Non-Binary: Verwirrung?!

Nur weil sich etwas etabliert hat, bei wem auch immer, vermutlich Männern, muss das nicht noch unterstützt werden. Ich bin da ganz bei @****bo

Weil Kategorisierungen dazu dienen, die Wirklichkeit fassbar zu ordnen. Zumindest mental.
So habe ich zumindest einen ungefähren Begriff im Kopf, wenn jemand von einem Tomboy, einem Pick-Me-Girl, einem Goth oder einer Girlfag spricht.
Wenn mich jemand, die ich als Tomboy bezeichnet hätte, darum bitten würde, diesen Begriff für sie nicht mehr zu verwenden, bin ich fein damit.

Das hat halt auch was mit Höflichkeit zu tun. Einen POC würde ich ja auch nicht mit dem N-Wort bezeichnen, obwohl ich natürlich weiß, was das ausgeschrieben bedeutet. Das Wort ist nun mal in meinem Kopf, und POC ist okay und N-Wort nicht, obwohl beide das gleiche bedeuten.

Aber es ist für mich eher „typisch“, dass von Männer kommt, das ist doch kein Problem und es ist nicht negativ und bestimmt anders gemeint, obwohl mehrere Frauen hier gerade etwas anderes schreiben. Nennt sich glaube ich mansplaining?

Ich habe das als Frau kennengelernt, deren Fetisch schwuler Sex ist.

Seid ihr denn mit Biofrau oder Biomann glücklicher?

Ne Freundin sagt immer zu mir, ich wäre ja ne Bio Muschi

Definitiv... mit Bio kann ich gut leben.

Sehe ich genauso, solange die nicht selbst sich irgendeine Bezeichnung wünschen sind das einfach Frauen mit ihrer eigenen Persönlichkeit.
Diese Begriffe sind ja am Ende auch nichts anderes als die altbekannten negativen Bezeichnungen für Männer, die nicht dem Steinzeitbild des starken Jägers entsprechen...

Dann statt "Mannsweib" das englische Pendant zu bemühen macht es auch nicht wirklich besser.

@****bo Non-Binary: Verwirrung?! nur zu meiner Ehrrettung: Ich habe den von Dir zitierten und mE völlig zurecht kritisch kommentierten Post inklusive dem "süß" komplett ironisch gemeint. Sehe es ansonsten sehr ähnlich wie Du:
...und explizit wie @********Snow : So konkretisierend manche Begriffe auch sein mögen, so sehr kreisen und engen sie dadurch auch ein. Allenfalls, wer sich selbst mir als Tomboy vorstellt, den traue ich mich - wenngleich nicht ohne Schmunzeln - vielleicht auch so zu nennen, alle anderen würde ich nichtmal in Gedanken so zu titulieren wagen, einfach aus Respekt vor ihrem persönlichen Recht auf selbstbestimmte Identität. Das wäre übrigens schon auch was, das mich - wenngleich es, wie Du @*****a_S sagst, in der Queer-Szene üblich zu sein scheint - ebenfalls mir gegenüber stören würde und gleichfalls an dem Begriff "cis" stört (wenn es mir angehängt wird): Ich identifiziere mich nunmal nicht im Gegensatz zu trans, sondern völlig ohne implizierte Aussage über andere aus mir selbst heraus.

Aber Cis sagt auch nix Anderes aus als bio

Ich bin ein Mann.
Und wenn wir das ausrollen, bin ich heterosexueller CIS-Mann und linksliberaler Neotraditionalist (mit genug Realismus zu verstehen dass ich wahrscheinlich nie reich genug sein werde, um einer Frau und mir diesen Lebensstil zu finanzieren).

Ich würde die von dir Beschriebenen als Frauen bezeichnen.

So wie manche Menschen nicht Trans-Frau oder Trans-Mann genannt werden wollen, würde ich es respektieren, wenn Menschen nicht Cis-Mann oder Cis-Frau genannt werden wollen.

Ich bin da ehrlich gesagt eher pragmatisch und lasse es dann einfach, wenn es mir bekannt ist.

@*******in78 Ne, wenn Männer, die sich etwas mit der Queerszene auskennen, Frauen, die sich nicht mit der Queerszene auskennen, Queerbegriffe erklären, ist das kein Mansplaining. Außerdem können nichtbinäre Menschen gar kein Mansplaining machen.

Und nur mal so am Rande, dieses "Biofrau"- und "Biodeutsch"-Sprech ist definitiv in der rechten Szene verortet. Somit kann man sich ein wenig überlegen, wo man sich sprachlich lieber verortet, queer/wissenschaftlich oder rechts/stammtisch.

Ich rede von Tomboy und nicht von Bio.

Cis ist für mich einfach unhöflich und abwertend und ist sehr wohl etwas anderes als Bio. Ich bin nicht "diesseits". Ich bin einfach eine biologisch geborene Frau. Wenn das mit Biofrau abgekürzt wird, von mir aus. Aber ich bin keine Diesseits-Frau. Furchtbar. Und ich muß mich auch nicht als Gegensatz zu Trans ansehen lassen. Ich bin einfach natürlich so, wie ich bin.

Und so sehe ich das auch:

Höflich fände ich es umgekehrt.

Tu ich auch, habe auch nie darüber nachgedacht bis ich hier über die Diskussion gestolpert bin und diese Beschreibung gelesen habe.

das hab ich hier anders gelernt. Wenn es nur um sog. "bio" (rein unpolitisch verwendet!) geht, genügt für mich "Mann" (trans-m nicht ausschließend), der Zusatz "cis" steht in relativer Abgrenzung (ausschließend) zu "trans", oder nicht?

Ich habe nie davon gesprochen, daß "nicht wirkliche Mann" ist, weil sie dem Klischee nicht entsprechen. Klischee ist mir völlig egal. Das mit dem Klischee interpretieren da andere rein. Für mich muß halt jemand durch und durch Mann sein ohne feminine Züge. Auf Frau und auch Frauenanteile stehe ich nunmal nicht.
Und wie gesagt. Dabei geht es rein um den sexuellen Faktor. Denn sexuelle Anziehung ist für mehr als Freundschaft nunmal essentiell. Bei Freundschaft geht es ja lediglich um den menschlichen Aspekt. Und da ist mir das egal welche Neigung oder Züge jemand hat, solange der Mensch selbstbewußt auftritt und positive Energie ausstrahlt.

Nochmal zum EINSORTIEREN:

Du bist fein mit deinem Geschlecht? Toll, dann bist du CIS. Also auf DIESER Seite der Geschlechteridentität.
Bist du es nicht, dann halt trans, non binär usw, also auf der ANDEREN Seite.

Und was ist mit Menschen, die das nicht in verschiedene Seiten einsortieren wollen? Warum kann man nicht einfach Mensch sein? Ohne dieses drumherum?

@*******kull Nachtrag zu meinem Non-Binary: Verwirrung?! Ich sehe auch "trans" als (unpolitisch!) "bio"
Kenne 2 Trans-Menschen, die auch fein mit ihrer sexuellen Identität sind, daran kann's mE nicht liegen.

Nein, CIS bezieht sich darauf, dass das biologische und das "soziale" Geschlecht kongruieren/ "zusammen passen".
(Sex/ Gender)


(Bei "Bio- Frau" würde ich zum Beispiel assoziieren, dass es sich nach einem "Gütesiegel" anhört, ).