Polyamorie - was ist das eigentlich?

Woran erkennst Du, Shyila, ob es eine Primär- oder Sekundäremotion ist?

Wie spürst Du sie auf? Sind es Körperempfindungen?

z.B. Herzrasen, Bauchstiche, Schweißausbrüche, etc.

Stimmt, Du hattest ja Schlüsselemotionen geschrieben - Entschuldigung!

Und hab ich geschrieben, dass Eifersucht schlecht ist?

Da kommt von mir kein Widerspruch - bis auf den Punkt, dass es Völker und Kulturen gibt, die Eifersucht nicht kennen. Wie geht das dann?

*

Und nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich kurz mal ein wenig psychotherapeutisch werden muss: Wut und Ärger sind nun mal die sekundären Reaktionen auf Zorn - das erlebe, erfahre und spüre ich in jeder Therapie und Beratung. Du darfst es für Dich dennoch gerne anders sehen und werten - aber mich würde dann interessieren, auf welcher Basis Du da anders einschätzt als ich.

Freude, Trauer, Angst, Zorn, Ekel und Überraschung sind meines Wissens in der aktuellen Theorie der Emotionen die sechs grundlegenden und primären Gefühle, aus welchen alle anderen Gefühle resultieren.

Ist aber hier nicht so wichtig, ich weiß trotzdem, was Du damit zum Ausdruck bringen willst ...



(Der Antaghar)

Auf die Primäremotionen haben sich die Wissenschaftler geeinigt, weil sie universell in jedem Menschen vorkommen. Hab ich jedenfalls so gelernt.

Eifersucht wird als Sekundäremotion eingeteilt, obwohl das meiner Meinung!!! nach Grenzwertig ist. Bei Kleinkindern ist es zum Beispiel schwer zu Unterscheiden, ob sie aus Wut oder Eifersucht handeln.

Ich glaube das geht dann zu weit vom Thema hier ab und es gibt wieder Schelte...

die dunkle seite der macht .......... faszinierend ..FÜR MICH

Danke, Shyila, für Deine Antwort, leider wollte ich nicht wissen, was Wissenschaftler sagen oder worauf sie sich geeinigt haben.

Was spürst Du, wenn Du diese Emotionen empfindest.

Wie fühlt sich Eifersucht in Deinem Körper an und wie Wut, Neid, etc.... ?

Ist es nicht so, dass man zuerst etwas empfindet und dann der Schluß daraus entsteht, dass es diese oder jene Emotion sein muß?

kann nur aus Entgegengeseztem entstehen. Liebe und Hass, Freude und Trauer, Leben und Tod, Zwietracht und Eintracht.

Das eine wäre ohne das andere bedeutungslos. Und aus dem Wiederstreit des Entgegengesetztem, aus dem was sich wiederspricht entsteht Einklang. Emotionen haben wir alle. Der eine lässt ihnen freien Lauf, der andere versucht sie zu unterdrücken, dass beste ist, man versucht sie in Einklang zu bringen, in ein Gleichgewicht.

Wenn dies nicht gelingt, wenn Emotionen gerade in Bezug auf Eifersucht und Hass außer Kontrolle geraten, geschehen oft schlimme Taten.

Man könnte extrem betrachtet Hass und Eifersucht als Ursache für Gewalt benennen. Für pysische und psychische Gewalt.

Ist wohl auch einer der häufigsten Scheidungsgründe.

Hm...eine sehr persönliche Frage. Und ich weiß jetzt nicht, ob das hierher gehört. Aber ungefähr so bei Eifersucht (ist aber bei den anderen ähnlich):

Mir wird heiß, mein Atem wird flach, ich spüre Anspannung im Körper, heftige Ziehen in den Muskeln, Brennen in meinem Magen, Herzschlag geht ab auf die Palme, Zittern im Körper, Unruhe, leichter Schwindel, ...

Ach ja...besser ist es dann, ER ist grad nicht in der Nähe... ...

Schön gesagt!
Ich halte diese Emotionen alle für wichtig, weil unser Unterbewußtsein uns etwas mitteilen will. Durch Haß lernt man, sich gedanklich von etwas, das einem nicht gut tut, wegzubewegen, auf schöne Dinge hin, die einem gut tun. Eifersucht zeigt einem, daß jemand oder etwas eine sehr große Bedeutung für den Betroffenen hat. Durch diese Gefühle lernt man seine Grenzen... Pegasus hat das toll beschrieben!
Schlimm wird es, wenn diese Gefühle außer Kontrolle geraten. Wenn man dem Haß nicht entkommen kann oder die Eifersucht das Herz und alle Liebe darin zerquetscht. Dann passieren wirklich schlimme Dinge...

Das scheint ein allgemeines Problem der Maßlosigkeit zu sein, daß sie immer irre und zerstörerische Formen annehmen muß früher oder später...

Das halte ich für absurd. Für mich sind damit Besitzansprüche und Verlustängste verbunden, das hat mit 'großer Bedeutung' im positiven Sinne nichts zu tun...

Um mal wieder zum Thema zu kommen:

Polyamorie - was ist das eigentlich?

Lt. meinem Verständnis ist die Polybeziehung (nicht -liebe) eifersuchtsfrei..richtig? Sonst gibt's ständig trouble...

Und doch können sich dort alle zeigen dass sie eine große Bedeutung für einander haben...oder?

Sabdi (m)

Zum einen pflichte ich Dir bei, dass Eifersucht absolut nichts damit zu tun, dass einem jemand viel bedeutet. Sie weist eher hin auf Besitz- bzw. Ausschließlichkeitsansprüche und Verlustängste (welche bei entsprechendem Vertrauen und genügendem Selbstbewusstsein überflüssig sind).

