Der "stille Einbruch"

Ich glaube die wenigsten von uns verfügen über oder teilen so vertrauliche Informationen, dass sie über die Neugierde eines Nachbarn von Interesse sein könnte. Daher sehe ich die Nutzung von Fakebook und Derivaten (LinkedIn, Joyclub, etc) recht entspannt. Auch die Kommunikation über WhatsApp, Signal, Telegram und Co. ist wohl eher dem persönlichen Geschmack geschuldet als irgendwelchen greifbaren Sicherheitsvorkehrungen.

Mich besorgt da eher die Möglichkeit wie mit einem verhältnismäßig geringem Aufwand, gesamte Volkswirtschaften durch Schadsoftware zu manipulieren und ggf. durch Erpressung zu einem bestimmten Handeln zu zwingen. Der weiter oben von mir verlinkte Beitrag zeigt, ohne die genauen Qualität und Sicherheits-Policities der Distributoren zu kennen, wie kurz wir vor einem LINUX-GAU standen. Offensichtlich genügt es nicht den Code zu veröffentlichen, um Schadsoftware herauszufiltern, sondern erst aufwändige Testreihen können helfen das Risiko zu minimieren.

Wenn ich dann noch daran denke, dass KI nicht nur genutzt wird, um Fake-Bilder, sondern auch um Code zu erzeugen, ist es m.E. eine Frage der Zeit bis Trittbrettfahrer unter Anwendung des skizzierten Vorgehens, massenhaft schadhafte Libraries in Umlauf bringen. Das mag dann, sowohl den Wisch-Saugroboter, der mich beim Sex mit der Nachbarin beobachtet, den heimischen Router der meine Anfragen auf Phishing-Webseits umleitet als auch das Rechenzentrum meiner Hausbank betreffen. Ich glaube aber nicht, dass sie Skrupel hätten, kritische Infrastruktur wie die Flugsicherung oder unsere Energieversorgung zu schonen.

Es ist doch ein Unterschied , ob ich sorglos durchs Leben ,dem www ziehe und jedem alles erzähle, und zeige,
oder

ob einer böswilig, heimlich, unerlaubt, ungebeten mit einem 2. Schlüssel in mein Haus eindringt, und dort herumwühlt und Dinge entwendet!

Heimliche Besucher könnten auch die Vermieter sein. Ich habe mehr als einmal erlebt, dass private Vermieter unangekündigte Wohnungskontrollen gemacht haben. Mit der Begründung, die Wohnung wäre ihr Eigentum und sie hätten das Recht dazu. Ließen sich auch nicht vom Gegenteil überzeugen. Einen Schlüssel hatten die „natürlich“ auch, da sie von vornherein gar nicht alle Schlüssel an den Mieter ausgegeben hatten.

Im Studentenwohnheim habe ich tatsächlich mal erlebt, dass nächtens jemand in mein Zimmer gekommen ist, während ich geschlafen habe. Derjenige hat einen Zettel dagelassen mit einer „Nachricht“ darauf. Ich muss allerdings dazu sagen, dass die Tür nicht abgeschlossen war und von außen geöffnet werden konnte. Naja. Von da an habe ich mich Nachts eingeschlossen…

Aber Vermieter, die zehn Sonnenbrillen mitnehmen?

War ja Sonnenfinsternis, wer weiß.

Wahrscheinlich hat sich die Angelegenheit mit dem Schlosstausch erledigt. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass es so ist.

Zum Thema Kamera oder andere vernetzte elektronische Geräte: Da haben die Bedenkenträger in diesem Thread meiner Meinung nach schon Recht. Habe da auch beruflich Einblicke gehabt, die einen sehr nachdenkich machen. Zum Beispiel ist ein eingeschaltetes Handy ein idealer Spion. Und selbst ein ausgeschaltetes Handy ist nicht "völlig aus", solange der Akku drin ist und bei vielen ist ein Entfernen durch den Benutzer nicht mehr vorgesehen. Notfalls Handy in einen funk- und blickdichten Behälter legen.

