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Was ist Sapiosexuell?

*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Zitat von ******Bln:
Irgendwie kommt mir bei lesen des Threads eine Fragestellung in den Sinn :
"Will ich mich gut unterhalten können
oder
will ich unterhalten werden" ?

Sind ja doch 2 verschiedene Hausnummern.

Wenn du jemanden kennenlernst, möchte ich doch das der Andere Interesse an mir hat, also unterhalte ich. Auf der andere Seite, warum betreibe ich diesen Aufwand? Irgendwas unterhält/interessiert mich an dieser Person, zwei Seiten eine Medaille.

Dafür braucht es eine gemeinsame Wellenlänge, womit wir wieder beim Sapiosexuellen sind.
****mi Frau
3.162 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ******Bln:
Irgendwie kommt mir bei lesen des Threads eine Fragestellung in den Sinn :
"Will ich mich gut unterhalten können
oder
will ich unterhalten werden" ?

Sind ja doch 2 verschiedene Hausnummern.

Nichts von beidem, weder möchte ich Alleinunterhalter sein, noch brauche ich jemanden der mich bespaßt….

Entscheidend ist der Flo… das der Mensch mir gegenüber ein Gespräch überhaupt führen kann, daran scheitert es ja schon häufig.
Das er sowohl zuhören, als auch fragen kann und das sich daraus Neugier und eine ganz natürliches und immer tieferes Gespräch entwickelt, oder das man direkt in eine richtig manövriert wird ( meist Richtung Bett) sondern das das einfach irgendwann der eigene Wunsch wird, diesen Menschen näher zu kommen….
Das ist irgendwie doch super selten….
Schön ist wenn man offen für den Verlauf ist und nicht seine eigenen Interessen in den Vordergrund stellt, sondern einfach mit dem Strom schwimmt…
**********ucher Mann
5.550 Beiträge
Wenn ich versuche, mich in einen sapiosexuellen Menschen (ich verwende die Bezeichnung jetzt einfach im Sinne der hier im Thread herausgearbeiteten Definition) hineinzuversetzen, so nehme ich an, er/sie will sich nicht einfach unterhalten lassen, sondern an einem geistigen Austausch teilhaben, zu dem man selbst zumindest durch Fragestellungen an den Wissenden beiträgt. Irgendwo wird es auch darum gehen, von dem Wissenden etwas zu lernen, um am Ende auch selbst wieder etwas mehr zu wissen.
Mir ist dieses Geschwurbel zu kopflastig.
Nennt es von mir aus intellektuelle Freundschaft plus, andere definieren es als, auch Aktivitäten außerhalb der Bettkante sollten möglich sein.
****tat Mann
1.022 Beiträge
an was wer so spass hat und sich da wo hingezogen fühlt... ist mmn ne Glaubensangelegenheit
ich kann dummes Geschwafele auch nur bedingt ab..brauch aber auch viel einfache Hilfe über
den geistigen Beistand hinaus...das meiste, das sich im elitären Kreis zu bewegen glaubt,
hat den Kreis selbst noch gar nicht betreten
*********acht Frau
8.068 Beiträge
Zitat von **********ucher:
Wenn ich versuche, mich in einen sapiosexuellen Menschen (ich verwende die Bezeichnung jetzt einfach im Sinne der hier im Thread herausgearbeiteten Definition) hineinzuversetzen, so nehme ich an, er/sie will sich nicht einfach unterhalten lassen, sondern an einem geistigen Austausch teilhaben, zu dem man selbst zumindest durch Fragestellungen an den Wissenden beiträgt. Irgendwo wird es auch darum gehen, von dem Wissenden etwas zu lernen, um am Ende auch selbst wieder etwas mehr zu wissen.

