Wie stehen Frauen sexuell zu TVs?

Ich kann mit Männern, die sich als Frauen verkleiden, sexuell gar nichts anfangen. Wobei ich auch anmerken möchte, dass Weiblichkeit und Männlichkeit in meiner Welt nichts mit Kleidung zu tun haben.

Ich kann mit männliche Crossdressern und Transvestiten sexuell nichts anfangen. Auch mit Männern die (unfreiwillg) optisch sehr zart/weiblich regt sich sexuell bei mir gar nichts.
Ich stehe auf Männer mit Bart und Brusthaaren und /oder markanten männlichen Zügen.

Super @**********erfly, und genau solche Männer mit Bart, Brusthaaren etc. mag ich auch.
Nur warum können diese nicht auch mal ab und an Frauendessous und/oder sexy Frauenklamotten tragen?

Es gibt übrigens einen passenden Thread dazu:
Männer und Co in Damenwäsche/Klamotten UND MIT Bart?

Ich hab nirgendwo geschrieben dass, sie das nicht können. Alle Männer können tragen was sie wollen.
Mich reizen Männer in Damenkleidung/-dessous trotzdem nicht, auch wenn sie Bart und Brusthaare haben.

Bei mir war das eine Entwicklung. Hätte mich jemand letztes Jahr gefragt, hätte ich :''Männer in Frauenklamotten sind nix für mich' geantwortet.

So auch meine Antwort zu meiner Tochter, die mit mir RuPauls Dragrace gucken wollte.

Hab es dann ihr zu Liebe doch mitgeschaut. Da sie mit 19 da echt freier ist in ihren Ansichten, sind dadurch viele spannende Gespräche entstanden.

Das Gezicke, Overacting (fand ich am Anfang wirklich anstrengend) und all meine Vorurteile später, habe ich Gefallen an vielen Aspekten der Show gefunden.
Die super offene Einstellung von RuPaul, die durchgehend positiven Menschen der Show (Jury, Gäste und für Mädels (und Jungs) die auf 'echte' Kerle stehen natürlich die Pit Crew....

Der Blick hinter die Dragfassade, die tollen Menschen, ihre Geschichten, ihr Kampf um Anerkennung, die doch eigentlich selbstverständlich sein sollte, haben mich fasziniert.

Sexuell war ich da aber eher noch Team Pitcrew...

Dann kam Brooke Lynn Hytes.
Der Mann hat mich so fasziniert.
Sowohl als Mann, als auch in Drag.
Was für eine Power und Ausstrahlung.

Den fand ich einfach heiß. Als Mensch, als Mann, als Frau.

Durch das Erlebnis hat sich das in mir, durch Sozialisierung, eingefahrene Bild, dass ein Mann männlich sein muss um mich sexuell anzusprechen, aufgelöst.

Jeder Mensch hat männliche und weibliche Anteile. Warum soll ein Mann seine weibliche Seite nicht auch durch Kleidung, etc. unterstreichen?

Ich war auch immer auf allen Seiten unterwegs. Die sexy Frau, liebevolle Mutter, guter Kumpel und auch der 'harte Kerl' der mit Männerklamotten mit auf der Baustelle steht.
Bei mir fand ich das voll normal.
Warum soll ich dann andersrum einem Mann nicht das gleiche zugestehen?
Heute frage ich mich eher, warum hab ich vorher drauf verzichtet?
Die Öffnung meines Horizonts hat dann auch bei meinem Mann zum Mut zur Eröffnung seiner weiblichen Seite beigetragen.

Ich finde das so toll, alle Seiten von ihm sehen zu dürfen. Vorher hat er die unter der harten Fassade versteckt, fand alles in Richtung Weiblichkeit bei einem Mann scheiße, weil er selber nicht dazu stehen konnte.

Uns hat das so viele neue Türen geöffnet und Probleme in der Beziehung behoben. Und auch der Männlichkeit in ihm keinesfalls geschadet, sondern sie eher stärker gemacht.

Einen Menschen zu lieben in all seinen Facetten ist einfach wundervoll.

Ich liebe Dich.

So meine Antwort heute: Finde ich auf ganz eigene Weise potenziell spannend.

Danke, Liv, für den schönen Beitrag.

