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In einer Beziehung über Sexmangel reden: Gesprächsansätze?

*******ebhs Paar
1.004 Beiträge
In vielen Foren hier ist UNS (als Paar) aufgefallen, dass man aus den Antworten meist den puren Egoismus liest. Ich will ich brauche ich kann, und größtenteils wenn es irgendwo klemmt ist es die Partnerin/Partner schuld. Nie liegen Fehler bei sich selbst, würde man dieses eingestehen, kratzt es gewaltig am eigenen Ego! Und geht man eine Beziehung nur für Sex ein, hat man das Wort Beziehung falsch verstanden.
*******in78 Frau
9.048 Beiträge
Ich würde nicht von Schuld sprechen, aber zunächst liegt es an der Partner:in, der/die keinen Sex mehr will und die Kommunikation verweigert.

Wenn hier jemand schreiben würde mein:e Partner:in redet nur das nötigste mit mir und auch nur, wenn ich anfange, käme auch kaum jemand auf die Idee „für dich gehört miteinander reden zu einer Beziehung? Dann hast das Wort Beziehung falsch verstanden“

Es wäre doch irgendwie schön, wenn jeder Mensch selbst entscheiden dürfte, was ihm/ihr für eine Beziehung wichtig ist.
*******iron Mann
9.133 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******ebhs:
In vielen Foren hier ist UNS (als Paar) aufgefallen, dass man aus den Antworten meist den puren Egoismus liest. Ich will ich brauche ich kann, und größtenteils wenn es irgendwo klemmt ist es die Partnerin/Partner schuld. Nie liegen Fehler bei sich selbst, würde man dieses eingestehen, kratzt es gewaltig am eigenen Ego! Und geht man eine Beziehung nur für Sex ein, hat man das Wort Beziehung falsch verstanden.

Nun Ja das mit der Beziehung würde ich sooo nicht sagen.
Es gibt ja viele Arten von Beziehung.
Man Mus sich nur darauf einigen ob unter F+,
Ficken+ oder Freundschaft + Verstanden wird.

Nun Ja und ab und zu bekommt Mann ja auch zu hören das es nicht an Dir liegt.

Aber mal angenommen werte zweialtebhs,
einer von euch beiden beschwert sich über einen Sexmangel.
was hättet ihr den für Gesprächsansätze?
****B64 Frau
433 Beiträge
Schon mal darüber nachgedacht, dass die/der Partner/in vielleicht vorher schon zu anderen Themen das Gespräch gesucht hat und keinen Erfolg hatte und sich deshalb jetzt, wo es dem anderen Part um Sex geht nicht auf Gespräche einlassen will?
*******schi Frau
14.591 Beiträge
worüber reden?

über gefühle, die da sind?

über gefühle, die nicht (mehr) da sind?

warum sie nicht mehr da sind?

gefühle wieder herbeiREDEN?

klappt nicht...oder...watt weck iss iss weck...
*******n71 Frau
1.732 Beiträge
@****B64 genau das meine ich auch, als eine Möglichkeit.

(Irgendwo vorher nur umfangreicher (komplizierter) ausgedrückt *aua*).

Danke fürs auf den Punkt bringen *gg*
******082 Mann
470 Beiträge
Zitat von *******ebhs:

…, dass man aus den Antworten meist den puren Egoismus liest. Ich will, ich brauche, ich kann…

Es ist ein Weg auf des Messers Schneide, denke ich:

Ich-Aussagen
sind meiner Meinung nach »wahrer« und eindeutiger, wenn es um Wünsche geht.

Nur sollte man bedenken:
Wünsche müssen nicht erfüllt werden.
Sonst wären es ja keine Wünsche, sondern Forderungen.

Du-Aussagen
sind für mich der Beginn des Konflikts in Beziehungen. Ein einfaches Beispiel:

Statt:
»Du hast gesagt …«
Vielleicht besser:
– »Ich habe gehört …«
oder
– »Ich habe verstanden …«.
*******in78 Frau
9.048 Beiträge
Zitat von ****B64:
Schon mal darüber nachgedacht, dass die/der Partner/in vielleicht vorher schon zu anderen Themen das Gespräch gesucht hat und keinen Erfolg hatte und sich deshalb jetzt, wo es dem anderen Part um Sex geht nicht auf Gespräche einlassen will?