Zum Thema "Man kann sich auch in eine Holzhütte im Wald ohne jedes elektronische Gerät verschanzen. Dann ist man zumindest vor fremder Überwachung sicher - ausgenommen vielleicht ein paar Holzwürmer."
Ne, ne, inzwischen nicht mehr, nachdem Wildkameras zum Trend geworden sind. Nicht nur Jäger und Waldbesitzer wollen rund um die Uhr genau wissen, welche "Tiere" sich wo aufhalten und was machen. Mit Wildkameras oder Outdoor-Überwachungskameras, die über Mobilfunk (z.B. 4G oder 5G) mit der (Cyber-)Welt verbunden sind und gute Akkus oder Batterien haben, kann jeder Depp mit 200,- EUR zum Hobbyspion werden. Um Nachbarn oder Spaziergänger zu beobachten, weils interessanter ist, als das, was auf YouTube oder Netflix zu sehen ist. Das ist der menschliche Makel ... seit es Bücher und Filme gibt waren Krimis und Spionagegeschichten immer sehr beliebt.

Das Bereitlegen und der Einsatz von sehr hellen Taschenlampen ist zusätzlich zum Schlosswechsel der m.E. beste Vorschlag, wenn man sich vor stillen Einbrüchen während eigener Anwesenheit zumindest ein wenig schützen möchte. Die Lampe sollte so hell sein, dass sie auch bei ganz breitem Lichtkegel und einigen Metern Abstand noch ganz übel blendet. Aber es sollte einem klar sein, dass man damit auch im Bereich Körperverletzung ist (Netzhautschäden), wenn man die Lampe ungewollt näher am Einbrecher als geplant einsetzt.

Toi, toi, toi!

Na, damit ist klar, dass der Einbrecher nur aus Amerika kommen kann, denn dort findet doch die Sonnenfinsternis statt
(auch für diesen Post gilt: Vorsicht !)

Aber es ist dennoch merkwürdig, dass jemand nur Sonnenbrillen klaut und alles andere liegen lässt. Das ist sehr auffällig, weil es sich um persönliche Gegenstände handelt.

Zum Vermieter:

1. Er oder Sie darf keine Schlüssel behalten
2. Ja, die haben das Recht sich die Wohnung anzuschauen. Allerdings nur angemeldet und auch mit genug Vorlauf


Bezüglich Kameras: Nur um mitzubekommen, ob sich jemand in einer Wohnung oder einem Haus aufhält, kann man auch andere Sensoren verwenden. Der heutigen Heimautomatisierung sei dank. Ist nebenher eine nette Spielerei, wenn man auf Technik steht. Nebenher würde ich mich auch nicht auf WLAN Kameras verlassen. WLAN ist einfach zu Störanfällig

Dass man privat nichts zu verbergen hat, halte ich auch für sehr leicht dahin gesagt. Vielleicht in Ländern wie Deutschland. Es ist schlichtweg Deine Privatsphäre. Allerdings ist so eine Aussage auch ein Totschlagargument für staatliche Übergriffe. Ich denke wir können froh sein, dass wir hier relativ frei sind. In anderen Ländern haben Menschen ganz andere Probleme, wenn sie sexpositiv oder gar homosexuell sind. Dort interessiert das auch die staatlichen Diener was wer in seiner Freizeit macht.

Ein toller Beitrag von Leena Simon(Sehr Lesenswert): https://www.kuketz-blog.de/nichts-zu-verbergen-ein-moderner-mythos-und-12-argumente-dagegen/

Das heisst aber nicht, dass er nicht stalken kann...
Und er hat schlichtweg keine Schlüssel zu haben.

