Es wurde nicht "auf einmal etwas verboten".
Das würde ja inkludieren, dass es einmal erlaubt war.
Es gab zum Thema BDSM schlicht keine positive Absprache. Ergo: Kein Verbot, sondern keinen Konsens zu BDSM mit Dritten.
Sex mit dritten war okay, mehr aber auch nicht.
Solche Paare kenne ich nicht gerade wenige, gerade aus dem Swingerbereich oder dem Partnertauschbereich. Dort gibt es ganz klare Absprachen darüber was wo mit wem okay ist und was nicht.
Stelle dir mal vor du wärest in einer Beziehung in der zwar Bondage mit anderen erlaubt ist, Sex aber nicht. Das ist die Absprache. Nun steht dein Partner auf einmal vor dir und sagt, dass er seine Partnerinnen aber auch ficken möchte. Das geht für dich gar nicht. Du lehnst das ab. Nun geht ihr das nächste mal auf eine Party und er fickt direkt vor deiner Nase jemanden. Und dann sagt man dir auch noch, dass du mal über dich nachdenken sollst. Wie kannst du ihm das auch einfach verbieten? Letztendlich ist es damit ja quasi deine eigene Schuld, dass er eure Absprachen verletzt hat. Was bildest du dir auch ein?
Zum Fall:
Sie hat gefragt, ob es okay für ihn wäre. Er hat es verneint. Das hat er auf eine ziemlich eskalierende und wenig empathische Art getan. Aber selbst wenn er es konstruktiv getan hätte wäre da nun ein Konflikt. Einer, den es zunächst zu klären gälte ehe man sagt: "Das mache ich jetzt trotzdem und das direkt vor seinen Augen, denn ich lasse mir hier nichts verbieten!"
Das ist maximal pubertär, eskalierend und trotzig.
Die Reaktion ist dann pubertär, eskalierend und trotzig im quadrat, weshalb es wirkt, als schaukelte man sich hier in der von mir bereits erwähnten Spirale immer weiter auf.
Beide legen hier kein besonders gesundes Beziehungs- und Konfliktverhalten an den Tag.