Frage an die Frauen: Was würdet ihr machen?

Arbeiten gehen, weil ich das für mich mache. Ich richte ungern mein Leben nach anderen aus und das Leben kann auch so genossen werden.

Ich würde ganz normal weiter arbeiten. Mir wäre sonst langweilig und ich möchte ein eigenständiger Mensch sein. Würde mein Partner mir das anbieten, ist das nett gemeint, aber das würde mich auf lange Sicht unzufrieden machen. Ist auch doof wenn die Beziehung endet und ich dann nicht für mich sorgen kann.

Da ich in meinem absoluten Traumjob arbeite, würde ich es total vermissen nicht mehr arbeiten zu gehen.
Mir macht es Spaß, es hält mich jung und bisschen was für die Rente wird auch getan 😉

Ich würde vielleicht weniger arbeiten oder früher in Rente oder so. Aber Hausfrau wäre nicht meins. Ich hätte das Gefühl, dann dafür dankbar sein zu müssen …

Und was ist, wenn sie sich trennen? Woher kriegt sie dann später ihre Rente?

Bei bezahlter Tätigkeit ist man kaum jemals so frei wie bei unbezahlter Tätigkeit.
Denn man muss sich den Wünschen von Arbeitgeber/Kunden/Auftraggebern etc. anpassen.
Natürlich ist es leichter viele Kinder zu haben, wenn man nicht auch noch arbeiten muss.

Rente bekäme ich im Falle einer Trennung, wenn ich verheiratet bin, durch den Versorgungsausgleich

Hausfrau scheidet total aus, dafür bin ich zu gut ausgebildet.

Ich würde meine Arbeitszeit auf ein Minimum reduzieren (für die eigene KV und Rente und meine Fixkosten, die ich nach Trennung auch hätte) und an die Uni gehen, noch mehr von dem lernen, was die Welt im innersten zusammenhält.

„Privatier“ würde ich nur mit absolut wasserdichtem Ehevertrag, der mir einen wesentlichen Teil des Geldes auch nach Trennung zuspricht.

Für nichts auf der Welt würde ich meine (finanzielle) Unabhängigkeit aufgeben. Und schon gar nicht für 10.000 Euro netto im Monat, die mir persönlich nicht gehören.

Und mich aushalten zu lassen, wenn auch von meinem Mann, bin ich zu stolz.

Tatsächlich mag ich meine Arbeit, aber ich fände es auch schön wenn man sich sozial engagieren könnte oder wenn man sich nicht die Sorgen ums Gehalt machen müsste und vielleicht etwas anderes tun könnte.
Vielleicht würde ich nochmal eine andere Ausbildung oder ein Studium zu machen, aber ich würde immer auch gerne finanziell unabhängig bleiben, denn man weiß nie was das Leben noch bereit hält.
Es kann ja auch mal der Tag kommen an dem der Partner Hilfe braucht oder nicht mehr so viel verdient, dann möchte ich auch die Möglichkeit haben ihn zu unterstützen….

Das alles kann man absichern. Es muss nicht das ganze Geld sofort ausgegeben werden. Weniger zu arbeiten ist schön, gibt dann natürlich Freiraum für ehrenamtliche Tätigkeiten. Also auch weniger mit „Das Leben genießen“ 😀

Mein Beruf und dessen Ausübung ist meine Passion. Was das mit dem Einkommen einer anderen Person zu tun haben sollte, erschließt sich mir nicht.

Ich genieße mein Leben unter anderem dadurch, dass ich meine Passion ausübe. Für mich wäre ein Partner, der mir vorgibt, wie ich denn gefälligst mein Leben zu genießen habe schon mal keine Passung.

Einmal ganz abgesehen davon, dass (Liebes-) beziehungen kommen und gehen, meine eigene Unabhängigkeit (inklusive Rentenanspruch) aber etwas für mein Leben ist.

Eine Frage, die mir zeigt, dass in Sachen Rollenverteilung/-bewusstein in der Gesellschaft weiterhin noch viel Luft nach oben ist.

