Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4399 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
zum Thema
Offene Beziehung: Wie komme ich damit klar?645
Vielleicht kann ich von den Worten, erfahrener User profitieren um…
zum Thema
Kommunikation in der Beziehung254
Heho, nachdem ich zur Zeit die Muße habe, mich durch diverse Threads…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Phase oder Problem: Kein Sex mehr in der Beziehung

********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*******ne87
Die Lage kann hier niemand einschätzen und eine Prognose geben.
Schlecht ist, dass sie nicht gesprächsbereit ist. Man kann aber auch niemanden zwingen, der/die keine Lust hat.

Entweder machst du trial und error und versuchst mit neuen Impulsen Lust zu machen… (kann natürlich einige Abfuhren geben…).
Oder du bestehst auf Kommunikation und darauf gemeinsam einen Lösungsansatz zu entwickeln.
Du könntest auch das Thema Öffnung vorsichtig ansprechen. Das ist natürlich in so einer Situation „Pistole auf die Brust“ - der Schuss kann ziemlich nach hinten losgehen.

Ich wünsche euch alles Gute.
**********aving Frau
522 Beiträge
Öffnung nach drei Monaten, in denen sie nicht so will wie er, aus welchen Gründen auch immer, wäre für mich der Killer.
Das wäre für mich ein klares Zeichen, dass der Partner keine Geduld und kein Verständnis für meine Befindlichkeiten hätte... 90 Tage... Also bitte.
****ot2 Mann
10.755 Beiträge
Zitat von *******ne87:

Die Ultima Ratio ist, sich einen entsprechenden Paartherapeuten zu suchen. Sollte das in, sagen wir sechs Monaten noch nicht gelöst sein, werde ich das auch vorschlagen.

Warum willst Du mit dem Vorschlag Paartherapie so lange warten? Es ist doch nur ein Vorschlag.

Man kann sich natürlich fragen: Wie soll ein Paartherapeut da hilfreich sein?
Hier wirbt ein Paartherapeut (ausgerechnet mit dem Namen "Asperger" *lach* ) für seine Dienste in solchen Fällen:
https://www.christianasperger.com/post/keinsex
Gleich im Intro heisst es da:

"Der Partner, der kein Interesse an Sex hat, sollte erklären, warum er oder sie keine Lust mehr hat."

So eine Erklärung kann man meines Erachtens nach "verlangen".
****ot2 Mann
10.755 Beiträge
Zitat von **********aving:
Öffnung nach drei Monaten, in denen sie nicht so will wie er, aus welchen Gründen auch immer, wäre für mich der Killer.
Das wäre für mich ein klares Zeichen, dass der Partner keine Geduld und kein Verständnis für meine Befindlichkeiten hätte... 90 Tage... Also bitte.

Wie soll man Verständnis für Befindlichkeiten zeigen, wenn die Erläuterung der Befindlichkeiten verweigert wird?

Für mich ist Dialogverweigerung ein Trennungsgrund.
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
Zitat von **********aving:

Das wäre für mich ein klares Zeichen, dass der Partner keine Geduld und kein Verständnis für meine Befindlichkeiten hätte... 90 Tage... Also bitte.

3 Monate die Kommunikation verweigern wäre für uns ein Trennungsgrund, das hat für unser Verständnis nichts mit Ungeduld zu tun. Als der (vlt. vermeintliche) Partner und Liebender bin ich kein Expeditionsleiter der Gefühle der in der Partnerschaft monatelang auf eine Antwort warten muss bis es Madame mal einfällt was ihr nicht passt. Einerseits wird hier immer geraten dass man miteinander reden muss, wenn jedoch ein Teil nicht reden möchte dann ist es ein sinnlose Einbahnstrasse. Auch andere Töchter haben schöne Mütter, andere Söhne schöne Väter-in unserem Alter!😉
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@****ot2

Ich bin ja selbst immer jemand der zur Paarberatung rät und auch selbst mit Partnern dort war.
Wenn die Freundin des TEs ihm aber signalisiert darüber nicht reden zu wollen, wird sie diese Idee garantiert abschmettern.

