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BDSM und Gewalt - wie seht ihr das?

****el Mann
1.219 Beiträge
Zitat von ****si4:
Also ich Verbinde mit BDSM Macht und Schmerzen über Andere zu bringen und lehne das strikt ab...auch wenn es einvernehmlich ist. Dieser Modetrend hat sich in den letzten Jahren ja stark ausgebreitet und gehört inzwischen zum Muss...aber es gibt sehr viel andere ästhetische auch achtsame Spielarten.

Du hast, in aller Offenheit, nicht die geringste Ahnung, wovon Du da schreibst.

Es ist keine Mode, sondern seit der Antike dokumentiert. Es ist eine Neigung und damit weit mehr als eine Spielart. Und es ist keinesfalls ein „Muss“. Ganz im Gegenteil enthält es weniger „Müssen“ als in vielen anderen Situationen (versuche als Frau doch mal bei einem one night stand, den blowjob abzulehnen …), weil Konsens so wichtig ist. Und eben darum ist es auch maximal achtsam.
Warum Du ablehnst, was einvernehmlich ist, ist Deine Sache, aber bewerte nichts, was Du nicht bewerten kannst.
*********Seil Mann
1.580 Beiträge
Für meinen Geschmack wird bereits im Eingangsposting zu viel durcheinander gebracht.

Der meines Erachtens einzige wirklich brauchbare Satz ist:

Zitat von *******ndy:
Im Kern ist den meisten Definitionsversuchen gemein, dass durch Zwang Schaden zugefügt wird.

Hier haben wir die zwei entscheidenden Punkte:

1. Zwang = Uneinvernehmlichkeit = gegen den Willen des Opfers
Im Gegensatz dazu setzt BDSM Einvernehmen voraus, also nicht gegen den Willen des Anderen (der somit auch kein Opfer ist). Eventuelle "Zwangs-Maßnahmen" sind bestenfalls als Teil einer Inszenierung zu betrachten.

2. Das Ziel der Gewalt, Schaden zuzufügen (bzw. eigenen Gewinn auf Kosten des Anderen).
Im Gegensatz dazu ist bei BDSM das Ziel gegenseitiger Lustgewinn.
Es gibt bestenfalls Spielarten, bei denen ein eventuelles Schadensrisiko in Kauf genommen wird (wie z.B. auch bei bestimmten Sportarten oder bei der Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr).

Zitat von *******ndy:
Wenn es aber keine Gewalt wäre, wenn das Gegenüber zustimmt, was ist es dann? Und was macht den Unterschied aus? Nur weil es vermeintlich nicht strafbar, aber dem Wesen nach gleich ist, kann es ja nicht etwas anderes sein.

Es ist keine Gewalt, bestenfalls wird bei bestimmten BDSM-Spielarten eine spielerische Inszenierung von Gewalt-ähnlichen Szenarien eingesetzt. Eine Inszenierung eines Mord-Szenariums in einem Krimi ist schließlich auch kein Mord.

Den Unterschied macht das Einvernehmen aus, das Einvernehmen sorgt dafür, dass BDSM eben auch dem Wesen nach nicht das Gleiche wie Gewalt ist, sondern nur bei oberflächlicher Betrachtung der Handlungen so scheint.

Und es ist nicht "vermeintlich nicht strafbar", BDSM ist nicht strafbar, solange dabei nicht grob fahrlässig Leben und Gesundheit gefährdet wird.
********hlen Mann
1.354 Beiträge
Jeder kann ja den Begriff so auslegen wie er will. Nur kann ich ja nirgends in den Definitionen etwas von lesen Einvernehmlich oder nicht einvernehmlich bzw. Zwang lesen. Und somit ist, wenn ich jemand den Po mit Rohrstock versohle und damit Striemen oder blaue Flecke produziere, das Gewalt.
Eher ist ja noch das interessant:
bei der die Willensbildung des Opfers komplett unterbunden wird oder aber ein Willen gebildet wird
Erinnert mich irgendwie an D/S.

