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Offene Beziehung - er will nicht

******ngr Mann
3.912 Beiträge
Ich bin sehr vorsichtig mit der Verbalisierung, dass Fremdgehen eine Beziehung retten kann, denn in jedem Falle ist es ein starker und schwerer Vertrauensbruch. Mir ist aber bewusst, dass du das im Kern ähnlich siehst.

Beim darüber nachdenken komme ich selbst auf situative Momente in denen fremdgehendes Verhalten durchaus in etwas positives umgewandelt werden kann, sofern bestimmte Dinge damit einhergehen.
Beispielsweise, dass der fremdgehende Part ehrlich bereut was passiert ist und nicht das tut, was leider in Joy so oft postuliert wird: Zu erörtern und begründen suchen inwiefern die betrogene Person denn nicht eigentlich "Schuld" sei oder mindestens eine "Teilschuld" am eigenen Verhalten trage.

Ja, es kann sein, dass man nach Jahren in einer Beziehung plötzlich einen Reiz verspürt, glaubt die Partnerperson könne damit nicht umgehen und deshalb lebt man dies woanders aus.
Dann ist der Gedanke, dass der Partner bestimmte Neigungen nicht mitgehen kann eine Erklärung für das fremdgehen, eine Entschuldigung ist er jedoch nicht.

Es kann aber dazu führen, dass Knoten platzen.
Man ist einem Reiz ausgesetzt den man selbst nicht ahnte und geht ihm impulsiv nach, ohne sich selbst die Zeit genommen zu haben zu reflektieren was das Handeln bedeuten wird.
Hinterher bemerkt man, dass man gerade fremd gegangen ist. Man bemerkt aber auch, was dann eine sinnvolle Erkenntnis ist, dass man Lust auf etwas hat, das man bisher nie mit der eigentlichen Partnerperson auslebte.

Oder das Sexleben war jahrelang eingeschlafen, vielleicht auch durch einen selbst. Man hatte selbst "keinen Bock" mehr, war aber plötzlich von einer anderen Person so gereizt, dass man fremd ging. Danach reflektiert man (hoffentlich) warum das passierte und wie dieser Vertrauensbruch das eigene partnerschaftliche Sexleben wiederbeleben könnte.

Dennoch gilt, dass durch das Fremdgehen Vertrauen verletzt wurde.
Ein Mensch wurde verletzt, den man zu lieben eigentlich aussprach.

So sehr man aus der Reflexion ob des "Warum" des Fremdgehens positive Schlüsse für die eigene eigentliche Beziehung ziehen kann, so sehr muss dort zunächst Vertrauen wiederhergestellt werden.
Man sollte ehrlich um Entschuldigung bitten und die Verantwortung für das eigene Handeln tragen. Das können viele, selbst die angeblich reflektiertesten Menschen, im Zweifel leider nicht. Viel zu oft wird dem Partner eine Mitverantwortung zugesprochen ("Du hast meine Bedürfnisse nicht erfüllt", bla bla, alle kennen die Phrasen) oder man setzt sich mit dem eigenen Verhalten gar nicht auseinander und trennt sich gar, lässt damit neben der Verletzung gegenüber dem Partner diesen auch noch stehen als wäre er oder sie der- oder diejenige, die gerade einen Fehltritt beging und eher die fremdgehende Person verletzte. Das ist mir in meinem Leben mittlerweile leider gute drei mal begegnet.
...dark
****ody Mann
13.327 Beiträge
@*****a63 Diese Ehe hat einen furchtbaren Weltkrieg, Kriegsgefangenschaft, den Hunger nach dem Krieg und den Tod eines Kindes überstanden.

Als er starb, redete meine Oma. Sie zeigte Verständnis und meinte, er sei bis auf diese Fehltritte ein guter Mann und Vater für einen Schlag voll Kinder gewesen.
*****a63 Frau
5.755 Beiträge
Zitat von ****ody:
@*****a63 Diese Ehe hat einen furchtbaren Weltkrieg, Kriegsgefangenschaft, den Hunger nach dem Krieg und den Tod eines Kindes überstanden.

Als er starb, redete meine Oma. Sie zeigte Verständnis und meinte, er sei bis auf diese Fehltritte ein guter Mann und Vater für einen Schlag voll Kinder gewesen.

