Austausch: Party-Outfits für Männer

@*****a_S

Weißt du, wenn ich auf alle hören würde, die mir schon gesagt haben, dass ich mir dieses oder jendes Outfit ja wohl nicht "leisten" könnte oder Getuschel darüber, dass das jemandem aber nicht gefallen würde nicht überhören würde, würde ich

1) niemals irgendwo Spaß haben
2) würde ich DIE Leute, die sich mit mir daran freuen, dass ich Spaß am Ausdruck habe nie kennenlernen. Die gibt es nämlich auch.

Und es gibt für mich einen großen Unterschied zwischen "Dresscode einhalten" (auf der Hochzeit ist Anzugpflicht) oder "Bodyshamen" (DEN Anzug kannst DU dir aber mit DEINEM Körper nicht leisten).

Und aus meiner Sicht war dein Beitrag Zweiteres. Wenn jemand einen Dresscode / ein Partymotto nicht mag, ist das eine Sache. Aber Menschen zu sagen, wenn sie einen gewissen Körpertyp haben, machen sie sich halt zwangläufig, naturgegeben und in den Augen aller (angeblich) "zum Larry" ist halt nochmal etwas ganz, ganz anderes.

@*****ven Mir ging es darum, Mut zuzusprechen, über seinen Schatten zu springen, etc.. Vor allem darauf bezogen, dass oben geschrieben wurde, dass bestimmte Outfits nur gut aussehen bei Modelmaßen:
Und wie gesagt, toll, dass du solche Sorgen nicht hast, aber ich kenne viele Frauen und Männer in der Fetischszene, die diese Sorgen haben, dass sie eben nicht superschlank bzw. Bodybuilder sind und denken, sie "machen sich zum Larry", wenn sie mit einem Körper wie Mr. Bean im Schwimmbad im Harness zur Fetischparty gehen.
Und auch wenn ich mal gemodelt habe und für einen 50-jährigen recht fit aussehe. Ich habe im Winter auch manchmal das Gefühl, das mein Körper aussieht wie Mr. Bean im Schwimmbad, aber dann sage ich mir: Hey, ich will auf eine Fetischparty! Ich will mit schönen Frauen in Latex tanzen und feiern, also schmeiß ich mich selbst in Latex.
Und wenn wir uns dann mit mehreren Frauen und Männern vor der Party beim "Vorglühen" umziehen, und Frauen fragen "Meint ihr, ich kann so mitgehen, oder sehe ich dick darin aus?" dann sprechen wir uns gegenseitig Mut zu, weil wir uns eben auch sexy finden in den Sachen und auf die Party wollen!

@*****a_S Ich habe dich sehr gut verstanden. Und bin der Meinung, dass Meinungen und Äußerungen wie deine hier dazu beitragen, dass Menschen Sorgen haben, unzulänglich zu sein. Zumindest halt für Menschen, die die Welt so wie du hier beschreiben und benennen.

Und ich lege nunmal Wert darauf, für ganz genau diese Menschen klar zu machen, dass es auch andere Sichtweisen und Umgangsweisen gibt. Auch hier, auch in der Szene, auch auf Parties. Das ist alles.

OK @*****ven dann tut es mir leid, wenn ich mit meiner unsensiblen Aussage Menschen verunsichert habe. Das war nicht meine Absicht - im Gegenteil, wie ich oben versucht habe, klar zu machen. Ich gebe zu, dass es Menschen gibt, die sprachsensibler als ich agieren, und gebe aber auch zu, dass ich ein wenig anzweifle, dass man mit der Form der Sprache die Welt besser besser machen kann als mit dem Inhalt.

@*****ven chapeau für deine Einstellung! (Und das ist absolut positiv gemeint!)

Wie ich schon ganz am Anfang geschrieben hatte, wenn man seinen Rollbraten nicht mag, kann man was anderes kochen, man kann versuchen ihn mit anderer Würzung schmackhaft zu machen, oder man jammert halt nur rum.