Und bevor nun wieder was unterstellt wird, nein ich bin nicht dafür jemanden nicht einvernehmlich Gewalt anzutun.
********hlen Mann
1.354 Beiträge
Grins nun könnte man ja noch Opfer in Frage stellen, ist nun jemand einvernehmlich kein Opfer oder ist jemand der Gewalt ausgesetzt ist ein Opfer?
*****976 Paar
18.007 Beiträge
Mich verwirrt bereits der Ansatz, reale Gewalt im BDSM zu thematisieren. *lach*

"Zwei Menschen finden zueinander, die sich gegenseitig ermöglichen, die eigene Neigung auszuleben."

Wenn zwei Menschen gemeinsam tanzen gehen, oder zum gemeinsamen Karatetraining stellt sich für mich auch nicht die Frage nach Gewalt.

Ok zugegeben, Samba tanzen ist nahe dran. *hutab*

Lg. M (Er)
****el Mann
1.219 Beiträge
Zitat von ********hlen:
Nur kann ich ja nirgends in den Definitionen etwas von lesen Einvernehmlich oder nicht einvernehmlich bzw. Zwang lesen.

Klar kannst Du, aber offenbar willst Du nicht. Wie schon zigfach wiederholt: hier relevante Definitionen sprechen von der Durchsetzung GEGEN andere Interessen.
Etwas IM Interesse des Gegenübers zu tun, ist anders als von Dir dargestellt eben keine.
*********otze Frau
737 Beiträge
Zitat von ********hlen:
Grins nun könnte man ja noch Opfer in Frage stellen, ist nun jemand einvernehmlich kein Opfer oder ist jemand der Gewalt ausgesetzt ist ein Opfer?

Zugegebenermaßen besteht da ein kausaler Zusammenhang zur Frage. Dennoch würde wohl kein Mensch mit einem Funken Anstand grinsend Opfer in Frage stellen.
********hlen Mann
1.354 Beiträge
Na dann nicht schnacken sondern zeigen wo das steht. Es geht mir ja nicht darum auf etwas zu beharren, wenn das in den Definitionen z.B. vom BGH oder so drinne steht dann ist es ja für mich erklärt. Und es tut nun nicht Not gleich wieder mit der Keule "willst du nicht" zu kommen.
****64 Mann
642 Beiträge
@*******ndy hat es anfangs schön gefragt. Wenn man es nicht als Gewalt bezeichnet was ist es dann? Das würde mich interessieren.
Meine Meinung halt ich hier mal raus hat schon zuviel Wirbel Im anderen Thread verursacht *lach*

Aber mal zum Nachdenken . Top und Sub sprechen über Session und legen Einvernehmlich die Grentzen fest. Am Ende hat Sub Hämatome an Po Brust und Beinen. Zwei Tage später erwischt Sub ihren Top mit einer anderen und denkt sich na warte und geht zum Arzt und zeigt Ihn an.

Was denkt Ihr steht in der Anzeige ? Gewalt kann es ja nicht sein war ja vorher auch keine .

Was ändert es wenn ich es einmal Gewalt und ein anderes mal haumichblau nenne ?

Für uns sollte es ganz egal sein wie es bezeichnet wird da nur die Einvernehmlichkeit wichtig ist und das es beiden Spaß und Lust bereitet sowie mit der notwendigen Sorgfalt und Empathie betrieben wird.
********hlen Mann
1.354 Beiträge
Zitat von *********otze:
Zitat von ********hlen:
Grins nun könnte man ja noch Opfer in Frage stellen, ist nun jemand einvernehmlich kein Opfer oder ist jemand der Gewalt ausgesetzt ist ein Opfer?

Zugegebenermaßen besteht da ein kausaler Zusammenhang zur Frage. Dennoch würde wohl kein Mensch mit einem Funken Anstand grinsend Opfer in Frage stellen.

