Ideen anstelle des täglichen Fernsehabends

... und gelegentlich sich gegenseitig vorlesen, was einen bewegt hat, was auch immer. Ist ja dann nicht gleich ein Offenbarung - hat schließlich die Autorin/der Autor geschrieben. Aber dass man es vorlesenswert fand ist ja schon mal ein Aufhänger für ein Gespräch, dass persönlicher werden darf.

Klasse Zielstellung, vom Sofa wegzukommen. Schreibe ich aus dem Sessel. Nicht immer reicht die Energie , noch mal loszuziehen, gerade wenn der Tag lang war und der Wecker früh klingelt. Tanzen, Singen, Kochen, Massieren, Musik hören oder "Qualitätssendungen"/Podcasts, Garten, einfach mal am Fenster stehen, auch einfach mal faulenzen, Tagebuch-1 Seite pro Woche... Und die Idee zulassen, dass auch jeder mal allein was macht, für sich. Die Erotik wohnt eigentlich trotzdem bei uns, auch durchaus, wenn die Kinder im Raum sind und ich finde, das gehört auch zu einem normalen Aufwachsen (natürlich nicht ungebremst übereinander herzufallen oder Toys überall herumliegen zu haben, aber wieso dürfen die Kinder das Knistern nicht spüren?) Sind sie klein, ist es Ihnen egal, sind sie mittel, ist es Ihnen peinlich oder egal, sind sie groß, finden Sie es amüsant oder es ist Ihnen egal (zumindest bei uns). Euch jedenfalls viel Erfolg und vor allem: bleibt entspannt dabei.

Die Fernsehserien nach spielen

Wir sind beide immer spät Zuhause. Wir bringen meistens was zu essen von Unterwegs mit.
Oft ist auch einer von beiden auf Geschäftsreise, heißt wenn wir Zuhause sind, dann sind wir auf dem Sofa und schauen ne Serie oder jeder geht in sein Büro und schaltet da ab.
Allerdings gehen wir schon seit einigen Monaten immer Mittwochs zum Yoga (wenn es natürlich mit den Geschäftsreiseplänen passt). Das ist ganz cool, nicht weil ich Yoga gut finde, sondern weil wir mal was anderes machen und man merkt, wie es entschleunigt.
Ich konnte da am Anfang gar nicht gut mit umgehen, jetzt finde ich es ganz nett, sich so entspannt zu fühlen hinterher. Also ist ggf. ein gemeinsamer Kurs ne interessante Sache?

Musik hören!! Spotify o.ä. einsetzen und die Stücke abspielen, die jedem einzelnen gut gefallen. Dazu darüber reden..."Das habe ich früher im Urlaub gehört; das war mein Lieblinslied alsTeenie; das Stück finde ich heiß"...
Dazu ein Gläschen Wein.
Wenn vorhanden Kamin oder auch Kerzen.

Singen

Alltag gibt es nicht, das ist die Devise und es gelingt uns. TV so gut wie nie, gemeinsame Zeit ist aktiv und überwiegend draußen. Nach der Arbeit noch viele Kilometer durch die Natur per pedes oder Rad, mit Freunden treffen, Lesungen, Theater, Konzerte, Festivals, Veranstaltungen in der Gegend, an Wochenenden ab ins Grüne, Van irgendwo parken, übernachten, lesen und vorlesen, auf dem Anwesen gibt es immer was zu tun,…
Es wird nichts wirklich fest geplant (Ausnahme Konzerte/Festivals, die weiter entfernt sind), gibt keine standardisierten Alltagsabläufe…
Wenn wir morgen verreisen wollen, dann machen wir es, arbeiten geht von überall, wenn man selbständig ist.
Spontan, flexibel und immer spannend, das ist Leben, autark, keine Abhängigkeiten.

Man kann auch gemeinsam im JoyClub schmökern und sich über Sinn oder Unsinn der verschiedenen Antworten zu den oft hier diskutierten Beziehungsproblemen austauschen.

Das ist bei uns immer wieder besonders spannend, weil wir überwiegend feststellen, dass wir da doch glücklicherweise in vielen grundsätzlichen Fragen sehr ähnlich ticken.

Wir haben den Fernseher vor ein paar Jahren entsorgt - der lief eh nie. Wir lesen uns gegenseitig vor oder jede für sich, unterhalten uns über alles mögliche, manchmal wird ein gezielt ausgewählter Film geschaut (auch über den kann man dann reden), wir gehen spazieren, kümmern uns zusammen um den Garten, kuscheln miteinander und/oder mit unseren Katzen auf dem Sofa, planen die nächsten Schritte unserer aktuellen Hausrenovierung... Uns wird ohne Fernseher nicht langweilig

Immer wenn es langweilig wird Sex haben

Der Freundeskreis hat sich hier jetzt leider fast ganz aufgelöst. Da wir sehr ländlich wohnen ist es auch ziemlich schwer neue Freunde zu finden. Ich hoffe dass wird nächstes Jahr besser da ich einen gemeinnützigen Verein gründen will... Mal schauen ob man da irgendwelche interessanten Leute kennenlernt. Durch Frischling in der Familie ist eh gerade kaum Zeit zum Fernsehen oder andere Dinge. Landleben macht einsam wenn man nicht auf saufen und Schützenfeste steht.

