Liebe(r)
@*****EIZ : ich bin mir nicht so sicher, was ich in deiner Umfrage ankreuzen soll.
Ich kenne die Definition für "nicht-binär", weiß aber nicht so wirklich, wo eigentlich die schnittmengen anfangen, die du erfragst.
Für mich ist gerade dieses Konzept "non-binary" doch irgendwie eine ziemlich große Grauzone und schon deshalb schwierig, weil es impliziert, dass im Gegensatz dazu ja Männer und Frauen, die sich ihrem Geschlecht eindeutig zugehörig fühlen, deshalb dann durch und durch alle Stereotype annehmen müssen, die gesellschaftlich jeweils Frauen und Männern zugeschrieben werden.
Das sehe ich aber einfach nicht so. Als cis Frau trage ich sneakers und Jeans und würde z.b. unter keinen Umständen solche Folterwerkzeuge an meine Füße schnallen, wie du es offenbar gerne tust. In verschiedenen Bereichen meines Alltags nehme ich Rollen ein, die man als männlich bezeichnen könnte, in anderen eben wieder eher weibliche. Dennoch habe ich für mich eigentlich nie an meiner Zuordnung zum weiblichen Geschlecht gezweifelt.
Was ich damit sagen will: für mich ist das völlig fein, wenn jemandem die Geschlechterzuordnung, die man über das biologische Geschlecht bekommen hat, nicht zusagt, und daher eine neue zusätzliche Zuordnung gegeben wird, ich habe Schnittmengen dahingehend, dass ich denke, geschechterrollen müssen heutzutage nicht mehr so eng gesehen werden.
Allerdings habe ich keine Schmittmengen dahingehend, dass Menschen, die sich so definieren, offenbar dem Thema eine große Wichtigkeit bemessen und dann ein starkes Bedürfnis haben, bestimmten Seiten des jeweils anderen Geschlechts besonderen Ausdruck zu verleihen, so wie du es z.b. durch tragen von heels und Nylons machst.(was ich ja z.b. ein entsetzliches Frauenklischee finde, dass Frauen so etwas zu tragen haben, damit sie weiblich sind, nein danke)
Übrigens möchte ich aus dem Umfeld meiner Kinder (mittlerweile teenager) zu Protokoll geben, dass mein Sohn eine ausgeprägte Kleiderphase hatte. Röcke, Kleider, rosa, lila, Glitzer, Nagellack, fand er alles toll im Kindergarten. Nach anfänglicher Verwirrung hat es niemanden mehr gestört.
Meine Tochter ging als Vollprinzessin durch den Kindergarten, trägt heute aber die alten hoodies des großen Bruders und spielt in einer Fussballmannschaft, niemand stellt deshalb ihre Weiblichkeit in Frage.