Das gilt bestimmt für den Anteil der Sapiosexuellen, die selbst nicht super intelligent und gebildet sind oder sich nicht dafür halten. Die nehmen dann womöglich eine Art Konsumentenrolle ein und genießen die Überlegenheit des Gegenübers. Das mag im Einzelfall devote Züge haben, manchmal auch nur eine grundlegend passive, reaktive Haltung, oder auch eine große Portion Wissbegier. Das kann man einfach offen lassen und die Hingezogenheit zu außerordentlich intelligenten, gebildeten Personen (tatsächlich oder nur im Verhältnis zum Sapiosexuellen) als solche stehen lassen. Ich würde vermuten, dass es sich hierbei überwiegend um weibliche S handelt - die bei Männern landen, die weniger an intellektuellem Austausch interessiert sind als an jemandem, der ihnen gerne zuhört und quasi "an den Lippen hängt". Ohne das alles zu werten.

Als zweite Gruppe sehe ich diejenigen Männlein und Weiblein, die den adäquaten und weiterführenden Austausch suchen in ihren Interessengebieten (und gerne auch anderen), und zwar auf ihrem geistigen Komplexitätsgrad und Tempo, schlicht weil sie sich sonst unverstanden und "alleine auf weiter Flur" fühlen, keinen Spaß haben und sie ein stets zustimmendes und bewundernd anschauendes Gegenüber anödet. Die brauchen ein Gegenüber, das sie versteht, bereichert und auch herausfordert. Hier hätten wir es mit zwei Sapiosexuellen zu tun, die sich gegenseitig spannend finden.

Beide Gruppen würden sich in der Not / mangels Auswahl / mangels Kenntnis ihrer Veranlagung sicherlich mit anderen Partnern einlassen und vielleicht auch gar nicht merken, was ihnen fehlt. Ähnlich wie im BDSM auch kommt eventuell irgendwann das große Erwachen und man stellt fest, dass nicht nur die Unterhaltung, sondern auch die erotische Hingezogenheit auf einem ganz anderen Level stattfindet. Dass der Grad an Faszination sich auch auf der körperlichen Ebene manifestiert. Da öffnet sich eine neue Dimension.

So mancher BDSMler, der zu seiner Neigung gefunden hat, will oder kann nichts mehr mit "Vanillas" anfangen. Und Sapiosexuelle nichts mehr mit Menschen, die sie nicht in Hinsicht auf Geist triggern. Man kommt erst gar nicht in Stimmung.


Manche Menschen sind willens andere aufgrund ihres gesellschaftlichen Status zu ficken, für Geld, weil sie Promis sind, wegen eines Fetisch oder Kinks - Sapiosexuelle fokussieren auf den Geist. Was immer einem wichtig ist, wird in den Fokus gerückt, und anderes in den Hintergrund. Ich finde daran nichts unverständlich.
*****a_S Mann
8.177 Beiträge
JOY-Angels 
@*******mnz das ist eine interessante These, dass "Sapiosexualität" deshalb so in Verruf ist und hier vor allem von Männern kritisiert wird, weil es Frauen gibt, die diesen Begriff für sich fälschlich bzw. strategisch verwenden.
Ich finde sie deshalb gerade interessant, weil ähnliches für den Begriff "Nonbinary" gilt. Ich habe tatsächlich von mehreren Joy-Frauen gehört, die eigentlich nicht nonbinary sind, sich aber hier so nennen, um weniger Mails von den Männern zu bekommen, die viele die Profilsuche nutzen.
Und es mag somit auch Frauen geben, die "sapiosexuell" eher strategisch nutzen, um zu sagen, dass sie hier nicht nur für Sex aufgrund gutem Aussehen sind, sondern eben auch von inneren Werten und guten Gesprächen angezogen sind.
Also ja, ich denke, das ist möglich, aber in beiden Fällen gilt, dass es, auch wenn manche Frauen die Begriffe strategisch nutzen, das damit nicht heißt, dass es diese Begriffe bzw. deren Inhalt nicht gibt.
*******mnz Mann
1.499 Beiträge
@*****a_S Danke! Ich will das keineswegs verallgemeinern, aber ja, in Einzelfällen scheint es das zu geben. Vielleicht erklärt dies auch mein leicht skeptisch distanziertes Verhalten solchen Selbstbezeichnungen gegenüber. Aber gut, ich will das jetzt nicht nochmal aufmachen. *g*

