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Können und wollen wir lernen, bessere Beziehungen zu führen?

********hing Mann
168 Beiträge
Themenersteller 
Können und wollen wir lernen, bessere Beziehungen zu führen?
Wie gut können wir Beziehungen führen? Lässt sich das erlernen? Müssen oder wollen wir hier überhaupt besser werden? Wie viele Menschen kennst du, die gut darin sind, Beziehungen zu führen? Wie viele kennst Du, die sich hier aktiv weiterbilden?

Vor kurzem habe ich ein Interview der Gottman Doktoren gesehen, zwei miteinander verheiratete Experten die sich dem Thema Beziehungen widmen. Sie haben über 40 Bücher und über 200 Publikationen geschrieben. Viele Ratschläge, die sie im Interview gegeben haben, sind leicht umzusetzen, teilweise sogar recht banal und trotzdem können sie den großen Unterschied zwischen einer guten oder einer schlechten Beziehung ausmachen. Zum Beispiel: Wenn der Partner etwas sagt und man selbst gerade beschäftigt ist, wenigstens kurz darauf regieren mit einem "bin gleich für dich da" oder "bin beschäftigt, können wir das später besprechen?".

Gute Beziehungen führen zu können ist nicht jedem Menschen gegeben. Einige Menschen sind von Natur aus empathisch, es fällt ihnen sicherlich leichter, diese Kunst zu erlernen. Und die anderen? Wo und wie haben sie gelernt, Beziehungen zu führen? Learning by Doing oder besser gesagt: Learning by feedback - was auch mal so aussehen kann: "Du kannst mir ruhig mal zuhören, das hab ich dir schon tausend Mal gesagt!"

Lange Zeit haben wir Beziehungen geführt, weil wir es mussten, weil Mann und Frau einander brauchten oder gar verheiratet wurden. Wir hatten überhaupt keine anderen Wahl und mussten uns aufeinander einlassen. Wir waren abhängig voneinander.
Liebesbeziehungen sind für uns heute völlig natürlich, doch noch vor 100 Jahren (und auch davor) waren sie eher eine Seltenheit, eine Ausnahme.

Heute sind wir frei zu entscheiden, mit wem wir eine Beziehung eingehen möchten. Manchmal ist sogar die Auswahl schon viel zu groß, so überwältigend, dass wir gar nicht wissen, wen wir wählen sollen und doch lieber alleine bleiben.

Wenn wir dann den richtigen Partner finden, stellen wir schnell fest, dass ein Zusammenleben gar nicht immer so schön romantisch ist, so leicht, so unbeschwert wie wir es gerne hätten. Viele Menschen haben die Fähigkeit gar nicht erlernt, eine gute Beziehung zu führen. Wir lernen es nicht in der Schule, im Studium und selbst Kurse hierzu sind selten. Dabei ist Beziehung so wichtig und kann so erfüllend sein, wenn man weiß, wie es geht.

Das erste Mal habe ich mich mit dem Thema aus beruflichen Gründen beschäftigt. Da ging es um Geschäftsbeziehungen, um guten Vertrieb und gute Projektleitung. Schnell wurde mir klar, dass dieses Wissen auch auf private Beziehungen übertragbar ist. Gutes zuhören, Ich-Botschaften bei Konflikten, reden über gemeinsame Ziele und Werte, Vorstellungen und Erwartungen und vieles mehr. Es ist ein sehr großes Feld und es gibt vieles zu lernen im Umgang miteinander.

Für mich ist es heute völlig natürlich einen Menschen zu fragen, welche Ziele er verfolgt, was ihn bewegt, wie es ihm wirklich geht, was ihn gerade beschäftigt. Ich höre dann aufmerksam zu, stelle Rückfragen, fühle ggfs. mit, überlege, wie ich ihm am ehesten Helfen kann, wenn ich es kann und welche Chancen es für ein gemeinsames Wachstum oder gemeinsame Erfahrungen gibt. Ein gutes Gespräch ist für mich wie ein Tennisspiel, wo der Ball hin- und her gespielt wird. Ein abwechselnder Schlagabtausch wo man etwas sagte und auf die Reaktion des Gegenübers wartet und danach mein Gegenüber etwas sagt und auf meine Reaktion wartet.