Oh man hier muss man aber aufpassen was man schreibt "Grins" heißt nicht das ich damit Opfer in Frage stelle. Sondern ich musste für mich grinsen bei dem Gedanken wenn man nun "Opfer" mit einbringt was das nun wieder für eine Diskussion auslöst.

P.S. Was mir aber auffällt ist das oft Dinge einfach nur negativ betrachtet werden. Mir würde nie der Gedanke kommen das dieses "Grins" in meinem Beitrag so negativ verbinden kann. Bin doch mal wieder erschüttert.
****el Mann
1.219 Beiträge
Zitat von ********hlen:
Na dann nicht schnacken sondern zeigen wo das steht. Es geht mir ja nicht darum auf etwas zu beharren, wenn das in den Definitionen z.B. vom BGH oder so drinne steht dann ist es ja für mich erklärt. Und es tut nun nicht Not gleich wieder mit der Keule "willst du nicht" zu kommen.

BGH et al sind juristische Definitionen. Hier geht es aber nicht um Strafrecht, sondern um sozialen Kontext.
Also zum Einstieg: bei der WHO. Bei der Bundeszentrale zur politischen Bildung. Im Springer-Lexikon der Psychologie. Unter „sexueller Gewalt“ bei Wikipedia.
Alles, wenn man denn möchte, in kürzester Zeit recherchierbar.
********hlen Mann
1.354 Beiträge
WHO hatte ich hier schon gepostet, hattest du das gelesen?
********hlen Mann
1.354 Beiträge
Na gut hier nochmal bitte zeige mir wo das nun steht was ich nicht lesen will.

Laut WHO:

Gewalt ist der tatsächliche oder angedrohte absichtliche Gebrauch von physischer oder psychologischer Kraft oder Macht, die gegen die eigene oder eine andere Person, gegen eine Gruppe oder Gemeinschaft gerichtet ist und die tatsächlich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verletzungen, Tod, psychischen Schäden, Fehlentwicklung oder Deprivation führt.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von ******976:
Mich verwirrt bereits der Ansatz, reale Gewalt im BDSM zu thematisieren. *lach*

Geht auch nicht. Gewalt hat mit BDSM ungefähr so viel zu tun wie eine Vergewaltigung mit Sex.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von *****si4:
Also ich Verbinde mit BDSM Macht und Schmerzen über Andere zu bringen und lehne das strikt ab...auch wenn es einvernehmlich ist. Dieser Modetrend hat sich in den letzten Jahren ja stark ausgebreitet und gehört inzwischen zum Muss...aber es gibt sehr viel andere ästhetische auch achtsame Spielarten.

Wenn das deine Ansicht ist, dann glaube ich, dass du ganz einfach im falschen Forum gelandet bist.

Ich darf mal den Joyclub zitieren, was er über dem BDSM-Forum stehen hat (vielleicht auch etwas zu klein und unauffällig geschrieben, das kann leider schon sein):

"In diesem Forum lest ihr Fragen und Antworten zu sadomasochistischen Interessen von Mitgliedern des JOYclubs, die sich in den meisten Fällen nicht mit den allgemeinen Vorstellungen von Sex und Erotik decken können. Da dies der explizite Platz für solche Themen ist, solltet ihr hier nur lesen und posten, wenn ihr selbst auch Interesse daran habt."

****el Mann
1.219 Beiträge
Zitat von ********hlen:
Na gut hier nochmal bitte zeige mir wo das nun steht was ich nicht lesen will.

Hier:

Zitat von ********hlen:
gegen

BDSM ist „mit“.
**jn Mann
671 Beiträge
Zitat von ****el:
Zitat von ********hlen:
Nur kann ich ja nirgends in den Definitionen etwas von lesen Einvernehmlich oder nicht einvernehmlich bzw. Zwang lesen.

