„OO-13or
Das ist eine gute Frage. Ich kann ja nur für mich sprechen aber bei Menschen die dogmatisch binär sind bei denen bekommst Du keinen Fuß auf den Boden. Bei den Anderen bekommt man oft zu hören, dass sie zwar mit "so jemand" befreundet sein können, dass es sie aber generell sexuell Null reizt. Die abgemilderte Form von dogmatisch aber auch nicht viel besser.
Vorsicht, das ist nun wirklich sehr dünnes Eis.
Es ist eine Sache "Toleranz " zu fordern und respektiert werden zu wollen für das, was man ist. Das finde ich ein völlig legitimes Anliegen der LGBTQ Bewegung, für das ich mich gerne stark mache.
Aber niemand, wirklich niemand kann einfordern, von jeweils anderen (die zufällig seine sexuelle Zielgruppe sind), als sexuell attraktiv wahrgenommen zu werden und im Umkehrschluss die Diskriminierungskarte ziehen, wenn man das nicht so bekommt, wie man es gerne hätte.
Wenn dem so wäre, könnte ich dir auch sagen, dass es dogmatisch von dir ist, cis Männer sexuell nicht attraktiv zu finden.
Mache ich aber nicht, es ist deine sexuelle Präferenz, du schriebst im EP, du stehst auf cis Frauen, das ist völlig in Ordnung, ich werde dir nicht unterstellen das wäre dogmatisch.
Wir hatten erst kürzlich schonmal das Thema im Forum, ich glaube, da ging es um "Attraktivität " allgemein, und ob es diskriminierend ist, jemanden als potentiellen Sexpartner abzulehnen, weil er einem optisch nicht gefällt. Die überwiegende Mehrheit hat gsd anerkannt, dass sexuelle Präferenz doch individuell genug ist, um sie jedem einzelnen zuzugestehen und hier nicht von Diskriminierung oder auch dogmatismus zu sprechen.
Wenn du an dieser Stelle Dogmatismus unterstellst, dann tust du der eigentlichen Sache , Toleranz und Akzeptanz zu fordern, wirklich keinen Gefallen.
(Und ja, ich fühle mich hier zu Unrecht angegriffen. Ich finde Männer in Frauenkleidung sexuell kein bisschen attraktiv, mag diese Art von Kostümierung ja auch an mir nicht besonders. Ich finde aber auch Frauen sexuell nicht anziehend für mich und Männer, die ganzkörpertätowiert sind, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen, die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Genau genommen finde ich nur sehr wenige Männer überhaupt sexuell attraktiv, aber ich nehme mir das recht heraus, das so zu empfinden und möchte deshalb nicht als dogmatisch bezeichnet werden)
Ich kann verstehen, dass es manchmal frustrierend ist, wenn man bei der Partnerwahl dadurch limitiert wird, dass die eigenen Präferenzen von vielen nicht als anziehend empfunden werden, aber ein Recht auf "als sexuell anziehend empfunden werden" gibt es nunmal nicht.