Was ist Sapiosexuell?

Gegen Rechthaberei hilft keine Argumentation.

>> Rechthaberei beschreibt einen Menschen, der den eigenen Standpunkt stur gegen alle anderen durchsetzen will und auf der eigenen Meinung beharrt – selbst wenn das Gegenteil längst bewiesen ist. <<

Jetzt hab ich es verstanden

.... und ich dachte eine zeitlang, hier geht es darum, ob im Swingerclub Bedarf für ein Sapiozimmer besteht oder die Pornoindustrie ein neues Potential bekommt...

Eigentlich geht es hier um überhaupt nichts. Von mir aus darf jeder Mensch fühlen was und wie er will. Wenn aber nach der Meinung gefragt wird oder wie sich eine Sache definiert, dann wird sich halt schnell darüber beschwert, wenn es nicht mit dem eigenen Empfinden übereinstimmt oder der Begriff persönlich anders konnotiert ist.
Dann werden, vor allem bei stehenden Begriffen, die Meinungsgeschütze aufgefahren. Vor allem wenn dann gesagt wird, man verstünde unter dem Begriff persönlich etwas anderes und (Beispiel) was bei Wikipedia stünde, wäre sowieso Quatsch.


Was kommt danach? Wie wir wir alle die Farbe Blau fühlen? Das eine Bestimmung mit dem Farbspektrometer mich verletzt, weil ich Blau eben persönlich anders empfinde?

Mir ist schon klar, dass nicht alles objektivierbar zu machen ist, aber viele Dinge schon. Der Begriff „Sapiosexuell“ ist eben nicht so genau bestimmt, dass er klar genug beschreibbar ist. Ob das jemals klappt, halte ich für fraglich, aber zu dieser Wortschöpfung hab ich mich schon ausgelassen.

Komischerweise sind sich Sapios alle einigen, erzählen und erklären das Gleiche.

Wer sich aber lieber aufs Netz bezieht, braucht doch hier dann auch keine Meinung kundtun, bzw. Sapios fragen.

Für was? Nur um dann von oben herab zu argumentieren „Gibt es nicht?“

Und wenn etwas nicht klar und exakt definierbar ist, dann sollte man sich als Außenstehender oder Nichtversteher einfach mal ein paar Erfahrungsberichte anlesen und das so stehen lassen, anstatt darauf zu beharren, dass es das gar nicht gibt. Es kann schließlich ja sein, dass es das im eigenen Kosmos nicht gibt, aber für andere schon.

Aber die gleichen Diskussionen entstehen bei "devot", "dominant", "Spanking" etc.. Auch hier gibt es eher eine Schnittmenge an Möglichkeiten, was das bedeuten kann - und was eben nicht. Keine exakte, alles inkludierende, Ein-Satz-Definition mit Kapiergarantie.

Es hilft in solchen Fällen, in den Kategorien der Mengenlehre zu denken.

Nur weil von vielen Menschen etwas gleichartiges erzählt wird, muss es nicht stimmen. Siehe die ganzen Urban Legends. Hier dient das Internet, vor allem die sozialen Medien als Verstärker.

Auf jeden Fall würden Leute kommen, die Synästhesie nicht kennen, noch nie davon gehört haben und das daher für neumodischen Blödsinn halten.

Aussehen alleine reicht doch bei den Meisten auch nicht aus, da spielt der Charakter doch ebenfalls eine Rolle, aber ein Hauptfaktor dort ist halt auch, dass Aussehen muss passen.

Ich sehe hier eher wenig Selbstreflektion, weil sich Mensch wohl für einigermaßen Intellektuell hält, aber keine Erkenntnis gewonnen wird, dass es dann am mangelnden Charakter liegt.

Da ist es dann einfacher zu sagen, gibt es nicht.

Und diese allgemeine Beobachtung bedeutet für Sapiosexualität was genau?

Das war auf den Beitrag von @*******in78 gemünzt, sorry.

Zu deinem Beitrag: Es geht doch um etwas, was außerhalb des eigenen Kosmos existiert. Was in einer persönlichen Gedankenwelt existiert kann Phantasie, kann Realität sein. Insofern muss es sich irgendwie abbilden.
Zum Begriff selbst, für mich beschreibt es eine Präferenz, keine sex. Neigung.
Damit ich es anders sehen kann, brauch ich schon ein paar stichhaltige Begründungen. Ist daran irgendwas schlimm oder nicht akzeptabel? Ich spreche niemanden etwas ab, darf aber selbst entscheiden ob ich etwas akzeptiere oder nicht. Das hat doch mit der Person nichts zu tun, nur mit dem Diskussionsgegenstand.

Wenn ich etwas für mich nicht akzeptiere, brauche ich es doch bei anderen nicht in Frage stellen. Denn damit spricht man es anderen ab und eine Diskussion ist eigentlich sogar unnötig. Über was soll denn diskutiert werden?

Und dazu noch eine psychologische Quelle, die sogar einen Versuch der Messbarkeit unternimmt. Spätestens damit ist ein „gibt es nicht“ und all seine Paraphrasen hier eigentlich vom Tisch. Eigentlich.


