Non-Binary: Verwirrung?!

Nun,
in der realen Welt ist vieles viel simpler, wird nicht so heiß gegessen und wenig bis gar nicht verbissen diskutiert, zumindest in der großen Stadt…
Der Joy erscheint mir immer wieder als ein Phänomen der ländlichen Weite und weniger der städtischen Luft, die zwar stinkt aber halt frei macht😉…
S.

@*******in78 so auch meine Erfahrung. Im Joy wird es kompliziert. Draußen wird drüber geredet oder einfach angenommen.

Das meinen wir @*****EIZ

Naja, der große Unterschied zwischen Joy und Real ist vor allem dann vorhanden, wenn es um etwas geht, was man hier im Profil angibt, was man beim realen Kennenlernen aber nicht sieht:

Also konkret: Ein TV, der im Alltag Frauenkleidung trägt, für den ist das ähnlich beim Kennenlernen draußen wie hier, wenn seine Bilder genau das auch zeigen.
Aber eine nichtbinäre Person, die draußen cis gelesen wird, hat einen Unterschied: beim realen Kennenlernen kann sie überlegen, ob sie dass beim 3.Date erzählt, aber hier stehts im Profil und entscheidet mit darüber, ob es überhaupt ein Kennenlernen gibt.
Und das ist wieder ganz ähnlich mit BDSM: Hier kannste direkt danach suchen oder eben auch BDSMer ausschließen, aber real lernste erst mal Leute kennen, die einem ggf. beim 3.Date erzählen, BDSMer zu sein.

Vereinfachte Darstellung, beruhend auf meiner Lebenserfahrung: egal ob Trans*, TV, CD oder fluide GenderSelbstdefinitionen, bei der Geburt
männlich gelesene Personen mit späterer alternativer GenderSelbstLesart haben es bei einer (sexuellen) Fokussierung auf CIS Frauen deutlich schwerer als bei selbiger auf CIS Männer.
Damit muss Mensch klar kommen, oder
sich halt in der sexuellen Orientierung breiter aufstellen, hab die gesamte Brandbreite durch und bin bei meinesgleichen hängen geblieben…funzt am besten…
Glück auf!
Sophya la louve

Dem kann ich gern zustimmen. Vieles von dem, was hier problematisiert bzw. diskutiert wird wird, erlebe ich in meinem realen Alltag überhaupt nicht. Großstadt vs. Kleinstadt / Land wird da eine Rolle spielen, aber auch die, in welchen sozialen Bezügen ich mich selbst befinde. Aber das habe ich auch schon in anderen Threads gesagt, ich habe mir das, auch unter Beachtung solcher Kriterien selbst ausgesucht.
Ich habe früher fast 10 Jahre in einer Kleinstadt gelebt und will dies ob der dort herrschenden sozialen Kontrolle, der Meinungsführerschaft manchmal kleingeistiger menschen nie nie mehr. Das Häuschen auf dem Lande kann mir deshalb echt gestohlen bleiben.
Wer es anders hält gern, aber so ist es für mich gut.

Ich denke, der Themenbezug liegt auf der Hand.

Es wird weit weniger vermischt und ist etwas klarer. Gründe, warum jetzt non-binär angegeben wird sind irrelevant, da geht es eher darum, angenommen zu werden. Es wird auch weit weniger alles in einen Topf geworfen, da gibt es non-binär und Trans. Relativ simple zum Händeln.

Auch wird weniger in Klischees und Rollenbilder gedacht und gesprochen.

@*******er_S und @*******kull haben es auch schon benannt.

Dazu werde ich weit weniger belehrt, es wird eher erzählt und geschildert und meine Erfahrungen werden mir nicht so in der Form abgesprochen.

Ich mache aber keinen Unterschied zum Land oder Stadt. Eher zu Stadtteilen, wir haben einen, der ist sehr versnopt

Nachvollziehbar, denn CIS Frauen suchen in der Regel Männer und CIS Männer Frauen. Da passt die alternative GenderSelbstlesart, sofern eine weibliche Ausstrahlung vorhanden ist, bei CIS Männern eher ins Raster.

Problematisch wird es halt, wenn die Weiblichkeit (vom Boden ab gesehen) an den Knien aufhört.

Ich will nicht verhehlen,
daß ich für meine relative Freiheit des Seins einen gewissen Preis bezahlt habe:
Verzicht auf viele Dinge im Leben, die für
andere selbstverständlich sind, von Sauna
bis Strandbesuche, von Familie bis Karriere; manchmal liegt im Verzicht erstaunlich viel Freiheit und Entspanntheit😉…
S.