Ich habe mal "anderes" angekreuzt. Ich mag nämlich sog. metrosexuelle Männer, also durchaus aufgehübschte, die nicht dem klassischen Mannlichkeitsbild entsprechen. Allerdings sind das "hübsche Männer" ohne Macho-Allüren, keine Frauen.
Bei TVs fiel mir bisher ihre angenehme Art Frauen gegenüber auf, aber auch, dass sie meist furchtbar tief in die Klischeekiste der 50er Jahre greifen, um einem (ihren?) Bild von Weiblichkeit zu entsprechen. Ich sag mal Absatzschuh, Perlenkette, Rock, Lippenstift, Bluse etc., nix mit Jeans Sneaker Croptop. Dieses Frauenbild entspricht nicht meiner Wahrnehmung von Frauen, daher assoziiere ich TVs und DragQueens nicht als Frauen, sondern als irgendetwas anderes - mehr so eine Kunstform.

Und nein, sexuell spricht mich das erstmal nicht an, da ich auf Männer stehe, die wie Männer aussehen und sich auch so verstehen. Wenn ich aber einen TV kennenlerne und mag und auch als Mann attraktiv und sexy fände, dann würde ich ihn wahrscheinlich auch in der TV Erscheinung toll finden. Und vielleicht den sanfteren Aspekt beim Sex genießen, speziell weil ich eh gerne die Aktive bin.

Als heterosexuelle Frau ohne jeglichen Bi-Anteil, die auf durch und durch naturdominante Männer steht, interessieren mich TVs überhaupt nicht sexuell. Diese Personengruppe ist für mich sexuell genauso neutral und überhaupt nicht anziehend wie Frauen oder Freunde allgemein.

Meine Haushaltshilfe hat sich an Weihnachten ganz classy chic aufgemacht - mal raus aus dem Latexkleidchen und rein in die Nylons.

Ich mag sehr, wie tief und ernsthaft sie (heterosexuell) in die Materie einsteigt - mir ist es lieber, die Verwandlung ist technisch authentisch, da muss das Ergebnis nicht unbedingt drag sein.
Erotisch finde ich primär ihren Fetischisierenden Umgang mit Insignien von Feminität, die ihr im Alltag kulturell verwehrt bleiben und nach denen sie sich so sehnt.
Ich bin Sadistin.

Da muss ich nochmals nachfrage und sorry, falls es etwas naiv klingt.

Doch in der Männerrolle auf Frauen bedeutet ganz normaler Sex zwischen Mann und Frau - also er penetriert die Frau.

Bei den anderen beiden Sätzen, wo es um die Frauenrolle als TV geht ...
Spielt sich dann der Sex mit einem Mann so ab, dass dieser dann den aktiven Part übernimmt und den TV in Frauenrolle penetriert?

Wie soll das bei der Variante als TV in der Frauenrolle mit einer Frau sein? Die Frau könnte maximal den TV in der Frauenrolle mit einem Strapon penetrieren. Alle anderen Handlungen - also wo TV die Frau penetriert oder Frau TV oral befriedigt, sind ja dann eher typische Spielvarianten, die man ganz normal zwischen Mann und Frau kennt.

Und ... was gibt euch das, Sex in der Kleidung des anderen Geschlechts zu haben? Gibt es euch den besonderen Kick oder ist es ein Fetisch?

Klingt gar nicht naiv

Ich denke, das ist sehr persönlich, deshalb antworte ich mal nur für mich, weiß aber, dass befreundete TVs das ähnlich sehen.

Ja, als Mann habe ich ganz normalen PiV Sex mit Frauen (also, mit allem anderen was noch so Spaß macht als Garnitur)

Als TV möchte ich meine weibliche Seite ausleben. Für diese Zeit ganz Frau sein und mich als eine solche fühlen. Bei mir ist das stark sexualisiert. Alltagswesen: männlich. Sexuelles Wesen: weiblich. Vielleicht so, wie im BDSM Kontext manche Subs im Alltag durchaus dominant sind und sich sexuell dann fallen lassen.

Ich möchte nicht in der Kleidung des anderen Geschlechts Sex haben, sondern erst das andere Geschlecht sein um dann als dieses Sex zu haben. Das gibt mir einen Mega Kick. Mag für Biofrauen Klischee sein, aber mit zarten Dessous auf der Haut, enger Leggins oder engem Kleid mit Halterlosen, hohen Schuhen und Make Up fühle ich mich um Dimensionen sinnlicher. Fühle viel intensiver und bewege mich anders.

Beim Sex bin ich dann die Empfangende. Der Mann ist aktiv. Ich blase ihn. Er penetriert mich. Ich verführe ihn, er übernimmt. Ich fühle einfach nur.

