Fernbeziehung top oder Flop?

Ich plädiere zwar für eine LAT-Beziehung, brauche aber Zeit für mich, und mag auch nicht ständig zusammenhocken.

Ich halte bereits 30 Autominuten "Anfahrzeit" für eine Obergrenze.
Nur so ist sichergestellt, dass man sich mal kurzfristig zu einer gemeinsamen Aktivität verabredet. (Z.B. Veranstaltungsbesuch, Kino, Theater, Walking, Stadtbummel, DVD-Gucken, Liebesspiel usw. )

In meinen Fernbeziehungen hatte ich nie das Gefühl (nur) Gast zu sein.

500 Km wäre mir auch zuviel, bei 30 Min. Würde ich nicht zwingend die Bremse reinhauen.
Meine Grenze wäre so bei 1,5 Stunden Anfahrzeit.
Wo man hin und zurück dann auch schon wieder 3 Stunden unterwegs ist.

Fernbeziehung = Beziehungsvermeidungsstrategie!

Wenn du keine echte Beziehung willst,
dann ist Fernbeziehung das Beste für dich
Wenn du jeden Tag am liebsten Sex mit deiner Liebsten hättest,
dann ist Fernbeziehung kacke...

Sehe ich anders. Manchmal kommt man einfach in die Situation und muss dann eben das beste daraus machen.

Haben zwei Jahre eine Fernbeziehung geführt München - Köln. Wir konnten uns nur alle zwei Wochen am Wochenende sehen. Einerseits war das echt toll, weil es jedesmal aufregend und besonders war. Andererseits eben auch sehr kurz, mit viel Planung und Geld verbunden.
Seit letztem Jahr bin ich mit meiner Tochter auch in Köln, allerdings in einer eigenen Wohnung, und bereue es nicht
Es ist viel Alltag, aber einfach schön den anderen so nah zu wissen.
Muss aber dazu sagen, dass wir uns schon ewig kennen. Ich weiß nicht ob ich den Schritt gegangen wär, wenn wir uns vor zwei Jahren erst kennengelernt hätten.

Es gibt echte und unechte Beziehungen?

O Hauer Hauer ha.
"Echt" vs "Sex". Ich könnte Bücher darüber schreiben. ().

Ich schließe für mich eine Fernbeziehung grundsätzlich aus, ich will gar nicht erst einen Mann kennenlernen, der mehr als 100 km weit weg wohnt. Wenn beide noch arbeiten und sich auch spontan mal in der Woche treffen wollen, geht das für mich nicht. Und selbst wenn man im Ruhestand ist, stelle ich mir die Fahrerei alle paar Wochen total stressig vor. Nee, für mich käme das nicht in Frage, das ist nicht das, was ich gerne hätte.

@*****nne geplant war das bei mir auch nicht...

Okay, ich wüsste nicht, wie ich reagiere, wenn ich einen Mann außerhalb des Internets kennenlerne und den total toll finde und er mich. Wahrscheinlich würde dann der Kopf sagen - nein, lass mal, bringt nichts.

Sorry für Vollzitat.
Sehe ich ganz genauso.

Kennenlernen eines "entfernt" lebenden Partners scheint wirklich nur dann adäquat, wenn beiden ein Zusammenziehen vorschwebt.

Noch ein Outing: Ich habe nach meinem Eheende überhaupt gar keine Idee gehabt, wie es weitergeht oder weitergehen soll.
Schon gleich gar nicht, wie es in Sachen "Zusammenziehen" weitergehen soll.

Ich bin in Sachen Umzug relativ erfahrungsarm. Und bin eigentlich nur aufgrund beruflicher Erfordernis ungezogen.

Und in Anbetracht der Brüchigkeit von Beziehungen verstehe ich diese "Umzieherei" schon gleich gar nicht.

Ich wollte nach einer gescheiterten Ehe erst mal gar keine Beziehung, und wenn, dann nur mit getrennten Wohnungen. Es ergab sich eine Fernbeziehung, auch wenn wir nur 5 Minuten auseinander wohnten. LAT nennt man das wohl auch.
Bis ihr das zu wenig war und sie sich einen anderen Mann suchte. Der bei ihr übernachten, ihre Eltern kennenlernen wollte ... wogegen ich auch nichts gehabt hätte, es ergab sich halt nie.
Witzigerweise wohnt der Neue erst wieder eine Fahrstunde von ihr weg ... oder sind sie inzwischen zusammengezogen, ich weiß es nicht und es geht mich nichts an.

Von der Entfernung her kommt es drauf an, wie oft man sich sehen will. Ich fahre nicht jede Woche 500 km und dasselbe dann wieder zurück. Das kann man vielleicht 1x im Monat machen, und für öftere Treffen wäre ich für maximal 50 km bzw. ½ Stunde pro Richtung.

Fernbeziehung würde ich das nicht nennen. Wenn man nur 5 Minuten auseinander wohnt, kann man sich doch jederzeit sehen, da ist nichts mit großer Fahrerei oder ähnlichem.

