Smalltalk Nachrichten

Für mich ist ist es keine Wertschätzung, wenn:
Jemand, den du nicht kennst, danach fragt, was du so machst.
Ob du schon wach und angezogen bist
Über dein Leben und Plänen ausfragt, ohne dich zu kennen (in 10 Minuten Takt nach deinem Alltag zu fragen ist noch schlimmer)
Jeden Früh/Mittag /Abend sinnloses Gewünsche von stressfreien Tag, obwohl man weiß, dass man es nicht mag.
Usw.
Das ist zu einer Antwort verpflichtend und nervig. Aber nicht wertschätzend. Derjenige versucht über die angebliche Wertschätzung, die er dir durch aufgezwungenen Smalltalk zeigt, etwas für sich zu gewinnen. Dieses "ich geb dir was, damit ich auch was bekomme " empfinde ich persönlich als nerven- und zeitraubend.

Man müsste doch irgendwo verstehen, wenn dein Gegenüber keinen Smalltalk verträgt, oder nicht?

Naja, die persönliche Haltung is nicht verkehrt, einem anderen erst was zu geben bevor man was haben will.

Digital is die innere Haltung (Menschenfreund oder manipulativ) halt nur schwer unterscheidbar... kannste nur nachfragen 😁 wat willste wirklich ? 😁

In Social Media geht halt das Gefühl für Distanz(en) oft verloren.
Einer fremden Person, der man offline erstmalig begegnet, würde man bestimmte Fragen als Einstieg/ Einladung zum Smalltalk wohl eher nicht stellen, die im Internet "normal" sind.
Insofern ist es für mich völlig klar, dass ein Gegenüber mitunter erst einmal vor den Kopf gestoßen ist.

Für mich gehört eben auch die Frage
"Wie geht es dir?" dazu. Würde ich eine fremde Person weder offline noch online jemals fragen.
Und wenn jetzt wieder das Argument kommt, dass das z. B. in den USA oder anderen Ländern völlig normal sei...
tja, mit dieser "Information" weiß ich genau so wenig anzufangen.

Zumal man die Antwort "Mir geht es so, wie es jemandem geht, dessen Patentante gerade gestorben ist, dessen Mutter schwarzen Hautkrebs hat und dessen Vater gerade Chemotherapie wegen metastasiertem Prostatakrebs bekommt" wohl kaum hören möchte...

Das ist tatsächlich eher mein Problem mit den Floskeln mein Gegenüber will ja garkeine erliche Antwort.
Es geht um einen einfachen Einstieg.

Wenn ich jemanden länger kenne ist ein wie geht es dir legitim.

Ich fühle mich nie verpflichtet zu antworten. Bei mir ist das alles freiwillig.

Mir geht es eher umgekehrt so, dass es mich unter Druck setzt, wenn mein Gegenüber erwartet, dass ich tiefgründig sein muss.

Ich denke, es werden sich diejenigen finden, die ähnliches erwarten.

Man glaubt nicht, wie viele Männer nach einer ehrlichen "nicht so gut"-Antwort trotzdem denken, dass mich ihr Schwanzbild oder ihr Sextalk wieder aufmuntern könnte....

Ich finde 'wie geht's' immer noch viel besser als.

Bist abei schon klein geworden.
Bist schon grau geworden.
Bist schon auch Faltig geworden.
Hast aber zugelegt...

und dergleichen.

Tiefgründig muss es von mir aus auch gar nicht sein, aber eine Frage als (zitiere mich selber)

( an eine Person, die man noch nicht kennt )
sollte mMn für die gefragte Person (!) halbwegs sinnvoll beantwortbar sein.
Oder wenigstens nicht creepy sein.

Gehst du da nicht zu sehr von dir selber aus? Natürlich gibt es Menschen die eine ehrliche Antwort wollen und das kann ja auch zu einer vertrauteren Basis führen.
Ist es nicht das was viele wollen, Vertrauen übers chatten erlangen?

Die ehrliche Antwort möchten eigentlich nur die Personen, die einem vertraut sind.
Der Rest ist an deinem wohlergehen nicht unbedingt interessiert, fühlt sich von der Wahrheit auch manchmal peinlich berührt.

