Non-Binary: Verwirrung?!

Sehe ich genauso.

Das ist ja bereits real. Jeder darf den Dienst an der Waffe verweigern.

Aber es gibt da so ein Zitat, das vollständig lautet: "Stell dir vor es ist Krieg, und keiner geht hin...dann kommt der Krieg zu dir."

Schön, dass wir und einig sind, dass es für eine Zuweisung des Geschlechts bei Geburt keine objektiven Gründe mehr gibt.

@*******ant Wir sind zu alt dafür, deshalb kann ich ja gut reden

Wenn keiner in den Krieg geht (überall), dann gibt es keinen Krieg...
Meiner Meinung nach sollte jedem frei gestellt werden, ob er/sie/es bereit ist fürs "Vaterland" zu dienen. Auch schon so ein Ausdruck, der mit Gleichberechtigung oder Gleichstellung nix zu tun hat...Wer überhaupt noch so ein Landesgefühl hat. Letztendlich ist ja Deutschland mehr oder weniger eh nur ein Bundesland der EU. Und EU-Recht geht sowieso vor Landesrecht. Insofern wird uns diese Diskussion sicher früher oder später abgenommen, weil dann die EU über Kriegsrecht und Wehrpflicht entscheidet...

Ich denke, das werden sie, dazu gibt es ja die Feststellung der Wehrtauglichkeit.

Sorry, das sind doch Scheinargumente. Auch als es die Gleichberechtigung für Frauen nicht gab, sondern für Männer und alle Männer gleichgestellt sind, musste kein Blinder Mann oder einer mit einer Behinderung zum Wehrdienst. Es gab Ausschlusskriterien, warum sollte es diese nicht weiterhin geben.

Den Ukrainern wurde die Entscheidung abgenommen.
Und bei denen dienen Männer und Frauen, auch ehemalige Wehrdienstverweigerer haben sich den Streitkräften angeschlossen.

Und Kyiv ist näher an Berlin als Mallorca (Luftlinie), nur um mal ein Verständnis dafür zu bekommen.

Mir macht es Angst, das wir uns als Land nicht verteidigen könnten.

Ja, nur die Betonung war auf KEINER, also wenn in keinem Land der Welt, kein Mensch in den Krieg geht. Nicht nur auf ein Land bezogen.
Und ja, klar ist das nicht realistisch, weil dauerhaften Frieden gar nicht in der menschlichen Natur liegt. Dazu sind Habgier, Ausbeutung, Machtwünsche viel zu viel in Menschen angelegt.
Und dennoch wäre das in der Fiktion "Keiner geht in den Krieg so".

DAS liegt aber nicht hauptsächlich an der fehlenden Wehrpflicht... das sind ganz andere und einige Stellschrauben, die dafür ausschlaggebend sind.

Wir könnten schon, zumal wir dank NATO und EU nicht ganz alleine sind.

Schön, dass wir uns mittlerweile alle einig sind, dass es für eine Zuweisung des Geschlechts bei Geburt keine objektiven Gründe mehr gibt.

Wie kommst Du darauf, dass wir uns da einig sind?
Ich bin froh, Frau zu sein von Geburt an. Ich hätte es furchtbar gefunden geschlechtlos aufzuwachsen. Ich rede nicht von Klischees, aber von meinem Geschlecht, das ich auch gerne habe...

Ich wüsste auch nicht, wo wir uns einig wären, weil dadurch auch Menschen etwas genommen wird. Wenn ich nicht weiß, woran ich mich unter anderem orientieren kann, dann kann ich auch nicht schauen, warum es mir nicht gut geht. Dass wäre, als würden alle Arten von Krebs nur Krebs genannt werden, weil das einfacher ist.

Besser wäre die Akzeptanz, dass es auch mehr gibt.

Aber nur weil du froh bist, dass man dir dein Geschlecht zugewiesen hat, heißt es noch lange nicht, dass es gesetzlich verpflichten notwendig ist. Außerdem kann man auch ohne gesetzliche Zuweisung männlich oder weiblich aufwachsen. Geschlechtslos aufzuwachsen, hat mit der Zuweisung von Geburt an gar nichts zu tun.

Ihnen wird nichts genommen, sondern ihnen nicht zugewiesen.

Mich schüttelt es innerlich gerade. Furchtbarer Gedanke als Neutrum aufwachsen zu müssen, wenn es keine Geschlechtszuweisung mehr geben würde. Wie wäre da die Vorstellung? Man sucht sich zu Beginn der sehr unterschiedlichen Geschlechtsreife (Pubertät) aus, welches Geschlecht man haben will? Erinnert mich irgendwie ein wenig an die Einteilung in "1984" mit den Menschengruppierungen...

Dadurch etwas genommen. Wenn ich mich nicht wohl fühle, dann kann ich nicht prüfen, was es ist.

Die Zuweisung ist doch nur ein Problem, weil ich für andere etwas, ohne etwas dafür zu bekommen, tun kann und das soziale Denken. Das wäre aber nicht auf einmal weg, wenn die Grundsätzliche Einstellung dazu fehlt.

Etwas wegzunehmen, löst keine Probleme.

Ich wäre fast so weit, das Verweigerungsrecht bei der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht einzuschränken.

Guter Vergleich!
Mir geht es nämlich mit dem (typisch) Frau, (typisch) Mann, [Mars/ Venus, Mario Barth...] ebenso.

Und: ich persönlich finde das Kriterium bzw Argument der Reproduktionsfähigkeit am unwichtigsten von allen. Da steckt mMn übles Potential drin, zeigt die Geschichte, wie auch eine potentielle Zukunft.
Aber das ist/ wird OT.

Da muss ich dir als jemand, der einer Dienstpflicht entschieden positiv entgegen steht, in aller Deutlichkeit widersprechen.
Und auch als Offizier der Reserve mit Einsatzerfahrung.

Ich kann niemanden dazu zwingen, die Waffe in die Hand zu nehmen und zu schießen. Und ich erwarte auch, dass meine Leute diesbezüglich ehrlich zu mir sind.

Nicht nur aus rein humanistischen Motiven (die natürlich auch existieren), sondern auch aus rein utilitaristischen:
Ein Mensch, der nicht schießt, verbraucht in meiner Einheit trotzdem Ressourcen. Er muss zu essen bekommen, benötigt weiteres Verbrauchsmaterial und nimmt SanKräfte in Anspruch, ohne einen militärischen Nutzen zu haben.

Melden sich diese Menschen ohne Angst vor Bestrafung, bekomme ich entweder Ersatz oder sie verbrauchen wenigstens nicht mein Zeug.

Okay, das ist jetzt mächtig weit weg vom Thema....