Non-Binary: Verwirrung?!

Deswegen aber schrieben ja auch schon user , dass sie nonbinary Personen durchaus zum Freund haben können, nur eben keine sexuellen Gefühle empfinden.
Das steht auch jedem zu.

Ich entwickel auch auf viele andere Menschen kein sexuelles Interesse.
Wird mir das dann auch vorgeworfen?

Also ob ich sexuelle Gefühle empfinde ist eine intuitive Gefühlsentscheidung, die sicher von vielen Faktoren abhängt, ob die Person sich selbst als non-binary ansieht gehört da eher nicht dazu. Solang es sonst paßt ist mir das salopp gesagt egal.

Dir vlt, mir nicht.
Jeder, wie er mag.

@*******elle Aber zur Thread-Ehren-Rettung muss man vlt nochmal sagen: Niemand verlangt hier bisher von irgendwem, sich mit irgendwem anderen sexuell einzulassen - egal, von welcher Geschlechteridentität auch immer.
"Akzeptieren" (eigtl annehmen) wurde hier meist anders gemeint (billigen) - verwirrt mich ja selbst immer wieder.

Das kommt davon, wenn so viele User meinen, sie verstünden unter einer Vokabel und nun das, was sie meinen und fertig. Ich hätte nie gedacht, dass unter gleichsprachigen Menschen eine derartige Sprachverwirrung herrschen kann. Es ist wie beim Turmbau zu Babel. Das ist das Spannende für mich.

Ich wäre schon froh, wenn manche User mir sprachlich vermitteln könnten, was sie meinen, ohne dass ich den Satz dechiffrieren muss, ohne dass ich Wörter hinzufügen muss oder ohne welche zu entfernen. Das alles birgt das Risiko von Missverständnissen, da letztendlich meine Interaktion einen ganz anderen Sinn ergeben kann.

Hab jetzt über das Thema lange nachgedacht.

Im Grunde bin ich nur in meinem erotischen Beziehungsleben eindeutig und unmissverständlich "cis", in allen anderen Lebensbereichen*** weder ausgeprägt weiblich noch männlich, da bin ich einfach "ich".
Weder als Kind noch als Erwachsene habe ich mich jemals abhalten lassen, Dinge zu tun, die mich einfach interessiert haben, unabhängig davon, ob sie gesellschaftlich als "männlich" oder "weiblich" definiert wurden.

Kurz gesagt: Ich habe mit Puppen gespielt und bin auf jeden möglichen Baum geklettert.
In der Schule hat mich Mathe und Physik genau so interessiert wie Kunst und Musik. Mein Schuhschrank ist heute genau so gut bestückt wie mein Werkzeugkeller. Ich kann mir ein schickes Kleid nähen, genau so wie ein Bedezimmer neu fliesen.
Alles nicht professionell, aber ich schrecken vor fast nichts zurück...

***Ausnahme: Meine Schwangerschaft und die anschließende einjährige Stillzeit habe ich extrem genossen. Hätte ich gerne wiederholt, wären die Umstände danach gewesen.

Wie andre mich nun bezeichnen, cis oder sonst wie, ist mir persönlich egal. Mein Selbstverständnis hängt davon nicht ab.

Aus dem EP zitiert :
Wie lautet denn die Definition für Non-Binary ?
Ist für mich aus dem EP nicht ersichtlich.

Um zu wissen ob ich mit einer Definition etwas anfangen kann, muss diese ja erst mal vorliegen.
Ein Begriff selbst ist ja keine Definition des Begriffes / Wort.

Gibt es denn überhaupt mehrere? Ich meine, für Mann und Frau gibt es doch auch lediglich eine?

Ich möchte hinzufügen:
Falls nicht, gibt es analoge wie nicht- analoge Nachschlagewerke.

Außerdem:
Im Verlauf des Threads wurde doch mehrfach ziemlich deutlich, dass ein
"fühlt sich für mich aber trotzdem so an" für manche wichtiger und ausschlaggebender ist, als noch die allgemeinverbindlichste Definition es jemals sein könnte.

Zwinker !

@*******ant Vielen lieben Dank für deine klaren Worte, denn nachschlagen, wenn ein Begriff nicht bekannt ist, darf jeder User selbst. Vor lauter Faulheit erwarten, dass dies andere tun finde ich einfach nur schräg.

Zum letzten Absatz, solange Begriffe von User gefühlt werden, ist für mich eine Verständigung unmöglich.

Nicht Fisch, nicht Fleisch, kann Labskaus, aber auch Wackelpudding bedeuten.

Auch das ist im Grunde nicht schwierig, denn wer, wie, warum fühlt ist für das Ergebnis irrelevant.

Dann muss ich die überlesen haben.
M.E. wurde über persönliche Empfindung(en) und Sichtweisen geschrieben.

Die LGBTQ Community wird doch, wenn vielleicht auch nur für sich, über eine Definition verfügen?

Wie soll es sonst Klarheit darüber geben was mit einem Begriff gemeint ist.

biologisch ist das tatsächlich nicht so klar, was denn nun die Definition "Mann/Frau" ist

der Genotyp? bildet nicht die Realität ab
der Phänotyp? noch schwammiger mit Grauzonen
die ausgebildeten Gameten? gibts auch Variants
die Fähigkeit, Nachwuchs zu produzieren mit rekombiniertem genmaterial? ist auch nicht gemeingültig

nichtmal bei Menschen kann man so einfach Ast rein definieren, was genau eine Frau und was ein Mann ist.