Klar kannst Du, aber offenbar willst Du nicht. Wie schon zigfach wiederholt: hier relevante Definitionen sprechen von der Durchsetzung GEGEN andere Interessen.
Etwas IM Interesse des Gegenübers zu tun, ist anders als von Dir dargestellt eben keine.

ich habe das Gefühl, Variationen exakt dieses Themas mittlerweile seit Wochen immer mal wieder zu lesen. mir würde echt die Geduld für so was fehlen. Respekt.
*********unter Mann
352 Beiträge
Gewalt ist erstmal etwas neutrales.

Man kann sie haben, anwenden, weitergeben. Anders gesagt bedeutet es "die Gewalt zu haben", dass man die Macht über etwas (ein Objekt oder Gebiet / Bereich) oder jemanden hat, es um Kraft oder Autorität geht, man bestimmen kann. Was man daraus macht ist die Frage.
Eine Tür mit Gewalt aufzubrechen, um jemanden aus einer lebensbedrohlichen Lage zu befreien ist gut, wenn man dagegen jemanden gegen seinen Willen einsperrt nicht.

Wenn es um BDSM geht sehe ich da nicht das Problem bei der Gewalt, sondern bei der Art und Weise, wie sie eingesetzt wird. Beispiele dazu wurde hier ja schon genug genannt.

Grüße und allen ein schönes Wochenende.
****si4 Mann
111 Beiträge
Also ich sehe den Trend BDSM darin begründet, dass die Gesellschaft verroht, die Leute sind gewaltbereiter, denkt nur mal an Autofahrer, Hooligans usw.
Klar gab es BDSM auch schon früher, es gab schon immer gewaltbereite Menschen, dieser Trend verstärkt sich halt seit geraumer Zeit bedenklich.
Und das spiegelt sich eben auch im Sexualleben der Leute wieder.
Wie hier jemand so schön sagte...durch BDSM wird die Gewalt gegen Andere aus der dunklen Seite auf die helle Seite gebracht, also legitimiert.
Eine gute Bekannte von mir und ebenfalls BDSM Freak sagte...wenn du am nächsten Tag keine Spuren von SM siehst und spürst, wurde es nicht richtig gemacht.

Wünsche noch ein schönes Wochenende.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
BDSM. Ist. Kein. Trend.

Und hat auch nichts mit einer gewaltbereiten Gesellschaft zu tun.
Nicht das geringste.

Ich möchte das wirklich klargestellt haben, ein für alle Mal.
*****_54 Frau
11.751 Beiträge
@****si4
Du wirfst (etwas unreflektiert) die falschen Zutaten in einen Topf und kochst Dir ein Süppchen daraus.

Die angeblich zunehmende Gewaltbereitsschaft der Gesellschaft hat in erster Linie damit zu tun, dass wir heute Medien haben, die sofort und ständig und aus aller Welt darüber berichten. Das summiert sich.

Wenn du dich nur ein wenig oberflächlich mit Geschichte und die Entwicklung von Gesellschaften beschäftigst, kannst du gut erkennen, dass die Gewaltbereitsschaft früher sogar höher war, aber der Stellenwert und die Definition von Gewalt ist heute sehr viel differenzierter und sensibler.
Heute gilt z. B. in der Erziehung vieles als Gewalt, was früher "normal war.

Einvernehmliche BDSM jedenfalls hat nichts mit" gesellschaftlicher Gewalt"zu tun, es ist eine persönlich favorisierte sexuelle Vorliebe und damit nicht unter gesellschaftlicher Sanktionierung und Strafe gestellt.
Zitat von ****si4:
Also ich sehe den Trend BDSM darin begründet, dass die Gesellschaft verroht, die Leute sind gewaltbereiter, denkt nur mal an Autofahrer, Hooligans usw.
Klar gab es BDSM auch schon früher, es gab schon immer gewaltbereite Menschen, dieser Trend verstärkt sich halt seit geraumer Zeit bedenklich.
Und das spiegelt sich eben auch im Sexualleben der Leute wieder.
Wie hier jemand so schön sagte...durch BDSM wird die Gewalt gegen Andere aus der dunklen Seite auf die helle Seite gebracht, also legitimiert.
Eine gute Bekannte von mir und ebenfalls BDSM Freak sagte...wenn du am nächsten Tag keine Spuren von SM siehst und spürst, wurde es nicht richtig gemacht.