Wie soll man gemeinsam das Leben genießen wenn er arbeitet?

Ich war Hausfrau in meiner Ehe und das gute Einkommen meines Exmannes ermöglichte viel High Tech und sündhaft teure Steine auf der Terrasse, dafür war dann in den Urlaub fahren nicht drin. Ah doch 1x in den 12 Ehejahren waren wir 5 Tage auf Sylt um sein neues Auto abzuholen.

Heute - seit 15 Jahre geschieden - hab ich weitaus weniger Geld und freu mich wenn die neue Waschmaschine abbezahlt ist, ich aus Stoff und Stangen Gardinen ans Fenster gezaubert hab, und von dem Gulasch im Angebort noch zwei Portionen einfrieren konnte.

Schöneres Leben 👍🌸

OMG ! 10.000 netto?

„Da müsste sie sich ja extrem einschränken“, meint Zarah gerade.





Tom & Zarah

Ach so, sorry.

Bei obigem Beitrag von uns das Schild vergessen:



Tom & Zarah

Was denn sonst?

Unabhängigkeit!

Äh...Sehe ich komplett anders. Gerade die Tatsache, dass ich meinen Lebensunterhalt selbst verdiene, macht mich frei und unabhängig. Würde ich das aufgeben, begebe ich mich in die Abhängigkeit von einem Mann, der das Geld verdient und sollte die Beziehung irgendwann nicht mehr laufen, muss ich schauen, wo ich bleibe (nach längerer Abwesenheit aus meinem Job würde ich auch nicht annähernd mehr da einsteigen können, wo ich jetzt bin)

Ich sehe für mich persönlich die Frage vor allem deshalb als rein hypothetisch an, weil ich schon keinen Mann heiraten würde der "gar nicht wollen würde, dass eine Frau arbeitet, sondern mit ihm das Leben genießt".

Ich würde immer arbeiten gehen und mich niemals in die Abhängigkeit eines Mannes begeben. So habe ich immer Sicherheit und kann mich jederzeit trennen, ohne dabei finanzielle Gründe zu beachten.

Einer meiner Chefs mit mehr als 10.000 Euro netto im Monat hat mir davon erzählt, dass er schon wollen würde, dass seine Frau arbeiten geht, aber sie wollte es nicht. Ich habe ihn dann gefragt, wovon sie zum Beispiel ein Geschenk bezahlt, das sie ihm zum Geburtstag machen möchte. Da musste er schmunzeln und sagte, dass er es ihr gibt. Finde ich gruselig.

Und wenn ich mir vorstelle, dass ich meinem Mann nicht mal die Meinung geigen könnte, ohne Angst zu haben, dass er mir das Taschengeld streicht, gehe ich lieber putzen.

Weiterhin arbeiten. Weil Arbeit mehr sein kann, als nur Geld zu verdienen. Zumindest habe ich das Glück, das so zu sehen.

Und wenn ich nicht arbeiten gehe, muss ich mich den Wünschen meines Mannes anpassen, weil er dann mein Geldgeber ist. Das macht es (für mich) nicht besser, sondern eher schlechter. Und aus meinen Kindern sind tolle Erwachsene geworden, auch ohne, dass ich mit ihnen zuhause war, oder vielleicht auch gerade deswegen.

Und genau das kann auch umgekehrt für Männer gelten, die mehr verdienen als die Frau.

Er will vielleicht gar keine Frau, die nur „des Geldes wegen“ bei ihm ist.

„Das Leben gemeinsam genießen“ kann Mann gerade auch mit einer (finanziell) unabhängigen, selbstständigen und selbstbewussten Frau, die einem eigenverantwortlichen Beruf nachgeht und darin auch ihre Erfüllung jenseits der Zweisamkeit findet. Auch wenn sie weniger verdient als er.




Tom & Zarah

P.S. Vielleicht kann das ja ein alternativer Lösungsansatz für den TE über die eigentliche Frage hinaus sein.