Das alles ist für mich ganz normal und in Fleisch und Blut übergegangen und doch stelle ich fest:

1) Ich kann immer noch sehr viel lernen, wenn es darum geht, gute Beziehungen zu führen. Es ist ein riesen Thema und man kann sich lange damit beschäftigen. Auf einer Skala von 1-10 wobei 1 der Beginner ist und 10 der Profi liege ich wohl irgendwo bei 6-8.

2) Ein Großteil der Menschen haben nach meiner Erfahrung nicht einmal die Basics verinnerlicht, können nicht einmal die Grundlagen der Beziehungsführen. Es fällt sehr schwer, mit ihnen überhaupt eine Art von Beziehung einzugehen und zu gestalten. Einige sind egozentrisch, andere narzisstisch, manche unempathisch, andere können sich gar nicht ausdrücken oder hören nicht zu. Sie leben sehr in ihrer eigenen Welt.

Ich schätzen über 90% der Menschen haben nicht das notwendige Wissen und die Fähigkeiten, um eine gute Beziehung gestalten zu können. Ich wünsche mir, dass das Thema präsenter wird und wir uns mehr damit beschäftigen. Eine gute Beziehung kann sehr wertvoll und erfüllend sein, das Leben verlängern und glücklicher gestalten.

Wie sind deine Erfahrungen mit dem Thema? Lehne ich mich mit den 90% zu weit aus dem Fenster? Sind es weniger oder vielleicht eher mehr? Wie gut bist Du darin, Beziehungen zu führen? Hast du es gelernt, wenn ja wie oder wurde es dir in die Wiege gelegt?


P.S.: Ich habe im Text öfters den generischen Maskulin verwendet und meine damit natürlich Mann und Frau und auch non-binäre Wesen.
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Zitat von ********hing:
Wie sind deine Erfahrungen mit dem Thema? Lehne ich mich mit den 90% zu weit aus dem Fenster?

Jupp. Du legst Maßstäbe an die für dich gelten.
Man muss kein Kommunikationsprofi sein um eine glückliche Beziehung zu führen. Mackenkompatibilität und Zuneigung sind für mich die entscheidenden Zutaten.
********deUp Mann
2.577 Beiträge
Gegenfrage.
Was meinst Du woran liegt es, wenn es trotzdem nicht funktioniert obwohl Du es ja gelernt hast?
*********erin Frau
343 Beiträge
Den Ansatz, dass man lernen kann, eine gute Beziehung zu leben, finde ich gut. Ich bin auch überzeugt, dass es gut wäre, für die Individuen und für die Gesellschaft insgesamt, wenn möglichst viele Menschen lernten, eine gute Beziehung zu leben. Es würde dem Frieden und der Entwicklung jedes und jeder einzelnen dienen.

Das "wir" in der Fragestellung macht mir allerdings Unbehagen. Wer soll das sein? Es wird immer Menschen geben, die wollen, andere die können, andere, für die beides gilt und *g* wieder andere, die weder können noch wollen.

In meiner bubble gibt es viele viele Angebote zur Weiterbildung, was das angeht. Anders als bei Verkaufsschulungen schickt einen da aber keiner hin als bezahlte Fortbildung . Damit "verliert" das Thema schon eine Menge Bedeutung.
Dass es nötig wäre, auf breiter Basis etwas zu tun, Deutsch Unterricht und.v.a. - Darüber sind wir beide uns wohl einig, @********hing , *g* und mehrere meiner Freundinnen auch.
********noxx Frau
3.785 Beiträge
Beziehungen unterliegen Dynamiken und diese sind ständig in Bewegung. Sie ändern sich und laufen uU konträr zum Beginn. Das liegt daran, dass Menschen sich verändern, Interessenslagen ebenso. Das nennt man Leben. Genauso wie die Tatsache, dass nicht jeder Mensch mit dem anderen kompatibel wäre, ohne dass sich beide dazu verbiegen müssten.
Dieses ganze NLP Gedönse halte ich für nichts anderes als New Age Geschwafel, für dessen Effektivität es keinerlei wissenschaftliche Evidenz gibt. Und da stehe ich auf einer Stufe von so ca 7 von 9.

