Zitat von **********erfly:
„
Ich frag mich wirklich warum sich manche so sehr getriggert fühlen, wenn andere sich von Intelligenz angezogen fühlen.
Niemand der sapiosexuell ist hängt sich ein Schild um und hält sich für etwas besonderes, dieser Stempel wird uns (ich bin nämlich auch "betroffen" von dem was es nicht gibt und geben darf) aufgedrückt. Ich halte mich mit nicht für etwas besonderes weil ich auf schlaue Menschen stehe.
Und ich mache Intelligenz nie an einem Bildungsabschluss fest. Und keiner von denen die her geschrieben haben, dass sie sapiosexuell sind hat hier irgendwo behauptet, dass sie "normalen" Menschen aus dem weg gehen und nur mit Akademikern kommunizieren.
Ich habe noch nie mit einem Akademiker Sex gehabt, aber mit unglaublich schlauen, Intelligenten, weltoffenen Menschen die wie ich ganz normal sind.
Intelligenz macht sich wirklich nie an einem Bildungsabschluss fest, es hängt von dem jeweiligen Menschen ab, nämlich wie wissbegierig jemand ist und wie breit die Allgemeinbildung gelegt wird. Das lernt man, in der Regel, nicht in der Schule und auch Talente entdeckt man durchaus auch noch später. Ein*e Akademiker*in kann sicherlich über sein/ihr Metier hervorragend referieren und darin ein*e beeindruckende*r „Fachidiot*in“ sein, ein Beweis für seine/ihre allgemeinen Lebens- und Kommunikationsfähigkeiten ist es nicht. Aber natürlich können Akademiker*innen ebenso hervorragende, intelligente, kommunikative, weltoffene Menschen sein, die auf breit gefächerten Gebieten souverän diskutieren können. Gleiches gilt aber ebenso in beiden Formen für - nehmen wir das Extrem - ungelernte Arbeiter*innen.
Stempel (im negativen Sinne) für gelebte Vorlieben/Neigungen werden von Unwissenden verteilt, die - mangels Information und Verständnis - darin Befremdliches sehen und nur sehen können, weil sie auch nicht mitreden können, es ein unvertrautes Terrain ist, auf dem sie im besten Sinne ins Schlittern kommen. Das paart sich dann zusätzlich mit einer Intoleranz gegenüber diesen unbekannten Lebensweisen.
Souveränität, verbunden mit Wissen, ist in jeder Kommunikation willkommen, ungesundes Nicht-Wissen ist weder sexy noch hilfreich im zwischenmenschlichen Aufeinandertreffen.
Treffen zwei Extreme aufeinander, dann wird das vermutlich nicht lange andauern, weil beide sich überfordert fühlen, der eine Teil, weil es zu viel für ihn ist, der andere Teil, weil er absolut unterfordert ist. Das gute, alte Sprichwort “Schuster, bleib bei Deinem Leisten” umschreibt das doch ziemlich gut.
Ebenso hinderlich können sehr große Altersunterschiede sein, weil es um die ganz natürliche Lebenserfahrung geht, andererseits kann es auch inspirierend sein.
Das kann man auf ganz viele Bereiche übertragen.
Bleibt eigentlich nur die Aufforderung an alle zur Toleranz aller Lebensweisen, sofern sie niemanden schädigen und körperliche wie psychische Unversehrtheit sichergestellt ist.
Man muss es respektieren, jedoch nicht akzeptieren, nur den Respekt muss man zeigen, die fehlende Akzeptanz mit sich selbst ausmachen!