Auch das kann gesagt werden. Warum dann dieses „Ne, jetzt will ich nicht, weil du nicht wolltest“?
****B64 Frau
433 Beiträge
@*******in78 Ja, in der Theorie, unbeteiligt, neutral und ohne Emotionen wäre das ein passendes Verhalten. Aber leider ist vieles nicht immer so einfach zu lösen.
******082 Mann
470 Beiträge
Zitat von ****B64:
@*******in78
Ja, in der Theorie, unbeteiligt, neutral und ohne Emotionen …

Ein Modell, wie man an solch heikle Themen herangeht bietet die Gewaltfreie Kommunikation (GfK). Demnach teilt man die Nachricht an den/die Partner:in in vier Ebenen auf:
a) Sachebene – Fakten oder was jeder beobachten kann;
b) Gefühl – das dadurch bei mir entsteht;
c) Bedürfnis – mit dem ich durch das Gefühl in Kontakt komme;
d) Bitte – die ich an mein Gegenüber richte.

Auf der theoretischen Ebene formuliert:
„Wenn ich a erlebe, dann fühle ich b, weil ich c brauche. Deshalb möchte ich jetzt gerne d.“

Oder konkreter:
a) Die letzten vier Wochen habe ich keine sexuellen Aktivitäten mit Dir erlebt;
b) Das macht mich zwar immer heißer, doch auf der anderen Seite auch traurig und unsicher;
c) Ich merke, dass ich mir (wieder) mehr Intimität und Sexualität mit Dir wünsche;
d) Wollen wir nicht einmal darüber reden und unsere Fantasien austauschen?

Wie man vielleicht spürt, kann man dieses Konzept auch dazu nutzen, Fantasien auszutauschen.
***n2 Frau
920 Beiträge
Schon wieder die Ich-Botschaften? *oh*

Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Gespräche, seien sie noch so geschult, hier ausnahmsweise mal gar nichts bringen.

Aber wenn es schon unbedingt Worte sein müssen. Vielleicht hilft in dem Falle Dirty Talk weiter?

(Was ich als einzige Möglichkeit sehe, eine Frau feucht zu quatschen...)

*undwech*
*******ebhs Paar
1.004 Beiträge
Zum Reden gehören zwei, einer, der Reden will und einer, der zuhören will. Wird die Möglichkeit des Redens zu oft versucht einseitig zu führen, stumpft der andere Part ab … nicht schon wieder dieses Thema …! Hinzu kommt die Themen und Wortwahl, nicht wie bei einigen Matschos zieh dich aus, leg dich hin, jetzt will ich ficken und wenn du reden willst, gehe zur Seelsorge oder sprich mit dem Frisör. Und was passiert nach den Gesprächen, meist geht das eingefahrene Sexleben wieder weiter.
**********pitze Frau
1.685 Beiträge
Wenn ich schon "Ich-Botschaften" höre *roll* Da habe ich immer direkt das Gefühl, ich sitze in einem Soziologie-Seminar...
******l82 Mann
1.638 Beiträge
Zitat von **********pitze:
Wenn ich schon "Ich-Botschaften" höre *roll* Da habe ich immer direkt das Gefühl, ich sitze in einem Soziologie-Seminar...
Naja. Fast schuldig im Sinne der Anklage.
******eek Frau
5.634 Beiträge
Zitat von **********pitze:
Wenn ich schon "Ich-Botschaften" höre *roll* Da habe ich immer direkt das Gefühl, ich sitze in einem Soziologie-Seminar...
Also ich lese hier so eine Abwehr gegen die Ich-Botschaften.
In einem nicht übertriebenen Maß angewandt, haben sie mir in der Vergangenheit in so einigen Gesprächen durchaus geholfen, mit sachlichen Argumenten auch geladene Situationen zu entschärfen, denn wenn ich bei mir bleibe und verdeutliche, wie Dinge auf mich wirken, mache ich dennoch dem Gegenüber damit keinen Vorwurf.
Möglicherweise aber kann man so das Gespräch auf ein Level führen, das auch Reflektion und Kompromisse zulässt.
Eine solche Kommunikation wünsche ich mir in solchen Situationen auch von der anderen Person.
Was wäre denn stattdessen deine Herangehensweise an ein Gespräch, das nicht mehr oder weniger darin resultiert, dass alle Parteien sich angegriffen fühlen und dicht machen bzw. selbst in Angriffsstellung gehen?
***n2 Frau
920 Beiträge
Keine Abwehr gegen Ich-Botschaften, absolut nicht. Eine durchaus effektive Methode, um Konflikte zu lösen. Diesen aber bestimmt nicht. Man möchte es wahrscheinlich auch nicht zum 20. Mal lesen *nixweiss*
*********Engel Paar
980 Beiträge
Als unlösbares Problem sehe ich es immer noch, wenn die Beziehungstile nicht passen. Bspw. ein ängstlich-ambivalenter, der zudem emotionale Nähe u.a. auch noch über Sexualität erlebt und definiert und ein gleichgültig- oder ängstlich-vermeidender, die beide körperliche Nähe meiden, sind einfach nicht kompatibel. Da lässt sich auch nichts herbeireden und jeder Kompromiss führt nur zu Leid. Diese Stile können sich zwar prinzipiell durch jahrelange Therapie und neue Erfahrungen ändern, scheint mir aber selten, unwahrscheinlich und idR gar nicht gewollt.