Einerseits weiß ich , dass die Lustlosen oft nicht erklären können und selbst wissen, warum sie weniger oder gar keine Lust mehr haben.
Anderseits würde ich als lustvoller Partner das aber auch nicht so stehen lassen wollen und dann sexlos sein oder hier und da ein Häppchen zu kriegen.

Das Mindeste was ich erwarte, ist Kommunikationsbereitschaft.
Wenn mir jemand einen Grund nennt, kann ich auch sehr verständnisvoll und geduldig sein. Sofern es die Chance gibt, dass der „Grund“ vergeht (körperliche Probleme, Prüfung, Trauer o.ä.).

Aber ohne Grund und Gespräch - warum sollte jemand da Geduld und Verständnis haben? Worauf wird da gewartet?
Aus Warten und Passivität erfolgt in solchen Fällen meist nichts.
Ich finde durchaus der Lustlose „schuldet“ Gespräch und Begründung.

Ich habe allerdings von meinen Partnern, die lustlos waren, auch keine plausible Erklärung erhalten. Gespräche wurden aber in alle Richtungen geführt.
*****yna Frau
1.661 Beiträge
Mit so einer Aussage disqualifiziert sich ein Paartherapeut doch sofort.

Gleich im Intro heisst es da:

"Der Partner, der kein Interesse an Sex hat, sollte erklären, warum er oder sie keine Lust mehr hat."

So eine Erklärung kann man meines Erachtens nach "verlangen".

Ich hatte schon sehr oft und sehr lange keine Lust auf Sex, ohne dass ich selbst eine Erklärung dafür hatte. Und ich kenne einige Frauen, denen es genauso ging. Und nicht immer weckt Reden die Lust.
*******ne87 Mann
322 Beiträge
Themenersteller 
@**********aving: Es liest sich vielleicht so, als hätte ich die emotionale Reife von einem gewissen nicht näher genannten Vulkanier, ich lehne mich aber mal aus dem Fenster und sage, daran liegts nicht. Meine beiden ergriffenen Berufe haben mir aber eingetrichtert, Probleme strukturiert anzugehen und Diskussionen ruhig und sachlich zu führen.

Abgesehen davon stehe ich hier somewhat im Rampenlicht und nachdem ich schon zugegeben habe, dass der Sex (zuletzt in diesem Fall) nicht der Renner war, möchte ich nicht auch noch als cerebrale Eintagsfliege darstehen. *zwinker*

Wie gesagt, das Zusammenleben ist genauso liebevoll, witzig und entspannt wie vorher. Der Sex fehlt halt grad. Das ist das einzige Problem - reicht mir aber auch schon.
****ot2 Mann
10.755 Beiträge
Das wird echt lustig.

Der Therapeut stellt eine Frage, und das Gegenüber schweigt.
Und das geht dann so weiter...
Erinnert mich an ein unsterbliches Interview:


**********Magic Mann
19.886 Beiträge
Nicht Reden ist keine Lösung.
Das falsche Reden ebenfalls.

Und Reden an sich ist auch nicht immer die Lösung schlechthin.

Ich habe hier lediglich die Sichtweise des TE.

Und ohne den TE zu nahe treten zu wollen, ist es weit verbreitete eine verzerrte Sicht der Dinge eindimensional zu berichten.

Was eigentlich gar nicht verwerflich ist, sondern menschlich, besonders wenn man selbst der betroffene ist.
Daher die subjektive Betrachtung.

In so einer Situation ruhig zu bleiben und weiter so zu leben und so zu tun als wenn der Himmel noch schön Blau ist und die Sonne strahlt, ist nicht sinnvoll.

Zumindest meiner Meinung nach.

Irgendetwas muss passieren.
Verbal eher nicht. Nonverbal zeigt sie die kalte Schulter.

Eine Paartherapie sehe ich persönlich auch nicht positiv entgegen. Da wird sie die "setze mich nicht unter Druck" Karte aus dem Hut ziehen.
Denn sie wird sich eher von einem Therapeuten genötigt fühlen zu reden.