Man kann - die Frage ist, ob man es auch tut. Ich meine, die Entfernung allein macht's nicht aus. Aber bitte.

Nein, Fernbeziehung ist nichts.

Ich bin gern allein, aber spontan etwas zusammen unternehmen zu wollen, geht dann einfach nicht.
Sicher dann, wenn beide arbeiten.
Und das ist Mist !

Ich weiss nicht mehr, wer gesagt hat: "die Liebe stirbt an der Geographie"

Käme für mich grundsätzlich nicht in Frage. Also nicht auf Dauer. Für eine gewisse Zeit: Okay. Aber ich brauch meine Liebste schon regelmäßig in meiner Nähe und auch die Möglichkeit, sich mal ganz spontan zu sehen. Und vor allem finde ich es auch wichtig, dass man den Alltag des jeweils anderen mitbekommt und auch Teil davon ist. Und bevor das nicht geschehen ist, finde ich, dass man sich gar nicht sicher sein kann, ob eine wirkliche Beziehung überhaupt funktioniert.

Denn in einer Fernbeziehung lebt jeder schon sein Leben irgendwie für sich und die Treffen sind dann eher absolute Highlights, die man dann natürlich auch entsprechend angeht. Das ist was ganz anderes, als wenn der ganz reale und eben auch physische Kontakt miteinander alltäglich ist. Und ob die gemeinsame Zeit für einen dann immer noch so unendlich besonders ist, zeigt sich dann erst und muss sich auch zeigen, weil das in meinen Augen die Basis für eine Liebesbeziehung ist.

Also wenn man nur 5min auseinander wohnt und sich nicht regelmäßig sieht, ist das ja schon ein regelrechtes aus dem Weg Gehen. Das ist keine Fernbeziehung, das ist eine Vermeidungsbeziehung. Und dann ist die Frage, ob man überhaupt noch von einer Liebesbeziehung sprechen kann, wenn sie sich vor allem dadurch auszeichnet, dass man sich meidet.

Wieso ist die Möglichkeit zum Fremdgehen speziell bei den Männern so hoch? Werden Frauen etwa GPS getrackt und mit Drohnen überwacht, oder wie darf man sich das vorstellen?

Hm.
Finde ich schwierig, da so derbe zu werten bzw zu fern- analysieren, wenn man die Leute nicht persönlich kennt.
Ist für mich ein wenig "drüber".


Zum Thema:
Für mich hätte sich meistens bewahrheitet:
Je ferner, desto besser.
Ganz unironisch!
Bin selber sehr unspontan, und meine Partner waren es allermeistens auch.
Außerdem geriet ich irgendwie immer an solche, die mir, obschon sie nicht bei mir wohnten, ungefragt "gut gemeinte" Ratschläge zu meiner (für mich perfekten) Art der Wohnungseinrichtung haben.
Sorry, not sorry - dann lieber gerne etwas weiter weg wohnend. Da bin ich eigen.

Und ich mag das kondensierte, konzentrierte Aufeinandertreffen.
Das muss nicht heißen, dass man sich gegenseitig für den Zeitraum mit Erwartungen überfrachtet.
"Einfach nur rumpimmeln" geht zum Beispiel genau so gut- wenn beide das nicht als "unoptimierte Ver(sch)wendung von Lebenszeit" ansehen.

Klar, man muss in einer Beziehung nicht ständig aufeinander sitzen aber ich finde es schade nicht einfach mal schnell auf eine Umarmung, einen Kuss oder ein tolles Gespräch vorbei kommen zu können
Die Freude wenn nan sich wieder sieht ist immer überwältigend, aber das wäre es immer bei dem Mann den ich liebe (egal wie lange man sich nicht gesehen hat)
Lg

Ps ,wir schreiben, telefonieren, schicken Bilder und machen Videochat.... so bekommt man die Zeit schon irgendwie rum bis zum nächsten Mal

Ich hatte mal für gut zwei Jahre eine Fernbeziehung, 2 Stunden Autofahrt haben uns getrennt.
Das ging nur gut, weil ich gar nicht gearbeitet habe und er es von überall aus mit dem Laptop erledigen konnte. So haben wir immer mehrere Tage bei ihm und dann bei mir verbracht, unterbrochen von Tagen wo wir keinen direkten Kontakt hatten. Fand ich sehr angenehm und die Trennungsgründe waren andere.

Aus heutiger sich ist für mich eine Stunde Entfernung obere Schmerzgrenze, auch wenn man sich nur ein oder zweimal die Woche sieht, will ich, dass der andere zur Not schnell erreichbar ist.
Zusammenleben schliesse ich seit eingen Jahren aus, wobei das ja dann auch wieder anders kommen kann.

@*****Boy
Du bist sehr lustig.

Aus meiner Sicht ist Fernbeziehung überhaupt nicht tauglich für mich.

Alles, was weniger als 10-15h pro Woche (2-3x die Woche) zusammen verbrachte Zeit ist, ist verschwendete Aufmerksamkeit auf eine Frau im Namen einer Beziehung. Ich weiß was ich will - mache sowas nicht.