Die Regeln der Austauschtheorie bestimmen dann, wie lange es noch hält. Bei innerlicher Kündigung mag das Trauerspiel über Jahrzehnte halten. Das kann nur jeder für sich selbst entscheiden.

Haben beide einen sicheren Bindungsstil, sind Kommunikation, Kompromisse oder besser Konsens sicher immer gut verhandelbar und erfolgversprechend. Und wo das nicht möglich ist, trennen diese sich schon unaufgeregt und ohne viel Drama von ganz allein.
******uja Frau
6.959 Beiträge
Von wegen „den fehlenden Sex herbeireden“:
Nein, natürlich wird durch ein Gespräch - und sei es noch so geschickt geführt - die Lust nicht wieder aufflammen. Aber es hat sich bei der lustlosen Person offensichtlich etwas verändert, und bei der anderen Person besteht ein Leidensdruck.

Es geht also darum, den Ursachen auf die Schliche zu kommen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Und dafür braucht es selbstverständlich Gespräche und gute Strategien der Kommunikation - gerade, wenn man sich nicht sicher ist, ob genug Wohlwollen und Offenheit bestehen, um das Thema „mal eben so“ anzusprechen.
*********Engel Paar
980 Beiträge
Zitat von ******uja:
Von wegen „den fehlenden Sex herbeireden“:
Nein, natürlich wird durch ein Gespräch - und sei es noch so geschickt geführt - die Lust nicht wieder aufflammen. Aber es hat sich bei der lustlosen Person offensichtlich etwas verändert, und bei der anderen Person besteht ein Leidensdruck.

Es geht also darum, den Ursachen auf die Schliche zu kommen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Und dafür braucht es selbstverständlich Gespräche und gute Strategien der Kommunikation - gerade, wenn man sich nicht sicher ist, ob genug Wohlwollen und Offenheit bestehen, um das Thema „mal eben so“ anzusprechen.

Wenn es am Bindungsstil liegt, liegt die Ursache in der Kindheit und anderen Vorerfahrungen. Das zu erkennen und die Ursachen einzugrenzen, bringt aber allein keine Änderung und das Verständnis keine Lösung. Allerdings eine Wahl zwischen langjähriger quasi persönlichkeitsverändernder Therapie mit zweifelhaftem Ausgang oder besser passende Partner zu finden. Oder weiter leiden, nur jetzt wissen, warum.
*********Seil Mann
1.598 Beiträge
Man könnte ja auch mal auf richtige Fachleute hören:



Für Alle die kein Englisch können gibt es die Option, automatisch übersetzte Untertitel zu aktivieren.
*******n_71 Mann
58 Beiträge
Zitat von *****ite:
Ich wüsste nicht, wie man sexuelles Interesse wieder herbeireden könnte.

