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Trauertattoo

****lyn Frau
115 Beiträge
Themenersteller 
Trauertattoo
Ich würde mir sehr gerne mein erstes Tattoo stechen lassen: ein Trauertattoo.
Allerdings hadere ich mit der Stelle.
Diese Stelle ist aufgeladen mit Erinnerungen, sie macht deshalb am meisten Sinn.
Eigentlich den einzigen Sinn.
Aber... diese Stelle ist bei wärmeren Temperaturen oder auf Partys eher unbedeckt.
Schlimmer... die Stelle wird erotisiert.

Deshalb frage ich mich, ob ich dieses sehr emotional aufgeladene Tattoo überhaupt haben kann. Mit der Gefahr, dass ich in bestimmten Situationen darauf angesprochen werde:
Die Vorstellung einer intimen Flirtsituation, wo mir eventuell jemand über die Stelle streicht und fragt, was das Tattoo zu bedeuten hat... da wird mir schlecht.

Ein Tätowierer meinte auch, dass man dem ersten Impuls für eine Stelle besser folgen sollte. Diejenigen, die gewechselt haben, haben es meist bereut.


Trägt jemand sein Trauertattoo an einer exponierten, womöglich einer erotisierten Stelle?
Werdet ihr oft darauf angesprochen?
Wie geht ihr damit um?
*******nee Frau
3.924 Beiträge
Beim Lesen deines Posts fallen mir ein paar Widersprüche auf:

Alle meine Tattoos haben eine Bedeutung. Auch für emotional schwierige Dinge. Aber das Konzept "Trauertattoo" finde ich problematisch. Du solltest dich nicht an die Trauer erinnern, denn damit läufst du Gefahr, diesen Prozess nie abzuschließen. Am Ende geht es doch nicht um das Gefühl der Trauer, an das du dich erinnern willst, sondern an den Menschen (?), um den du trauerst?

Und dann der große Widerspruch: Du willst dich an die Trauer erinnern, möchtest dann aber nicht erinnert werden?

Bist du dir wirklich sicher, dass das Konzept für dich stimmig ist?
Wäre ein Tattoo als Erinnerung an die Person und damit an etwas Schönes aus deinem Leben nicht sinnvoller? Willst du dir die Erinnerung an deine Trauer wirklich unter die Haut gehen lassen?

Ein emotional negativ besetztes Tattoo kann viel mit deiner Psyche anrichten. Ein positives auch, aber eben auf andere Weise. Ich habe aus genau diesem Grund auch ein Tattoo ergänzen lassen. Jetzt geht es mir besser. Es sticht nicht mehr, wenn ich es sehe.
****i2 Mann
11.669 Beiträge
JOY-Team 
Ich habe zwar keine Trauertattoos, aber was ich sagen kann: Ja, ich werde immer mal wieder auf meine Tattoos angesprochen. Normalerweise passiert das aber eher im Sinn von Komplimenten. Nach der Bedeutung werde ich meistens nur gefragt, wenn gerade eh ein Gespräch über Tattoos läuft.

Auszuschliessen ist es aber natürlich keinesfalls, es wird sicher passieren, dass du direkt gefragt wirst. Dies würde aber auch an jeder anderen Stelle passieren.
Erinnerungstattoo ja, Trauertattoo nein.
Sobald ich mit dem Tattoo Trauer empfinden würde dann würde ich es mir nicht stechen lassen.
*******ore Frau
304 Beiträge
Mich würde mal konkret die Stelle interessieren und was du als eventuelles Motiv geplant hast. Man kann es betiteln wie man es mag, ich denke gemeint sein wird das gleiche. Trauer=Erinnerung= Gedenken etcpp
Nicht jede Stelle ist gleich Schmerzintensiv und das würde ich auf jeden Fall berücksichtigen. Nicht das du dir ein Mega Motiv vornimmst und nicht weißt ob du das aushalten kannst über 4/6/8 Stunden.
*******ant Frau
31.194 Beiträge
Ich finde die Idee eines Trauertattoos schön, und ich finde es überhaupt nicht verwerflich, sich auch an Trauer (wie man sie gefühlt hat oder immer noch fühlt) erinnern zu wollen.
Gehört für mich (!) zum Leben dazu.

Wegen der Stelle:
Möchtest du dort weiterhin - von anderen -
berührt werden?
Wäre es, abgesehen von den Nachfragen, für dich ein Unterschied, ob da ein Tattoo ist oder nicht?

Liest sich jetzt vielleicht albern, aber ich würde bei mir tatsächlich ein solches Tattoo mit dem Schriftzug "Frag nicht!" (oder ähnlich) einrahmen lassen.
Hat auch keine Seele hier behauptet dass ein Trauertattoo "verwerflich" wäre.
Ich würde es mir dann halt erst stechen lassen wenn ich mit der Trauer (welche auch immer) emotional kontrolliert umgehen könnte.
Dann würde es mich auch null triggern wenn mich jemand nach der Bedeutung fragen würde.
Ansonsten hätte es halt so einen zelebrieren Dauerdepri-Touch.
*******ant Frau
31.194 Beiträge
Zitat von *********0966:

Hat auch keine Seele hier behauptet dass ein Trauertattoo "verwerflich" wäre.

