Zielgruppe, und wir brauchen hier nicht darüber diskutieren, ob das "OK" ist. Hier geht einfach ein Teil der Zielgruppe auf eine Erotikparty und hat da Spaß - fertig.
Es gibt aber auch noch andere "queere Partys", nämlich solche, die das "queer" klar politisch sehen und wo man sehr auf Achtsamkeit und Safespace achtet, also gibt es Regeln, ein Awarenessteam, gesicherte Räume usw. Solche Partys werden üblicherweise nicht von Swingerclubs veranstaltet, sondern von queeren Veranstaltern. Und wenn nun die Zielgruppe auch bewusst so gewählt ist, dass auch heterosexuelle Allies oder Polyleute oder Kinkster eingeladen sind, würden die TE da natürlich reinkommen, die Frage ist hier eher, ob sie das überhaupt wollen würden, weil ihnen das vielleicht viel zu politisch korrekt, regelgesteuert und zu wenig sexy ist.
Und dann gibt es noch "queere Partys", die klassische Schwulen oder Lesben Partys sind, wo eben nur Männer oder nur Frauen reinkommen, die TE also nicht. Hier wird direkt durch die Partyform für einen Safespace gesorgt.
Und zum anderen ging es hier immer wieder darum, dass die Diskriminierung von queeren Menschen geleugnet wurde. Und das ist etwas, was mich auch wütend macht, aber ich habe - gerade hier in Forumsdiskussionen - gelernt, dass man diese Menschen nicht überzeugen kann, weil es offenbar Weltsichten/Denkschemata sind, die man nicht durch Überzeugung/Diskussion erreichen kann.
Ein Beispiel, was hier im Joy zigfach zu lesen ist: Ein Joymann schreibt "Ich will so gern Sex/Dates und kriegs nicht, ihr Frauen aber könnt ihn jederzeit haben. Frauen sind nicht benachteiligt, sondern Männer. Feminismus ist nicht nur unnötig, sondern falsch!" Da kommste nicht ran, weil die grundlegende Fähigkeit fehlt, sich in Frauen hineinzuversetzen. Und ähnliches gilt gegenüber Homosexuellen und Transmenschen. Man kommt nicht heran. Und leider nützt es eben auch wenig zu sagen: Lernt die doch mal kennen! Denn diese Männer, die sowas schreiben, lernen ja auch ständig Frauen kennen und denken dennoch so über Frauen.
Das einzige, was nützen würde ist: Führt mal ein echtes Gespräch mit Reflexion und sich emotional darauf einlassen. Aber das kann man eben nicht erzwingen.