Macht beruflicher Erfolg attraktiv?

Etwas weniger Klischeedenken könnte der Diskussion gut tun.

Hier wird nun immer wieder über Menschen gesprochen, die ständig mit ihrem beruflichen Erfolg angeben und ihn mit vermeintlichen Statussymbolen unterstreichen.
Angeberei und protziges Auftreten kommt immer unsympathisch rüber, egal, was dahinter steckt.
Manchmal sind es einfach Hochstapler, die sich so verhalten.

Aber das Thema heißt doch: Macht beruflicher Erfolg attraktiv?

Es gibt unbestritten beruflichen Erfolg, der Fakt ist, ohne dass die Person groß darüber sprechen muss.
Und es gibt Untersuchungen, die - zumindest auf erfolgreiche Männer bezogen - eindeutig bestätigen, dass Erfolg attraktiver macht und sogar den Testosteronspiegel erhöhen kann.
Bei beruflich erfolgreichen Frauen sieht das etwas anders aus.

Auch wenn es untersucht wurde, für mich hat beruflicher Erfolg nichts mit attraktiv zu tun.🤷‍♀️

Erfolgreiche Menschen, die erfolgreich bleiben wollen, zeichnet aus, dass während andere sie für erfolgreich ansehen, sie sich nicht auf dem erreichten ausruhen, sondern ihre Freiräume nutzen sich weiterzuentwickeln, um auch zukünftig noch erfolgreich zu sein. Erfolg ist wie Jugend, beides Vergänglich. Daher ist es auch so schwer, erfolgreiche Menschen zu erkennen, denn sie sind nicht damit beschäftigt ihren Erfolg zur Schau zu stellen.

Letztendlich liegt es in der eigenen Perzeption was als attraktiv wahrgenommen wird und hängt im Wesentlichen von der intrinsischen Motivation ab.

Beruflicher Erfolg ist was genau? Vielleicht sollte man das erst einmal definieren?

• Die Mutter, die ihr lernbehindertes Kind durch die Schulzeit bekommt, so dass es eine Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt machen kann?
• Der junge Mann, der in der Schule nicht mitkam und jetzt seine eigene Zimmerei führt und mit einem ehemaligen Klassenkameraden, der einen ähnlichen Weg gegangen ist, jetzt den Großauftrag am Heimatort bekommen hat und gemeinsam in Holzständerbauweise ein von einer Stiftung getragenes Kinder- und Jugendzentrum (Kindergarten, Mittagsbetreuung, Hort, Jugendtreff) hochzieht?
• Die Hospizbegleiterin, die eigentlich mal was ganz anderes gelernt hat, aber eine Seele von Mensch ist und Familien in einer einschneidenden Lebenssituation begleitet?
• Die Kassiererin im Supermarkt, die den Job als alleinerziehende Mutter wuppt und für jeden ein freundliches Wort hat?
• Die Banksachbearbeiterin, die sich für Menschen mit kognitiven Einschränkungen extra Zeit nimmt, um ihnen Sachverhalte langsam zu erklären?
• Der Metzger und der Bäcker, die sich zusammentun und bei einem Feuerwehrgroßeinsatz für Verpflegung sorgen?
• Die Stadtgärtner, die einen Kreisverkehr jahreszeitlich gestalten (aktuell stehen dort aus einer leider nötigen Fällung gewonnene Holzosterhasen aus Baumscheiben)?
• Das Personal einer Frühgeborenenstation, das so eine Hand voll Leben und die Angehörigen begleitet?
• .....

So Vieles passiert im Verborgenen und letztendlich ist es immer der Mensch dahinter, sein Auftreten, was ihn anziehend macht - oder eben auch nicht.

Was bringt mir der erfolgreichste Firmeninhaber, wenn Körperpflege für ihn ein Fremdwort ist und / oder man Angst haben muss, dass er sich beim Essen mit Messer und Gabel die Augen auskratzt?
Was bringt mir ein Schwerlastkranfahrer mit Sonderausbildungen, der zwar den größten LKW richten kann, menschlich aber ein absolutes Rücklicht ist?
Was bringt mir der empathischste katholische Priester, wenn er vom Zölibat überzeugt ist?
Was bringt mir der tollste Firmeninhaber mit dicker Kohle, wenn er das alles nur leisten kann, indem er es sich schönsäuft?

.....

Fragen.... viele Fragen.

Das stimmt natürlich. Es ist jedoch so, wer gern arbeitet und dabei Erfolge für sich selbst erzielt/ erzielen kann, der wirkt einfach glücklicher und zufriedener auf sein Umfeld. Und da die Arbeit einen Großteil des Alltages von uns ausmacht, hat sie eine Wirkung auf das Wohlbefinden der Person, wenn sie gut bewältigt wird und keinen Frust erzeugt. Denn der macht unattraktiv.

