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In einer Beziehung über Sexmangel reden: Gesprächsansätze?

*********sti80 Mann
154 Beiträge
Themenersteller 
In einer Beziehung über Sexmangel reden: Gesprächsansätze?
Ich habe mir nach langer Zeit mal wieder ein Thema ausgedacht...

Die Problematik 'unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse in einer Beziehung usw' ist ja vieldiskutiert.

Interessant finde ich an der Stelle aber die Frage "Wie geht man als der "Leidtragende" das Gespräch darüber an?" (zur Erinnerung: man spricht mit einer Person über etwas, was die Person eigentlich nicht interessiert bzw vllt sogar nervt).
Ein gutes Gespräch ist sicherlich das allerbeste Mittel...

konkret:
Welche Argumentationshilfen gibt es evtl?
Wie mache ich meinen Partner überhaupt deutlich, wie sehr ich unter Sexmangel leide?
(Gibt es brauchbare Beispiele und Vergleiche dazu?)
"Wie fragt man diplomatisch und einfühlsam nach seinen/ihren Gründen"
Welche einfachen Instrumente kann man im Gespräch vllt nutzen?
"Wie mache ich deutlich, dass sich da etwas ändern muß weil ich massiv leide?"
"Wie erwecke ich generell erstmal Verständnis?"
usw.

Also bitte wirklich konstruktive Ideen und kein "Friss oder stirb" bzw kein "wenn Du nicht regelmäßig die Beine breit machst bin ich halt weg"


Welche sonstigen 'sanften' Möglichkeiten seht ihr vllt noch anstelle eines Gesprächs?
*********l_82 Frau
596 Beiträge
In dem Kontext mag ich die "gewaltfreie Kommunikation" nach Rosenberg.
Voraussetzung ist natürlich, dass beide an einem Austausch interessiert sind.
****B64 Frau
433 Beiträge
Ein guter Einstieg wäre mMn NICHT das Thema Sex anzusprechen, sondern über die Beziehung allgemein, den Alltag, Gemeinsamkeiten, Gefühle und Empfindungen zu reden.
Je nach Verlauf des Gesprächs wäre dann vielleicht eine Bemerkung wie: „ich vermisse dich und den innigen/sinnlichen/leidenschaftlichen/zärtlichen Körperkontakt mit dir“ passend, jedoch ohne fordernd und vorwurfsvoll zu sein.
Da man nie weiß, wie das Gegenüber reagiert, wird jedes Gespräch eine Eigendynamik entwickeln, daher wäre es wichtig, einander mit Feinfühligkeit, Respekt, Empathie und Wertschätzung zu begegnen.
***ja Frau
184 Beiträge
Das Thema gibt's hier schon!!!
****ot2 Mann
10.749 Beiträge
Beschreibe bitte den "Sexmangel" näher?

a) Gar kein Sex mehr?
b) Zu selten?
c) Zu langweilig, zu eintönig?

Meines Erachtens sind die drei Situation sehr unterschiedlich.
*********sti80 Mann
154 Beiträge
Themenersteller 
c) Passt thematisch nicht

von daher a) und/oder b)
vllt auch b) mit tendenz zu a) und keinerlei interesse an mehr als 'standardnummer'
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
Aus meiner persönlichen Erfahrung geht es ja nicht (nur) um den fehlenden Sex an sich, sondern was der fehlende Sex (an Gefühlen) in mir auslöst.

Fühle ich mich nicht mehr gesehen? Fehlt mir der Sex als Ausdruck der gegenseitigen Liebe? Vermisse ich die sexuelle Bestätigung? Fühle ich mich durch den fehlenden Sex in der Beziehung zurückgewiesen? Habe ich die Sorge, dass ich der anderen Person nicht mehr wichtig / egal bin? Habe ich die Befürchtung, dass ich es im Bett „nicht (mehr) bringe“? Habe ich Angst, dass dies der Anfang vom Ende der Beziehung ist? …?

MMn hilft es, sich diese und weitere Fragen selbst zu stellen und dann mit Ich-Botschaften über die eigenen Gefühle, Sorgen, Ängste zu sprechen.
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Ich wüsste nicht, wie man sexuelles Interesse wieder herbeireden könnte.
Es ist wie immer der Drahtseilakt ein unangenehmes Thema angemessen zur richtigen Zeit am richtigen Ort anzusprechen, dies mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl.