Beziehungen ergeben sich oder sie tun es nicht, sie funktionieren oder eben auch nicht.

Noxx
****769 Frau
2.566 Beiträge
Zitat von ********hing:
Wie gut bist Du darin, Beziehungen zu führen?

Nicht gut! Zu egoistisch darin, die eigenen Träume und Wünsche zu erfüllen. Es bräuchte jemanden, der exakt dieselben Vorstellungen und Ziele hat wie ich, um gemeinsam in die gleiche Richtung gehen zu können (sehr schwierig). Ansonsten bleibe ich lieber allein bzw. ohne 'feste Beziehung'.😊
*****_54 Frau
11.755 Beiträge
Ich habe in meinem Elternhaus gelernt, nicht so schnell aufzugeben, wenn es mal knirscht im Beziehungsgebälk.
Vielleicht auch mal einen Streit sacken zu lassen und ein wenig abwarten, danach aber immer wieder das Gespräch mit dem Partner zu suchen. Individuell nach kreativen Lösungen zu suchen finde ich (für mich!) besser, als Ratschläge aus Büchern umzusetzen.
Meine Beziehungen dauerten lange, Paartherapie war zum Glück nie nötig, um mit Hürden und Unstimmigkeiten klar zu kommen.
Ich kann meine Erfahrung nur aus der Sicht eines heterosexuellen Mannes wiedergeben, der seine Beziehungen monogam führt.

Beziehungen zwischen Mann und Frau werden getrennt, gehen auseinander, egal wie lange sie vorab, mehr oder weniger funktioniert haben.
Die Heiratsurkunde, bzw. das Eheversprechen hat schon lange nicht mehr die Bedeutung wie es beispielsweise vor 50 Jahren hatte.
Gesellschaftspolitische Veränderungen haben zu mehr selbstbestimmter Freiheit geführt, doch diese Freiheit hat ihren Preis.

Wer es lernen möchte, wer aufrechtes Interesse daran hat erfüllende Beziehungen zu führen und bereit ist das Nötige zu tun, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen der kann dies erlernen.
Es gibt jedoch keine Garantie dass diese Beziehungen immer halten werden.

Erziehung, gesellschaftliche Prägung, soziales Umfeld, die Mainstreammedien, Popkultur, Hollywood und Disney vermitteln uns ein Bild von romantisch, sexuellen Beziehungen welche im real Life kaum bis gar nicht haltbar sind.

Ich kenne genug Menschen die in ihrem Leben von Beziehung zu Beziehung gewechselt sind, mit sehr kurzfristigen oder "warmen" Übergängen und sich wundern dass sie regelmäßig auf die Schnauze fliegen.
"Ich habe den/die Rochtige(n) einfach noch nicht gefunden" hört man oft.
Ich glaube eher "Du hast den/die Richtige(n) noch nie gesucht!"
Es wurde sich nie die Zeit genommen sich mit so Zeugs wie Bindungsdynamiken, Beziehungstypen, sexueller Anziehung, Aufbau von Bindung, u.a. auseinanderzusetzen.
Entweder es bestand nie die Not, weil der/die Nächste schon am Start war oder man verlies sich einfach auf einen Glückstreffer.

Das Angebot an Datingportalen. Veranstaltungen und ähnlichen Möglichkeiten in Kontakt mit vermeintlich, potentiellen Kandidatinnen in Verbindung zu treten ist groß und verlockend.
Leider wird zu wenig geprüft, gerade seitens der Männer, wenn sie sich auf eine Beziehung einlassen.
Jede auch nur durchschnittlich attraktive Frau wird keinerlei Probleme haben im realen Leben, wie auch auf social Media, Aufmerksamkeit und Validierung zu erhalten.
Sie hat Optionen und wird sich logischerweise den für sie offensichtlich passenden Kandidaten aussuchen, hat mitunter die Qual der Wahl.

