„Naja, Eifersucht ist ja in erster Linie eine Verlustangst.
Für mich witziger Weise nicht.
Ich behaupte von mir, dass ich nicht eifersüchtig sei, aber Verlustangst, die kenne ich nur zu gut.
@*********_Lady, "Eifersucht", da können, wie Du siehst, viele Gefühle hinter stehen. Meist eine ganze Mischung aus Gefühlen. Und die Reaktion darauf kann Verletztheit, Kontrollwunsch, Entäuschung... sein.
Es ist schon wichtig, dass man sich da mit sich selbst mal auseinander setzt. Diese Gefühle sind keine gute Basis für eine Beziehung, und wenn man weiß, wie man tickt, kann man damit besser umgehen, dem Partner das besser erklären.
Nächster Punkt:
Liebe und Sex. Für einige untrennbar miteinander verbunden, bei anderen ist "Sex" einfach nur eine körperliche Betätigung (auch Laufen kann Endorphine freisetzen). Da im Leben selten alles nur Schwarz / Weiß ist, gibt es natürlich ganz, ganz viele Abstufungen.
Gefühle sind für mich in der Regel nicht rational und damit auch nicht genau voraussehbar. Das macht es so schwer mit unbekannten Situationen.
Partnertausch:
Das zwei Pärchen einfach den Partner tauschen, und dann jeweils zwei miteinander Spaß haben, gibt es. Je mehr Sympatie benötigt wird, sich sexuell auf einen Menschen ein zu lassen, um so schwieriger wird es, das passende Paar zu finden, denn das gilt ja vielfach dann auch für das andere Paar.
Partnertausch um eine andere Frau zu bekommen.
Ich traf mal auf eine Dame, die erzählte, dass sei mit einem "Freund" dort sei, der sie immer gern in Clubs mitnahm, weil das seine Chancen erhöhte, bei einer anderen Frau zum Zuge zu kommen. Als Solo-Herr hätte er nur selten die Chance, es gäbe wenig Solo-Damen und bei Paaren seien nur selten die Herren bereit, ihre Dame mit einem anderen Mann auf die Matte zu lassen, wenn sie selbst dann nur an der Bar bleiben würden. Die Dame war sehr abgeklärt.
Dann kenne ich Paare, da darf jeder im Club das machen, wozu er Lust hat. Aber, was im Club geschieht, bleibt im Club. Außerhalb des Clubs waren sie streng monogam. Wenn es funktioniert, warum nicht. Ich war erstaunt, als mir mal jemand von einer früheren Beziehung berichtete, in der der Partner dann außerhalb des Clubs fremd gegangen war, und er ja mit den Damen im Club jederzeit seinen Spaß hätte haben können, aber eben nicht außerhalb.
Reden. Ist schwer. Gerade, wenn man sich zum einen seiner Gefühle nicht völlig sicher ist, vielleicht nur schwer über Gefühle reden kann, und erst recht, wenn man befürchtet, mit der Wahrheit jemanden zu verletzen.
Du bist, wie Du bist. Das stimmt nur teilweise. Du bist, wie Du geworden bist, und zulässt, zu sein. Besser, aber immer noch nicht richtig.
Man wird durch seine Lebenserfahrungen geprägt, das spiegelt sich auch in Eifersucht wieder. Es hilft, wenn man sich darüber klar wird, was genau es ist, was einen eifersüchtig macht, und was man eigentlich davon hat. Verlustangst zu bekämpfen, indem ich den anderen völlig kontrolliere, scheint für einige der gangbare Weg zu sein, ist aber nichts, was Beziehungen stärkt.
Ist Sex so etwas besonders? Einige kochen mit viel Liebe, und freuen sich, wenn es dem anderen schmeckt. Trotzdem geht man zusammen Essen. Was verbindet Sex und Liebe für einige so untrennbar, und hat für andere wiederrum nichts miteinander zu tun?
Was bringt es, wenn man das verstehen würde, sich aber nicht ändern kann?
Menschen müssen zueinander passen. Mal passt es besser, mal schlechter. Leider ist "Liebe" kein Indikator dafür, wie gut es wirklich passt.