Ah okay.🤗
*****a63 Frau
5.755 Beiträge
Da hat ja nicht das Fremdgehen die Ehe gerettet. Sondern dass es keine negativen Konsequenzen des Partners gab.
Ich bin 57 und wenn ich eine jüngere Partnerin hätte wäre mir klar dass diese Frage mittelfristig aufkommen würde.
Keine Ahnung wie ich drauf reagieren würde aber auf jeden Fall sollte diese Toleranz dann auf Gegenseitigkeit beruhen müsste.
Eine Beziehung die auf einem stabilen Fundament ruht könnte so etwas bestimmt aushalten.
Ich bin aber keinesfalls ein Verfechter des "Happy Life, happy wife" Mindsets, denn lediglich als Alltagsdienstleister zu fungieren ist nicht meins.
Desweiteren wirkt starke Promiskuität nicht anziehend auf mich.
***si Frau
2.488 Beiträge
Zitat von *****a63:
Da hat ja nicht das Fremdgehen die Ehe gerettet. Sondern dass es keine negativen Konsequenzen des Partners gab.

Es zeigt aber gut, worauf es damals wirklich ankam.
...dark
****ody Mann
13.327 Beiträge
Zitat von *****a63:
Da hat ja nicht das Fremdgehen die Ehe gerettet. Sondern dass es keine negativen Konsequenzen des Partners gab.

So kann man das auch sehen, ja.
******ume Frau
2 Beiträge
@*****le8
Du hast es nicht richtig gelesen.

Eben nicht! erzwingen.
Manchmal sind Die Gründe für eine Ablehnung eben Ängste die bei genauer Betrachtung unbegründet sind. Deshalb ist Kommunikation eben wichtig.
Einstellungen und Meinungen können sich ändern. Vllt denkt er in einem Jahr ganz anders darüber oder es hat sich ein Kompromiss für beide Seiten gefunden der mit dem ersten Schreck nicht sichtbar war.

Sicherlich kommt es auf die Basis der Beziehung an. Bei guter gemeinsamer Basis kann durchaus positives daraus entstehen. Wenn schon Risse vorhanden sind, wird ein Öffnen es nicht kitten.
*****a63 Frau
5.755 Beiträge
Oder man möchte es schlicht nicht. Das ist ja auch eine Möglichkeit.
**********Bunny Frau
968 Beiträge
Zitat von ***si:
Zitat von *****a63:
Da hat ja nicht das Fremdgehen die Ehe gerettet. Sondern dass es keine negativen Konsequenzen des Partners gab.

Es zeigt aber gut, worauf es damals wirklich ankam.
ja emotionale und finanzielle Abhängigkeit voneinander toll ne bin froh dass man sich heute nicht mehr alles gefallen lassen muss und als frau auch swhr gut alleine zurecht kommt auch alleinerziehend
...dark
****ody Mann
13.327 Beiträge
Aus dem EP klingt ein bisschen heraus, dass die TE überhaupt noch keine Erfahrung in Offener Beziehung hat.

Somit kann sie vermutlich für nichts garantieren. Sie kann ihm nicht anbieten, dass es positiven Einfluss auf ihre Beziehung hätte, sie kann ihm nicht versprechen, dass seine Grenzen gewahrt würden, sie müsste ihm von der Möglichkeit erzählen, dass sie sich in einen oder mehrere Sexpartner verliebt und mehrere Parallelbeziehungen entstehen. Denn all das kann sie nicht ausschließen, weil sie sich selbst unter den Bedingungen von offener Beziehung nicht kennt.

Um frei entscheiden zu können, sollte ihr Partner das wissen.
*****y87 Frau
9.909 Beiträge
Kann man das überhaupt?

Ich mein, theoretisch kann man alles besprechen,aber die Gefühlslage halt nicht. Die kommt erst dazu. Und das kann es unberechenbar machen *nixweiss*

Zu oft schon bei Paaren miterlebt.
...dark
****ody Mann
13.327 Beiträge
Mit meinen Erfahrungen in Offener Beziehung kann ich dafür garantieren, die Grenzen meiner Partnerin zu respektieren und ich kann (fast) garantieren, dass es bei Sex bliebe und allerhöchstens Freundschaft entstehen könnte.
*****y87 Frau
9.909 Beiträge
Die Grenzen sollten immer!!!! akzeptiert werden,egal welches Modell man lebt.
...dark
****ody Mann
13.327 Beiträge
Nicht jeder schafft das und sie hat noch keine Erfahrungen in oB.
*****y87 Frau
9.909 Beiträge
Ja,egal bei welchem Modell. Und Versprechungen in Richtung,es bleibt nur bei Sex,finde ich naiv. Keiner kann steuern,ob man dann für den Sexpartner nicht doch mehr empfindet. Gegen Gefühle hilft kein Regelwerk. Und darüber sollte man sich wirklich bewusst sein.
...dark
****ody Mann
13.327 Beiträge
Falls er sich auf ihre Wünsche einlassen sollte, müsste er seine Grenzen vermutlich bis an eine neue Belastungsgrenze heran dehnen. Seine Grenzen dann wenigstens zu wahren, sollte ihr eine absolute Verpflichtung sein. Ich weiß aber, dass viele im Freiheitsrausch bewusst oder unbewusst über die Grenzen eines Partners hinwegrauschen.