Männer sind hier häufiger in der Bedürftigkeit.
Dies macht sie durch dementsprechende Ausstrahlung dann unattraktiv und sie befinden sich in einem Hamsterrad, schrauben ihre Ansprüche immer weiter runter, wundern sich dann wenn sie wieder in einer Beziehung zu sein die frustrierend ist und das traurige Spiel beginnt erneut.

Es wurde hier angesprochen dass eine berufliche Kommunikationsschulung, beispielsweise im Vertrie, Vorteile in der Beziehungskommunikation bringen kann.
Das mag schon sein aber es wäre suboptimal im Krisenfall mit dem Partner so kommunizieren als wollte man ihm eine Versicherung verkaufen.
So etwas kann allenfalls erweiterte Grundkenntnisse der Kommunikation vermitteln.

Wer weis we er ist, was er ist, was er möchte und braucht, Ziele hat, Werte lebt, seinen Selbstwert erkennt, der wird ein gesundes Selbstbewusstsein ausstrahlen, welches auch eine gewisse Attraktivität hervorbringt.

Gerade Männer sind oft der Meinung es läge einzigst an ihrem Aussehen warum sie keine geeignete Partnerin finden.
Klar gibt es eine gewisse Prozentzahl an Männern die alleine schon durch ihr Aussehen die Aufmerksamkeit von Frauen erregen.
Aber gerade die können bei wertigen Frauen sehr schnell durchs Raster fallen wenn das Mindset scheisse ist und Jammerarien vorgetragen werden.
Der moderne Mann von heute soll emotional und empathisch sein.
Ja das sind gute Eigenschaften, für jeden Menschen aber ein Mann von Wert wird in der Lage seine Empathie und Emotionalität zu kontrollieren um nicht beim geringsten Beziehungs- oder Alltagsproblen zu trotzen oder auszurasten wie ein Kleinkind an der Supermarktkasse.
Das wirkt auf Frauen nämlich sehr unsexy, unmännlich, bringt Respekt- und somit Anziehungsverlust.

Natürlich könnten wir lernen qualitativ bessere und länger anhaltende Beziehungen zu führen aber wer hat denn Lust auf so viel Mühe?
****ot2 Mann
10.739 Beiträge
Ich habe heute zufällig einen passenden Wikipedia-Artikel gelesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kritikkompetenz

Ich selbst finde es (immer noch) schwierig mit dem Fall umzugehen, wenn jemand Dinge behauptet, die (meiner Ansicht nach) ganz einfach nicht stimmen.
********lack Frau
19.330 Beiträge
@********hing

Erich Fromm: Die Kunst des Liebens hat mir da oft weiter geholfen und hilft noch immer.
Beziehungen sind eben nichts starres, sie ist immer in Bewegung und man hat im Gegensatz zu anderes Dingen die man lernt, nie aus gelernt.
Aber da sind immer auch beide gefragt. Dazu kommt noch, das es immer zu Änderungen kommt, von den Menschen selbst, von inneren und äußeren Einflüssen, in Zusammenhang mit Kindern und das alles unter einen Hut zu bekommen, damit alles wo möglich umgesetzt wird, ist auch eine Aufgabe und eine Herausforderung.
Um auf Dein Beispiel ein zu gehen. Wenn ich etwas Wichtiges ansprechen will, dann suche ich mir bestimmt nicht gerade den Moment aus, wo der Partner gerade mit anderen Dingen beschäftigt ist!
Dazu kommt noch, das die Liebe als solche schon durch Bücher, Filme und Gedichte auf so einen hohen Sockel gestellt ist, das einem Angst und Bange werden kann, dem gerecht werden zu können.
Wenn die Basispunkte da sind, wie Liebe, Vertrauen, Respekt und Achtung dem Partner/in gegenüber, dann hat man schon viel auf das man aufbauen kann.
Aber da wir alles Menschen sind und keine Maschinen, wird sich da auch keine Bedienungsanleitung zu geben.