Vielleicht gehts auch andersherum. Sapiosexuell zu sein, es aber vor sich selbst nicht "zugeben" zu wollen. Aus welchen Gründen auch immer.
Das ist wie mit Analverkehr, es kommt einfach nicht jeder Arsch in Frage.
****tat Mann
1.022 Beiträge
sich zu jemandem hingezogen fühlen, der oder die da in Frage kommt..das ist es soweit ich das verstanden hab.. und das geht nicht zwangsläufig mit der atraktiven Optik einher..
@*******mus ...der Beitrag hat mir gut gefallen, ich bin aber auch nicht im Dunstkreis der erwählten Betroffenen.
*********s_sg Mann
1.566 Beiträge
Bin zwar nicht sapiosexuell eingestellt, aber will mich dennoch über Gott und die Welt unterhalten können, also so ganz "unwissende" sind eher nicht so meins.

Dass heute alles einen speziellen Ausdruck , eine Benamsung braucht, da halt ich nicht viel davon.

Alles unabhängig von irgendwelchen Titeln und Diplomen. Da gibts ganz clevere Leute, die nichts davon haben, nicht entsprechend auftreten, aber was auf dem Kasten haben. DIE schätze ich sehr. Nennen sich aber keinesfalls irgendwie so.

Allgemein hasse ich es, wenn man immer öfter zuerst googlen muss, was denn das Gegenüber nun wieder sein soll.
*****a_S Mann
8.177 Beiträge
JOY-Angels 
Ich finde auch noch den Hinweis wichtig, dass ein sapiosexueller Mensch nicht NUR vom Intellekt erregt wird, oder genauer gesagt, dass ein Mensch, der auch von anderen Reizen erregt wird, dadurch nicht seine Sapiosexualität "verliert".

Als kleiner Vergleich: Ein Fetischist bleibt ein Fetischist, auch wenn er sich gleichzeitig neben seinem Fetisch auch vom guten Aussehen und dem Intellekt des Partners angezogen fühlt. Wenn man aber nur noch die als (echte) Fetischisten annehmen würde, die NUR auf den Fetisch achten und daher hässliche, dumme und böse Menschen reizvoll finden, hauptsache sie erfüllen den Fetisch, dann würde die Anzahl der Fetischisten gegen Null gehen.

Und so ist es auch mit den Sapiosexuellen: Natürlich kann man außerdem aufs gute Aussehen achten und zB auch noch Fetischist sein. Man ist nicht weniger sapiosexuell, wenn man auch noch Aussehen und Kleidung sexy findet.

Und nun kommt der spannende Part: Wir alle haben unsere Vorlieben und Neigungen, und daher ist es in der Kommunikation und Außendarstellung vor einem Date wichtig, diese - auch in ihrer Wichtigkeit - darzustellen. ZB gibt es ja Menschen mit leichten Fetischen, die sie nicht Fetisch nennen, sondern Vorliebe, und die zeigen sie vielleicht nicht so prominent im Joy-Profil.

Und ähnlich mag es mit der Sapiosexualität sein, also dass es keine echte Grenze gibt, ab wann ein Mensch sapio ist, sondern viele reizt AUCH der Intellekt, und nur wenige reizt er so sehr, dass sie es für sinnvoll halten, sich das Label zu geben (und sich damit auch einer Kritik auszusetzen, wie wir in diesem Thread sehen).
*****a_S Mann
8.177 Beiträge
JOY-Angels 
@*******mnz Und ja, ich denke schon, dass es einige hier gibt, die sagen würden, sie seien sapiosexuell, aber geben das nicht im Profil an, weil sie zB denken, dass es nicht gut ankommt oder nichts nützt oder denken, dass es in ihren Vorlieben noch wichtigere gibt.

Und ich habe ja weiter oben schon von mir gesagt, dass ich wohl nicht sapiosexuell, sondern sapioamor und sapiophil bin, also nicht von Intellekt erregt werde, aber mich mit Intellektuellen befreunde und mich verliebe - also schon sehr davon angezogen fühle, aber nicht unbedingt sexuell.

