Gruselige Vorstellung, dass sich jemand ohne die eigene Zustimmung in der Wohnung befindet.
Zu Schlössern und passiver Sicherheit wurde schon alles gesagt.
Zur Selbstverteidigung nur ein paar Worte:
OC und CS sind sehr tauglich. Allerdings muss man beachten:
Man kontaminiert sich schnell selbst. Das kann über den Sprühnebel geschehen oder dadurch, dass man den Angreifer selber berührt (Schlag- und Würgetechniken). Dann fasst man sich selber ins Gesicht und man hat den sprichwörtlichen Salat.
Ich wurde schon dienstlich für OC zertifiziert, und dazu gehört auch, dass man mal eine Ladung abbekommt, um zu sehen, wie das ist und.um zu wissen, wie sich das anfühlt. Dann sitzt das erstens nicht ganz so locker und der Nutzer ist, sollte ihm dann doch selber was wohin geraten, nicht ganz so überrascht. Stell nur eine Augenspülung bereit.
Zu Elektroschockern hab ich eine sehr eigene Meinung, ich halte mehr von distanzwirksamen Abwehrmitteln. Beim E-Schocker komme ich dem Angreifer ganz bewusst nahe. Das will ich eigentlich nicht, ganz im Gegenteil.
Eine SSW ist z.B. sehr tauglich, da sie extreme Scheuch- und Alarmierungswirkung hat. Dass dann jemand zurückschießt ist BS, wer es blitzen sieht und knallen hört, der versucht, seinen Arsch in Sicherheit zu bringen, es sei denn, er ist selber trainiert. Aus der Warte argumentiert nämlich die Polizei. Die lernen vor allem, zurückzuschießen.
Aber die beste Waffe nutzt nichts ohne Umgangssicherheit, das bedeutet Training, Training und nochmals Training.
Deswegen hier mal mein Geheimtipp:
Eine extrem helle Taschenlampe, mit der man einem Angreifer ins Gesicht funzelt.
Dann sieht der nämlich in der Dunkelheit gar nix mehr, man selber sieht ihn aber klar, hat also erst einmal die Informationsdominanz und damit die Eskalationsdominanz.
Und: Obwohl so eine Taschenlampe, in der Faust geführt, hervorragend als Schlagkraftverstärker dient und auch echt fiese Macken in so einen Schädel machen kann, zählt die nicht als Waffe.
Das sieht gut aus im Polizeibericht und vor Gericht. Und auch in Waffenverbotszonen kann die Polizei die nicht einbehalten.
Ist in einer Notwehrlage, vor allem im Dunkeln, aber unschlagbar. Wer dich nicht sehen kann, kann dich nicht angreifen, und du kannst schnell flüchten und Hilfe holen.
Und darum geht es in einer Selbstverteidigungssituation: Möglichst unbeschadet überleben. Keinen Kampf führen auf Leben und Tod, um seine/n Mann/Frau (oder X) zu stehen. Sondern raus da.
Außerdem empfehle ich allen, zumindest ein paar Einheiten Krav Maga zu besuchen oder einen Selbstverteidigungskurs. Es kostet nämlich Überwindung, jemandem zu schaden, wenn man das noch nie gemacht hat. Uns wird seit kleinster Kindheit beigebracht, Konflikte gewaltfrei zu lösen.
Manchmal trifft man aber auf Leute, die sind an einer solchen Lösung nicht interessiert. Und dann geht es um die eigene Haut.