WiB
****ot2 Mann
10.739 Beiträge
Auch, wenn manche es vielleicht lächerlich finden werden, ich finde den Inhalt von diesem Artikel gut und richtig:

https://www.faminino.de/5-zu-1-die-formel-fuer-eine-glueckliche-beziehung/

Ich bin ganz sicher, dass Partner sich meist viel zu wenig gegenseitig "loben."
Und viel zu oft kritisieren.
*******in78 Frau
8.940 Beiträge
Die Grundlage ist in der Kindheit zu finden, denn da werden wir zum ersten Mal mit einer Beziehung konfrontiert, die unserer Eltern, von ihr lernen wir, von ihr schauen wir viel ab.

Dazu kommt das zwischenmenschliche im Bereich Eltern - Kind.

Bis wir soweit sind, überhaupt mal eine Beziehung einzugehen, kann schon sehr viel komplett schief gehen.

@*****_54 hat es schon angerissen, dass was wir dort erlernen und mitnehmen, hilft uns später weiter.

Von daher liegt es im Auge des Betrachters, was eine „bessere“ Beziehung ist, je nachdem was wir kennen.
***en Mann
4.173 Beiträge
Beziehungen Haben für mich Viele Gesichter aber immer das gleiche Muster.
Nämlich ein Geben und ein Nehmen das ist das unumstößliche Grundelement.
********lack Frau
19.330 Beiträge
@*******in78

Wobei da auch noch die Option ist, sich dafür zu entscheiden, etwas ganz anders zu machen, wie die Eltern z.B. das es offene Ansprachen gibt wo es auch konträre Meinungen geben darf und soll und dann gemeinsam nach einer Lösung gesucht wird. Und das Beziehungen das auch aushalten.
Doch da ich sehr viel von Beiden Seiten ab bekommen habe, kann und will ich gar nicht meckern. Und das ich so extrem viel lernen konnte, was mir heute noch sehr hilft.
Alleine die Tatsache, das sie mich haben "ausprobieren" lassen, war ein tolle Erfahrung.
Das habe ich auch an meine Kinder weiter gegeben und sie haben das auch gut um gesetzt.

WiB
*******in78 Frau
8.940 Beiträge
@********lack natürlich, obwohl das eben auch „negativ“ sein kann.

Wenn meine Eltern sich zum Beispiel ständig streiten, dann möchte ich das nicht und kann dazu führen, das ich Konflikten aus dem Weg gehe.

Bleiben die Eltern zum Beispiel nur wegen den Kindern zusammen und es ist eher „lieblos“ kann ich übermäßig Körperlichkeit wie kuscheln zum Beispiel benötigen.

Ich will es Eltern nicht generell anlasten. Bloß reines lernen, wie zum Beispiel Kommunikation reicht mitunter nicht aus.
@*******in78

Da liegt doch aber der Knackpunkt sich mit seiner Prägung und Vergangenheit auseinanderzusetzen und an der eigenen Persönlichkeit zu arbeiten.
**********iegel Mann
393 Beiträge
Zum Glück bräuchte ich für vernünftige Beziehungsratschläge nicht irgenwelche tollen, teuren Bücher, oder Seminare von irgendwelchen Dudes, die mit Headset einem irgendwas verkaufen möchten. Auch irgendwelche Forscher ernsthaften Forscher brauche ich zum Glück nicht.
Ich habe im Umfeld genug gute Beispiele für vernünftige Beziehungen.

Bringt mir leider nur so viel, wie einem Fisch Wanderschuhe. Habe bisher nicht eine einzige kennengelernt, mit der etwas wie eine dauerhafte festere Beziehung möglich wurde. Bestenfalls F+ für gemeinsame schöne Zeit.
****ius Mann
1.341 Beiträge
Bin ich in der Lage eine gute Beziehung zu führen?
Ja, aber nur mit der richtigen Partnerin.
Die habe ich jetzt.
Gelernt habe ich aus meiner Vergangenheit und Bücher sind gut und Ansätze zu finden, reden ist gut um Konflikte zu lösen, aber eine Beziehung will gelebt werden, nicht zerredet und auch nicht zerdacht.

