Um mal zu versuchen, einen realistischen Weg zwischen den Extremen:
• Devot ist devot und wird niemals domiant und
• Man weiß nie, wie es sich entwickeln wird
zu finden: Man kann fragen, es ausprobieren, aber dann isses im Grunde auch erst mal klar.
Meine eigenen Erfahrungen und die erzählten von BDSM-Szenefreund*innen sagen:
Ja, es ist möglich, dass eine Vanilla-Frau BDSM für sich entdeckt (meist devoten),
und ja, es ist möglich, dass eine devote Frau irgendwann mal switched und ggf. auch dom wird,
aber in beiden Fällen ist es eben so, dass sie das Angebot, die Frage bekommt,
das im Ansatz probiert und wenn ihr das gefällt, sich in diese Richtung entwickelt.
Ein klassischer Fall ist zB, dass eine junge Frau über einen neuen dom Partner
BDSM kennenlernt und merkt, dass ihr die die devote Rolle gefällt, durch den Partner
in die BDSM-Szene kommt, und nach der Trennung dort weitere Männer datet,
und so auch auf einen trifft, der (auch) dev ist, und dann probiert sie mit ihm auch die
dominante Seite aus. Und wenn ihr die auch gefällt, bezeichnet sie sich vielleicht als switch.
Es ist aber auch möglich und wohl auch öfter so, dass die devote Frau schon allein
durch Kopfkino klar hat, dass sie nicht dominant sein kann und will und ihren Dom auch
nicht in der devoten Rolle sehen will, oder es eben im Ansatz probiert und eine starke
Sperre merkt. Dann ist das eben so. Kann theoretisch passieren, dass sie in 10 Jahren
anders denkt, aber für erst mal ist das ihre Entscheidung.
Und ich finde es auch wichtig, die zu respektieren, und nicht, wie manche Männer leider
denken: "Ach, beim Nein frag ich noch 3x nach, wer weiß!"
Dieser Ansatz ist in mehrfacher Hinsicht mehr als fragwürdig,
u.a., weil man so gleich mehrfach enttäuscht wird und ggf. unnötig lang hofft.