Ich bin sehr vorsichtig mit der Verbalisierung, dass Fremdgehen eine Beziehung retten kann, denn in jedem Falle ist es ein starker und schwerer Vertrauensbruch. Mir ist aber bewusst, dass du das im Kern ähnlich siehst.
Beim darüber nachdenken komme ich selbst auf situative Momente in denen fremdgehendes Verhalten durchaus in etwas positives umgewandelt werden kann, sofern bestimmte Dinge damit einhergehen.
Beispielsweise, dass der fremdgehende Part ehrlich bereut was passiert ist und nicht das tut, was leider in Joy so oft postuliert wird: Zu erörtern und begründen suchen inwiefern die betrogene Person denn nicht eigentlich "Schuld" sei oder mindestens eine "Teilschuld" am eigenen Verhalten trage.
Ja, es kann sein, dass man nach Jahren in einer Beziehung plötzlich einen Reiz verspürt, glaubt die Partnerperson könne damit nicht umgehen und deshalb lebt man dies woanders aus.
Dann ist der Gedanke, dass der Partner bestimmte Neigungen nicht mitgehen kann eine Erklärung für das fremdgehen, eine Entschuldigung ist er jedoch nicht.
Es kann aber dazu führen, dass Knoten platzen.
Man ist einem Reiz ausgesetzt den man selbst nicht ahnte und geht ihm impulsiv nach, ohne sich selbst die Zeit genommen zu haben zu reflektieren was das Handeln bedeuten wird.
Hinterher bemerkt man, dass man gerade fremd gegangen ist. Man bemerkt aber auch, was dann eine sinnvolle Erkenntnis ist, dass man Lust auf etwas hat, das man bisher nie mit der eigentlichen Partnerperson auslebte.
Oder das Sexleben war jahrelang eingeschlafen, vielleicht auch durch einen selbst. Man hatte selbst "keinen Bock" mehr, war aber plötzlich von einer anderen Person so gereizt, dass man fremd ging. Danach reflektiert man (hoffentlich) warum das passierte und wie dieser Vertrauensbruch das eigene partnerschaftliche Sexleben wiederbeleben könnte.
Dennoch gilt, dass durch das Fremdgehen Vertrauen verletzt wurde.
Ein Mensch wurde verletzt, den man zu lieben eigentlich aussprach.
So sehr man aus der Reflexion ob des "Warum" des Fremdgehens positive Schlüsse für die eigene eigentliche Beziehung ziehen kann, so sehr muss dort zunächst Vertrauen wiederhergestellt werden.
Man sollte ehrlich um Entschuldigung bitten und die Verantwortung für das eigene Handeln tragen. Das können viele, selbst die angeblich reflektiertesten Menschen, im Zweifel leider nicht. Viel zu oft wird dem Partner eine Mitverantwortung zugesprochen ("Du hast meine Bedürfnisse nicht erfüllt", bla bla, alle kennen die Phrasen) oder man setzt sich mit dem eigenen Verhalten gar nicht auseinander und trennt sich gar, lässt damit neben der Verletzung gegenüber dem Partner diesen auch noch stehen als wäre er oder sie der- oder diejenige, die gerade einen Fehltritt beging und eher die fremdgehende Person verletzte. Das ist mir in meinem Leben mittlerweile leider gute drei mal begegnet.
Beim darüber nachdenken komme ich selbst auf situative Momente in denen fremdgehendes Verhalten durchaus in etwas positives umgewandelt werden kann, sofern bestimmte Dinge damit einhergehen.
Beispielsweise, dass der fremdgehende Part ehrlich bereut was passiert ist und nicht das tut, was leider in Joy so oft postuliert wird: Zu erörtern und begründen suchen inwiefern die betrogene Person denn nicht eigentlich "Schuld" sei oder mindestens eine "Teilschuld" am eigenen Verhalten trage.
Ja, es kann sein, dass man nach Jahren in einer Beziehung plötzlich einen Reiz verspürt, glaubt die Partnerperson könne damit nicht umgehen und deshalb lebt man dies woanders aus.
Dann ist der Gedanke, dass der Partner bestimmte Neigungen nicht mitgehen kann eine Erklärung für das fremdgehen, eine Entschuldigung ist er jedoch nicht.
Es kann aber dazu führen, dass Knoten platzen.
Man ist einem Reiz ausgesetzt den man selbst nicht ahnte und geht ihm impulsiv nach, ohne sich selbst die Zeit genommen zu haben zu reflektieren was das Handeln bedeuten wird.
Hinterher bemerkt man, dass man gerade fremd gegangen ist. Man bemerkt aber auch, was dann eine sinnvolle Erkenntnis ist, dass man Lust auf etwas hat, das man bisher nie mit der eigentlichen Partnerperson auslebte.
Oder das Sexleben war jahrelang eingeschlafen, vielleicht auch durch einen selbst. Man hatte selbst "keinen Bock" mehr, war aber plötzlich von einer anderen Person so gereizt, dass man fremd ging. Danach reflektiert man (hoffentlich) warum das passierte und wie dieser Vertrauensbruch das eigene partnerschaftliche Sexleben wiederbeleben könnte.
Dennoch gilt, dass durch das Fremdgehen Vertrauen verletzt wurde.
Ein Mensch wurde verletzt, den man zu lieben eigentlich aussprach.
So sehr man aus der Reflexion ob des "Warum" des Fremdgehens positive Schlüsse für die eigene eigentliche Beziehung ziehen kann, so sehr muss dort zunächst Vertrauen wiederhergestellt werden.
Man sollte ehrlich um Entschuldigung bitten und die Verantwortung für das eigene Handeln tragen. Das können viele, selbst die angeblich reflektiertesten Menschen, im Zweifel leider nicht. Viel zu oft wird dem Partner eine Mitverantwortung zugesprochen ("Du hast meine Bedürfnisse nicht erfüllt", bla bla, alle kennen die Phrasen) oder man setzt sich mit dem eigenen Verhalten gar nicht auseinander und trennt sich gar, lässt damit neben der Verletzung gegenüber dem Partner diesen auch noch stehen als wäre er oder sie der- oder diejenige, die gerade einen Fehltritt beging und eher die fremdgehende Person verletzte. Das ist mir in meinem Leben mittlerweile leider gute drei mal begegnet.