Will sie ja schon so nicht reden.
Und Zwei gegen eine, sie wird sie es wohl eher so sehen, schon zweimal nicht zum reden bereit.

Was sagt den der TE zu den ganzen Beiträgen hier?

Übrigens, wenn viele das selbe sagen/schreiben, muss es nicht zwangsläufig das richtige sein!

Der Sex war die letzten Male nicht so gut.
Ok!!!

Kenne ich persönlich. Die letzten Male mit der Ex waren auch nicht der Knaller, noch nicht mal ein kleiner. Daher habe ich abends entweder früh geschlafen oder hatte, ja meine Damen das funktioniert auch bei Männern, Migräne.

Also besser kein Sex als schlechten Sex.

Und wenn der Sex ja nicht so gut war. Woran hat es gelegen?

Vielleicht ist sie nicht Devot. Vielleicht will sie auch gar kein Schweinkram sondern einfach nur herkömmlichen Standartsex.

Null Verrenkungen, keine außergewöhnlichen Turnübungen, kein doppelter Rittberger mit einfach Axel, keine Pirouetten, sondern einfach nur ganz normalen Sex.

Keine Dauernummer, kein Aktion bis zur totalen Erschöpfung, keine dominanten Spielchen, keine Überraschungen im Batman Kostüm oder ähnliches.
Btw, ein Superman Kostüm befähigt nicht fliegen zu können!

Einfach nur ganz entspannt normalo Sex ohne Schischi und vielleicht auch nicht unbedingt nach Fahrplan.

Es gibt Menschen die macht es eher aus als an, wenn das Gegenüber berechenbar ist und man zwei Stunden vorher schon weiß wohin das gleich geführte Gespräch hinführt.

Es können tausend gründe sein warum sie keine Lust hat.

Aber wahrscheinlich ist es etwas ganz banales und man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Colour_of_Magic
*********Seil Mann
1.607 Beiträge
Zitat von *******ne87:
Kein Sex ist für mich ein deutlicher Indikator, dass etwas im Argen liegt.

Dem stimme ich vorbehaltlos zu! *top*
Insbesondere wenn dahinter einfach nur "keine Lust" steht.

Zitat von *******ne87:
Nun die Frage an euch: Übertreibe ich?

Nein. Im Gegenteil. Es hat keinen Sinn, das Thema zu verdrängen, bis Alimente fällig sind.

Zitat von *******ne87:
Wie schätzt ihr die Lage ein?

Das wird nicht besser, zumindest nicht mit dieser Frau.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Zitat von *******_007:


*ggg*

Genau weil das alle Männer und alle Frauen genau so Hand haben.

Naja, ist natürlich sehr verkürzt dargestellt und als solches nicht sehr ernst zu nehmen. Du machst es eh richtig, nimmst es mit Humor.

In meiner ex Beziehung gab es auch Phasen wo ich wollte und er nicht.
(Kürzer)

Richtig. Auch das gibt es - das kommt mir hier etwas zu kurz, weil es natürlich um die Geschichte des TE geht.
Aber gibt genug Geschichten, auch hier, da will er keinen Sex ... kann man das dann 1:1 umdrehen?

Und drüber reden ja nur das wie kommt es drauf an.

Das ist das große Problem. Er möchte ja, aber sie lehnt es kategorisch ab - das ist dann ein großes Dilemma.
Sie hat natürlich die besseren Karten. Will sie nicht, dann will sie halt nicht, das gilt für den Sex wie für's Reden. Er kann es nur akzeptieren - oder gehen.

Und auch auf den Sex.

So es welchen gibt.

