@********nner:
ich kann Dir Deine Überlegungen bestätigen, allerdings in einer etwas abgewandelten Nuance:
ich glaube, wenn eine Frau mit einem Mann schläft, den sie sich nicht als Beziehungspartner wünscht und an dem sie Hintergrundetails gar nicht interessieren, hat sie einfach weniger Hemmungen, egoistisch zu sein, sich gehen zu lassen ohne den Gedanken im Hinterkopf "Oha, was denkt der denn jetzt wohl von mir wenn ich ihm den Rücken zerkratze, laut herumstöhne oder ihm sage er soll mich anal nehmen..."
Ich denke, wir kommen der Wahrheit am nächsten, wenn wir unsere beiden Aspekte zusammenwerfen. Viele Frauen haben leider die Erfahrung gemacht, dass man sie gedanklich in eine "nicht beziehungstauglich"-Schublade steckt, wenn sie sexuell zu sehr auf die Tube drücken. Nicht beziehungstauglich = schläft herum = Hure. Wenn man es so simplifizieren mag.
Und vor diesem gedanklichen Hintergrund entsteht dann das, was Du so treffend als "sich für das schämen, was man gern tun würde" bezeichnest. Frauen bekommen Hemmungen immer noch anerzogen. Teilweise (und ich hoffe in geringer werdendem Maße) im Elternhaus, teilweise von der "Meinung" ihrer Sexual- bzw. Beziehungspartner.
Frauen neigen viel mehr dazu, sich nicht durch die eigenen Augen zu betrachten sondern durch die Augen des Gegenübers. Frauen machen sich sehr viele Gedanken über ihre Außenwirkung, sehen daher viel genauer auf vermeindliche Defizite. Männer sind da tendenziell unkritischer mit sich selbst. Tendenziell! Natürlich gibt es da Ausnahmen.
Und solange dieses Gegenüber, durch dessen Augen sich die Frau betrachtet, diese Kategorisierung vornimmt - wild im Bett = taugt nicht für was festes - solange muss man sich über das vom TE beschriebene Phänomen gar nicht wundern.
Eine Frau will ja nicht nur sexuell begehrt werden, jedenfalls nicht von einem potentiellen festen Partner. Sie will vor allem auch respektiert werden. Und in vielen Männerköpfen geht das leider immer noch nicht zusammen.
@**le Männer: nicht in allen natürlich!