kein Spiel ob nun 24 / 7 oder SM Leben wie immer man es nennen möchte, bedeutet für mich :
einfach so zusein wie man eben ist , ohne Zeitlimit, Dresscode und Regeln fremder Menschen zu beachten (z.B. SSC: safe, sane, consensual)
Danke Ahja_Baerli, genau das ist das Stichwort.
Wenn man aber in letzter Konsequenz darüber nachdenkt, was es bedeutet, so zu sein, wie man ist, ohne Rücksicht, ohne Regeln fremder Menschen (ich betrachte hier den Partner ausdrücklich auch als fremden Menschen), sich auf Trieb und Neigung reduziert ... stellt man schnell fest, dass genau das es nicht ist, was man praktiziert.
Hier wurde geäussert, dass solche Diskussionen mehr oder weniger sinnlos sind, da es sich um Wortklauberei handelt. In gewisser Weise stimmt das auch.
Vor dem Hintergrund aber, dass nicht die "Spielbefürworter" entsprechend gegensätzlich denkenden Leuten ansprechen, sondern die Ansprache eben von den "Lebenden" kommen, müssen sich diejenigen auch gefallen lassen, dass man ihre Definition hinterfragt.
Genau bei diesem Hinterfragen stellt man aber sehr schnell fest, dass nur sehr wenige sich wirklich Gedanken über die Bedeutung ihrer Definition machen, so wenig, dass sie sich nicht einmal erklären können und dann ein lapidar "kannst du nicht verstehen" von sich geben.
Genau diese Leute, die aber ihre Definition in die Öffentlichkeit tragen, beklagen sich dann aber häufig über zu wenig Toleranz, dass man sie für krank oder gestört hält.
Ganz ehrlich denke ich, dass es bei manchen Definitionen (ausdrücklich nur auf die Definition bezogen, nicht auf das eigentliche Tun) auch sehr schwer fällt, dies nicht als krank oder gestört aufzufassen. Ganz besonders wenn Aggression, Gewalt, Unterdrückung und Zwang (ich drücke es jetzt absichtlich krass aus) im Spiel sind, wie beim SM, halte ich eine Definition die über das Spiel hinausgeht für bedenklich. Um dieses zu bewerten muss man sich aber auch Gedanken machen, was Spiel alles bedeuten und beinhalten kann.
Mit Spiel drücke ich ebe nicht die Intensität, die "Ehrlichkeit" aus, sondern lediglich das Wissen, dass ich Dinge, die eigentlich Verachtung verdienen, nicht verachtenswert einsetze.
Daher komme ich gar nicht drum herum, mich mit Trieb, Neigung und Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Wo bleibt sonst der Unterschied zum Triebtäter?