Gerade dieses Thema ist sehr emotionsgeladen, eine Eskalstion ist nicht ausgeschlossen.
Bin ich denn bereit eventuell Dinge zu hören die unangenehm für mich sind?
Bin ich bereit dann an den Umständen und an mir zu arbeiten?

Abends vor dem Fernseher dürfte wohl der falsche Ort sein dies anzusprechen?
Ich würde da beispielsweise einen Wochenendtrip anstreben.
Neutraler Ort, nicht in den eigenen vier Wänden, abseits der gewohnten Alltagsumstände.

Wer aber dann glaubt dass nach diesem Gespräch alles geklärt ist und der Sex eingeleitet wird der täuscht sich
Verschiedene Dinge werden sich wohl ändern müssen, Einstellungen überdacht werden.
Es braucht Zeit.
****ius Mann
1.344 Beiträge
Zitat von *********sti80:

Ein gutes Gespräch ist sicherlich das allerbeste Mittel...
Sicher? Ich zumindest habe mit dem Thema "Sexmangel" noch keine "scharf" gequatscht. *nixweiss*


Welche Argumentationshilfen gibt es evtl?
Argumentaionshilfen" geht es jetzt ums "Recht haben" oder um "vögeln wollen"?

Wie mache ich meinen Partner überhaupt deutlich, wie sehr ich unter Sexmangel leide?
Im Zweifelsfall hilft immer weinen. Da sieht man das Leid.

"Wie fragt man diplomatisch und einfühlsam nach seinen/ihren Gründen"
Gründe? Wieso Plural? Einfach "nicht geil" reicht doch schon, was wiederum kein Grund sondern eine Ursache wäre.

Welche einfachen Instrumente kann man im Gespräch vllt nutzen?
Ich würde den "Mund" nehmen, geht das nicht, oder ist kein Gegenüber gehörlos, dann schreibe ich, mit Stift und Papier, oder eben per Messenger.

"Wie mache ich deutlich, dass sich da etwas ändern muß weil ich massiv leide?"

Entweder beim nächsten Besuch bei den Schwiegereltern weinen, denn das zeigt wie sehr man leider, alternativ könnte man auch bei den Schwiegereltern masturbieren. Das würde zeigen wie sehr man doch untervögelt ist.

"Wie erwecke ich generell erstmal Verständnis?"
Hä? Wieso jetzt "Verständnis", willst du denn getröstet oder gevögelt werden? Wenn Sex das Ziel ist sollte nicht Verständnis im Fokus stehen, sondern sie scharf zu kriegen. *zwinker*


Also bitte wirklich konstruktive Ideen und kein "Friss oder stirb" bzw kein "wenn Du nicht regelmäßig die Beine breit machst bin ich halt weg"
Eine Idee wäre mal einfach die Klappe halten. Bei dem Gequatsche wird doch niemand geil!


Welche sonstigen 'sanften' Möglichkeiten seht ihr vllt noch anstelle eines Gesprächs?
Also jetzt wirklich? Da will wohl jemand "zum Jagen getragen werden!" *fiesgrins*

Und warum fällt meine Antwort so "dahin gerotzt" aus?
Ich habe mir nach langer Zeit mal wieder ein Thema ausgedacht...
Naja, ich habe mir seit langem einfach mal wieder eine Antwort ausgedacht!
*zwinker*
****ot2 Mann
10.749 Beiträge
Mein Rat hilft zwar nicht wirklich weiter.

Aber meines Erachtens kannst mit so einem Gespräch, egal wir klug Du es anfängst, das Beziehungsende beschleunigt einleiten.
Im Grunde ist ja die Beziehung schon irgendwie zuende.

Behalte die Option Trennung im Hinterkopf und spiele diesen Fall gedanklich durch.

Ich hoffe, ihr seid nicht verheiratet und habt keine Kinder.
Zitat von ****ot2:
Mein Rat hilft zwar nicht wirklich weiter.

Aber meines Erachtens kannst mit so einem Gespräch, egal wir klug Du es anfängst, das Beziehungsende beschleunigt einleiten.
Im Grunde ist ja die Beziehung schon irgendwie zuende.

Behalte die Option Trennung im Hinterkopf und spiele diesen Fall gedanklich durch.

Ich hoffe, ihr seid nicht verheiratet und habt keine Kinder.

Da gebe ich dir Recht, es gibt etliche Beziehungen die längst beendet sind, nur die Trennung wurde noch nicht vollzogen.
*******n71 Frau
1.735 Beiträge
Das Gespräch ist immens wichtig, wenn ich eine Veränderung herbeiführen möchte.