Ich sehe sowas einfach als einen möglichen Einstieg in ein Gesoräch oder abfragen, ob man grundsätzlich an einem Kontakt interessiert ist. Oder aber einfach als einen freundlichen Gruß.

Ein virtueller, mir fremder Kontakt kann meiner Meinung nach nicht von wirklichen Interesse sein, wenn der erst angebahnt werden soll.

Und ich ihn nicht real kenne. Und er mich auch nicht. Es ist doch eher ein abklopfen. Oder anklopfen. Oder so.

Ich habe 30 Jahre Erfahrung mit Smalltalk bei der Arbeit und es ist durchaus möglich, in einem Satz oder in einem Wort die Frage, warum es einem gerade nicht so gut geht, zu beantworten.
Familienangelegenheiten, Krankheit, Finanzamt.
Da schaut jeder bedrückt und lässt einem in Ruhe oder fragt: wollen Sie darüber sprechen?
So ist das online auch. Auf die Frage: Was machst du Schönes? Habe ich geantwortet:
Ich sitze am Sterbebett meiner Mutter.
Bisher haben sich alle dann sehr anständig benommen.
Es liegt schon sehr an einem selbst, ob man sich von Smalltalk bedrängt fühlt oder je nach Situation sogar die Gelegenheit wahrnimmt, sich mit einem wildfremden Menschen zu unterhalten, der Abstand hat und es kann etwas Gutes daraus entstehen.

@*********_Wien Sehr gut und mir aus dem Herzen gesprochen.

@*********nigin Hmmh aber wie werden denn Personen vertraut. Ich lese meist das vor einem realen Date erstmal ein gewisses Vertrauen aufgebaut werden muss. Worüber chattet man den, wenn es auch verpönt ist zur Sache zu kommen?

Es ist doch die Frage, was "Sache" ist.
Geht man davon aus, dass ER oder SIE nur einen sexuellen Kontakt sucht, fallen ja so einige gleich mit der Tür ins Haus.

Und so beschränkt zu sein, dass man kein normales Gespräch führen kann - ohne Anstand oder Empathie - habe ich noch keinen Menschen erlebt, außer im berauschten Zustand.

Im Chat können sich auch Menschen sehr gut verstellen, Papier bzw. das Netz ist geduldig.

Ich Frage mich gerade, warum man bei 'Wie geht es Dir' meist davon ausgeht, das es einem gerade nicht gut geht und das nicht irgendjemand relativ fremden mitteilen möchte.

Es kann einem ja auch gut gehen und man erzählt dann warum das so ist.
Daraus können doch durchaus schöne Gespräche zustande kommen.

Ja können, aber bei solchen, ich nenne sie gerne Pinppongfragen, hat sich bei mir noch nie wirklich ein Gespräch entwickelt

Also jetzt bei neuen Onlinekontakten.

Ich meinte ja auch nur, dass man mit allem rechnen muss...

Genau das. Sag' ich ja die ganze Zeit, so ähnlich zumindest.

@*******kull

Missverständlich ausgedrückt.
Ich meinte jetzt schon nach dem Erstkontakt.
Wenn man sich schon etwas warmgeschwurbelt hat.

Aso, ja okay. Dann geht das. Aber ich mag das dann eher so, als würde das Gespräch einfach weiter gehen. Auch wenn paar Tage dazwischen liegen. Außer er ist krank oder so, dann frage ich natürlich nach, wie es geht, ob es besser wird. Aber so als Einstieg muss das einfach nicht sein für mich.

Da häng ich jetzt dran.
Bläst man mit Emotionen besser ? Ist das tatsächlich so. Das ist jetzt total Off Topic

Tut mir leid. Ich bin leicht autistisch. Diese Frage fesselt mich gerade ( RW )

Beste Grüße von EnJay

Nicht unbedingt. Mein Gartennachbar behauptet, Professionelle Dienstleisterinnen können das am Besten. Da fehlt dann die emotionale Hingabe.
Ich hingegen blase nur mit der Emotion: Begeisterung.
Alles andere empfinde ich als für mich sinnlos.

Zumindest merkt man ja jemandem an, ob er/sie gern leckt/bläst. Es geht nicht unbedingt um eine emotionale Verbundenheit, sondern um die Begeisterung/Leidenschaft mit der jemand ans Werk geht. Das macht dann schon einen gewaltigen Unterschied.