Frau mit TV ist vielleicht so, wie Frauen untereinander Sex haben. Sehr einfühlsam. Die Rollen werden immer wieder getauscht. Erst übernimmt die eine, dann die andere, dann wieder umgekehrt, .... Der Schwanz wird eingebaut, wie es passt. Sehr viel passiert mit Zunge und Fingern. Also nicht das klassische Mann-Frau: Vorspiel, Penetration, Bes****g - sondern ein ewiges Spiel zwischen reitzen, fühlen, geben, nehmen, hochschaukeln, entspannen, ... Sinnesrausch.

Ich bin in ganz jungen Jahren schon, durch homosexuelle Freunde mit TVs/Crossdresser und TS in Kontakt gekommen.
Menschlich, freundschaftlich ist das gar kein Problem.
Aber mein Kopf sortiert das wohl automatisch in Richtung „nicht Fisch, nicht Fleisch“ ein und somit kommt da gar kein sexueller Gedanke in mir hoch. Übrigens auch bei schwulen Männern. Klammert mein Unbewusstes wohl sofort aus.
Viele meiner Vorredner schließ ich mich an: oft stößt mich das übertrieben feminisierte Verhalten sogar ab.
Als Heterosexuelle kann ich im BDSM Kontext auf Wunsch meines Doms sexuell mit Frauen interagieren. Bei TV/TS kann ich das tatsächlich nicht!
Mrs.B

Oh da muss ich die Männer in Schutz nehmen - es gibt sehr viele, welche dem typischen Klischee wie von dir beschrieben nicht entsprechen.

Beim Sex unter Frauen spielt der Aspekt des oralen Verwöhnens eine gewisse Rolle - wenn dann ein Penis eines TVs im Spiel wäre, hätte das sicher einen anderen Charakter, als rein unter biologischen Frauen mit Vagina / Vulva.

Wie @**********homet es schon richtig schrieb - nicht Fisch und ebenso nicht Fleisch.

Eine Horizonterweiterung so ganz nebenbei: Es gibt auch Transvestiten, die nicht Ganzkörperrasiert sind.

Vielleicht sollte man mal etwas erklären/betonen, dass es ganz viele Varianten von "TV" gibt,
und die sich auch noch im Laufe des Lebens ändern können.
Bsp.:
Es gibt Männer, denen es hauptsächlich um die weibliche Kleidung geht, die sie tragen möchten. Die Vorliebe ist somit hauptsächlich ein Fetisch. Bei manchen liegt das in Kombination mit LLL vor.
Es gibt auch Männer, denen geht es vor allem um die Frauenrolle und somit auch um eine Verhaltensänderung in dieser. Bei manchen geht es dabei um Demütigung, das nennt sich dann Sissy.
Und es gibt eben auch Fälle, da merkt die Person, dass sie gar kein Mann ist / sein will, sondern sich eher nichtbinär oder trans fühlt. Das ist aber nicht immer von Jugendzeit an klar.
Somit gibt es durchaus Fälle, wo jemand mit einem TV-Fetisch anfängt, sich irgendwann eher als Sissy fühlt und letztich erkennt, trans zu sein. Das ist aber nur manchmal der Fall.

Deshalb ist es bei TV eigentlich ähnlich wie beim BDSM. Die reine Aussage "TV" (bzw. "BDSM") sagt wenig. Man sollte immer näher nachfragen, wie die Person das genau für sich definiert.
Also natürlich, wenn jemand generell mit TV nix anfangen kann, ist alles klar. Aber es macht eben schon einen Unterschied aus, ob es nur um Fetisch oder auch um BDSM oder auch um Transgender geht.

Meine Freundin und Herrin ist transident.
Was ich bei ihr so mag, ist, dass sie eben nicht Sex mit ihrem noch vorhandenen Penis hat. Was ich noch mag, ist, dass wenn wir Erotik haben, sie sich dafür eben nicht schminkt und in Dessous schmeißt. Dann würde mir die weiblichen Attribute nämlich wie ein Fetisch vorkommen und nicht, dass sie sich so fühlt. Ich mag außerdem, dass sie sich schick und elegant und dabei "normal" weiblich kleidet und auch sich rasiert und weiblich aussieht. Sie schminkt sich, aber nicht übertrieben, sondern so, wie es zum Beispiel meine Mutter oder andere Frauen, die ich kenne, auch tun. Ich finde meine Freundin extrem anziehend.

Was ich überhaupt nicht anziehend finde, sind so Menschen wie zum Beispiel Conchita Wurst. Also Menschen, die Merkmale von beiden traditionellen Geschlechtern deutlich herausstellen. Das können tolle Menschen sein, aber erotisch für mich sind sie nicht.
Was ich auch überhaupt nicht erotisch finde, sind Dragqueens. Das ist mir zu viel, zu übertrieben, zu künstlich und zu grell.