Und nein, er kann ihr nicht trauen, weil sie sich selber auch nicht trauen kann.
**_y Frau
21 Beiträge
Zitat von **********dchen:
Offene Beziehung - er will nicht
Hallo, das ist mein 1. Beitrag hier. Bitte habt Nachsicht.

In mir keimt der Wunsch nach einer offenen Beziehung hoch. Nun habe ich das Gespräch mit meinem Partner gesucht und bin auf absolute und klar Ablehnung gestoßen.

Was tue ich nun? Der Gedanke lässt mich nicht los. Trennen möchte ich mich eigentlich nicht, aber wenn er so gänzlich alles ablehnt sitz ich in der Zwickmühle.

Ich freue mich auf euren Input.

Liebe Grüße

Ich würde erstmal ganz ruhig klären wo die Ängste deines Partners sitzen und ihm klar machen das du dieses ernst nimmst. Wenn er sich einverstanden erklärt könnt ihr euch mal zusammen anschauen wo die Tabus deines Partners in einer offenen Beziehung liegen und was du dir wünscht. Ganz wichtig: Die weitere Person die dazu kommt ist eine Option und kein muss. Wenn du die zweite Person braucht um glücklich zu sein läuft etwas gewaltig schief in eurer Beziehung.
Vielleicht findet ihr so euren Weg
****ot2 Mann
10.758 Beiträge
Threads, bei denen der/die Threadersteller/in nicht antwortet,
sind komplett sinnlos und sollten zeitnah geschlossen werden.
********y_bw Mann
1 Beitrag
Ich finde das Thema sehr interessant - auch ohne Mitwirkung der Erstellerin…

So prallen hier doch zwei komplett unterschiedliche Perspektiven aufeinander.

Aus meiner Sicht gibt es hier auf Joy exemplarisch zu unserer Gesellschaft zwei unterschiedliche Beziehungsmodelle.

Offen und geschlossen.

Bei den offenen kann man noch weiter differenzieren, ob polyamor oder nur rein körperlich.
Und klar, der Anteil an offenen Beziehungen wächst.
In den 70ern hatten unsere Eltern/ Großeltern das Thema schon einmal.
Insofern alter Wein in neuen Schläuchen…

Um meine Meinung dazu kurz zu formulieren - chacun à son gout…

Für Paare, die offen klar kommen wunderbar.

Paare, die ihre Sexualität als intime und exklusive Facette der gesamten Zweierbeziehung betrachten und nur zu zweit daran arbeiten möchten - super.
Zu der Fraktion zähle ich mich übrigens auch.
Konsumsex und die immer wieder verzweifelte Suche nach dem nächsten Kick sind für mich kein Ausdruck von Freiheit, sondern dem genauen Gegenteil. Einem Zwang, sich immer wieder bestätigen zu müssen und nie wirklich anzukommen. Aber das ist nur meine bescheidene Perspektive…

Zurück zur ursprünglichen Frage.
Egal welches Modell ein Paar wählt - beide müssen voll und ganz die gleiche Perspektive teilen. Sonst ist die Beziehung zum scheitern verurteilt.
Sobald sich ein Partner für den anderen verbiegt und mit dem gewählten Modell unglücklich, wird es zur Belastung.

Der einzige Weg, herauszufinden, ob und wie beide das Thema betrachten, ist der gleiche, der eigentlich so gut wie alle menschlichen Probleme lösen kann - die absolut offene und ehrliche Kommunikation.
****ot2 Mann
10.758 Beiträge
Zitat von ********y_bw:
Ich finde das Thema sehr interessant - auch ohne Mitwirkung der Erstellerin…
So prallen hier doch zwei komplett unterschiedliche Perspektiven aufeinander.
Aus meiner Sicht gibt es hier auf Joy exemplarisch zu unserer Gesellschaft zwei unterschiedliche Beziehungsmodelle.
Offen und geschlossen.

Sehe ich nicht ganz so.
Es gibt auch eine Fraktion, bei der körperliche Nähe Dritter ausschließlich bei einem gemeinsamen Swingerclub-Besuch vorkommt, aber Äffaren nicht erwünscht sind.
*********pf83 Frau
227 Beiträge
..Jaja wenn Monogame und Nicht-Monogame sich gegenseitig die Welt erklären ist alles prima.