Zum anderen möchte ich Dir widersprechen: Auch Polys sind nur Menschen, und auch da kommen gelegentlich Neid und Eifersucht vor. Nur wird sich dann anders als üblich damit auseinandergesetzt: es wird weder verdrängt noch geleugnet, aber man weiß auch, dass die Ursache für das Gefühl in einem selbst liegt, dass es nur durch äußere Umständen ausgelöst wird.

Absolute Eifersuchtsfreiheit ist in unserer Gesellschaft und Kultur eher selten (nach meinen Erfahrungen). Man muss ihr nur nicht hilflos wie eine Marionette oder ein Sklave ausgeliefert sein, sondern kann lernen, konstruktiv damit umzugehen und an sich zu arbeiten.

(Der Antaghar)

Sorry, den Satz verstehe ich nicht.

Um Besitzansprüche geht es gar nicht. Es geht nicht darum jemanden zu besitzen. Vielmehr treffen es die Verlustängste. Natürlich habe ich Angst davor, daß eine geliebte Person aus meinem Leben verschwindet! Und das passiert doch, wenn eine andere Beziehung entsteht.

Und das hat in meinen Augen mit großer Bedeutung sehr viel zu tun! Was Bedeutung für mich hat, möchte ich im Leben nicht verlieren... wer will das schon?

das rechte Maß zu wissen ist die höchste Kunst.

swingshine das passiert dann , wenn sich die Patner für eine erneute Monoamoröse Beziehung entscheiden.
Dann kann es zum "verlust" kommen.

Das hat ncihts mit Polyamorösem Fühlen zu tun.
Sorry so seh ich das.

Und auch wenn dann eine geliebrter Mensch geht, man also verliert, so versuche ich aus liebe für diesen Menschen im weiterhin alles glück dieser Welt zu wünschen, egal wie schwer mir das fällt.

LG YOYO

das wird sehr OT...

Aber trotzdem noch dazu:

Ich halte das für eine einseitige Betrachtungsweise, wenn ich Angst habe etwas/den Partner zu verlieren, dann habe ich doch für den anderen keine große Bedeutung mehr? Zumindest nicht im gleichen Maße...

Und wenn das Ungleichgewicht so groß ist, dass es Konsequenzen hat (Trennung), kann ich auch nichts mehr daran ändern...eifersüchtig oder nicht. Dann ist es doch nur negativ belastet.

Insofern übe ich mit der Eifersucht auch Druck aus, zu zeigen dass etwas große Bedeutung hat sollte nicht mit einem negativen Gefühlsausdruck stattfinden, oder??

Sabdi (m)

Ja, da magst Du recht haben. Aber, ob sich jemand nur für polyamorös hält, es aber gar nicht ist und eigentlich nur an sich selber denkt die ganze Zeit bei allem, was er oder sie tut, sieht man der Person ja nun nicht an. Und irgendwie glaube ich ganz fest, daß sich da viele Menschen einfach überschätzen im freudentrunkenen Taumel der Fantasien und Träume die sie haben. Ich würde mich auf diese Beziehungsform glaube nicht drauf einlassen wollen. Man kann Enttäuschungen auch provozieren...




Anders würde ich eine Beziehung auch nicht gern beenden... bisher habe ich mich von keiner Frau im Streit getrennt und bin durchaus stolz sie und mich!

Ja, du hast recht, die Konsequenzen sind in einer solchen Situation unabhängig von der Eifersucht. Im tragischsten Fall sind sie eventuell auch der Grund allen Übels, aber dann eben nur, weil derjenige mit dem Gefühl nicht umgehen konnte. Aber, daß man das Gefühl bekommt, die Person, so wie man sie erlebt und geliebt hat, zu verlieren, ist doch absolut klar... Daß das Gefühl keines ist, daß man stolz vor sich herträgt, liegt in meinen Augen nur daran, daß man entweder Zweifel an der Aufrichtigkeit des Partners oder an sich selber hat. Wer kennt das Gefühl denn bitte nicht?

Ob du ein Gefühl negativ empfindest ist rein subjektiv.

Von sich aus ist kein menschliches Gefühl "negativ".

P.S.: MEINE MEINUNG!!!

Ok, dann werde ich Hass, Neid, Eifersucht, Angst...künftig positiv bewerten und mich glücklich damit fühlen...

Und andere Gefühle nicht mehr uneingeschränkt positiv betrachten, weil man weiß ja nie...

...sehr schräg irgendwie..aber so verschieden sind die Ansichten...


Sabdi (m)

Positiv und Negativ sind beides Bewertungen nach dem "dualen Prinzip" und daraus entstehen dann entsprechende Handlungsweisen.

Es gibt auch die Möglichkeit aus diesem Denkprinzip auszusteigen, dann wird das ganze etwas einfacher und entspannter, sowohl für sich selbst, als auch für die Umwelt.

Mir ist das noch niemals passiert. Ich hab zwar schon erlebt, dass sich eine Partnerin auch in andere verliebt, aber ich hab sie deshalb nicht verloren. Sie ist entweder trotzdem weiterhin mit mir zusammen geblieben (da ein Poly-Leben möglich war) - oder sie hat sich von mir getrennt und wir sind nach wie vor gute Freunde und uns verbindet immer noch so etwas wie Liebe.

Bisher sind Menschen aus meinem Leben nur durch den Tod oder durch Wegzug in andere Erdteile verschwunden (und nicht mal da endgültig).

Ach ja - und absolute Sicherheit gibt's nicht mal in Mono-Beziehungen ...

(Der Antaghar)

Nein, aber da ist man halt nicht so "offen" für neue Partner.

Passieren kann alles, aber daß ich schneller Feuer fange, wenn ich ständig mit der Flamme spiele, steht außer Frage.

Na dann dürfte die Hütte ja voller Weiber sein......