Sexy finde ich auch Personen, wo man nicht weiß, welches Geschlecht sie haben. Spontan fällt mir da Bill von Tokio Hotel ein. Als die neu waren, wusste ich nicht, dass er Bill heißt und habe die ganze Zeit überlegt, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Sowas mag ich.

Manche cis-Männer und cis-Frauen sind aber auch erotisch anziehend für mich.

@*****a_S

Sicher, jeder ist anders. Aber selbst wenn ich tiefergehende Gespräche in diese Richtung mit TV führe ändert sich an meinem sexuellem Geschmack rein gar nichts.
Als Switcher stecke ich unseren „Butler“ auch gern in die Rolle der Sissy. Bedient eher meinen Sadismus auf psychologischer Ebene als dass mein Hösjen feucht wird.
Für mich sind die Hintergründe und Schubladen dahinter, für das rein sexuelle Interesse völlig egal! Regt sich weiter absolut gar nichts!
Mrs. B

Und zusammenhängend mit der unterschiedlichen "Art, TV zu sein" ist eben auch, was sich der TV von der Partnerin wünscht, und das kann eben sehr unterschiedlich sein:
Es gibt TVs, denen es nur um die eigene Kleidung geht, die wünschen sich keine besondere Kleidung bei der Frau und auch kein besonderes Verhalten. Es gibt sicherlich auch TVs, denen geht es nur ums Ausgehen in weiblicher Kleidung und nicht um Sex in weiblicher Kleidung. Ich glaube aber, die meisten verbinden das mit Erotisierung und wünschen sich somit sexuelle Handlungen mit einer Partnerin, wenn sie selbst weibliche Kleidung tragen.
LLL-TVs wünschen sich aber wohl meist auch, dass die Partnerin LLL trägt. Und Sissys wünschen sich, dass die Partnerin dominant ist, und sie spielerisch "zwingt", weibliche Kleidung zu tragen, Stichwort "Zwangsfeminisierung" (da dies hier nicht im BDSM-Forum ist, zur Erklärung: Es geht hier nicht um wirklichen Zwang, sondern um ein dom/dev-Spiel), und um verbale Demütigung bezüglich dieser Kleidung.
Und nonbinary und trans Menschen wünschen sich im Alltag einen anderen Umgang, meist vor allem sprachlich. Meist spielt hier sexuelles und bdsmiges in Bezug auf weibliche Kleidung keine Rolle (mehr). Es kann aber durch aus eine Mischung oder ein Übergang sein, wie Fälle zeigen, wo jemand erst Sissy und dann trans ist.

Und @**********homet Genau das meine ich aber: Diese Sissy-Variante ist eine ganz andere als die anderen beschriebenen, und es gibt sicherlich Frauen, die nur bestimmte Varianten mögen und andere eben gar nicht.
Und mit diesem Post hier will ich sagen: Es gibt eben auch Frauen, die haben Lust, bestimmte Wünsche zu erfüllen (weil sie das auch reizt), andere aber eben nicht.

ich mag in erster Linie den Mensch, aber es macht unheimlich Spaß als Hetero Frau mit einer TV unterwegs zu sein. Man hat quasi beides dabei eine Freundin und nachher einen guten Lover.

Ich finde TV´s für mich sexuell uninteressant, ich mag männliche Männer.
Freundschaftlich könnte ich mir das mit einem TV vorstellen.

Ich kann nur für mich sprechen.
Sexuell / erotisch gibt es bei mir Null körperlichr Reaktion.
Läßt mich trocken.

Ich kann damit nichts anfangen.
Für mich fällt das unter Fetisch.
Mit Fetisch kann ich generell nichts anfangen.
Besitze selbst auch keinen.


Ich nehme TV's nicht als weiblich wahr.
Auch in Frauenkleidung bleibt ein Mann für mich ein Mann.
Ein Mensch den ich halt nicht verstehe und nicht nachvollziehen kann.
Wie bei jedem anderen Fetisch auch.

Was ich kognitiv verstehen kann ist, dass Kleidung einen Einfluß auf die Gefühlswelt nehmen kann / nimmt.
Und Stoffe natürlich einen Einfluss auf das Empfinden besitzen.
Die Haut ist ja das größte Sinnesorgan beim Menschen.
Da verwundert der Einfluß den Stoffe auf die eigene Wahrnehmung und das eigene Empfinden und fühlen haben nicht.