Daher kann ich nur den Tipp geben: Lebe und genieße deine Beziehung. Und das in allen Facetten, gut und...auch mal nicht so gute.
Letzteres will auch gelebt werden.

*holmes*
****el Mann
1.223 Beiträge
Wie Frau Louisan mal sang:

Bis aufs Blut ineinander verwoben
Und bis auf die Knochen vertraut
Zwei Leben wie Feder und Nut
Nach Maß aufeinander gebaut
Allen Stürmen getrotzt
'N paar Wünsche erfüllt
Die Leidenschaft gut in den Alltag gehüllt
Jeder Blick sieht gekonnt über Fehler hinweg
Läuft alles perfekt nur die Liebe ist weg …

Ich finde, man kann nicht nur Beziehung lernen, sondern auch das Lieben. Und das sollte man auch, weil es ziemlich kompliziert ist und niemand das von Geburt aus kann.
Die richtigen Ansprüche (nicht zu viel, nicht zu wenig) an die grundsätzliche Konstruktion der Beziehung, die Gestaltung von All- und Sonntag. Die richtige Mischung von Nähe, Distanz, Freiheit, Vertrautheit, Geheimnissen. Gemeinsame Ziele, eigene Ziele. Immer wieder Kommunikation. Zuhören und Berühren, täglich. Und zu all dem das Glück, den richtigen Menschen zur richtigen Zeit zu treffen. Oder auch verlassen zu können.

Meiner Einschätzung nach sind es mehr als 10%, die das „können“ (im Sinne von „mindestens zufriedenstellend hinbekommen“), aber weniger als die Hälfte.
(@*********0966 Statistisch ist das Problem tatsächlich größer auf Seite der Hetero-Frauen als der -Männer. Bei Vermittlungen gelten Frauen Ü40 tatsächlich als „schwer vermittelbar“. Mit akademischem Abschluss wird daraus ein „kaum vermittelbar“. Ungewollte Singles sind da häufiger als bei Männern.)

Die Schwierigkeit und damit das größte Lernfeld liegt meiner Meinung nach nicht mal so sehr in der Kommunikation; das läßt sich relativ leicht üben, wenn gewollt. Deutlich komplexer finde ich den Zugang zu den eigenen Emotionen und Bedürfnissen (das können Männer tatsächlich sehr viel schlechter) sowie dem Mut, dazu zu stehen. Echte Gefühle fühlen und richtig zu erkennen, tatsächliche Bedürfnisse von kurzfristigen oder rein hedonischen Wünschen zu unterscheiden und Mut und Energie aufzuwenden, das auch zu erreichen, und idealerweise auch die heitere Gelassenheit für den Fall des Scheiterns halte ich für schwerer erlernbar. Das ist, denke ich, daher auch das Feld, bei dem externe Hilfe besonders wertvoll ist.
****el Mann
1.223 Beiträge
Zitat von **********iegel:
Zum Glück bräuchte ich für vernünftige Beziehungsratschläge nicht irgenwelche tollen, teuren Bücher, oder Seminare von irgendwelchen Dudes, die mit Headset einem irgendwas verkaufen möchten. Auch irgendwelche Forscher ernsthaften Forscher brauche ich zum Glück nicht.
Ich habe im Umfeld genug gute Beispiele für vernünftige Beziehungen.

Bringt mir leider nur so viel, wie einem Fisch Wanderschuhe. Habe bisher nicht eine einzige kennengelernt, mit der etwas wie eine dauerhafte festere Beziehung möglich wurde. Bestenfalls F+ für gemeinsame schöne Zeit.

Nichts für ungut, aber hältst Du es für möglich, dass es zwischen diesen beiden Abschnitten einen kausalen Zusammenhang gibt, weil „Beispiele gucken“ nicht dasselbe ist wie „lernen“?
********lack Frau
19.330 Beiträge
@*******in78

Bei meinen Eltern war aber immer alles leise, so das der Eindruck bei mir entstanden ist, das ist immer alles Friede,Freude, Eierkuchen. Und dann die Heirat, zwei Sturköppe zusammen, das mußte doch rappeln.
Er als ich meine Eltern gezielt danach gefragt habe kam "das machen wir unter uns aus".