Und ich gebe das daher nicht an, weil es eben nicht sexuell ist und meine Wortschöpfungen niemand kennt, und zudem, weil ich - wie auch weiter oben gesagt - der Meinung bin, dass man intellektuelle Passung nicht über Labels herausfindet, sondern nur über Dialog.
**********ucher Mann
5.550 Beiträge
Also ich muss sagen, dieser Thread hat tatsächlich mein Bild von Menschen, die sich als sapiosexuell bezeichnen, etwas gewandelt. Ich verstehe jetzt besser, was sie damit meinen und sehe als Kern der Sapiosexualität die Verknüpfung von Geist und Sex in Form einer Bedingung im Sinne einer conditio sine qua non, wie hier schon geschrieben

Wie andere schon bekannt haben, bin auch ich nicht in diesem Sinne sapiosexuell. Ich mag (natürlich) den geistigen Austausch und nicht zuletzt das ist ein Antrieb für mich, an dieser Diskussion teilzunehmen, auch wenn mich einige hier gerne rausdrängen wollen, die da wohl an die Grenzen ihrer Sapiotoleranz gestoßen sind. *zwinker*

Aber um mal etwas mehr den Fokus auf Sex zu legen: Für mich braucht es weit mehr, als ein intellektuell ansprechendes Gegenüber, was ja durchaus auch die Sapiosexuellen hier von sich angeben. Und gleichzeitig braucht es viel weniger.

Ich sehe immer den Menschen als Ganzes und nicht als Teile vom Ganzen, die ihn für mich sexuell attraktiv machen würden. Und ich könnte im Extremfall sogar auf einen geistigen Austausch verzichten, denn den kann ich auch anderswo haben.
**********eaven Mann
1.738 Beiträge
Ich wollte grad sagen @**********ucher

Würdest du sagen, wenn du nicht Poly wärst, würdest du vielleicht doch insgesamt einen größeren Fokus auf intellektuelle Kompatibilität legen?! So bist du ja in der vorteilhaften Situation, dass du deine Bedürfnisse zwischen mehreren romantischen/sexuellen Verbindungen aufteilen kannst.
**********ucher Mann
5.550 Beiträge
Nein @**********eaven, ich denke, dass hat nichts mit Polyamorie zu tun. Wäre ich monoamor veranlagt und hätte mich - aus welchen Gründen auch immer - für eine Lebensgefährtin entschieden, die zum Beispiel geistig nicht besonders forderbar wäre, würde ich sie nicht eintauschen wollen, denn sie wäre mir lieb und teuer aus anderen Gründen.

Niemand erfüllt unsere Wünsche und Sehnsüchte, Neigungen und Vorlieben zu 100 %. So ist das Leben. Und wer das nicht akzeptieren mag, wird vielleicht besser alleine bleiben müssen. Oder er/sie wird polyamor. *zwinker*
**********eaven Mann
1.738 Beiträge
Nein, zu 100% sicherlich nicht. Aber >80% sind bestimmt drin. 😁


Zitat von **********ucher:
Wäre ich monoamor veranlagt und hätte mich - aus welchen Gründen auch immer - für eine Lebensgefährtin entschieden, die zum Beispiel geistig nicht besonders forderbar wäre, würde ich sie nicht eintauschen wollen, denn sie wäre mir lieb und teuer aus anderen Gründen.