Die große Frage, wie ich sie sehe, ist einfach: Gehört Sex erwartbar zu einer Beziehung dazu, grundlegend und sinnstiftend? Oder ist er ein nice to have, und wenn es keinen gibt, dann gibt es halt keinen, gibt eh sonst auch noch viele schöne Sachen?
Wenn man sich ale Partner darüber nicht einig ist, sehe ich schwarz für die Beziehung, fürchte ich.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Zitat von ***********aving:
Öffnung nach drei Monaten, in denen sie nicht so will wie er, aus welchen Gründen auch immer, wäre für mich der Killer.
Das wäre für mich ein klares Zeichen, dass der Partner keine Geduld und kein Verständnis für meine Befindlichkeiten hätte... 90 Tage... Also bitte.

Was wäre für dich ein akzeptabler Zeitraum, den der Partner (oder die Partnerin) auf jeden Fall Geduld haben sollte? Was ist mit seinen "Befindlichkeiten", hat er kein Recht auf Verständnis dafür?

Wobei Öffnung nur eine Möglichkeit ist ... Trennung, wie gesagt, eine andere. Wenn sie Pech hat, verliert sie ihn ganz.
****ot2 Mann
10.755 Beiträge
Ich habe im Grunde nie verstanden, weswegen ein Mensch, der das Interesse am Liebesspiel mit dem Partner/mit der Partnerin verloren hat, also Sex insgesamt unwichtig geworden ist, Sex aber sehr wohl wieder eine Bedeutung erlangt, wenn der sexinteressierte Mensch des Paares sein Bedürfnis nach Liebesspiel mit einer anderen Person stillen möchte.
**********Magic Mann
19.886 Beiträge
1994 habe ich eine junge Frau kennen gelernt.
Wir haben uns verstanden, haben uns begehrt, hatten sagenhaft guten Sex, es war richtig gut mit Ihr. Sie wohnte noch Zuhause und erzählte mir das sie mir ihren Eltern nicht klar kommt.

Dann ist sie bei mir eingezogen.

Sie hat die Pille einfach abgesetzt und mir das erst gesagt als wir nach Tagen vögeln wollten und sie mich fragte ob ich Kondome da habe.

Hatte ich nicht. Der Aha Effekt hat gesessen.


Sie ließ alles stehen und liegen. An Ordnung kein Interesse.

Dann wurde es von wenig bis gar nicht mehr.
Soo hatte ich sie nicht kennen gelernt!


Sie machte eine erweiterte Ausbildung und war abends früher Zuhause als ich.
Saß auf dem Sofa und wenn ich was sagen wollte machte die "Pst, ich schaue mir gerade was an"!

Im Haushalt hat die dann auch nichts mehr gemacht.

Ich habe mir das noch genau sechs Wochen angeschaut.

Und dann kam sie nach Hause und ich saß vor der Glotze.

Ich weiß es noch als wäre es erst gestern gewesen!

Sie "oh schön Zuhause"?!
Ich "pst, ich schau da gerade was ... Aber du hast fünf Minuten deine Sachen zu packen und zu gehen. Was Du nicht mitnimmst fliegt direkt vor die Tür"!
Sagte ich und schaute weiter TV.

Sie "das ist ein Scherz '?

Ich " vier Minuten und 45 Sekunden, Zeit läuft "!

Gesagt getan und weg war sie.


Geschichten die das leben schrieb.

Mein Fazit: es gibt Menschen die machen so ziemlich alles bis die haben was sie wollen/brauchen und dann ist's auch gut.
Zitat von **********Magic:
1994 habe ich eine junge Frau kennen gelernt.
Wir haben uns verstanden, haben uns begehrt, hatten sagenhaft guten Sex, es war richtig gut mit Ihr. Sie wohnte noch Zuhause und erzählte mir das sie mir ihren Eltern nicht klar kommt.

Dann ist sie bei mir eingezogen.

Sie hat die Pille einfach abgesetzt und mir das erst gesagt als wir nach Tagen vögeln wollten und sie mich fragte ob ich Kondome da habe.

Hatte ich nicht. Der Aha Effekt hat gesessen.


Sie ließ alles stehen und liegen. An Ordnung kein Interesse.

Dann wurde es von wenig bis gar nicht mehr.
Soo hatte ich sie nicht kennen gelernt!