Letztendlich macht derjenige sich die Gedanken ja nicht, weil er das Beziehungsende herbeiführen möchte, sondern die Beziehung auf das richtige Level zurückbringen möchte.

Ich verstehe, dass gar kein oder wenig Sex oft dazu führt, dass sich der „Abgewiesene“ vielleicht sogar als ungeliebt und unattraktiv fühlt.

Und gerade deshalb ist das Gespräch wichtig.

Es ist dann nicht wichtig, wenn ich dadurch von meinem gegenüber erfahre, was in der Beziehung falsch läuft, was nichts mit Sex zu tun hat, ich dann aber auch nicht bereit bin, mich durch das Gespräch selbst zu reflektieren und meinen Anteil an der Disharmonie zu erkennen und zu akzeptieren. Heißt, dass ich mir dann auch mal einen Schuh anziehen muss, der meinen Gefährten/-in dazu gebracht hat, den Sex zu reduzieren oder gar ausbleiben zu lassen. Auch das passiert nicht bewusst.

Die Probleme die dazu führen können sind vielfältig. Vielleicht fühlte sich der Part selber durch unglückliche Handlungen oder Aussagen zurückgesetzt, verletzt, gedemütigt? Ohne, dass es absichtlich und mit bösem Hintergrund passiert ist. Vielleicht gab oder gibt es auch etwas, dass das Vertrauen erschüttert hat? Das muss nicht mal Fremdgehen oder generell Betrug sein. Vertrauen kann auch durch andere Taten oder Aussagen einen Riss bekommen. Vielleicht gab es irgendwelche Trigger.

Wenn ich nun nicht bereit bin, das anzunehmen und daran arbeite, die Risse zu kitten, dann braucht man kein Gespräch führen. Denn dann will ich den anderen einfach unter Druck setzen und zum Sex „überreden“. Das klappt nie.

Daher sollten offene und ehrliche Gespräche grundsätzlich in einer Beziehung zur Tagesordnung gehören, damit sich falsche Gefühle gar nicht erst festsetzen können.

Sitzen sie einmal tief, dauert es auch länger, sie wieder zu korrigieren.

Und da reicht ein einmaliges „Entschuldigung/Tut mir Leid“ oft nicht mehr aus.
Die Gründe für den Sexmangel in einer Beziehung können sehr vielfältig sein.
Der Hauptgrund dürfte Anziehungsverlust sein.
Vielleicht herbeigeführt durch unattraktives Verhalten.
Diese Anziehung wieder aufzubauen ist sehr schwer.
Oft ist noch ein gewisser Bindungsgrad vorhanden der die beiden Partner zusammenhält.
Dieser kann aber kurz- oder mittelfristig auch abnehmen was zur Trennung führt.
Spätestens wenn eine dritte Person ins Spiel kommt.
*******n71 Frau
1.735 Beiträge
Zitat von *********0966:
Die Gründe für den Sexmangel in einer Beziehung können sehr vielfältig sein.
Der Hauptgrund dürfte Anziehungsverlust sein.
Vielleicht herbeigeführt durch unattraktives Verhalten.
Diese Anziehung wieder aufzubauen ist sehr schwer.
Oft ist noch ein gewisser Bindungsgrad vorhanden der die beiden Partner zusammenhält.
Dieser kann aber kurz- oder mittelfristig auch abnehmen was zur Trennung führt.
Spätestens wenn eine dritte Person ins Spiel kommt.

Okay, du nennst es kurzum „Anziehungsverlust durch unattraktives Verhalten „ 😂

Das ist aber gar nicht unbedingt der Punkt. Sorry. Es kann durchaus sein, dass der Sex und die Nähe sogar absolut gewünscht, sogar mehr noch, sich danach gesehnt wird. Aber wenn derartige Punkte (wie ich oben aufgeführt habe) dazwischen stehen, dann kommt der Part nicht drüber und verschließt sich sexuell.

Im Prinzip leiden beiden unter dem fehlenden leidenschaftlichen Kontakt.

Bei allem unter der Voraussetzung, dass keine dritte Person im Spiel ist und/oder ins Spiel geholt werden soll. Bei soll, aber der Partner ist mir wichtig, muss ich sofort das Gespräch suchen.

Wie gesagt, beide müssen sich reflektieren können und bereit sein, sich einen Schuh anzuziehen.