WiB
**2 Mann
6.234 Beiträge
... hm ...
danke erstmal für deinen Beitrag - habe nun bei *tee* darüber sinniert.
Ich komme stets zum selben Schluss:

PARTner sollten aufhören an vermeintlichen Optimierungen herumzuschrauben - weder an sich selbst, schon gar nicht AM PARTner und ebensowenig an der PARTnerschaft an sich - sondern diese leben.
Vorausgesetzt das wichtigste ist gegeben: Liebe.

Nichts gegen gute Kommunikation - dein Tip mit "bin gleich für dich da" oder "bin beschäftigt, können wir das später besprechen?" löst schon die Hälfte aller Kommunikationsprobleme. Nichts gegen sich loben und positives als auch negatives Feedback geben - niemand hat eine Glaskugel samt Bedienungsanleitung.

Gleichwohl bleibt der Aspekt an sich, welche Rolle man einnimt in einer PARTnerschaft - bezogen auf sich und ebenso beim Wunsch, wie der andere sein soll die größte Hürde.

Warum schreibe ich PART in Großbuchstaben?
Weil es doch darum geht, nicht wahr?
PART = Teil von etwas

Alles individelle...schön und gut - dennoch ist man, lässt man sich auf einen anderen Menschen ein, wirdein PART dessen, was es nun neu ergibt.
Damit meine ich keineswegs eine Selbstaufgabe oder dergleichen, nein... (man hat sich ja schließlich als Individuum in ein anderes Indivisuum verliebt einst...) sondern das Annehmen und Umarmen dessen, was nun mit auf der Lebensbühne geschieht: die Partnerschaft.

Sture Egozentrik - das eigene Ego ... killt jedwede Phantasie und dann auch die Partnerschaft an sich.

Liebe
Das Definieren des Stellenwertes des eigenen Egos in der Partnerschaft
und nicht zuletzt: die Wahl an sich.

Partner sollten im besten Falle große Schnittmengen bei der Art der Lebensführung haben - und gemeinsam dahinarbeiten.
Ob die Wände nun gelb oder grün gestrichen werden ist dann völlig irrelevant.

Weniger optimieren - mehr leben, lieben und lachen.

meine 2 cent
******Bln Frau
1.645 Beiträge
Eine Beziehung ist immer Interaktion.
Entweder es funktioniert mit der Interaktion oder nicht.
Anders ausgedrückt :
Wenn es paßt, dann passt es.
Wenn nicht, dann nicht
Ob und wie lange etwas passt sei dahin gestellt.
In gewisser Weise braucht es auch in Beziehungsfragen eine gewisse Anpassungsfähigkeit, die auf Gegenseitigkeit beruht.
Da das Leben an sich nun mal stete Veränderung ist, können eben auch Dinge auftreten die eine Passigkeit/ ein zusammen passen so verändern, dass es eben nicht mehr zusammen passt.

Cet la vie
*******in78 Frau
8.940 Beiträge
Zitat von ********lack:
@*******in78

Bei meinen Eltern war aber immer alles leise, so das der Eindruck bei mir entstanden ist, das ist immer alles Friede,Freude, Eierkuchen. Und dann die Heirat, zwei Sturköppe zusammen, das mußte doch rappeln.
Er als ich meine Eltern gezielt danach gefragt habe kam "das machen wir unter uns aus".

WiB

Bitte nagle mich nicht drauf fest. Es waren Beispiele, was sein könnte
******Bln Frau
1.645 Beiträge
Besser ist immer so ein schöner Begriff.
Kann der mal in Bezug auf Beziehung definiert werden ?
Persönlich halte ich nichts von Perfektionismus.
Ausgenommen im im handwerklichen oder wissenschaftlichen Bereich, da kann dieser Anspruch echt sinnvoll sein.

Flächenberechnung und so Sachen.
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