Gute Frage.
Diejenigen, die sich der Akzeptanz verweigern, nehme ich allerdings stilistisch und inhaltlich nicht als besonders sattelfest wahr. Wenn nicht mal zwischen Neigungen jnd Orientierung unterschieden wird, kann ich da ein „von oben“ nicht erkennen.

Es bleibt aber spannend, was dieses Thema auslöst. Ich muß das noch ein paar Runden beobachten, bis ich mir eine Meinung zutraue. Es scheint eine Art „die halten sich für was besseres“ zu sein. Der andere Strang betrifft die Beobachtung, dass das ja hier wirklich häufig als a) „Frau sucht“ b) nach „oben“ (und beides stimmt so ja nicht) dargestellt wird. Vielleicht also einfach ein Konkurrenzding, was man vorgeblich leichter in Frage stellen kann als optische Fakten?
Ich denke noch.

Dass in diesem Forum aber so offenes kink-shaming betrieben und toleriert wird, überrascht mich, trotz aller negativen Erfahrungen mit Forentoleranz und Support hier.

Gilt es eben weiterhin, unverdrossen zu erzählen: ja, gibt es, nein, ist nicht böse. Wenn Du also gerade entdeckst, dass schlau Dich mehr kickt als lange Beine oder breites Kreuz: du bist nicht kaputt.

@*******mnz Ok. Und was sagst du zu meiner Versicherung, dass ich ohne für mich spürbare Intelligenz beim Gegenüber (und ich bin aufmerksam und anspruchsvoll, was das betrifft!) nicht nur nicht will, sondern tatsächlich nicht aufraffen KANN, mich für ihn zu interessieren?

Und wie könnte ich dir das beweisen?

Ob eine Diskussion funktioniert oder nicht, liegt an der Charakter und weniger am, ich muss jetzt eine Begründung haben.

Deshalb ist es oft auch müßig es zu probieren, dass der anderen einen versteht, da dieser es eigentlich gar nicht will, von der inneren Einstellung heraus.

Im Prinzip ist es eh egal. Wer es fühlt, fühlt es. Wer nicht, kommt eh nicht als Partner/in in Frage, weil zu weit weg. Wie beim BDSM auch.

Zum ersten: ja, das halte ich für gut möglich, vielleicht auch persönlich unterschiedlich das eine oder andere oder auf der Kante. Aber das ist doch gar nicht die Debatte hier. Die geht überwiegend in die Richtung „Modewort“, „Etikettenschwindel“, „gibt es nicht“.

Und zum zweiten: nein, ich denke, dass Du dass nicht darfst. Wenn erwachsene und reflektierte Menschen mit konkreten Beispielen sich selbst so attribuieren, haben Dritte das bis zum Vorliegen eines anderslautenden validen Messergebnisses zu akzeptieren.

Das ist ein Argument, damit kann ich umgehen!


Mit „Modewort, Etikettenschwindel“ hab ich nix am Hut. Sowas finde ich auch überzogen.

Ich wollte aber eigentlich nur kurz schauen, ob ich mich bezüglich des Themas doch geirrt habe und es läuft mal anders ab. 😅

Ich glaub dir das aufs Wort, das das bei dir so ist und finde das auch total sympathisch. Ob das aber etwas mit dem Begriff Sopiosexuell zu tun hat, das weiß ich nicht, also wörtlich gemeint. Und wenn, als was würdest du es dann beschreiben? Ist es eine Sex. Orientierung oder eine, ich sag mal Vorliebe?
Eine Vorliebe für intelligente Menschen hab ich auch, sehr sogar. Mich erregt es halt nicht (allein) sexuell.

@****el

Ich weiß, dass ich nicht kaputt bin. 😊

Es sind auch meist dieselben, denen das schon zig mal erzählt wurde und die Erfahrung lehrt mich, bringt nichts. Ist einfach nicht mit zu reden.

Ersteres ist sehr erfreulich, zweiteres nicht …
Aber wie immer in so einem Forum und Thread gibt es verschiedene Parteien.
Eine, die interessiert fragt oder gar um Rat bittet. Eine zweite, die versucht, da hilfreich zu sein, idealerweise empathisch und kompetent. Oft eine dritte, die bei dem Thema, warum auch immer, sofort einen Kolbenklemmer kriegen und sich destruktiv einmischen. Dann, später, eine vierte, die den Thread zerfleddert, ihn oft gar nicht recht gelesen hat und nur irgendwie mitmachen und dabei eigene Sichtweisen unterbringen möchte, wie fundiert auch immer. Eine fünfte, die das Popcorn dazu aufmacht.

Und vielleicht eine sechste. Die mitliest, weil eigene Fragen berührt werden, aber noch zu unsicher oder zu unscharf in der Gefühlslage, konkret selbst zu fragen. Die weiß, dass da was ist, aber dafür keinen Namen hat und kein Verständnis.
So wie, sagen wir, der kleine H. vor vielen Jahren, als er verstanden hat, dass er es sehr, sehr mag, wenn schlaue Frauen knien.

Fraktion 3 kriegt man argumentativ nicht, das ist mir klar. Aus Fraktion 4 manche ja, manche nein. Aber Fraktion 6 sollte etwas lesen, das stimmt, auch wenn sie sich nie meldet und es sie manchmal nicht mal gibt.

@****el eine 7 die den Haken dann wieder raus nehmen. 😅