Man darf bei allem immer nicht vergessen, dass jede Handlung, jede Aussage eine Konsequenz hat. Und zu Veränderungen führt. Ob positiv oder negativ.
**********o_ooo Mann
1.584 Beiträge
„Überreden“, „argumentieren“ - all das wird ein Problem nicht (langfristig) lösen.
Wie von @*******n71 beschrieben - eine weiterführende Frage ist: was kann ich tun, damit die andere Person wieder Lust auf Sex mit mir hat (im Sinne von: was braucht die andere Person, wie kann ich sie z.B. unterstützen - Stichwort: mental load)?
*******iron Mann
9.138 Beiträge
JOY-Angels 
Also grundsätzlich würde ich mir einen Zettel machen auf dem die Fragen stehen.
denn Es sollte schon Klar definiert sein worüber geredet werden soll.
Sonst verzettelt man sich.

Dann sollte ein Zeit ausgewählt werden wo beide Zeit haben.
zwischen Tür und Angel macht sich das doof.

Und dann sollte die Dringlichkeit vermittelt werden.
Es sollte aber eben auch gefragt werden was der gefragte Partner vermisst.

Im Idealfall findet man einen Konsens.
***n2 Frau
920 Beiträge
Ich schlage vor, deiner Partnerin stattdessen etwas Gutes zu tun, einfach mal ganz und gar ohne Sexabsicht.
****ot2 Mann
10.749 Beiträge
Dieses Thema poppt hier monatlich auf.

Meine Frage ist da jeweils:
Befriedigt sich Deine Partnerin regelmäßig selbst?

Wenn bei einem Menschen der Genuss sexueller Erregung komplett verloren gegangen ist, dann hat man da als Partner überhaupt gar keine Chance mehr.

Ein überaus bedauerlicher Fall hingegen ist, wenn beide durchaus regelmäßige Selbstbefriedigung pflegen, aber lieber allein, und ohne Anwesenheit und Mitbeteiligung des Partners.
********brav Frau
2.872 Beiträge
Ich schreib mal von mir-uns ...und einer anderen Perspektive...

Wir, seit 11Jahren zusammen, Sex war immer gut....
Viele Erfahrungen, Erlebnisse , von etotischen Partys, über F+, Poly-Beziehung, Patchwork-Krisen....

Und dann kam meine Unlust....Meine Faulheit Initiative zu ergreifen....Meine Wechseljahre....

Und JA, er ist nicht _"happy_" über diesen Zustand, ich bin nicht glücklich, nicht mal zufrieden....Wir reden....Er nimmt sich zurück, ich springe über meinen inneren Schatten....meist ist es dann auch lust-voll

Und wir eruieren, meist durch mich initiert, die Möglichkeiten....nicht immer im dace2face -Modus, oft über den schriftlichen Weg, weil der Tonfall eben die Musik macht


Wer als Paar vorher nicht über SEX und intimes gesprochen hat, wird es in Krisensituationen auch nicht tun...

Von daher ist ein "Gespräch-suchen" ein hoffnungslises finden von nicht Möglichkeiten.....

Wir haben schon immer viel drüber geredet...also fällt es nicht schwer...aber es macht den Weg der Auf- Lösung des Problems nicht unbedingt besser nur and3rs ....
****Pea Paar
450 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Dieses Thema poppt hier monatlich auf.

Meine Frage ist da jeweils:
Befriedigt sich Deine Partnerin regelmäßig selbst?

Wenn bei einem Menschen der Genuss sexueller Erregung komplett verloren gegangen ist, dann hat man da als Partner überhaupt gar keine Chance mehr.

Ein überaus bedauerlicher Fall hingegen ist, wenn beide durchaus regelmäßige Selbstbefriedigung pflegen, aber lieber allein, und ohne Anwesenheit und Mitbeteiligung des Partners.
So einfach ist das eben nicht. Wenn mein Sexbedürfnis mehr als erfüllt ist, dann brauche ich nicht zusätzliche Selbstbefriedigung.
Aber ich gebe Dir recht, wenn die Selbstbefriedigung nur noch alleine und ohne den Partner stattfindet, dann ist es problematisch.
*****rDu Paar
1.991 Beiträge
Wir reden beide gerne Klartext. Mit anderen Personen, aber genauso auch mit uns selbst. Und so durften von Beginn unserer Beziehung an Wünsche geäußert werden. Dabei haben wir festgestellt, dass wo unsere sexuellen Wünsche ganz, teilweise oder auch garnicht übereinstimmen. Von Letzterem gibt es nichts, was wirkliche Bedeutung hätte und ist somit auch kein ernsthaftes Problem. Was einer von vielleicht nicht so gerne macht, wie der andere, machen wir trotzdem und dem anderen dann damit eine besondere Freude. Oder es geschieht mit Dritten, aber immer gemeinsam. Wie sind wir dahin gekommen? Wir sprechen offen und völlig tabulos miteinander über unsere Gedanken und Wünsche und zeigen Verständnis für die Wünsche des Anderen.
******l82 Mann
1.646 Beiträge
Es gibt leider keinen "Zauberspruch", der aus der Wüste Gobi die Niagarafälle macht.

