Ich erinnere mich an tausende, eher Millionen oder viel mehr Erinnerungen.
Schneeflocken an heilig Abend. Der erste Kuss, zu dem ich im Grundschulalter erpresst wurde. Sport, Bewegung, Gefühle, Bilder, Gerüche, Töne und Musik. An Menschen, die in meinem Leben eine Rolle gespielt hatten oder auch nur an manche flüchtige Begegnung. Alleine habe ich tausende Erinnerungen an meinen ersten Urlaub ohne Eltern.
An Heidekraut in den Highlands und ich stehe oben und wundere mich, warum kein Soundtrack von Highlander zu hören ist.
An perfekte Momente, wo einem während man sie erlebt schon klar ist, das sie einzigartig sind, etwas ganz besonderes.
Ein Sommermorgen in der Einliegerwohnung meiner Jugendliebe - die hellen Räume, wie die Sonnenstrahlen schräg durch die Fenster fielen, der Duft dieser Frau und ihre sagenhafte Haut.
Ich erinnere mich an lebensbedrohliche Situationen - Unfälle beim Klettern oder Fallschirmspringen. An Menschen, von denen schon zu viele, teilweise lange tot sind.
Ich erinnere mich an Situationen, in denen ich gut oder gar perfekt agiert hatte und ich erinnere mich an Fehler, die ich gemacht habe. An Angst, Freude, Glückseligkeit, Trauer, Liebe, Hoffnung, Hoffnungslosigkeit, Neugier.
Ich erinnere mich an unglaublich viel, was mit Sexualität zu tun hat. Bilder, Gerüche, Geräusche, Gefühl auf der Haut - das meiste was so eine persönliche Entwicklung da ausmacht. An hoffentlich alle Frauen, mit denen ich je Sex hatte.
Ich erinnere mich eben an all das was ein Leben ausmacht und Lebenswert macht und das beste daran ist: Es kommen jeden Tag neue Erinnerungen dazu.