Bottom setzt Top sicherlich Grenzen, die er/sie nicht überschreiten darf (Tabu, Safeword, mit der Sanktion des Beziehungsendes). Trotzdem ist innerhalb des Spieles die Kontrolle und die Initiative bei Top (analog zum Tempo im Schach). Dominanz würde ich das daher ganz sicher nicht nennen, außer bei Topping from the bottom.
Was sicher stimmt, ist, dass man den Dominanzbegriff nicht auf alles im BDSM anwenden kann. Da gebe ich
@****64 völlig recht. Es gibt einen Überbegriff der Aktivität, der Vorstellung und Wünsche dessen, was passieren soll. Aber das ist nicht dasselbe wie Dominanz. Aktiv ist auch ein Rigger und ein Sadist. Beide können, müssen aber nicht dominant sein. Es kann und wird umgekehrt auch oft vorkommen, dass in diesen Fällen der passive Partner der eigentlich Dominante und der Aktive eine Art "Erfüllungsgehilfe" ist.
Vielleicht kann man es am Willensbegriff festmachen: Dominant ist, wer seinen Willen um- und durchsetzt. Submissiv, wer sich dem Willen eines anderen unterordnet.
Dass es Kontrollmechanismen gibt, die die Macht des Top eingrenzen, nimmt davon gar nichts weg.