Sie machte eine erweiterte Ausbildung und war abends früher Zuhause als ich.
Saß auf dem Sofa und wenn ich was sagen wollte machte die "Pst, ich schaue mir gerade was an"!

Im Haushalt hat die dann auch nichts mehr gemacht.

Ich habe mir das noch genau sechs Wochen angeschaut.

Und dann kam sie nach Hause und ich saß vor der Glotze.

Ich weiß es noch als wäre es erst gestern gewesen!

Sie "oh schön Zuhause"?!
Ich "pst, ich schau da gerade was ... Aber du hast fünf Minuten deine Sachen zu packen und zu gehen. Was Du nicht mitnimmst fliegt direkt vor die Tür"!
Sagte ich und schaute weiter TV.

Sie "das ist ein Scherz '?

Ich " vier Minuten und 45 Sekunden, Zeit läuft "!

Gesagt getan und weg war sie.


Geschichten die das leben schrieb.

Mein Fazit: es gibt Menschen die machen so ziemlich alles bis die haben was sie wollen/brauchen und dann ist's auch gut.


Und warum hast du nicht einfach Kondome gekauft??
**********Magic Mann
19.886 Beiträge
@********lisa
Jetzt wo du es sagst *kopfklatsch*

Lese mal meinen Beitrag nochmal.
Ich glaube nicht daß die fehlenden Kondome das Problem waren.
**********aving Frau
522 Beiträge
Zitat von ********iebe:
Zitat von ***********aving:
Öffnung nach drei Monaten, in denen sie nicht so will wie er, aus welchen Gründen auch immer, wäre für mich der Killer.
Das wäre für mich ein klares Zeichen, dass der Partner keine Geduld und kein Verständnis für meine Befindlichkeiten hätte... 90 Tage... Also bitte.

Was wäre für dich ein akzeptabler Zeitraum, den der Partner (oder die Partnerin) auf jeden Fall Geduld haben sollte? Was ist mit seinen "Befindlichkeiten", hat er kein Recht auf Verständnis dafür?

Wobei Öffnung nur eine Möglichkeit ist ... Trennung, wie gesagt, eine andere. Wenn sie Pech hat, verliert sie ihn ganz.

Für mich bemisst sich sowas schon an der Wichtigkeit, die die Person für mich bekommen hat. Mal angenommen, Depression wäre ein Grund für die Unlust. Hormonelle Probleme. Vielleicht weiß sie das tatsächlich selbst nicht, und auch ihr macht es Angst. Muss es aber selbst mal für sich sortieren.... Hier höre ich nur so harte Kommentare wie "Das wird nichts mehr..." etc.
Ich selber finde Sex wichtig, hätte auch lieber immer welchen als darauf zu verzichten, aber am Ende ist mir der Mensch, mit dem ich da Jahre verbracht habe, tatsächlich wichtiger. Wenn die emotionale Ebene stimmt. Das mal vorausgesetzt.
Das heißt nicht, dass man manchmal nicht auch einen Schlussstrich ziehen muss. Aber überstürzen finde ich egoistisch.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
@**********aving
Ich bin bei dir - VORAUSGESETZT sie lässt sich darauf ein, das zum Thema zu machen - drüber zu reden, sich das anzuschauen oder anschauen zu lassen. Depressionen kann man behandeln usw.
Nach 3 Monaten kann man denn schon erwarten, denke ich, dass man es nicht einfach auf sich beruhen lässt. Da sollte einem auch der Partner, der dann keinen Sex hat, dafür wichtig genug sein. Weil, nicht vergessen, eine Öffnung ist ja auch keine Option, das heißt, es gibt für ihn gar keinen Sex, obwohl er das Bedürfnis danach hat.

