Ich glaube, ein ebenso großes Hindernis ist wohl auch, dass Männer in der Regel nicht gewöhnt sind, sich selbst sexuell fürs andere Geschlecht zu objektifizieren. Weil Frauen (zu Recht oder Unrecht) unterstellt wird, es käme nicht so auf’s Äußere an. Dabei ist die eigene Erscheinung doch so viel mehr… Balz erfolgt also auf Männerseite traditionellerweise eher durch Status und Stärke denn Anmut oder Attitüde. Also quasi das Gegenteil von dem, was dem Großteil aller Frauen sehr früh vom (weiblichen) Umfeld vermittelt wird .
Glücklicherweise weicht das langsam auf, und ich attestiere auch jüngeren Männern durchweg selbstsicheren und individuelleren Geschmack - aber wir müssen ja auch für die da sein, denen das nicht in die Timeline gespült wurde:
Vielleicht wäre manchen ein offener Blick in den Spiegel ein guter Ratgeber. Was finde ich schön und begehrenswert an mir? Wie will ich wahrgenommen und begehrt werden, auch ganz spielerisch.
Ich glaube, wenn man da eine Ahnung bekommt, fällt es auch leichter, individuelle Merkmale zu betonen und authentisch sexy zu wirken.
Und da braucht mir jetzt auch keiner kommen, dass ganz viele Fetischklamotten nur sehr schlanken Menschen stehen: ich selbst musste auch erst meine Nische finden, in der ich mich stark, schön und sexy finde, ohne verkleidet oder exponiert zu wirken. (Und ja, das Angebot für dicke Frauen war auch nicht gerade immer überbordend.)
Ausprobieren, was geht und was nicht geht… vielleicht mit weiblicher Unterstützung.