Für mich gilt:
Im BDSM ist Dominanz oder dominant sein eine Rolle, die jmd einnimmt. Im Grunde ein Spiel-Leiter, der plant, durchführt, kontrolliert. Der im Gegensatz zum submissiven Part, der sich fallen lassen kann und will, sich eher sehr konzentriert.
Im weiteren ist der dominant, der von jemandem bzw von einem/r Sub als dominant angesehen wird und zum Dom gemacht wird. Passiert das nicht, bin ich weiterhin nur: ein Mann. Dom bin ich nur mit einer Sub. Und sie muss an mir die Dominanz sehen oder eben nicht.
Es ist individuell. Vielleicht habe ich Glück und es sieht jmd in mir Dominanz. Die Dame daneben kann vielleicht denken: was ist das denn für eine Pfeife...
Wie gesagt: Die Dominanz über die wir hier sprechen ist individuell; nicht universell.
Grundsätzlich glaube ich nicht mal, dass Dominanz für eine BDSM Session notwendig ist. Ich selbst halte mich nicht für dominant und habe mich auch nie als dominant jmd vorgestellt.
Gleichwohl halte ich mich für rücksichtslos, durchsetzungsfähig und mitleidlos. Keine Eigenschaften, die mich im normalen Leben auszeichnen, die ich aber in einer BDSM Session hervorholen kann und wie ich denke, authentisch auslebe. Aber die Begriffs-Grenzen verschwimmen und vielleicht ist es das, was mancher als dominant versteht, wenn ein Dom eine Session durchführt und die Sub ihm dabei folgt.
Noch was anderes:
Die allgemeine Dominanz, von der manche Diskutanten sprechen, fällt vielleicht eher in die Kategorie Charisma. Menschen, denen Aufmerksamkeit und eine gewisse Zustimmung zuteil werden, nur weil sie da sind. Für mich ist John F Kennedy so jemand. Ich glaube, er hatte so viel Charisma, dass er sich über Fragen seiner Dominanz keine Gedanken machen musste....