Wünsche noch ein schönes Wochenende.

Ich glaube du hast nicht viel verstanden… klar gibt es auch solche die ausleben nur um legal jemanden zu verletzen usw. Jedoch ist es genau das was dann nicht mehr legal ist..

die Netzwerke sind vernetzter wie früher und deshalb auch ersichtlicher als in den früheren Foren oder reinen Stammtischen.
Das Wesen von BDSM jemanden zu erklären der das nicht fühlt wird hier echt schwierig.
*****n_N Mann
9.751 Beiträge
Zitat von ****64:
@*******ndy hat es anfangs schön gefragt. Wenn man es nicht als Gewalt bezeichnet was ist es dann? Das würde mich interessieren.
Es gibt keinen speziellen Begriff dafür. Bestenfalls "Session", "Liebesakt" "einvernehmliche Sadomasochistische Handlungen" oder "variantenreiche Sexualität".
Ein Wort, das genau das beschreibt, gibt es in der deutschen Sprache sonst nicht.


Zitat von ****64:
Aber mal zum Nachdenken . Top und Sub sprechen über Session und legen Einvernehmlich die Grentzen fest. Am Ende hat Sub Hämatome an Po Brust und Beinen. Zwei Tage später erwischt Sub ihren Top mit einer anderen und denkt sich na warte und geht zum Arzt und zeigt Ihn an.

Was denkt Ihr steht in der Anzeige ? Gewalt kann es ja nicht sein war ja vorher auch keine .
Sicherlich nicht "Gewalt", weil zu unpräzise. "Körperverletzung" wird drin stehen oder "Vergewaltigung" bei nicht BDSMlern.
Anzeigen kann man erstmal alles, was nicht einvernehmlich stattfand...ob es am Ende verurteilt wird, steht auf einem anderen Blatt.
Dein Beispiel gab es im übrigen schon. Der Fall Kachelmann ging ja durch alle Medien...und endete mit einem Freispruch.

Deinem Beispiel nach wäre jeder GV aber immer auch eine Vergewaltigung...weil, kann ja hinterher so angezeigt werden und das ist halt Blödsinn, auch wenn es sowas natürlich schon gab.

"Gewalt im juristischen Sinne wird dabei die Beeinträchtigung des freien Willens einer anderen Person verstanden.

Ebenso ist auch die sexuelle Gewalt eine Ausprägung von Gewalt. Darunter versteht man alle sexuellen Handlungen, die einer Person ohne eindeutige und freie Zustimmung aufgezwungen werden."




Es gibt juristisch erstmal keine Gewalt bei Einvernehmlichkeit.
Die Grenze regelt im StGB der § 228 Einwilligung:
Wer eine Körperverletzung mit Einwilligung der verletzten Person vornimmt, handelt nur dann rechtswidrig, wenn die Tat trotz der Einwilligung gegen die guten Sitten verstößt.
Gegen die guten Sitten verstößt man in der Regel erst bei der schweren Körperverletzung.
Nach § 226 StGB liegt eine schwere Körperverletzung vor, wenn das Opfer das Sehvermögen, das Gehör, das Sprechermögen, die Fortpflanzungsfähigkeit oder ein wichtiges Körperteil bzw. dessen Funktion verliert. Diese Straftat kann zudem bestehen, wenn eine dauerhafte Entstellung, Lähmung oder Behinderung die Folge ist.

Schönen Tag *wink*
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zitat von *****_54:
@****si4
Du wirfst (etwas unreflektiert) die falschen Zutaten in einen Topf und kochst Dir ein Süppchen daraus.