Nun müsste man noch definieren, was ist beruflicher Erfolg für jeden Einzelnen?

Macht beruflicher Erfolg attraktiv?

Kommt darauf an auf welcher Sprosse der Leiter man steht.

Die unter mir schauen entweder durch die attraktiv wirkende Brille oder neidisch abfällig zu mir hoch.

Die über mir entweder überheblich abwertend runter oder so 🫦.

Statistiken aus wissenschaftkichen Untersuchungen sind mathematisch erhobene Werte und sagen nichts über individuelle Präferenzen aus.
Man hat nur festgestellt, dass die Mehrheit der befragten Personen der Meinung waren, dass beruflicher Erfolg attraktiv macht.

Ich finde schon dass es nicht wenige Frauen gibt, die sehr auf den beruflichen Status achten. Meistens haben es manche Frauen auf Männer abgesehen die wesentlich mehr als sie verdienen und eine Führungsposition inne haben. Vor allem sieht oder hört man in seinem Bekanntenkreis, wie sich die Bürokauffrau den Vorsitzenden Betriebsleiter geangelt hat.
Oder der Chefarzt in einem Krankenhaus mit einer Krankenschwester zusammen ist.
Oder die Kassiererin bei Lidl mit Jemandem zusammen ist der am Fließband bei DAIMLER BENZ arbeitet.

Ich glaube dass diese Männer sehr glücklich sind, weil sie Wohlstand und Erfolg ausstrahlen. Diese Ausstrahlung ist es denke, ich, was sie für diese Frauen attraktiv macht.

Ich erkenne da sehr starke parallelen im Tierreich. Die Weibchen suchen sich da auch nur die Alphatiere heraus um sich mit ihnen zu paaren.

Ih Klischees!

Im Tierreich geht es um einen Genpool der das Überleben sichert!

Was bringt mir ein Kerl mit Kohle, der sich in Luft auflöst, wenn es um´s Windelnwechseln beim Schwiegervater geht?

Was auch dazu führt, dass erfolgreiche Frauen sich teilweise schwer damit tun, einen passenden Langzeitpartner zu finden. "Dating down" findet nur sehr selten statt. Also wird sich die Vorstandsvorsitzende eines Dax-Konzerns (statistisch gesehen) eher nicht den Handwerksgesellen angeln.

Liegt aber auch daran, dass sich die sozialen Kreise nicht überschneiden. Und da entstehen nun einmal häufig Beziehungen (Tinder jetzt mal außen vor).

Männern macht es häufig nix aus, nach unten zu daten. So findet sogar eine Erdbeerkäse-Nadine einen Typen. Evolutionsbiologisch übrigens fragwürdig, denn Untersuchungen legen nahe, dass Mütter einen Großteil der biologisch angelegten Intelligenz vererben.

https://www.antenne.de/experten-tipps/familie-und-kinder/studie-von-diesem-elternteil-erben-kinder-ihre-intelligenz

Der bringt genügend Kohle mit, um eine Pflegekraft zu finanzieren, die einem diese Arbeit abnimmt.

Dein Schwiegervater ist zudem sein Vater. Der Anstand gebietet, dass er dann mehr macht als du.

Steht denn ein Mann über mir weil er beruflich Chef ist und mehr verdient? Das stelle ich in Frage.

Vermutlich weil ich privat schlicht solche Hierarchien völlig ablehne.

Was soll denn ein Dating down überhaupt sein?

Da Mütter offenbar die biologisch angelegte Intelligenz vererben, sind sie vermutlich auch nicht gerade minderbemittelt, was das Oberstübchen angeht. Und um den Genpool weiter zu optimieren, suchen sie sich für ihre Nachkommen eben einen "besseren", oder zumindest annähernd gleichwertigen Partner zur Familiengründung aus.
(Ist nur so ein Gedanke von mir... )

Mir ist der Verdienst eines Mannes egal da ich selber genügend verdiene.
Nur die Position innerhalb der Firma oder der Status als Selbstständiger interessiert mich, denn das sagt meist auch etwas über Zielstrebigkeit und Ehrgeiz aus. Zuviel bedeutet weniger Zeit für die angenehmen Dinge des Lebens, zu wenig manchmal auch eine kleine Charakterschwäche, die sich in Süchten oder Prokrastinitionsverhalten äußern kann.
Damit mag ich nichts mehr zu tun haben.

Die art des Berufes ist für mich eher wichtiger, denn ich will ja nicht nur eine Sexgeschichte, sondern den Menschen kennenlernen. Wenn es geht für etwas Dauerhaftes.