So sehe ich das auch @****sum denn das Problem mit dem Dresscode haben komischerweise immer nur Männer, die selbst nicht in Fetischkleidung oder sehr knapper, enger, durchsichtiger, sexy Kleidung sein wollen, aber sehr gern Frauen in solcher sehen wollen.
Denn Männer die denken, dass sie lieber in Jeans, TShirt und Hoodie auf Party gehen wollen, können das doch machen und zu allen möglichen Partys gehen, wo es keinen Dresscode gibt, und da sind die Frauen dann eben auch in Jeans, TShirt und Hoodie.
Eine kinky Party ist halt auch nicht so groß anders als zB eine Gothic- oder Techno-Party, nur mit dem Unterschied, dass die Leute da in fetisch, sehr knapp, eng, durchsichtig, sexy gekleidet sind, und vielleicht ein ganz wenig mehr öffentlich sexuelles passiert, aber auch nicht viel mehr. Wer Sexaction will, sollte in einen Swingerclub gehen.
Auf eine kinky Party geht man also nicht wegen der Sexaction, sondern für Tanzen in sexy Kleidung und für Leute, die vom Mindset her sexpositive und kinky sind. Wenn man aber zB nur mit Leuten quatschen will, die zB ein BDSM-Mindset haben, dann kann man auch zu BDSM-Stammtischen gehen, wo es nie einen Dresscode gibt und alle in Alltagsklamotten hinkommen.

Und diese Behauptung kannst du doch sicher auch beweisen?

Kann ich nicht beweisen, habe ich aber oft so erlebt bei Typen, die mal mitgekommen sind und im Vorfeld lang lamentiert haben, was sie anziehen sollen. Die hatten selbst keinen Fetisch und daher nix zum anziehen, haben sich dann was gekauft oder geliehen, sich darin unwohl gefühlt und waren mit. Und auf meine Frage, warum sie auf eine Fetischparty wollten, kam die Antwort, dass sie Frauen in Fetischkleidung schon sehr heiß finden und hoffen, da was sexuelles zu erleben. Und von letzterem wurden sie enttäuscht, denn auf so einer Fetischparty findet man nicht leichter was sexuelles als auf einer Mainstream-Technoparty (schlicht deshalb, weil auf ersterer viel mehr Paare sind und die meisten Paare keine offenen Beziehungen führen, sondern einfach nur in Latex feiern wollen).

Aber die Männer, die ich kenne, die einen Fetisch haben, die sind einfach nur dankbar, dass es solche Partys gibt, und freuen sich darüber, ihre Sachen endlich mal öffentlich anziehen zu können. Das sind einfach meine Erfahrungswerte in 25 Jahren kinky Partys (die eben früher Fetischpartys hießen).

@*****a_S dann stelle bitte nicht solche Behauptungen als quasi Allgemeingültig in den Raum, wenn sie nur auf deinen subjektiven Eindrücken beruhen.

Wenn es um Party-Erfahrungen und -Tipps geht, kann hier niemand etwas allgemeingültiges schreiben, weil niemand auf allen Partys war und alle kinky Leute kennt. Hier schreiben halt Leute mit ganz wenig Erfahrungen mit kinky Partys und die stellen Fragen oder ärgern sich über etwas, was sie gehört haben, und hier schreiben Leute mit viel Erfahrungen und die antworten und erklären. Und alle schreiben aus ihren subjektiven Eindrücken heraus.

"Haben komischerweise immer nur...." ist eine klare Verallgemeinerung. Einen Hinweis auf die Meinung von n=1 gibt es dagegen nicht. Fühlt sich für mich nach Stimmungsmache an.
Gut, ist heute auch in der Politik (vor allem an den Rändern) eine übliche Vorgehensweise, macht es aber trotzdem nicht zu einer seriösen Vorgehensweise.

@*******lker Ich bitte um Entschuldigung, wenn du dich durch mich persönlich angegriffen gefühlt hast. Ich hätte hier im Forum nicht direkt auf dich antworten sollen, denn ich merke, ich möchte mit dir keinen Dialog mehr führen. Also: Entschuldige bitte, ich werde das in Zukunft vermeiden.

Vielen Dank @*****a_S dass Du uns Deine Eindrücke und Erfahrungen
mitteilst.

Ich glaube, dass es hier sehr unterschiedliche Ansichten darüber gibt, was ein "guter" Körper ist.
Ich würde mal behaupten, dass auf der letzten F&B auf der ich war mal locker 80% des Publikums einen sehr guten Körper hatten. Vielleicht bin ich aber auch nur anspruchslos.

Ich begrüße es ja, dass alle Körperformen vertreten sind.

Aber irgendwie hält sich das Gerücht, dass auf Kinkyparties alle nur durchtrainiert sind. Habe ich aber noch nie erlebt.