Es geht vielmehr darum, die Ursache für die ausbleibende körperliche Zuneigung zu finden, zu benennen und bestenfalls aufzulösen.

Und wenn alles nichts hilft, muss die Beziehung eben beendet werden.

So hart das jetzt klingt. Aber da bin ich für mich relativ kompromisslos geworden.
******eek Frau
5.638 Beiträge
Also erstens finde ich nicht, dass Selbstbefriedigung etwas damit zu tun hat. Das gibt höchstens ein Indiz, ob die Libido grundsätzlich da ist, ist aber mit Sex nicht zu vergleichen. Man kann zum Beispiel auch einfach Lust auf einen schnellen, unkompliziert men Orgasmus zur Entspannung haben.

Zweitens sind solche Gespräche sehr, sehr schwierig, wenn der Gedanke dahinter "Es soll zu mehr Sex kommen" ist.
Gründe für Lustlosigkeit können sehr vielseitig sein. So spontan fällt mir da ein (und die Liste ist sicherlich erweiterbar):
• Stress (Arbeit oder Familie zum Beispiel)
• Mental Load
• Unzufriedenheit in der Beziehung allgemein
• fehlende sexuelle Anziehung
• eigenes nicht-wertgeschätzt oder unattraktiv fühlen
• Nebenwirkungen durch Medikamente
• Gesundheitliche Probleme
• Wechseljahre
• Der Sex, den es partnerschaftlich gibt, macht keinen Spaß
• etc.

Nicht alle Ursachen kann man auch selbstständig benennen. Dazu kommt auch häufig, dass die Person mit weniger Lust, das nicht unbedingt als Problem wahrnimmt. Und wenn man selbst mit dem Status Quo zufrieden ist, hat man auch nicht den Drang danach, auf Ursachenforschung zu gehen oder eine "Lösung" zu suchen (man hat ja schließlich auch kein Problem).

Prinzipiell kannst du auch erstmal für dich schon auf Ursachenforschung gehen. Reflektiere doch Mai, wie bei euch der Alltag ist. Erzählt sie von Stress auf Arbeit? Teilt ihr euch die Hausarbeit gut auf? Muss immer sie am Termine und Erledigungen denken und dich im Zweifelsfall erinnern? Geht es ihr gesundheitlich gut? Nimmt sie Medikamente? Läuft es bei euch beziehungstechnisch ansonsten gut, auch auf körperlicher Ebene (umarmen, kuscheln, küssen)? Wenn ihr Sex habt, hast du den Eindruck, sie ist damit zufrieden/befriedigt?

Wenn du dabei zu dir selbst ehrlich bist, kannst du vielleicht etwas finden, das das Miteinander wieder verbessern und euch näher bringen könnte.

Im Gespräch wirst du mit "Ich will/Ich brauch" nicht weit kommen, denke ich. Vorwürfe führen eher dazu, dass die andere Person sich noch weiter zurück zieht.
Eher solltest du in einem normalen Gespräch (also nicht, wenn du gerade irgendwie versuchen möchtest, sie und Bett zu bekommen oder so) ergründen, was ihr denn möglicherweise fehlt. Wo kannst du sie unterstützen? Was könntet ihr anderes ausprobieren?
******l82 Mann
1.646 Beiträge
Zitat von ******eek:

Im Gespräch wirst du mit "Ich will/Ich brauch" nicht weit kommen, denke ich. Vorwürfe führen eher dazu, dass die andere Person sich noch weiter zurück zieht.

Es ist schon wichtig, eigene Bedürfnisse klar zu benennen, und die "ich-Botschaft" ist da der beste Weg.
Also "Ich wünsche mir mehr körperliche Intimität" statt "Nie [absolute Aussagen sind eh klasse] machst du die Beine breit, immer hast du Kopfschmerzen!!!1elf"
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