Auch wenn ich das weiß erotisieren mich Männer in sogenannter Frauenkleidung nicht.
Ob mit oder ohne Schminke und Perrücke. Kickt mich sexuell halt nicht.

Die Welt der Männer die Frauenkleodung tragen ist bunt gemischt
Vom DWT, dem Mann der es mag Fraurnunterwäsche auf seiner Haut zu spüren bis hin zu TV , die in "eine andere Geschlechterolle schlüpfen" .
Bzw. Menschen die "mit Geschlechterollen spielen".

So wenig wie ich einen Fetisch verstehe, hab halt selbst keinen, so wenig verstehe ich auch das Ding mit den Geschlechterrollen.
Ich denk mir da nur, ich BIN eine Frau.
Und spiele nicht irgendwas.
Ich kann mit dem Begriff Geschlechterrolle einfach nichts anfangen.
Kann mir darunter nun mal nichts vorstellen.

Eine völlig andere Hausnummer sind für mich Transsexuelle Menschen.
Da sehe ich auch kein " spielen mit Geschlechterrollen" oder einen Fetisch für Frauenklamotten.
Da sehe ich einen völlig anderen Leidensdruck.
Ein paar habe ich kennen gelernt.
Die nehme ich tatsächlich als weiblich wahr.

Sie schreibt:

Sexuell gesehen kann ich mit TV's nichts anfangen.

Ich bewundere oft , wie sie zurecht gemacht sind, wie toll sie auf High Heels laufen können. Unterhalte mich auch gern mit ihnen. Aber sexuell lösen sie nichts in mir aus. Ich habe gern Sex mit Männern und auch mit Frauen, aber mit TV's kann ich mir nichts vorstellen, weil sie weder das eine, noch das andere zu 100 Prozent sind.

Lethe schreibt

Danke für diese hübsche Frage. Ich habe jetzt eine Weile darüber nachgedacht. Ich bin bisexuell und ich hatte auch schon sehr schönen Sex mit einer Frau, die im Geburtenlotto verloren hat und mit männlichen Geschlechtsmerkmalen geboren wurde. Aber wenn ich jetzt an die Transvestiten oder Crossdresser oder Sissies denke, die ich kenne.. diese kann ich wunderschön finden, interessant und nett (oder andere nicht so schöne menschliche Eigenschaften) aber eine sexuelle Anziehungskraft habe ich noch nie empfunden - selbst wenn diese Personen sehr intelligent und menschlich anziehend waren. Ich kann nur mutmaßen, woran das liegt (ich mag stereotyp sehr weibliche Frauen und sehr männliche Männer) und nicht ausschließen, dass das in Zukunft mal anders ist, aber bisher war das so.

Meine Partnerin gilt medizinisch gesehen als Transfrau. Ich bin erst durch sie überhaupt auf das Thema aufmerksam geworden. Sie selbst sieht sich als Frau mit Geburtsfehler. Hat schon als kleines Kind gewusst, dass sie kein Junge ist/war. Ausleben konnte sie das erst im Erwachsenalter. Ich habe sie während der Zeit der Geschlechtsangleichenden OP begleitet. Wir haben viel geredet.
Ich habe darüber nachgedacht, wie das gewesen wäre, hätte ich sie noch in der komplett männlichen Rolle kennengelernt. Ich glaube, sie wäre mein bester Freund geworden. Sexuell stehe ich überhaupt nicht auf Männer.

Ich finde generell künstlich aussehende Personen, gleich welchen Geschlechts, eher abstoßend. Der/Die oben erwähnte Conchita Wurst zum Beispiel. Eine Kunstfigur. Aber für mich eine hässliche. Genauso, wenn sich ein Mann,egal aus welchem Motiv heraus, als Frau herrichtet und dabei übertreibt mit Schminke, Kleidung oder Verhalten.
Ich mag auch keine Frauen, die sich übertrieben weiblich darstellen.

Was ich mag, ist Natürlichkeit. Einen Mann, der sich dezent als Frau herrichtet und ohne Übertreiben verhält wie eine Frau, nehme ich noch immer als Mann wahr. Ich würde mich aber mit ihm genauso über "weibliche Themen" unterhalten wie mit einer Frau, würde ihn ermutigen, er selbst zu sein, so wie es seinem inneren Erleben entspricht. Das ist es, was ich mag: wenn ein Mensch, gleich welchen Geschlechts, sich nicht verstellen muss, sondern mit sich im Reinen sein kann.