„Die Einlassungen Seiten vorher das der Begriff definiert ist aus dem Haufe-Verlag kann ich so nicht teilen, weil zum Beispiel beim IHK und anderen für maßgeblicheren Seite nicht so gesehen wird.
Gut, dass du das erwähnst, denn die IHK-Seite selbst ist sich da nicht so sicher, und hättest du mehr als nur den ersten Absatz dort gelesen, wäre auch dir das aufgefallen. So heißt es da zwar zuerst:
Eine gesetzliche Definition des Begriffes Homeoffice gibt es (noch) nicht. Nach dem allgemeinen Sprachgebrauch versteht man hierunter das gelegentliche oder ständige Arbeiten in den privaten Räumlichkeiten des Arbeitnehmers.
Anschließend schreibt "deine" IHK aber auch immer wieder vom Home Office, wenn sie eigentlich Telearbeit meint:
Beim Homeoffice sind u.a. arbeits-, arbeitsschutzrechtliche und datenschutzrechtliche Vorgaben zu beachten.
[...]
Der Arbeitgeber muss darauf achten, dass Vorschriften zum Arbeitsschutz, Datenschutz oder Arbeitszeitregelungen im Homeoffice eingehalten werden.
Quelle:
https://www.ihk.de/berlin/service-und-beratung/recht-und-steuern/arbeitsrecht/homeoffice-4807264
Ich bin wirklich erstaunt, wie festgefahren du bist. Ob wir das Arbeiten zuhause für jemand Dritten nun Telearbeit oder Home Office nennen, ist doch egal, denn dieser Arbeitgeber wird in keinem Fall damit einverstanden sein, dass die, die für ihn zuhause arbeiten, während der durch ihn bezahlten Arbeitszeit ihren sexuellen Avancen nachgehen - ob alleine oder mit jemand anderem gemeinsam. Das ist sogar regelrecht verboten:
Dass Sex am Arbeitsplatz völlig tabu ist und zudem gem. §183a StGB wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses strafbar, sollte ebenfalls jedem bekannt sein. Denn die Räume eines Betriebes sind auch dann „öffentlich“, wenn z. B. das Pärchen, um ungestört zu sein, die Bürotür schließt. Ein Verstoß kann eine außerordentliche Kündigung nach sich ziehen.
Stört eine Beziehung zwischen Mitarbeitern nachhaltig den Betriebsfrieden, ist es unausweichlich, dass zumindest einer der Mitarbeiter den Betrieb verlässt.
Quelle:
https://www.rechtinjederbeziehung.de/intim-im-team-die-rechtliche-seite-zu-liebe-am-arbeitsplatz/
Denn grundsätzlich gilt: Alle privaten Betätigungen des Arbeitnehmers haben während der Arbeitszeit zu unterbleiben. Dazu gehört auch der Kollegen-Sex. Denn während am anderen Mitarbeiter herumgefummelt wird, erbringt der Arbeitnehmer keine Arbeitsleistung, was einer Arbeitsverweigerung gleichkommt. Diese kann durch eine Abmahnung oder sogar Kündigung geahndet werden.
Quelle:
https://www.n-tv.de/ratgeber/Ist-Sex-bei-der-Arbeit-verboten-article19876032.html#:~:text=Denn%20grunds%C3%A4tzlich%20gilt%3A%20Alle%20privaten,Arbeitsleistung%2C%20was%20einer%20Arbeitsverweigerung%20gleichkommt.
Übrigens definiert "deine" IHK sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz folgendermaßen:
Grundsätzlich fällt unter sexuelle Belästigung jeder Annäherungsversuch oder jede Form der Abwertung, die im Betrieb und insbesondere von der betroffenen Person nicht erwünscht ist. Darunter fallen insbesondere:
• Unerwünschte Körperkontakte und aufdringliches Verhalten
• Vorzeigen, Aufhängen und Versenden (z.B. per Mail) von pornografischem Material
• Sexistische Äusserungen und Witze
• Annäherungsversuche
• Einladungen mit Versprechen von Vorteilen oder unter Androhung von Nachteilen
Quelle:
https://www.ihk.de/blueprint/servlet/resource/blob/2617674/0482a4e8d7bfa46378fd334ed106569b/merkblatt-sexuelle-belaestigung-data.pdf
Erkennst du da nicht auch die Situation mit dem Postboten wieder?
Und ob wir das nun Home Office nennen (wie das wohl die meisten tun) oder Telearbeit (wie es rechtlich scheinbar korrekt wäre), ändert doch an der Tatsache nichts, dass das nackte Öffnen einer Tür für den Postboten für diesen eben nicht automatisch ein zu duldender, ja sogar begrüßenswerter Anblick während seiner Arbeitszeit ist!
Was du in deinem Home Office mit deiner nackten Angestellten treibst, während du für dich arbeitest, und wenn sie damit einverstanden ist, dass ihre Arbeitszeit auch darin besteht, dich zu bedienen, auch sexuell, das ist natürlich - und da hättest du sogar recht mit - euer Ding und da kann man euch nicht reinreden.
Aber zu behaupten, es wäre für jeden(!) schön und eine Bereicherung, während seiner(!) Arbeitszeit mit dem Sexualverhalten und den sexuellen Vorlieben anderer(!) konfrontiert zu werden, ist einfach falsch, respektlos und im Falle dieser Tat auch sexuell übergriffig. Das kann sogar geahndet werden, wie bereits erwähnt wurde.
Nicht jeder ist so auf optische Reize gepolt, dass er sie immerzu und überall als schön und anregend empfindet. Diese Denke anderen überzustülpen, zeugt für mich ganz persönlich von Respektlosigkeit und veralteter Denkweise.
Wieso veraltete Denkweise? Weil ich, als ich meine Ausbildung machte, das ist immerhin über dreißig Jahre her, einen Ausbilder hatte, der eine Seele von Mensch war, aber er war damals schon kurz vor seiner Rente und er hatte diese gewisse Einstellung Frauen gegenüber, die man heute kaum noch dulden würde. Die jungen Frauen in seiner Ausbildung wurden von ihm mit durchaus anzüglichen Sprüchen begrüßt und man merkte selbst als sehr junger Mensch sehr deutlich, aus welcher Zeit er noch stammte. Es war damals schon leicht unangenehm, auch wenn er sich nie wirklich etwas traute, was nicht okay war. Ein merkwürdiges Gefühl blieb trotzdem.
Damit sage ich nicht, dass du dich unangenehm Frauen gegenüber verhältst. Es beschreibt nur mein Bauchgefühl, aus welcher Zeit deine innere Einstellung - für mich - zu stammen scheint.
Was das Hündchen angeht, das war eine Metapher, die du scheinbar als persönliche Beleidigung wertest. Das tut mir leid - ich finde sie dennoch passend, denn sie verdeutlicht, dass du gar nicht erst versuchst, zu verstehen, was dir hier so viele sagen wollen. Du verharrst auf deinem Standpunkt, dass die, die eine andere Meinung haben als du, keine Ahnung davon haben, was sie da schreiben und äußern.
Ich glaube, es täte der Diskussion gut, wenn du a) versuchen würdest, umzudenken und mal den Blickwinkel zu ändern, oder b) weniger mit dem virtuellen Holzhammer immer wieder die gleichen Äußerungen tätigst. Wenn du das Gefühl hast, immer wieder falsch verstanden zu werden, dann erkläre dich mit neuen, anderen Worten und Beispielen. Das könnte anderen helfen, ihren Blickwinkel zu ändern, um dich zu verstehen.
Ich wollte mich eigentlich gar nicht mehr äußern, aber die IHK hat mich zugegeben "überredet".