Zitat von *******ant:
„[...] ob die Wahrnehmung von Vibes nur vorgeschoben ist, merkt m/ w/ d unter Umständen ziemlich schnell. Dass man immer weiter Unehrlichkeiten und Schweigen aufeinander türmt, kann man natürlich so machen.
Ich finde gar nicht, dass da was relevantes vorgeschoben oder anders verheimlicht / gelogen würde (vgl. dazu unten).[...] Ich finde es halt nicht sinnstiftend, in ein (konstruktives) Gespräch gehen zu wollen, wenn man etwas nur "gefühlt" begründen kann.
Gefühle kann man jemandem genau so absprechen wie Argumente. [...] sehe ich nicht unter "konstruktiv".
Ich sehe es so: Wenn Kommunikation mit erläuternd eingebrachten Gefühlen nicht mehr konstruktiv funktioniert, dann weiß ich zumindest bescheid, dass da gar nix mehr geht in Liebe (weil längst toxisch). Und das Ding mit den Argumenten: Setze ich in Beziehungsgesprächen so gut wie möglich gar nicht ein - begründen, rechtfertigen o.ä. kann ich gleich sein lassen, denn wo das nötig würde, ist mir nicht mehr ausreichend Vertrauen für Liebe vorhanden.Ist vielleicht jetzt alles eine bisschen andere Denkweise von mir. Grundsätzlich finde ich es derzeit nicht notwendig, zu erklären, warum der TE von dem Kontakt seiner Frau mit ihrem Kollegen weiß (irrelevant), sondern nur, dass...
Klar, auf lange Sicht (wenn es eine weitere Liebespartnerschaft gibt) könnte das ebenfalls noch erlätuert werden (dann wird es auch wieder relevant für sie), aber wie gesagt derzeit stünde die Beichte über die Spionage eigentlich nur unter einem ablenkenden Muster von Vorwürfen und Rechtfertigung, unnötig und deshalb ablenkend, weil der TE eben auch ohne Spionagetätigkeit bereits den Eindruck haben dürfte, dass was nicht stimmt (sonst hätte er wohl kaum spioniert -> Grund seines Misstrauens ist ja nunmal der gespürte Vertrauensbruch; Spionage ist nur die Folge).
Somit würde ich weniger im "Ich (seine Fehler und begründende Rechtfertigung) / Du (ihre Fehler und seine Vorwürfe gegen sie)" denken und sprechen, sondern mehr im "Wir" (aus dem heraus er ja schon vieles einfach als StatusQuo erspüren kann) sowie dann schauen, ab sie noch auf das Wir eingeht oder ob er tatsächlich besser die Koffer packt.