Meine Kresse, *lol*.
Wollen wir jetzt echt den Zirkus aufmachen, wo ich jetzt schreiben müsste:
"Ich habe auch mit keinem Wort behauptet, dass jemand behauptet hat, dass.
Und überhaupt: Goldwaage"?

Ansonsten hätte es halt so einen zelebrieren Dauerdepri-Touch.


Soso.
*******ina Frau
11.793 Beiträge
Tut es nicht auch ein Bilderrahmen, den du dir irgendwo hinstellst?

Klingt jetzt doof...aber je nachdem wie aufgeladen die Verbindung und die Trauer ist, würde ich ganz persönlich nicht wollen, dass andere es antatschen. Und wie du schon sagst, an einer Stelle die erotisiert wird. Trauer und Erotik? Klingt für mich nicht wie eine gute Kombi.
****lyn Frau
115 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für euer Feedback!

Erinnerungstattoo ja, Trauertattoo nein? *gruebel*
Erinnerungen begleiten uns, auch traurige.

Sollte das Tattoo berührt werden, glaube ich, dass es an sich kein Problem wäre.

Es ist das Storytelling zum Motiv bzw das Motiv... Es ist problematischer, als ich zuerst dachte:
Eigentlich habe ich ein Motiv gewählt, das objektiv gesehen ziemlich neutral ist. Kein Todesdatum oder Totenköpfe... Nichts, was mit Tod und Trauer assoziiert wird. Zur Not könnte ich also behaupten, es hätte keine Bedeutung.
(Ich hoffe, mit der Zeit verblasst der Schmerz und die Tinte. Was bleibt, sind schwammig schöne Erinnerungen und ein unscheinbar schönes Motiv.)

Für mich persönlich hat das Motiv jedoch einen negativen und einen positiven Teil.
Erstmal dachte ich, die Teile würden sich aufwiegen. Nun, so einfach ist es anscheinend doch nicht.

Eventuell wären es auch nicht die Themen "Tod" und "Trauer", die die Nachfrage schwierig machen würden... Sondern, dass Teile des Motivs für mich "Verlust und die Folgen davon" symbolisieren.
*nachdenk*
Ich werde das Motiv nochmal überdenken.
*******ant Frau
31.194 Beiträge
Danke für die Rückmeldung, @****lyn . *g*
*******nee Frau
3.924 Beiträge
Danke, dass wir dir beim Reflektieren helfen konnten.

Manchmal reichen schon kleine Änderungen, um das Bild umzudeuten. Bei mir waren es drei kleine Worte neben dem belastenden ursprünglichen Tattoo.
*****nja Frau
1.969 Beiträge
Schade das es wohl niemand gewagt hat seine Trauer in einem Tattoo zu zeigen bzw. darüber eine andere Art zu trauern. Denn ich habe mir nach dem Tod meines Lebensgefährten eines seiner schönsten Foto´s auf meinen linken Oberarm stechen lassen und es auch nach 2 Jahren bis jetzt nicht bereut. Ganz ehrlich diesen Schritt zu wagen hat mich gefühlt weiter gebracht als vorher gedacht.
Denn ich wollte mir seit meinem etwa 21 Lebensjahr ein Tribal stechen lassen und habe es nicht gewagt, da ich die Schmerzen von denen mir Leute erzählten mich abhielten. Dann gleich ein solch großes Bild hat mir gezeigt wie dumm ich war auf andere zu hören. Er hatte immer gemeint, wenn Du es doch mal wagst komme ich mit und halte Deine Hand wenn es doch zu sehr schmerzt. Daher war es wirklich der richtige Schritt, erst sein Abbild und dann knapp 2 Wochen später doch noch das keltische Tribal stechen zu lassen. Solltest Du es immer noch überlegen, hör auf Dein Herz, es wird dir den Weg weisen. Viel Kraft wünscht Dir das *hexe*le
**********henkt Frau
7.398 Beiträge
Ich würde es für mich einfach Erinnerungstattoo nennen. Auch wenn der Begriff wohl nur Formsache ist.

Irgendwie glaube ich, dass selbst an sich traurige oder negative Erinnerungen mit der Zeit sich wandeln in andere Erinnerungen, bestenfalls gute, im schlechtesten Fall wenigstens in Erfahrungen, die man machen (musste), um der zu sein, der man heute ist.

Der Begriff Trauertattoo würde mich in einer Phase halten, die zwar real ist und normal, aber doch irgendwann sich abschwächt - zumindest sollte es so sein und es ist auch gut so.
********e_82 Frau
2.124 Beiträge
Wenn es sich für dich richtig anfühlt, und die Stelle die einzige ist, die Sinn macht, dann mache es. Es wird sich befreiend anfühlen.

Davor, dass man es vielleicht bereut, ist kein Tätowierter gefeit.

Eventuell kannst du dir für emotional überfordernde Situationen eine Antwort zurecht legen...du musst ja nicht jedem die ganze Wahrheit über dein Tattoo erzählen, bzw nicht sofort.
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