Eine Fernbeziehung beginnt bei mir ab 1,5 Stunden Anfahrt.
Ich hatte schon Fernbeziehungen, es war aber jedesmal absehbar dass dies nur eine Übergangsphase war bis wir zusammenzogen.
Die gegenseitigen Besuche hatten schon eine Art Gaststatus und auch etwas Wochenend-Urlaubsfeeling.
Man tauchte für kurze Zeit in die Welt der Partnerin ein, erlebte ihr Umfeld und auch ein Teil ihres Alltages.
Man erlebte sie in ihrem Revier.
Diese Fernbeziehungen, genoss ich trotz aller Mühen und Widrigkeiten sehr.
Man verbrachte definitiv Qualitätszeit miteinander, gab sich Mühe weil man sich aufeinander freute.
Starke Leidenschaft und Begierde, man schenkte sich erhöhte Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, gerade weil es nicht selbstverständlich war dass man sich immer nahe war
Jeder hatte seinen eigenen Freiraum.
Ok, manchmal mehr als gewollt.
Nachteilig waren die langen Anfahrten ( mitunter bis zu 300 Km).
Man hatte lange Durststrecken wo man dich nicht sah.
Eine dieser Fernbeziehungen sah ich mal 6 Wochen nicht.
Wir trafen uns dann abends in der Mitte auf einer Autobahntankstelle damit wir uns für 1,5 Stunden sahen und es dauerte danach ich mal 3 Wochen bis wir endlich wieder ein paar Tage für uns gemeinsam hatten.
Ich würde es nicht prinzipiell ablehnen aber ab einer gewissen Entfernung steige ich einfach aus.