PS. Wir haben keinen Freundeskreis 🤣…
S.

Erwartbar,
Bi-Männer wollten mich auch immer
nur als androgyne Person sehen,
während die
Heteros ständig vor sich hin murmelten, daß ich für sie eine Frau sei😆🤣…
Letztendlich verließ keiner für Trans* seine CIS Frau und die interessierten SingelMänner waren durch die Bank Paraphile…sexuell ok, aber nicht genug für eine echte Beziehung…
Es ist eben kompliziert…
S.

Das finde ich tatsächlich spannend. Dh du hattest das gleiche Profil mit Bildern mit Frauenkleidung etc., und die einzige Umstellung war von Mann auf nonbinary und von bi auf pan? Und dadurch hast du weniger Mails von Männern bekommen?

Also bei der Umstellung Mann auf nonbinary würde ich sagen, ist das leicht zu erklären, weil viele Männer nonbinary bei der Suche nicht klicken. Aber bei bi auf pan wundert es mich. Und eine Erklärung wäre noch: Vielleicht sind dann keine Männer mehr dabei, die nonbinary und pan politisch ablehnen. Aber auf die kannste doch eh verzichten, oder?

Das gilt aber in Stadt und Land spätestens dann nicht mehr, wenn Du das private Umfeld verläßt und in/für öffentlichen Institutionen tätig bist, politisch aktiv, medienpräsent oder einfach nur meinungsstark. Das bayerische Verbot einiger Aspekte der gendersensiblen Sprache gilt in München wie in Niederkaltenkirchen. Und hier geht es sicher ruppig zu, aber ein „ich bleibe ungeachtet aller Argumente bei meiner Meinung“ war hier im Thread bisher selten, ist draußen aber Alltag.

1. Ich finde Männer in Frauenkleidung nicht erotisch.
2. Ist mir doch egal.
Worauf es beim Menschrn ankommt ist seine Sozialisation, sein Verhalten.
Da spielt es, wie hier such schon mehrmalig gesagt, u.a. von mir, keine Rolle in was für Klamotten / Kleidung ein Mensch durch die Gegend läuft.
Dabei spielt sich das Geschlecht keine Rolle oder die Hautfarbe, Nationalität, Schuhgröße, Haarfarbe, etc.

Ob sich nun wer als M o W identifiziert oder Beides oder gar nichts davon oder als was auch immer, kann ich nicht wissen.
Ich kann einem Menschen immer nur vor die Stirn gucken.
Gedanken lesen oder hellsehen ist bei mir auch nicht drin.

3.Wie ich einen Menschen wahr nehme kann mir keiner vorschreiben.

Ich sage nicht, dass es keine Diskrimierungen, oder Abwertungen gibt, die gibt es noch zu genüge, leider.

Meine Erfahrung ist einfach, wenn ich mit Menschen rede, oder mir auch etwas anlese, ist dies strukturierter und hilft meinem Verständnis nach, eher zur Aufklärung. Wenn jetzt Ausnahme und Ausnahmen von der Ausnahme kommen und die Dinge noch vermischt werden, ist das verwirrender, als klar darüber zu reden.

Das kenne ich halt von draußen so in der Form nicht.

Okay, dann setz ich der Verwirrung mal noch einen drauf: Ich - also echt, sie weiß es nur noch nicht - steh total auf...
...nur also, ähm, Frage an alle: Was bin ich dann jetzt eigentlich von den ganzen Begriffen hier?

Ich kann es auch mal ganz plump sagen. Für meine Sexualität wäre es schon nice, wenn der Sexpartner einen Penis hat. Ob dieser Mensch sich dann als non binär sieht/fühlt, ist mir total egal. Genauso, wenn dieser Mensch gerne Kleider anzieht, High Heels trägt usw usf


Und: Die Begriffe dienen ja nicht zur Ausgrenzung, sondern zum einsortieren.

Man teilt doch auch in hetero, homo, pan usw ein. Wieso wird eine Einteilung bei der Geschlechteridentität auf einmal zum Problem?

Du stehst auf Tomboys?

Das trifft es für mich sehr gut.

Okay, das ist ein Treffer, Danke In meinem Fall tatsächlich, weil ich noch nie erlebt habe, dass irgendein Raster
(in welches man mich je einsortieren hätte können) auch nur im Ansatz mir zu entsprechen in der Lage war.