@****7me und @*******kull Ich habe bei Fetischpartys (die ja wohl ein Teil des Oberbegriffs Kinkyparty sind) den Eindruck, dass sowohl alle Altersstufen als auch alle Körperformen vertreten sind. Also quasi "für jeden Geschmack etwas dabei", was ich eben auch gut finde.

Und ich habe auch den Eindruck, dass diese verschiedenen Körperformen und die Auswahl der Outfits in gar keinem Zusammenhang stehen. Wer auf Latex steht, trägt dort Latex, wer gern viel Haut zeigt, tut das und wer gern einen Smoking trägt, trägt eben den.
Und andersherum genauso: Wenn eine Frau nunmal auf sehr kräftige Männer steht, findet sie einen dünnen Mann nicht heiß, völlig egal, ob er Latex trägt, fast nackt ist oder im Smoking gewandet. Und das gilt eben immer auch umgekehrt für die jeweils anderen Geschlechter.

Die Auswahl dessen, was man auf einer solchen Party trägt, sollte also vor allem darum gehen: Was im Rahmen des Dresscodes will ich tragen? Und dann kann man natürlich auch im 2.Schritt noch Freund*innen fragen, ob es einem steht,
wobei das eben total subjektiv ist. Denn eine Frau, die auf Männer im Anzug steht, würde mir ja auch immer sagen: "Du siehst in Latex albern aus, kauf dir mal nen guten Smoking!" Aber das ist mir sowas von egal, weil ich diese Frau da doch eh nicht kennenlernen will.

Damit machst du Leuten, die keinen guten Körper haben aber nicht gerade Mut...

@*****a_S
So ist es. Ich bin ehrlich, ich kann den Mann noch so heiß finden, hat er aber nen Brustharness an, ist alles weg Anderen Frauen gefällt das. So ist das nun mal. In erster Linie muss ich mich mit dem Outfit wohlfühlen und den Dresscode erfüllen. Klar freue ich mich, wenn ich Komplimente kriege, verteile auch gerne welche. Aber, man kann halt nicht jedem gefallen, dies sollte auch nie das Ziel sein.

@*******kull So ist es. Gerade dieses "jedem gefallen wollen" widerspricht der Idee von Kinky/Fetisch-Partys. Die Party ist ja gerade dafür da, dass jeder dort seine Kinkyness (also, Verdrehtheit, sexuelle Unkonventionalität) und seine Fetische zeigen und leben kann. Ich kenne zB einen Berliner, der auf solchen Partys immer Outfits aus etwa 10 Strumpfhosen trägt, weil das eben sein Ding ist - jedem gefallen tut er damit nicht, aber genau darum geht es eben auch nicht.

Realistisch geht es bei den meisten Kinkypartys heute vor allem um Styling & Profiling und um den Wettbewerb, wer der coolste, schönste usw. ist.

Die bin ich doch eh, da muss ich keinen Aufwand betreiben 😁

Aber ging‘s nicht irgendwann einmal um das Thema: Partyoutfits für Männer?
Gab doch schon ganz aussichtsreiche Tipps.
Mehr davon!

Ja okay, es geht um Styling, aber warum auch nicht? Ich schaue es mir gerne an.

Und wenn Menschen sich profilieren wollen, liegt es nicht an der Party selber.

Für die erste Kinky Party habe ich mir ein paar günstige Sachen über Temu besorgt. Weil noch keiner beurteilen konnte, wohin danach die Reise weiter geht.
Da meine Tattoos ein Teil der „Kleidung“ sein sollten, war der Rest minimal und in schwarz gehalten.
Lidschatten sowie Lidstrich fürs Gesicht, ein schmaler asymmetrischer Brustharness passend zum Körperbau, knappes Höschen in Lederoptik und Stiefel ohne Schnüren. Der Ringgürtel hat die Ledertasche gehalten. Das kleine Highlight waren die Nylonstrümpfe bis unters Knie. Allerdings qualitativ Gute! Bei diesen Thema kann ich keine Kompromisse machen 😅

Für die nächsten Partys sind bereits Einkäufe getätigt worden: Halterlose Strümpfe in 10 DEN, Unterbrustkorsett, Tanga in Gold und Silber, Beinharness. Stiefeletten stehen noch aus.

Das ich mich darin total wohl fühle versteht sich ja von selbst und ich mag es, mich mit femininen Kleidungsstücken bei der Art von Partys zu zeigen und angeschaut zu werden.

Gruß Mahler