Das Problem ist, dass bei jeder Aktivität, die er in diese Richtung setzt - drüber reden, nach Gründen suchen, Vorschläge machen - er als sexgeiles Monster rüberkommt, dem nur sein Sex wichtig ist und nicht der Mensch an sich. Kann man natürlich so sehen, ganz fair finde ich es aber nicht. In einer Partnerschaft sollten die Bedürfnisse (oder Befindlichkeiten, wenn wir es so nennen wollen) beider Partner wichtig sein, auch die gehören zum Menschen. Und Rücksichtnahme nur von einem zu verlangen, erzeugt eine Schieflage, die auf die Dauer nicht gut gehen kann.
(Und letztlich schauen wir doch alle zuerst einmal auf uns selber, oder nicht? Das könnte man durchaus auch als "egoistisch" umschreiben.)

Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Wenn dir 3 Monate zu kurz sind - wie lange wäre für dich okay? Ein halbes Jahr? Ein Jahr? Mehrere Jahre?
Weil man weiß ja auch nicht, wann es aus sein wird ... kann genauso gut auch open end sein. Und wenn man dann vielleicht nach 3 Jahren auseinandergeht, was man genauso gut nach 3 Monaten auch hätte machen können, dann denkt man sich vielleicht auch, schade um die Zeit.
**********aving Frau
522 Beiträge
Zitat von ********iebe:
@**********aving


Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Wenn dir 3 Monate zu kurz sind - wie lange wäre für dich okay? Ein halbes Jahr? Ein Jahr? Mehrere Jahre?
Weil man weiß ja auch nicht, wann es aus sein wird ... kann genauso gut auch open end sein. Und wenn man dann vielleicht nach 3 Jahren auseinandergeht, was man genauso gut nach 3 Monaten auch hätte machen können, dann denkt man sich vielleicht auch, schade um die Zeit.

Hm. Keine Ahnung. In meiner Ehe hatte ich jahrelang keinen Sex mehr. Deshalb bin ich vermutlich der falsche Ansprechpartner...
In meinem fortgeschrittenen Alter sind drei Monate im Flug vorbei. Da gab es Zeiten, da wäre mir wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, dass zwischen zwei Mal Coitus schon drei Wochen vergangen sind. Nennt man nicht umsonst Rushhour of life.
Wie sieht ihr Leben denn momentan aus? Hat sie beruflich Stress?
*******ne87 Mann
322 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde, so fair sollten wir sein: Wenn Unlust zur Range der normalen Gefühlsreaktionen gehört (Muss nicht, kann aber durchaus), dann ist das ja nicht weiter schlimm. Nenn mir eine Person, die mal nicht ne Phase hatte, in der ihr Sex am Arsch vorbeigeht, weil irgendwas anderes grade im Vordergrund steht.

Ich hatte mal nen Verhütungsunfall mit nem One-Night-Stand, bei dem sich danach plötzlich herausgestellt hat, dass sie es gar nicht soo schlimm fände, mir ein Kind anzuhängen. Das war ne Situation für Alpträume. In dem Monat hatte ich weder Lust auf Sex, noch Lust etwas zu essen und bin wortwörtlich aus purer Verzweiflung Halbmarathons gelaufen. Und ehrlich gesagt, das hat noch länger Spuren hinterlassen.

Zurück zum konkreten Thema: Warum kenne ich den etwaigen Grund nicht? (Oder kenne ich ihn und verstehe ihn nicht, oder, oder, oder)
Ich kann verstehen, wenn man mal keine Lust hat. (Hat jeder ein Recht drauf und ich hab im Gegenzug kein Anrecht auf Sex, wie hier schon vollkommen überflüssigerweise, aber absolut richtig festgestellt wurde). Und ich kann auch verstehen, dass einem das unangenehm ist, insbesondere, wenn man sich vielleicht auch selbst nicht ganz sicher ist, warum das der Fall ist.

Aber irgendwie, irgendwo, irgendwann muss ich mit meinem Partner Tacheles reden. Allein schon aus dem Grund, damit der dann nicht auf dumme Ideen kommt und Threads in Joyclub-Foren schreibt oder sowas.