@*****a_S
Erstmal vielen Dank , für die Erklärung des Begriffs genderqueer, diesen kannte ich noch nicht.

Aber ich muss wiedersprechen .

Meines Erachtens ist es so richtig :

genderqueer
Ein Adjektiv das beschreibt , das sich von der Kategorisierung eines binären Geschlecht abgrenzt.

genderfluid
Adjektiv , das der Bedeutung/Eigenschaft zugrunde liegt, ein binäres Geschlecht ist jederzeit wechselbar .

non-binär
Substantiv, das ein binäres Geschlecht neutral definiert

Wo ist der Unterschied zwischen genderqueer und non-binär?
Die Veränderbarkeit steht im Vordergrund bei genderfluid und nicht die Ablehnung/Abgrenzung wie bei genderqueer.

Wenn näher hingeschaut wird, wird es sich aber selten. Ich komme auf die Welt und es heißt, ich bin weiblich. Kaum jemand kommt doch später auf die Idee und sagt, du musst mir jetzt bitte ganz genau erklären, warum, wieso, weshalb, weil es mehrere Definitionen von weiblich gibt.

(Bis jetzt noch nicht weiter gelesen als bis zu deinem Kommentar).
Ich ergänze um : Streitlust.
Wobei ich die Lust an einem gepflegten
Streit sicher nicht verachte, ,
aber irgendwann meine Grenze erreiche und mich quasi auch selbst für weitere Diskussionen disqualifiziere bzw raus ziehe.

@*******in78
das ist ja eben die Sache, wenn man nocht so genau hin schaut, dann kommt da so ein Baby zur Welt, man guggt sich die äußeren Geschlechtsmerkmale an und sagt: datt is ein Mädsche! (zb)
das trifft allerdings wenn man genauer hinguggen würde die Sache einfach nicht wirklich.
Das die Mehrzahl der Menschen im Erwachsenenalter ihr einmal zugewiesenes Geschlecht nicht in Frage stellen, das ist die spannende Frage. da spielt viel Soziologie und die Möglichkeit, das überhaupt in frage stellen zu können und dürfen eine Rolle.
das sehen wir ja genau jetzt, es gibt die Möglichkeit, sich damit zu beschäftigen, jetzt nutzen das die Menschen und kommen zum Ergebnis: so einfach stimmt das nicht mit Vagina und Penis

Bist du sicher, dass du Definitionen akzeptieren würdest, die die LGBTQIA+ (hehe!)- Community (die ja auch kein homogener Haufen ist) für sich gefunden und publiziert hat?
Ja?
Ich nicht.

Edit:
Die Community schreibt hier nicht mit.

Der Thread bestätigt mich mal wieder darin hier genauso wie im RL nicht allzu offen mit meiner Geschlechtsidentität umzugehen.
Obwohl ich grundsätzlich auf alle Geschlechter stehe, sind meine Hauptzielgruppe Hetero Cis Männer und da gibt es genug, die auf mich stehen, aber von nicht binär verwirrt wären. Also lieber erstmal als Frau auftreten.

Biologisch ist das Eindeutig ob M o. W.
XX, XY ... Auch andere Varianten der 2 Geschlechtschromosomen.
Andere Varianten von X und Y in Kombination ergeben kein neues oder anderes Geschlecht.

Diese biologischen Grundlagen existieren, völlig unabhängig davon ob das ein Mensch nun doof oder gut findet.
Völlig unabhängig davon ob sich ein Mensch mit seiner angeborenen Geschlechtlichkeit selbst identifizieren kann oder nicht. Oder will oder nicht.

Der Mensch kann seine angeborene biologische Geschlechtlichkeit nicht ändern. Es gibt beim Menschen keine Zyklen wie z.B. bei einigen Schneckenarten.
Wäre der Nensch wie einige Schneckenarteb, dann müsste er nicht um in sein biologisches Geschlecht eingreifen zu können, gewisse Merkmale die ein biologisches Geschlecht nun mal mit sich bringt, auf Hormone , Hormonblocker
oder operative Eingriffe zurück greifen.

Also in den menschlichen Organismus und seine biologischen Grundlagen.
Die bestehrn nun mal aus Genetik.
Wozu auch die 2 Geschlechtschromosomen x und y gehören. In welcher Kombination auch immer .

Ich glaube das im Grunde genommen garnicht darum geht , denn jemand der sich als weiblich /männlich sieht , möchte meines Erachtens im Durchschnitt das auch anatomisch . Das Problem dabei, das es ein Weg ist , der leider mit einigen Hürden in Verbindung steht . Eigentlich sollte es heißen, my Body , my Choice.

Warum ist es deshalb für Betroffene so wichtig ?

Wenn jemand weiblich/männlich sein möchte , könnte es betroffenen helfen, das sie so gesehen werden und dabei unterstützt werden so betrachtet zu werden , mit Tipps etc. .

Denn ansonsten vergrößert sich das Leid , bzw . entsteht dann so eine genannte Genderdysphorie.

Näturlich , finde ich es persönlich richtig , das jeder das für sich entscheiden sollte, wie er/sie/* dazu steht . Denn meines Erachtens ist es vergleichbar mit sein Körper . Ganz egal ob Piercings Tatoos etc … steht jeden frei oder nicht .