Wir haben fast jeden Abend Sex und der Fernseher läuft. Preiset den Hernn für Netflix. Man kann Pause machen oder zurück "spulen" und danach weiter gucken. Müde sind wir auch und die Kids schlafen in ihren Zimmern. Wo ist das Problem?

Müde, Kopfschmerzen, Erkältung/Fieber, ist doch egal wenn man Lust aufeinander hat.

Unternehmungen machen wir auch und reden jeden Tag. Je nach Laune oder Möglichkeiten haben wir Sex dann vorher oder nachher. Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir keine Lust aufeinander haben. Heute sind wir halt etwas später zu Arbeit, nachdem die Kids aus dem Haus waren.

Das erleben wir ganz anders, obwohl wir in Alleinlage leben (ganz bewusst) gibt es einsam nicht, der freie Blick und die Weite öffnen auch den eigenen Blick, erweitern den Horizont und schenken Raum für selbstverantwortliches Leben, das keinen äußeren Erwartungen oder Gegebenheiten folgen muss. Niemanden stört es, wenn man abends länger draußen sitzt mit Freunden (die sich bei uns regelmäßig selbst einladen, weil sie das Freie lieben), niemand stört sich an Musik, unser Zuhause = unser freies Leben.
Ist nicht gerade das ein Grund dafür aufs Land zu gehen?
Auch unsere Kids lieben es, leben weiterhin in ihren eigenen Bereichen, studieren jetzt bereits und haben keinen Drang in die Stadt zu gehen, wenn Stadt gewünscht, dann Fahrrad raus und hinfahren, wenn faul, dann halt Vespa oder Auto.
Wir haben es immer als einen Gewinn erlebt, denn verzichten musste man auf Nichts (was in der Stadt oder irgendwelchen Randsiedlungen durchaus der Fall sein kann), im Gegenteil, wir hatten alles, was man in der Stadt hatte plus die dazugekommene Freiheit des eigenen Lebens. Ist natürlich nur unser ganz eigenes Empfinden.
Ein Freundeskreis, der sich auflöst durch etwas mehr räumliche Distanz, ist nach unserem Empfinden nicht wirklich ein gewachsener Freundeskreis, echte Freunde sind da, egal wo man ist. Viele unserer Freunde sind noch aus Schulzeiten und uns trennen oft mehrere hundert Kilometer, trotzdem sehen wir uns vermutlich öfter und intensiver als manch andere, die nur ein paar km voneinander entfernt wohnen.
Schade, dass Ihr das mit Eurem Schritt ins Ländliche bisher nicht erleben dürft!

Wir genießen dann gerne mal ein gemeinsames Bad
Bei Kerzenschein mit einem Glas Champagner.
Dies kann auch mal länger gehen.

Eine Idee wäre noch, dass man sich ein bewusstes Zeitfenster nimmt, in dem jeder von euch einmal alles das loswerden kann was ihm oder ihr gerade im Kopf rumgeht. Was man an dem Tag an besonderen Erlebnissen hatte, was einen gerade beschäftigt, sowas halt. Die Idee dahinter ist, dass das einen Ritualcharakter bekommt, also nicht ein "nebenbei ein Handy in der Hand" oder "irgendwas nebenbei tüddeln", sondern dass man sich wirklich die Zeit und den Fokus für den Moment nimmt.

Also, das finde ich eine ganz gefährliche Kiste.Wenn deine Partnerschaft wegbricht, du zudem vielleicht nicht so eine grosse Familie hast um dannach den nötigen Rückhalt zu bekommen, verfällst du womöglich in schwere Depressionen.Ich würde mich niemals nur auf den Partner verlassen.

Ich steige jetzt Mal ein ohne alle Beiträge gelesen zu haben...

Ich besitze keinen Fernseher und das ist auch gut so!

Vor über 40 Jahre habe ich das Fernsehen für mich abgeschafft, mir war die verlorene Zeit zu kostbar. Ich habe mich stattdessen mit Hobbys beschäftigt, Freunde getroffen, mich ehrenamtlich engagiert.

Inzwischen bin ich so gut in einigen Themen drin, das ich aus dem Stehgreif Vorträge darüber halten kann. In den letzten Jahren kam sogar noch die Beteiligung und sogar eigene Bücher dazu!