@**********aving: Nicht mehr, als sonst auch. Meine Freundin ist sehr charakterstark und ungeduldig. Sie hat letztes Jahr innerhalb von vier Monaten rund zehn Kilo abgenommen und lernt aus Spaß in den letzen drei Monaten in einem unglaublichen Tempo eine asiatische Sprache. Das nimmt ziemlich viel Energie ein.
*******corn
2.163 Beiträge
Zitat von *******ne87:
Ich bin in einer eigentlich sehr stabilen 4,5-jährigen Beziehung mit meiner Freundin

Wieso beginnen all diese Threads mit dem Wort "eigentlich"?

Ich würde am eigentlich arbeiten. Dann kommt der Sex von ganz alleine zurück
****73 Frau
25 Beiträge
Guten Morgen,

In der SZ ist gerade ein sehr interessanter Artikel zu diesem Thema, ich stelle den Schluss mal rein:

Was kann ich als Partner tun, wenn ich deutlich mehr Lust auf Sex habe als mein Gegenüber?
Ebenfalls diese Diskrepanz respektieren, ohne das Nein des anderen auf sich zu beziehen. Das ist schwer, aber daran lässt sich wachsen. Anerkennen, dass mein Partner nicht automatisch dafür zuständig ist, mich zufriedenzustellen. Und dann nicht in den Rückzug gehen, sondern die eigene Lust da sein lassen, ohne der anderen Person das Gefühl zu geben, dass sie die Bedürfnisse erfüllen muss. Das klingt wie ein Dilemma, aber man kann die eigene erotische Lust weiter willkommen heißen. Man kann sagen: »Ich begehre dich, und du musst das nicht beantworten. Auch wenn ich es mir wünschen würde und gerne wüsste, wie ich Dich verführen kann.« Damit eröffnet man einen Raum für die andere Person. Und man sollte sich wahrhaftig dafür interessieren, was die andere Person brauchen oder wollen könnte.

Spannendes Thema, da es doch auch in vielen Leben vorkommt. Was mich bei dir allerdings aufhorchen lässt:
1. Sie befriedigt sich nicht mehr selbst, das kenne ich von mir so nicht in der sexlosen Durststrecke meiner Ehe. Das will aber nichts heißen.
2. Sie hat 10 Kilo abgenommen. Das ist eine Menge und man erlebt dadurch ein ganz neues Körpergefühl und damit auch Attraktivität, die Selbstliebe steigt. Aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass man das nach außen ausstrahlt, anders wahrgenommen wird. Und dieses auch genießt.

Worauf will ich hinaus, kann es sein, dass sie doch jemanden kennengelernt hat. Die Sprachlosigkeit ihrerseits ist nicht fair finde ich, vielleicht war es aber auch bei nur sehr einfach die Lustlosogkeit in Worte zu fassen. Mein Partner hatte an Gewicht massiv zugelegt, wir reden von 100kg.
**********essin Frau
1.624 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Ich habe im Grunde nie verstanden, weswegen ein Mensch, der das Interesse am Liebesspiel mit dem Partner/mit der Partnerin verloren hat, also Sex insgesamt unwichtig geworden ist...

Und DAS ist in meinen Augen schon der erste Verständnisfehler.

Aus meinem Nähkästchen:

Ich bin eine der Frauen, die Interesse an Sex MIT DEM EIGENEN Partner verloren hatte. Auch er sprach mich natürlich darauf an. Zuerst habe ich, wie die Partnerin des TE, abgeblockt und zwar aus einem einfachen Grund (und ich könnte mir vorstellen, dass das ein SEHR häufiger Grund ist):

ER hat mich einfach nicht mehr angemacht. Das hatte verschiedene Ursachen.

1.) Unser Sexleben war einfach langweilig geworden - immer die gleichen Stellungen und Abläufe. Gähn.