Die Frage ist halt, ob du so jemandem überhaupt die Chance auf eine feste Beziehung einräumen würdest, wohl wissend, dass die Gespräche bei einem Glas Wein zwischendurch dazu führen würden, dass du dir denkst „jetzt halt doch mal endlich das Maul, da kommt ja nur Rotze bei rum“. *traenenlach*
*******uld Mann
2.179 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Ich finde auch noch den Hinweis wichtig, dass ein sapiosexueller Mensch nicht NUR vom Intellekt erregt wird, oder genauer gesagt, dass ein Mensch, der auch von anderen Reizen erregt wird, dadurch nicht seine Sapiosexualität "verliert".
...
"Nicht nur" ist da keine Bedingung.
Aber es sollte zum einen schon sehr überwiegend sein und es sollte ohne den Eindruck des intelligenten Gegenüber schlicht nicht oder nur sehr eingeschränkt gehen.
Zitat von *****a_S:

..
Als kleiner Vergleich: Ein Fetischist bleibt ein Fetischist, auch wenn er sich gleichzeitig neben seinem Fetisch auch vom guten Aussehen und dem Intellekt des Partners angezogen fühlt.
...
Trotzdem wird derjenige ohne seinen Fetisch nicht besonders "in erotisch-sexuelle Stimmung" kommen.
(Außer er hat ersatzweise noch weitere Fetische.)
Zitat von *****a_S:
...
Und so ist es auch mit den Sapiosexuellen: Natürlich kann man außerdem aufs gute Aussehen achten und zB auch noch Fetischist sein. Man ist nicht weniger sapiosexuell, wenn man auch noch Aussehen und Kleidung sexy findet.
...
Wenn man aber auch ganz ohne oder genauso gut ohne einen entsprechenden intellektuellen Eindruck des Gegenüber in die "in erotisch-sexuelle Stimmung" kommen kann, würde ich es nicht mehr als sapiosexuell sehen. (Denn dann wäre die Definition so beliebig, dass ich auch sapiosexuell wäre.)
Zitat von *****a_S:
...
Und ähnlich mag es mit der Sapiosexualität sein, also dass es keine echte Grenze gibt, ab wann ein Mensch sapio ist, sondern viele reizt AUCH der Intellekt, und nur wenige reizt er so sehr, dass sie es für sinnvoll halten, sich das Label zu geben (und sich damit auch einer Kritik auszusetzen, wie wir in diesem Thread sehen).
Diese messerscharfe Grenze gibt es anderswo auch nicht.

Es ist für andere vorrangig eine Warnung:
Die üblichen Äußerlichkeiten spielen hier nicht die große oder gar entscheidende Rolle.
Ohne die passende, intellektuelle Wirkung wird es hier ein erfolgloser Kontakt-Versuch bleiben.

Zur Selbstfindung halte ich diesen Begriff allerdings weiterhin sehr wichtig - für die davon Betroffenen.
*****a_S Mann
8.177 Beiträge
JOY-Angels 
@*******uld Ja, die Frage der Grenze ist die, ob man auch komplett ohne den gelabelten Reiz in erotisch/sexuelle Stimmung kommen kann, oder ob man nur mit dem gelabelten Reiz deutlich besser in erotisch/sexuelle Stimmung kommen kann.

Ich würde es wieder mit meinem Fetischismus vergleichen: Ja, ich kann auch durch eine schöne, intelligente und liebe Frau komlett ohne Fetischkleidung in erotisch/sexuelle Stimmung kommen, und ich lasse mir nicht von Nicht-Fetischisten mein Label "Fetischist" wegnehmen, weil er denkt, er könnte Fetischismus definieren und ich als Fetischist habe dabei nicht mitzureden.
Aber, ich komme durch passende Fetischkleidung erkennbar besser in erotisch/sexuelle Stimmung als ohne.

Und ähnliches gestehe ich natürlich sapiosexuellen Personen zu, also dass sie durchaus durch schöne und gute Menschen in erotisch/sexuelle Stimmung kommen können, und sie nicht quasi mit "aha erwischt, du bist gar nicht sapiosexuell" abgeurteilt werden, wenn sie mal mit einem nicht studierten Fitnessmodel ins Bett gehen.
Ich würde also auch hier eher sagen, dass es nur im positiven definiert wird, also dass der Intellekt ein so wichtiger sexueller Reiz ist, dass man diesen als Neigung labeln will.
*****a_S Mann
8.177 Beiträge
JOY-Angels 
PS: Oder nimm BDSMer: Man würde ja auch einem BDSMer der mal einfach nur Vanilla-Sex hatte und dafür auch nicht durch BDSM-Dirtytalk erregt wurde, sondern allein durch eine schöne Person, sagen: OK, nun hast du bewiesen, dass du kein BDSMer bist!