Noxx

@******yes

Katastrophe.
Ich hatte vor 15 Jahren eine ähnliche Situation.
In der Woche über den Mittag ,gab den stillen Einbruch.
Ich kam mittags vom Park zurück ,die Wohnungstür angelehnt, fast geschlossen??
Ich ging in die Wohnung rein ohne was anzufassen. Ich bin 4 mal durch die Wohnung durch, nichts zu erkennen. Alles war wie immer. Dann prüfte ich die Schatullen.
Hochwertige Uhr weg, alter Schmuck weg, in einem andern Fach 500 Euro weg.
Ich war echt baff und überlegte, was los war und ob irgendwas noch fehlte.
Kripo kam dann,nahm Fingerabdrücke, zusätzlich Tipps gegen Einbrüche.
1 Tag später gab's den Panzerriegel. Einbrecher erkennen dieses Systeme und gehen nicht an dieses Türen. Ist dem zuviel Stress.
Resümee: Umzug nach einem Jahr.

Heute haben wir die komplette Onlineüberwachung für die Wohnung eingerichtet. Jeder Veränderung wird uns angezeigt. Sollte was sein, Anruf Polizei und die sollen vorbei fahren oder Nachbar soll schnell zur Wohnung gehen.
Zusätzlich haben wir Geld öffentlich in der Wohnung liegen, damit die Wohnung nicht verwüstet wird. Den Einbrechern geht es nur ums Geld. Sehen die das Geld, nehmen Sie es mit und gut ist.
Manche drehen nämlich durch, wenn sie gar nichts finden.


Wir

Ja, hab auch schon mal was nicht gefunden, und die Bude ewig durchsucht. Wochen später fand ich es dann an derer Stelle.

Mal eine vielleicht blöde Frage. Ca. 10 Sonnenbrillen, schön verteilt, oder auf einem Haufen / in einer Schachtel? Warum fiel Dir nicht auf, dass einzelne Sonnenbrillen weg sind, sondern erst, als ca. 10 weg waren? Waren die auf einmal weg, oder nach und nach?

Die ganzen Sicherheitsverbesserungen an der Tür helfen nicht, wenn man die Tür nicht standartmäßig abschließt. Der Schnäpper lässt sich meist ohne Aufwand zurück drücken. Ich schließe also auch ab, wenn ich in der Wohnung bin, habe dann aber den Schlüssel von innen stecken, damit ich nach einem Brand nicht vor der Tür gefunden werde und definitiv nicht ohne Schlüssel aus dem Haus gehe. Die verdammte Tür hat einen Schließer, geht also auf jeden Fall zu. Nur mal schnell zum Müll, die Tür anlehnen ist bei mir gefährlich.

Ja, Vermieter haben nach dem Gesetz keinen Anspruch darauf, einen Schlüssel zurück zu halten. Ist aber manchmal auch nicht verkehrt, wenn man sich ausgeschlossen hat, und dann keinen teuren Schlüsseldienst braucht. Wie immer, alles hat Vor- und Nachteile.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass im Ländle das allgemeine Mietrecht nicht gilt.

https://www.hausundgrund.de/zweitschluessel-tipps-fuer-vermieter

Das ist nichtig. Deine Wohnung ist deine allerhöchste Privatsphäre. Du allein entscheidest, wer Zugang hat.

Für solche Notfälle verfügen die zuständigen Behörden über eigene Möglichkeiten der technischen Öffnung oder Zugangssicherung

Ist meistens auch deutlich schneller als das Besorgen eines Schlüssels beim Vermieter

Nein.

Es wäre aber ratsam, dem Vermieter mitzuteilen, dass für den Notfall ein Schlüssel bei einer Person deines Vertrauens hinterlegt ist und diese auch beidseitig zu benennen.

Das ist aber kein Rechtsanspruch des Vermieters.

Vielleicht hat seine Frau beschlossen sich auf die Malediven abzusetzen.

Malediven kenn ich nur flüchtig, mal mit denen gegessen

sehr gruselig,
vlt nimmst du dir die Zeit und übernachtest mal im Auto und beobachtest die Haustüre mit einem Bekannten zusammen. Schloss auswechseln ist auf jeden perfekt. Wie einige schon erwähnt haben sind Kameras eine gute Lösung.

Viel Glück.