Eine offene Beziehung funktioniert nur dann, wenn beide sich das vorstellen können und wünschen. Im Idealfall hat man sich mit diesem Background schon kennengelernt und spielt von Anfang an mit offenen Karten.
Eine monogam begonnene Beziehung ist eben so lange eine monogame bis BEIDE gemeinsam beschließen sie zu öffnen (was nicht heißt, dass beide das ausleben müssen, erlaubt ist womit alle Beteiligten klar kommen).
Wenn dieser Wunsch nur bei einem der beiden besteht nützt auch alles reden nix. Wenn der andere nicht will dann will er nicht. Man sollte Menschen zu sowas auch nicht überreden (ich ließe mich umgekehrt auch nicht in eine monogame Beziehung drängen, kann das auch gar nicht nachvollziehen) .
Der Partner der TE hat seinen Standpunkt klar gemacht.
Sie sollte seinen Wunsch respektieren wenn ihr an der Beziehung was liegt. Sie sollte die Beziehung beenden wenn sie nicht anders kann. Heimlich fremdgehen könnte sie natürlich auch, ist dem Partner gegenüber halt arschig.
...dark
****ody Mann
13.327 Beiträge
Zitat von *********pf83:

Im Idealfall hat man sich mit diesem Background schon kennengelernt und spielt von Anfang an mit offenen Karten.

Als jemand der in beiden Konzepten Erfahrungen hat, stimme ich der ganz frühen Auseinandersetzung mit einer Beziehungsöffnung zu, würde aber immer von einer oB gleich zu Anfang abraten. Lasst die Grundbeziehung ersteinmal wachsen. Das Thema bleibt im Hinterkopf, auch wenn eine Beziehung ein halbes Jahr oder länger erst noch monogam ist. Wenn dann noch etwas fehlt, ich meine, wie will man das zum Beziehungsstart schon wissen, dann ist die Öffnung doch bereits Konsens. Man hat eine stabile Gesprächsgrundlage.
*********pf83 Frau
227 Beiträge
Zitat von ****ody:
Zitat von *********pf83:

Im Idealfall hat man sich mit diesem Background schon kennengelernt und spielt von Anfang an mit offenen Karten.

Als jemand der in beiden Konzepten Erfahrungen hat, stimme ich der ganz frühen Auseinandersetzung mit einer Beziehungsöffnung zu, würde aber immer von einer oB gleich zu Anfang abraten. Lasst die Grundbeziehung ersteinmal wachsen.


Gut. Dann eben so: Als jemand der seit 20 Jahren in einer offenen Beziehung lebt kann ich sagen, dass es für mich der Idealfall ist wenn man auf beiden Seiten direkt mit offenen Karten spielt. Ab wann dann wer wie was wo darf oder nicht darf ist wohl von Beziehung zu Beziehung unterschiedlich.

Ob da was "fehlt" oder ob das eine grundsätzliche Lebenseinstellung ist, ist ebenso unterschiedlich.

Aussage von mir war vor allem, dass man einen Partner weder zwingen noch überreden sollte. Menschen sind halt wie sie sind. Man kann nur sich selbst ändern oder anpassen aber nicht den Partner.
****80 Mann
650 Beiträge
Also ich hätte da keinen Nerv zu, sag ich ganz ehrlich, ich kann den ablehnenden Partner da gut verstehen.

Mann ist mit seinem Partner zusammen, geht im Idealfall zusammen durch dick und dünn und gestaltet das gemeinsame Leben und hat Sex zusammen. Das dieser Partner unter Umständen ein Problem damit hat das der andere in diesem Fall die Frau Abends loszieht um sich von jemand anderem ficken zu lassen wundert mich jetzt gar nicht.

Ehrlichkeit hin oder her, damit muss man erstmal klar kommen. Natürlich besitzt man den anderen nicht, aber trotzdem kann man nicht einfach von Monogam auf Offene Beziehung umschalten. Erst Recht nicht wenn man da selbst keinen bezug zu hat, oder das gar nicht möchte.

Es kann auch gut sein das er dann die Beziehung beendet, weil keine Lust hat abends zu Hause zu sitzen während das Kopfkino läuft.

Ich glaube das dort sehr viele Fallstricke lauern und unter Umständen steht man nachher nur vor einem Scherbenhaufen.

Versteht mich nicht falsch ich will das gar nicht verurteilen, aber nicht jeder kann mit so einer Situation umgehen.
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