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ich habe das Gefühl, Variationen exakt dieses Themas mittlerweile seit Wochen immer mal wieder zu lesen. mir würde echt die Geduld für so was fehlen. Respekt.
Ich auch. Und das Muster ist ja immer ähnlich: Personen, zum Beispiel eher gesetzte Herren, die offensichtlich über wenig bis keine praktische Erfahrung verfügen, schreiben theoretisch fragwürdige Dinge und nennen BDSM „Trend“ oder „Mode“.
Ich habe keine gute Idee, was außer dem treffenden Begriff von Irrelefant dahinter stecken könnte. Provokation? Der aktuelle gesellschaftliche roll-back? Oder die Angst, tatsächlich einen Zug verpasst zu haben? Der Versuch, sich hier zu positionieren und diejenigen aufzufangen, die diese „Mode“ ausprobieren und dann verletzt davon schleichen?
Aber Sprache ist nun mal wichtig. Es gibt gute Gründe, ruppigen Sex nicht „Vergewaltigung“ zu nennen, Rassismus nicht „Meinung“und BDSM nicht „Gewalt“.
Und ja, dabei spielen auch einzelne Worte eine Rolle: nein ist nicht ja, „bitte nicht“ ist etwas anderes als „safeword“, und „gegen“ ist das Gegenteil von „mit“. So wird nicht nur Umgang geprägt, sondern auch das eigene und jeweilige mindset.
Natürlich nervt die BDSM-Welt ganz schön mit ihrer Neigung zum Definitionshoheitsstreit. Aber wenn es um solche Grundlagen geht, finde ich, sollte Klarheit herrschen. Gerade in einem solchen Forum, in dem auch solche mitlesen und -schreiben, die neu sind in diesem Thema. Und dann braucht es eben ab und zu eine gewisse Beharrlichkeit, wohl wissend, dass auch diese nerven kann.