Was, wenn es doch nicht ganz genau passt?
Guten Morgen liebes Forum, dies ist nun mein erster eigener Thread und zugegeben, ich bin schon ein bisschen nervös Um manchen vorweg Zeit zu sparen:
Da ich Single bin geht es um kein aktives Beziehungsproblem, tatsächlich aber irgendwie um ein konstantes...wenn das irgendwie Sinn macht
Ich weiß das Thema taucht hier oft auf und es wurde in vielen, vielen Varianten auch schon hier durchgekaut, eine befriedigende Antwort habe ich jedoch bis heute nicht gefunden, vielleicht waren die jeweiligen Themen dafür aber auch einfach zu spezifisch:
Was tun, wenn man innerhalb einer Beziehung feststellt, dass dem Partner Sex und Co nicht so wichtig ist oder die Neigungen nicht (mehr) zueinander passen?
1) VOR Beziehungsbeginn das Ganze klären -to be honest, die meisten Menschen gehen nicht direkt zu einem sympatischen Menschen und starten mit "hey ich find dich toll, meine sexuellen Vorlieben sind XY - passt das mit deinen und wollen wir ne Beziehung starten?"
oder?!
Und wenn ihr sagt "ich habe für mich beschlossen meine Bedürfnisse klar vor dem Start einer Beziehung zu kommunizieren" - wieso gibt es euch Sicherheit, wenn sich eben die Regeln mit einem anderen Menschen jederzeit ändern können?
(Von den Threads gibts ja auch diverse....)
2) WÄHREND der Beziehung kommt dann gleich der Klassiker - reden
Und in Wahrheit startet mein Thema erst hier:
-Was wenn einer nicht gesprächsbereit ist, während der andere darunter leidet?
Und sich an der Gesprächsbereitschaft nichts ändert, auch wenn man sein Leiden klar kommuniziert?
Gleichzeitig der Partner sagt, dass er das Leid verstanden hat, dann aber mit dem Totschlagargument kontert "Es gibt keinen Grund bei mir, das ist einfach so".
Oder im Fall einer Neigung bspw. "Damit kann ich nix anfangen!" - sich aber auch weigert sich näher mit der jeweiligen Neigung zu beschäftigen (um dem Ganzen ggf. den "Schrecken" zu nehmen o.ä.)
Gut, sagt der eine das Thema/Gespräch überfordert ihn muss/will man das natürlich berücksichtigen und verschieben - was wenn diese Aussage jedoch jedes Mal bei dem Versuch kommt?
-Was wenn man feststellt, dass die Vorlieben/ Neigungen/ Sexbedarf nicht zueinander passt/passen?
Trennung, klar das einfachste Mittel, was aber wenn das Ganze erst nach Monaten/Jahren aufkommt und man sich tatsächlich liebt?
1) Öffnen der Beziehung - die vielleicht fairste und "einfachste" Lösung, auch bei dieser gibt es jedoch meist Regeln....wessen Regeln zählen mehr?
Bzw. wie vermeidet man, dass das Ganze als egoistisch wahrgenommen wird, wenn lediglich Dinge "angeboten" werden die nicht ausreichen?
Sagt man "ok du kannst dir Sex auswärts holen" gleichzeitig aber "nur wenn ich dabei sein darf" - das schränkt 1. gleich die Möglichkeiten ein, 2. hat es (für mich) was von Kontrolle und Überwachung, vertraut mir mein Partner also nur wenn er dabei ist?!
Oder "du darfst mit anderen Sex haben, aber nur Vanilla Sex, alles andere ist tabu" (ihr versteht worauf ich hinaus will - und vielleicht auch über welchen Thread ich heute morgen gestolpert bin ^^)
So kann man das Ganze prima als Kompromiss verkaufen, in Wahrheit ist aber der dem nichts fehlt und den es nicht direkt bzw. aktiv betrifft hier im "Vorteil" - er bestimmt die Regeln, findet man keinen Konsenz kann nicht geöffnet werden und für den einen geht das Leben wie gewohnt weiter, der andere bleibt nach wie vor auf seinen Bedürfnissen sitzen
Als direkt betroffener Teil ist man also quasi immer vom Wohlwollen des Partners abhängig....
(Mir ist bewusst, dass das nun sehr vereinfacht beschrieben ist - ich durfte vor einiger Zeit selbst erfahren wie es ist, wenn eine Freundschaft + plötzlich tatsächlich mal das + mit jemand anderem nutzt, so sehr man dem anderen den Spaß gönnt ist es im Kopf dann nochmal ein anderes Thema)
2) Der indirekt betroffene Part nimmt die Neigung etc. wahr und ist auch fine damit und würde gerne, kann aber nicht mit dem Gedanken den Partner zu teilen
-Wieder bleibt also der, der aktiv betroffen ist auf dem Ganzen sitzen
3) Man holt sich das Ganze ohne "Erlaubnis" (allein hier könnte ich ne Diskussion starten inwiefern ein Mensch einem anderen gehört >.<)
Schließt sich für mich in dem Moment aus wo man von Liebe spricht, denn wenn ich meinen Partner liebe und weiß, dass es ihn verletzen würde, dann handle ich dem nicht aktiv und bewusst entgegen!
4) Als aktiv betroffener Teil stellt man die Liebe über seine Bedürfnisse und unterdrückt sich halt solange die Beziehung dauert (im "best" case also für immer)
-Auch ohne dass Menschen hier jetzt sagen "das geht auf Dauer nicht gut" weiß ich wie das ist und dass das nichts auf Dauer wird bzw. man sich selbst unglücklich macht - meine letzte feste Beziehung wurde (vor über 3 Jahren)genau deswegen in beidseitigem Einverständnis aufgegeben.
Ihr seht...ich habe vieles gedanklich durch, befriedigend ist das alles irgendwie nicht
Klar weiß ich, dass Partnerschaften immer auch Kompromisse bedeuten und dass kein Mensch dem anderen auf den Leib geschneidert wurde und alles 1:1 passt, aber einfach angenommen ALLES andere außerhalb des Bettes....ok außerhalb des Sexlebens passt...kann es eine zufriedenstellende Lösung für BEIDE überhaupt geben?