@******_HH Mir erging's ähnlich wie Dir. Aber ich mache mir weit weniger Gedanken darüber als Du. Bei mir war es schlichtweg so, dass ich nie auf die richtige Frau getroffen bin. Wenn mir Frauen über den Weg gelaufen sind, die mich interessiert haben oder in die ich sogar einseitig verliebt war, wollten die meist nix von mir wissen
. Umgekehrt haben immer wieder Frauen Interesse an mir gezeigt, die sowas von überhaupt nicht mein Geschmack waren
Und in den wenigen Fällen, in denen es scheinbar gepasst hat und auch gegenseitige Anziehung spürbar war, haben sich nach einigen Monaten des Zusammenseins überbrückbare Inkompatibilitäten gezeigt
.
Single sein hat eindeutig seine Vorteile. Eine Beziehung müsste daher so eine Bereicherung darstellen, dass ich mit Freude bereit bin, diese Vorteile aufzugeben.
Ich will mich für eine Frau nicht verbiegen, und umgekehrt will noch viel weniger, dass sich Frauen für mich verbiegen.
Ich wundere mich eigentlich nicht über meine Situation. Wenn ich Paare kennenlerne, die augenfällig glücklich miteinander sind, frage ich gerne nach, wie sie zusammengekommen sind. Diese Entstehungsgeschichten sind zuweilen schlichtweg abenteuerlich
.
Es müssen schon sehr viele Zufälle zusammenspielen, dass es passt
. Und bei so manchen war die Entwicklung zu ihrem heutigen Glück aus damaliger Sicht nicht annähernd absehbar - die haben sich einfach gemeinsam weiterentwickelt
Auf der anderen Seite sehe ich unzählige "Fails" in meinem Umfeld. Beziehungen, die offenbar unüberlegt eingegangen wurden, aus Angst vor dem Alleinsein, aus gesellschaftlichen Konventionen, oder um Kinder in die Welt zu setzen. Vielleicht sogar sus finanziellen oder profanen Überlegungen
. Paare, die mehr nebeneinander leben als miteinander, wo keine Liebe zu spüren ist, kein Prickeln, keine Freude. Paare, eo ein/e Partner/in nach Jahren des Dahingleitens feststellt, dass er/sie in einem Ehegefängnis sitzt, und sich kaum mehr selbst wiederfindet. Auf solche Erfahrungen ksnn ich getrost verzichten.
Auf der ersten Seite schrieb eine Userin, sie hätte in 30 Jahren Ehe niemals "Ich liebe Dich" gesagt. Das wäre für mich der blanke Horror
Überlegungen wie Du, lieber
@******_HH, hinsichtlich fernerer Zukunft habe ich bisher nicht angestellt. Dafür bin ich wohl nicht der Typ. Ich weiß ja ii.d.R. nicht einmal, was ich morgen mache
Vielleicht ist es auch deswegen schwierig, mit mir zusammenzuleben
Aber eines ist klar, ich will nicht eine Beziehung, um quasi eine kostenlose Putzfrau oder Altenpflegerin einzustellen (leider gibt es Männer, die genau so denken!
). Wenn, dann müsste es eine Frau fürs Herz, für die Eier und nicht zuletzt für die Lachmuskeln sein, eine Beziehung mit viel Liebe und Sinnlichkeit, mit gegenseitiger Anziehung, Freude aneinander, Abenteuerlust und Experimentierfreude, wo man viel gemeinsam und gelegentlich auch übereinanander lachen kann
. Und wo Monogamie nicht implizit vorausgesetzt wird.
Wie viele Mitposter/innen bin auch ich der Meinung, dass Kinder keine Altersvorsorge sind. Bereits die heutige Generation junger Menschen ist unglaublich mobil, ich kenne Leute, deren Kinder weit in der Welt verstreut sind, sogar aus meiner Dorfgesellschaft zuhause. Die Kinder von heute werden ihre Freiheiten noch ausgiebiger nützen, denke ich (sofern keine politischen Umwälzungen das verhindern). Das kann man also eher vergessen.
Ich wünsche Dir, dass Du einen Weg für Dich findest, der (weiterhin) gut für Dich ist.