Ja, zu Recht könnte man jetzt argumentieren, dass ich es ja auch selbst in der Hand hatte .. aber Veränderungen initiiert man ja nur dann, wenn man auch WILL. Ich wollte nicht - und nun kommen wir zum nächsten Punkt

2.) Der Alltag - ein Klassiker, ja, aber deshalb nicht weniger invasiv. ER war in der Realität einfach nicht der Typ, der er selbst gern sein wollte. Im richtigen Leben kümmerte ich mich um ALLES, er war einfach nur da. Nicht der selbstbewusste Typ mit hundert aufregenden Hobbies und Leidenschaften - nein. Wollte ich etwas erleben, musste ICH alles dafür tun .. Planung, Finanzierung und Ausführung. Zig Projekte angefangen, nichts davon zu Ende gebracht, Hausarbeit blieb an mir hängen, obwohl ich arbeiten ging und er viel zu Hause war, Arbeitslosigkeit und ständig musst ich ihn auffordern, sich zu bewerben usw. usw.
Ich hatte "nebenbei" noch ein Kind großzuziehen und irgendwann war es so, als hätte ich zwei Kinder (was man ja so oder ähnlich häufig liest oder hört).
Tja, und ein Mann, der nicht in der Lage ist, wenigstens SEIN Leben zu organisieren - das killt jede Lust.

Der Sex wurde dann natürlich zunehmen problematisch. Irgendwann wich ich aus, wenn er mir nur zu nahe kam aus Angst, dass daraus wieder eine riesige Diskussion entsteht.
Ich legte irgendwann die wahren Gründe (nachdem ich über die Jahre tausend Ausreden gebraucht hatte) offen. NATÜRLICH war das sehr verletzten für ihn, aber eben die Wahrheit. Nur ändern konnten wir es nicht. Er sein Alltagsverhalten nicht und ich konnte keine Lust aus dem NICHTS generieren.

Als ich die Beziehung beendete, war ich SO erleichtert, mich jetzt für meine Unlust nicht mehr rechtfertigen zu müssen. Ich hatte SO WENIG Lust auf Sex, dass ich -damals 43- tatsächlich davon ausgegangen bin, dass ich mit dem Thema bis zum Ende meines Lebens durch bin - und ich war FEIN damit, dieser Gedanke machte mir GAR NICHTS aus.

Es dauerte 3 Jahre .. da stand plötzlich Frau Libido wieder vor meiner Tür .. und seitdem bin ich wieder im JOYclub aktiv.

Das sind aber nur meine Erfahrungen. Nicht bei jeder Frau wird es so sein, aber vielleicht passt ja der eine oder andere Parameter. Jedenfalls ist es -auch laut Erfahrungsaustausch mit anderen Frauen- oft sein Verhalten im Alltag, das die Lust tötet.
Nicht darüber reden zu wollen, KANN auch bedeuten, den Partner nicht verletzen zu wollen, weil es eben doch an ihm liegt. Deshalb ist es schon wichtig, dass man darüber redet - ob es am Ende wirklich hilft, DIESE Beziehung zu retten .. ist davon abhängig, ob das beide Partner auch WIRKLICH wollen.


Ja, nach dem Lesen meines Beitrages mag der bittere Geschmack bleiben, dass ich die "Schuld" nur ihm gebe. Allerdings geht es ja um die Frage, warum SIE keine Lust mehr hat und in meinem Fall war eben das die Ursache.
Man kann nicht viel dagegen tun, wenn man etwas NICHT möchte. Ändern sich die Umstände nicht, muss sich einer von beiden stets zu etwas zwingen.
Weiß nicht, ob das für eine gesunde Beziehung spricht.
*******in78 Frau
9.104 Beiträge
Es gibt Erklärungen sicherlich. Sich aber darauf auszuruhen, ich möchte den Partner nicht verletzen, finde ich nicht fair. So wird doch gar nicht erst die Chance gegeben, das sich etwas ändert.

Nicht zu reden und das sich ggf etwas ändert kann für mich auch bedeuten, ich will nicht, das sich etwas ändert, weil ich generell mit dem Menschen nicht mehr mag.

Das dann aber auch noch jahrelang schleifen zu lassen. Ich rede nicht von Schuld, ich finde es nur Schade, wie sich in manchen Fällen das Leben sich gegenseitig so schwer gemacht wird.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.