Davon lebt ein ganzer Berufszweig, vom herbeireden. Nicht selten ist die Ursache ein Trauma aus der Kindheit des weniger wollers, das sich über dir Zeit an die Oberfläche arbeitet, oder durch einen Trigger plötzlich ausgelöst wurde, wie z.B. das Mutter oder Vater werden.
Dann macht es durchaus Sinn zu reden, und zwar mkt einem Therapeuten in einer Verhaltenstherapie. Der weniger wollen kann nichts dafür, er ist Opfer seiner Prägung. Sobald das beiden bewußt ist und der weniger woller das akzeptiert, ist das für beide schon eine große Erleichterung. Eine Verhalhenstherapie wird ggf. auch von der Kasse bezahlt (GOP).

Mir hat "die neue Sexualität der Männer" (Restexemplare beim Verlag verfügbar) geholfen zu verstehen, das meine Bedürfnisse als Mehrwoller vollkommen berechtigt sind.
Ich empfehle Pidcasts und Bücher von Stefanie Stahl und Borträge und Bücher von Katrin Hinrichs sowie ihren Podcast mit Hajo Schumacher empfehlen.
Ich rede aus Erfahrung und wir sind noch auf dem Weg, ohne zu wissen, wo er uns hinführen wird.
*********Engel Paar
980 Beiträge
Zitat von *******n_71:
Zitat von *****ite:
Ich wüsste nicht, wie man sexuelles Interesse wieder herbeireden könnte.

Davon lebt ein ganzer Berufszweig, vom herbeireden. Nicht selten ist die Ursache ein Trauma aus der Kindheit des weniger wollers, das sich über dir Zeit an die Oberfläche arbeitet, oder durch einen Trigger plötzlich ausgelöst wurde, wie z.B. das Mutter oder Vater werden.
Dann macht es durchaus Sinn zu reden, und zwar mkt einem Therapeuten in einer Verhaltenstherapie. Der weniger wollen kann nichts dafür, er ist Opfer seiner Prägung. Sobald das beiden bewußt ist und der weniger woller das akzeptiert, ist das für beide schon eine große Erleichterung. Eine Verhalhenstherapie wird ggf. auch von der Kasse bezahlt (GOP).

Mir hat "die neue Sexualität der Männer" (Restexemplare beim Verlag verfügbar) geholfen zu verstehen, das meine Bedürfnisse als Mehrwoller vollkommen berechtigt sind.
Ich empfehle Pidcasts und Bücher von Stefanie Stahl und Borträge und Bücher von Katrin Hinrichs sowie ihren Podcast mit Hajo Schumacher empfehlen.
Ich rede aus Erfahrung und wir sind noch auf dem Weg, ohne zu wissen, wo er uns hinführen wird.

Sicher, aber wenn es besser wird, und mehr ist doch kaum von einer Therapie zu erwarten, heißt das nicht, dass es dann 'gut' ist. Um einen platten Vergleich heranzuziehen: Zwar kann jeder lernen Auto zu fahren, aber nicht jeder kann Rennfahrer werden.

Aber ok, wenn das Gesamtpaket danach für beide passt, dann ist ja alles fein.
*******n_71 Mann
58 Beiträge
Die allergrößte Schwierigkeit ist es, es als Problem zu erkennen. Es dann als Problem beider und nicht nur des Mehrwollers zu erkennen und zu akzeptieren, daß beide daran arbeiten müssen.
Mögliche Optionen sind:
1. Sich zu trennen und bei der nächsten Beziehung in die selben Muster zu verfallen
2. Sich für eine Verhaltenstherapie zu entscheiden im zu erkennen, dass es nicht passt, sich zu trennen und dann die Möglichkeit haben eine glückliche Beziehung zu führen.
3. Sich für eine Verhaltenstherapie zu entscheiden im zu erkennen, dass man sich doch noch liebt und es sich lohnt in die Beziehung zu investieren.
@*******n_71
Ich kenne mich da nur zweiter Hand aus, aber im Fall von Mutter/ Vater werden würde ich zunächst (!) einmal ganz andere "Trigger" vermuten als Dinge, die in den Bereich "verhaltenstherapeutisch zu behandeln" fallen?
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