„„„„Rein bezugnehmend auf den Mundraum:
Warum haben Frauen dort ein höheres Risiko?
Na weil der Mann was in die Frau reinspritzt und nicht umgekehrt.
Und auf was haben sie ein höheres Risiko?
In diesem Fall wohl auf so ziemlich alles ...
Das genau ist die Unwissenheit, die Panik schürt. Wenn "alles" in eine Wunde eintreten könnte, dürfte man nie mit einer Wunde ins Wasser, weil man dann Wasser in die Blutbahn bekäme und daran tatsächlich sterben würde.
Auch nicht alle Viren treten ein!
HIV-verseuchtes Blut soll gemäß einer Aussage eine Ärztin der Uniklinik Frankfurt im HR3-Interview am Welt-AIDS-Tag vor über 10 Jahren gefahrlos (!) auf eine offene Wunde eines Gesunden tropfen können, ohne dass es gefährlich sei. Das liege daran, dass das Virus sehr träge sei und nicht gegen den Blutstrom anschwimmen könne, der Teil des automatischen Körperschutzes ist. Ebenso könnte es auch nicht koagulierendes Blut durchdringen.
Anders wäre es, wenn man die Tropfen durch manuellen Druck in die Wunde hineinpressen würde, was bereits durch das Aufbringen eines Pflasters oder Verbandes erreicht werden kann. Die Wirkung wäre dann wie injiziert.
Außerdem: Die Mund-, Rachen-, und Speiseröhrenschleimhaut ist sehr robust. Der Körper ist dafür gemacht, sich so gegen verunreinigte Nahrung zu schützen. Verletzungen, die man beim Essen sich zufügen kann, inklusive. Im Magen wartet die Magensäure, weshalb schlucken null zusätzliches Risiko bedeutet.
Theoretisch müsste es möglich sein, unter ungünstigen Bedingungen HIV auch über irgendwelche größeren Mundraumverletzungen bekommen zu können. Tatsächlich ist seit über 40 Jahren weltweit kein Fall bekannt, wo nachweislich eine HIV-Infektion auf Oralsex zurückgeführt werden konnte. Aufgrund von rein haftungsrechtlichen Überlegungen hat die Deutsche Aidshilfe sich dazu entschlossen, das Risiko als "sehr gering" zu deklarieren.
Ganz anders ist die Darmschleimhaut. Sie ist dafür vorgesehen, Stoffe aufzunehmen. Da kommt das HI-Virus leicht rein. Weshalb wohl ist passiver Analsex das HIV-riskanteste Unterfangen und homosexuelle Männer mit sehr sehr großem Abstand die Hauptrisikogruppe?