Ich bin mit einem etwas älteren Bruder aufgewachsen und ich bin ganz sicher, dass mich das geprägt hat.
Er wollte immer der Bestimmer sein und wir haben uns echt viel gestritten, aber dann auch wieder gut vertragen und gemeinsam viele fantasievoller Spiele erfunden. Natürlich war er bei weitem der körperlich Stärkere, ich war klein und zart, aber ich konnte viele Dinge, auch sportliche, früher als er und ich war schlau genug, ihn bisweilen immer wieder mal auszutricksen.
Zu Unternehmungen mit seinen Freunden hat er mich mitgenommen, ich war dabei immer das einzige Mädchen, auch beim Fußballspielen, dort aber eher so eine Art "Maskottchen".
Und bei ganz speziellen "indigenen" Spielen
hat er mich gerne als seine Squaw ausgegeben, um der Einzige zu sein, der eine hatte, damit er Häuptling sein durfte. Was mich aber nicht gehindert hat, zu wechseln, wenn er mich nicht gut behandelt hat. Damit war ich irgendwie besonders interessant und konnte sogar indirekt bestimmen, wer der nächste Anführer wird.
Ich habe und hatte immer gute freundschaftliche Beziehungen zu (natürlich ausgesuchten) Männern, mit denen trotzdem auch leidenschaftliche Liebesbeziehungen möglich waren und meine wenigen Frendschaften zu Frauen waren zwar sehr intensiv und kreativ, aber eher selten.
Das wäre vielleicht anders gewesen, hätte ich auch eine Schwester gehabt.
Jedenfalls fiel es mir immer wieder leicht, Strategien zu entwickeln, mich notfalls auch gegen Männer durchzusetzen, beruflich und privat.