Mit diesem Link bleibe ich der Misogynie unverdächtig:
https://www.emma.de/artikel/dating-down-zu-schlau-fuer-die-liebe-265861

Ich muss jetzt erstmal "Mysogyne" googeln.😱

@*********r_85

Kann man deine Beispiele nicht auch so interpretieren, dass diese Männer sich unbedingt überlegen fühlen müssen und daher jemanden mit geringerem sozialen Status als Partnerin suchen?

Wieso sind es laut diesen Beispielen die Frauen die auf den Status achten? Die Männer haben sich die Partnerinnen doch ebenso ausgesucht oder nicht?

Erlebe ich ganz anders. Kenne wirklich viele Frauen, die nach unten Daten.
Sind dann aber nicht die Playboy Models mit gemachten Titten, dass ist logisch.
Eher Intelligente Frauen, die etwas im Kopf haben.

Liegt also meiner Meinung nach auch oft daran, welche Frauen man im Visier hat.
Das man dann diesen Eindruck der Hypergamie bekommt.
Kann ich wirklich nicht bestätigen.

Ich mache mir halt gerne selbst Gedanken. Und für mich gibt es das Dating down nicht. Oder das Gegenteil.

Meistens wußte ich die Berufe der Herren gar nicht, mit denen ich ein Date hatte.

Hmmm, wenn meine Gegenüber auf Statussymbole ála mein Haus, mein Auto, meine Yacht, mein Rennpferd steht und die Attraktivität bzw. Anziehungskraft damit verknüpft, dann käme sie für mich definitv nicht als Partnerin, für welche Beziehungsform auch immer, in Frage.

Zum einen halte ich es definitiv nicht für clever denjenigen mit der Breitling abzuschleppen, der immer plakativ mit dem Porscheschlüssel rumspielt, da das Ganze auch inszenierter Fake sein kann der andere Defizite damit kompensiert. Die Uhr ist eine Billigkopie aus Fernost, die dicke Bargeldrolle besteht zum Großteil aus Kopierpapier, zu dem Porscheschlüssel gibt es gar kein Fahrzeug. Oder, falls das doch echt sein sollte, kann das Ganze der Bank gehören...

Meiner Erfahrung nach haben es die Leute, die "es geschafft haben" nicht nötig damit zu protzen. Ich bin inzwischen in einem Alter, in dem Glück nicht von wirtschaftlichen Erfolg abhängig ist. Beruflich wirklich erfolgreiche Menschen zahlen meist einen hohen Preis für ihren Erfolg: Keine Zeit für Freunde, Events, die Famillie, den Genuss. Dinge, die man auch bewußt genießen kann, ohne es "geschafft" zu haben. Und was viele gerne vergessen: "es geschafft zu haben" ist temporär und die Aufrechterhaltung des Status Quo recht zeit- und nervenaufwendig.

Ich persönlich stehe jeden Morgen auf und verwirkliche meine Lebensträume - ganz ohne Millionär zu sein und viel Zeit für die wichtigen Dinge im Leben...

Ich glaube eher, dass nicht beruflicher Erfolg attrraktiv macht, sondern das womöglich daraus (oder auch nicht) resultierende Selbstbewusstsein - Selbstsicherheit.

Zumindest ist es für mich wohl so. Mir ist der Status, das Einkommen etc. ziemlich egal, solange er für sich selbst sorgen kann und das auch tut. Ich finde es angenehm, wenn ich merke, dass der Gegenüber seine Arbeit/seinen Job gerne macht und mit Passion. Und meist ist es so, wenn diese Gegebenheiten vorhanden sind, ruht er in sich selbst und ist sich selbst seiner sicher. Und das zieht mich an.

Wer fällt mir z. B. spontan zum Thema herausragendem beruflichen Erfolg ein?

Das Ehepaar Uğur Şahin und Özlem Türeci, die Gründer von Biontech.
Und sie haben sogar eine gemeinsame Tochter!

In den USA hat eine Studie ergeben dass die initiative zur Scheidung mehrheitlich von Frauen ausgeht.
Bei uns sieht es glaube ich nicht anders aus. Wieviele der hier registrierten Singlefrauen sind hier denn alleinerziehend? Wie viele Patchworkfamilien gibt es denn in Deutschland?
Was die Partnerwahl angeht scheinen nicht wenige Frauen ja nicht gerade die besten Entscheidungen zu treffen

Wer redet denn noch davon, dass eine Ehe lebenslänglich sein muß?
Der Mensch ändert sich im Laufe der Jahre und da ist manchmal ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.

Die Studie besagt mM nur, dass Männer weniger entschlußfreudiger sind und keine Veränderungen wünschen.