Also ein paar Familienmitglieder wohnen ja mit und zusammen, nur eine typische Familie ist es halt nicht mit Unternehmungen etc. Die angesprochene Einsamkeit bezog sich auch eher auf andere Leute und Interessen. Meine Frau und ich sind eher auch am Kultur, Nerdtum, larp und andere hier eher exotischen Dingen interessiert. Das findet man ziemlich selten hier. Ja bekannte die weit weg wohnen haben wir, und fehlt dieses "ich komme Mal rüber auf ein Bier" ohne monatelange Vorplanung wie es jetzt ist. In diesem Jahr habe ich vielleicht 15 Mal andere Menschen gesehen privat für längere Gespräche 😅. Ich hoffe dass wird nächstes Jahr besser durch den Verein den wir gründen.

Es kam Mal wieder ein Anruf dazwischen.

... was ich noch schreiben wollte: Durch die ehrenamtlichen Tätigkeiten habe ich viele Menschen kennengelernt und die Zeit genossen mich einzubringen, das ich mich oft gefragt habe, wann hätte ich denn jetzt noch Fernsehen gucken sollen?

Und was für mich auch schön, wichtig und heilsam ist, einfach in die Natur zu gehen. Von kleinem spontan Ausflug bis zur Mehrtageswanderung.

Salsa können wir empfehlen.

Tolle Leute, geiler Rhytmus
und MAN lernt,
dass ein guter Tänzer nur eine einzige Aufgabe hat:

DIE FRAU GUT AUSSEHEN ZU LASSEN!

Salsa ist also auch gut für das MANN Sein

Als Single ist das eher einfach. Meistens am Laptop surfen, ein Onlinespiel spielen. Oder ein Buch lesen.

Streamingdienste habe ich auch nicht. Wenn meine Tochter bei mir schläft (jede 2. Woche), dann schauen wir eine DVD, spielen ein Brettspiel oder machen einen mehr oder weniger langen Spaziergang.
Als ich noch verpartnert war, lief es meistens auf Sex hinaus.

Langweilig, ich weiß.

Ehrenämter habe ich auch 2: ich bin bei der Freiwilligen Feuerwehr und ich singe in einem Chor. Aber das macht man halt meistens alleine, ohne Partner/in.

@*********keln
Also uns fällt auch nach 25 gemeinsamen Jahren immer etwas ein, das wir gemeinsam tun können und wir können uns nicht einmal etwas vom Tag erzählen, weil wir unsere Firma zusammen führen und somit auch die Tage miteinander verbringen.
Die Kids haben uns, im erotischen Sinne, nie gestört, auch nie „erwischt“, sind mittlerweile eigenständig und studieren, leben aber weiterhin auf dem Anwesen.
Wenn wir von den Bauprojekten heim kommen, dann wird gemeinsam und in aller Lust gekocht oder vorbereitet. Dann geht es erst mal raus, Sport, den Wind um die Nase spüren. Dabei kann man auch gut nochmal den Tag reflektieren. Dann ist die Arbeit bis zum kommenden Tag aus dem Kopf raus und der gemütliche Teil des Tages kann starten.
Es wird gegessen, man erledigt notwendige Dinge für das Privatleben, es gibt auch immer etwas zu tun auf einem alten Anwesen und da wir keine Nachbarn haben, können wir auch niemanden stören. Im Frühjahr/Sommer/Herbst kommt die Gartenpflege dazu, soll ja alles gesund sein und gut wachsen.
Dann gehen wir gerne abends in unsere Sauna oder sitzen mit den Kids beim Spieleabend zusammen, lesen, hören Musik, gehen anderen Hobbies nach (Malen, Skulpturen,…), Feuerschale im Garten anfeuern und genießen, uns fällt immer etwas ein!
Ich (sie) habe auch drei Fernstudien neben der Arbeit gemacht, einfach aus Interesse. Sprachen öffnen Dir die Welt und erweitern ganz nebenbei auch den kulturellen Horizont. Und was gibt es Schöneres, als Länder zu bereisen, deren Sprache man spricht und somit der Kontakt zu den Einheimischen ganz von selbst entsteht. Daraus entstehen bereichernde, inspirierende Freundschaften.
Und Sprachen, das kann man auch gemeinsam machen und über den Lehrbüchern der Fernuni sitzen. Einmal zahlen, weil nur einer angemeldet ist, die Sprache sprechen können dann am Ende trotzdem beide. Außerdem sind viele Studiengänge mit zertifizierten Abschlüssen und das wiederum eröffnet Möglichkeiten.
Träume sind schön, aber nutzlos, weil sie meist nicht umgesetzt werden. Ziele muss man sich setzen und sie umsetzen!
Dann kommt es auch nicht zu einem Stillstand oder dem berühmten Alltag, der mit zerstörerischer Sicherheit Beziehungen in festgefahrene Bahnen lenkt, die zur Entfernung voneinander führen.

Sich zufällig auf einer Veranstaltung als Fremde begegnen.