Ich würde vielmehr das BDSMer-Sein so definieren: Wenn jemand merkt, dass ihm etwas aus dem Spektrum BDSM so wichtig ist, dass er ohne dies keine Beziehung führen möchte und ihm das somit klar die Partnerwahl beeinflusst, kann er sich BDSMer nennen.

Wenn er zwischendurch mal Vanilla-Sex hat, wird er dadurch nicht zum Vanilla. Und somit wird auch der Sapiosexuelle nicht als Dummschwätzer entlarvt, wenn er mal auf ner Tanzparty mit einem schönen Menschen geflirtet hat, ohne dafür vorher ein intellektuelles Gespräch gemacht zu haben.
*******uld Mann
2.179 Beiträge
Das aufzulösen, sehe ich nicht als schwer an:
Natürlich kann ggf. Sex auch so gehen.
Aber er wird dann eben nur (also bestenfalls) im Bereich "geht so" bleiben.

Wenn aber der (laut eigener Einordnung) sapiosexuell veranlagte Mensch sich ein erfüllendes Miteinander mit einem Gegenüber vorstellen kann, das ihn intellektuell / in Bezug auf Intelligenz nicht beeindruckt - oder wenn er wiederholt ohne diesen intellektuellen Eindruck mit einem Gegenüber ein tiefes erotisch-sexuelles Miteinander gestalten kann, dann wäre er außerhalb meiner Definition zu dem Begriff "Sapiosexuell". Denn dann braucht er dieses (mindestens auf gleicher intellektueller Ebene sich befindende) Beeindruckt-Sein nicht.
*****a_S Mann
8.177 Beiträge
JOY-Angels 
@*******uld Damit würde ich voll mitgehen, und zwar bei Sapio, Fetisch und BDSM.
In allen 3 Fällen gilt: Wenn jemand das in einer Beziehung zwar gern hätte, aber wegen der guten Beziehung und wegen eines tollen und schönen Menschens ohne Leid auf seinen Kink (Sapio, Fetisch, BDSM, etc.) verzichten kann, würde ich auch eine Grenze sehen, wo man sagen könnte:

Ja, die Person steht auf kluge Menschen, diesen Fetisch, den Teil von BDSM, aber IST nicht sapiosexuell, Fetischist, BDSMer*in. Das wäre meine Definitions-Grenze, aber mir ist natürlich klar, dass sie nicht alle Menschen so machen. Ich halte sie aber für eine gute Grenze "zum arbeiten", also zB auch zum Profilausfüllen. Also, wenn sich jemand fragt: Soll ich das Label angeben, bin ich so?
Einige Anhänger*innen der puristischen Sapiosexualität verteidigen ihre Domäne mit Verve gegen eine „Unterwanderung“ durch Sapiophile und andere Eindringlinge. Das finde ich ebenso schade wie das komplette Unverständnis all jener, die dem Begriff/dem Phänomen keine Daseinsberechtigung geben.

Es ist doch großartig, wenn es Menschen gibt, die dem Intellekt anderer und der Tiefe des geistigen Austausches eine große Bedeutung auch bei der sexuellen Orientierung zumessen.
**********ucher Mann
5.550 Beiträge
Ich schreib jetzt mal aus der Sicht eines potentiell Begehrten einer Sapiosexuellen.

Mir macht das Angst. Angst, den Ansprüchen nicht genügen zu können, Angst, immer und überall geistig auf der Höhe sein zu müssen, Angst, nicht mal einfach nur oberflächlich rumblödeln zu können, ohne dafür von ihr schräg angesehen zu werden und dabei schlagartig auch an sexueller Attraktivität einzubüßen.
**********eaven Mann
1.738 Beiträge
Diese Angst entsteht doch nur, weil man zulässt, dass der eigene Selbstwert von Außen definiert wird.

Einem Sapio wäre das bewusst. *undwech*
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