Die angeblich zunehmende Gewaltbereitsschaft der Gesellschaft hat in erster Linie damit zu tun, dass wir heute Medien haben, die sofort und ständig und aus aller Welt darüber berichten. Das summiert sich.

Wenn du dich nur ein wenig oberflächlich mit Geschichte und die Entwicklung von Gesellschaften beschäftigst, kannst du gut erkennen, dass die Gewaltbereitsschaft früher sogar höher war, aber der Stellenwert und die Definition von Gewalt ist heute sehr viel differenzierter und sensibler.
Heute gilt z. B. in der Erziehung vieles als Gewalt, was früher "normal war.

Einvernehmliche BDSM jedenfalls hat nichts mit" gesellschaftlicher Gewalt"zu tun, es ist eine persönlich favorisierte sexuelle Vorliebe und damit nicht unter gesellschaftlicher Sanktionierung und Strafe gestellt.

Für diesen Beitrag war ich hier, glaube ich.
*blumenschenk*

Die Frage im EP verbuche ich persönlich, und damit möchte ich wirklich niemanden zu nahe treten, unter "Hirnwichserei".
Zitat von ****si4:
Also ich sehe den Trend BDSM darin begründet, dass die Gesellschaft verroht, die Leute sind gewaltbereiter, denkt nur mal an Autofahrer, Hooligans usw.
Klar gab es BDSM auch schon früher, es gab schon immer gewaltbereite Menschen, dieser Trend verstärkt sich halt seit geraumer Zeit bedenklich.
Und das spiegelt sich eben auch im Sexualleben der Leute wieder.
Wie hier jemand so schön sagte...durch BDSM wird die Gewalt gegen Andere aus der dunklen Seite auf die helle Seite gebracht, also legitimiert.
Eine gute Bekannte von mir und ebenfalls BDSM Freak sagte...wenn du am nächsten Tag keine Spuren von SM siehst und spürst, wurde es nicht richtig gemacht.

Wünsche noch ein schönes Wochenende.

Naja, jeder hat halt andere Vorlieben... Wenn deine gute Bekannte es so empfindet, dann ist es ihre Vorliebe und sollte von dir genau so akzeptiert werden. Du erwartest ja schließlich auch, dass deine Vorlieben akzeptiert werden.

BDSM hat nichts mit Gewalt zu tun, sondern ist Einvernehmlichkeit! Ich als Sub erlaube ihm, meinen Körper zu benutzen, zu schlagen, mich zu fesseln und/oder sich an mir auszulassen. Da ich es ihm erlaube, ist es einvernehmlich und keine Gewalt.

Wenn ich mich auf eine Session einlasse, ist vorher alles abgesprochen bzw. der Rahmen abgesteckt. Geht es zu weit, habe ich mein Safeword und kann es jederzeit abbrechen.

Und ja, Spuren gehören dazu, aus meiner Sicht. Ich kann mich Tage danach noch vor den Spiegel stellen und freue mich darüber, nie würde ich bei diesem Anblick denken, wie gewalttätig er doch zu mir war.

BDSM ist einvernehmlich.

Leider wird das von Nicht-BDSMlern oftmals so hingestellt, als wenn es sich hierbei um reine Gewaltausübung handelt, was ich wirklich total schade finde. Wer sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hat, weiß gar nicht, wie viel man über solche Dinge redet, über Kleinigkeiten, auch fragt, wie der jeweilige Partner evtl. Handlungen empfunden hat usw.

Dann die Nachsorge/Aftercare.

Das alles sind Dinge, die ich in einer Vanilla-Partnerschaft bisher nicht in diesem Rahmen erleben durfte.

Zum Thema BDSM ist oder wird ein Trend... ja, solche Leute gibt es. Viele möchten mal "reinschnuppern" in dieses Thema, springen auf jeden Zug auf und müssen alles mal ausprobieren. Darum geht es hier aber nicht.
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