Ich glaube da täuscht du dich gewaltig. Neid und Eifersucht sind Schlüsselemotionen. Genau wie Wut, Hass, Ekel usw.
Sie gehören zum Menschen wie die Sonne zum Universum.
Ohne diese Gefühle wäre es ziemlich langweilig auf diesem Planeten.
Sie gehören zum Menschen wie die Sonne zum Universum.
Ohne diese Gefühle wäre es ziemlich langweilig auf diesem Planeten.
Dann bin ich sehr froh und erleichtert über mein langweilig aufregendes Leben.
Eifersucht habe ich ein einziges Mal im Leben empfunden - und war ziemlich verblüfft, was das gerade ist, bis ich es einordnen konnte. Und zwar, weil eine Frau intensiv jemanden angeflirtet hat, der mir sehr wichtig war, aber tabu da in Beziehung ... Das gab ein kurzes Aufwallen von empörten "Hey, laß das gefälligst, ich darf auch nicht!", ein stutzen und dann ein amüsiertes "Oh, war das Eifersucht? Na sowas.". Und damit war's vorbei. Und mehr brauchte ich davon nicht, lebendiger hab ich mich dadurch nicht gefühlt, spannender wurde es auch nicht ... so unterschiedlich kann es sein.
Und Neid, kam auch noch nie erkennbar vor, manchmal war ich in Situationen, in denen ich jemandem gegenüber irgendwie nicht ganz glücklich war und schwer fassbar war, warum. Da hab ich mich gefragt, ob da Neid mit hineinspielen könnte? Kann ich aber nicht sicher sagen, war zu diffus.
Vielleicht bin ich ... sekundär gehandicapt. Was außer Neid und Eifersucht gibts denn da noch?!?
Mal im Ernst, ich habe genug mit Verlustangst, die schon ab und zu mal auftritt - manchmal zu recht (der Partner ist doch nicht poly), manchmal nicht (er ist grade "nur" sooo verliebt, daß er nicht anders kann, aber mich liebt er noch genauso) - zu tun und "Spannung" im Leben. Oder Trauer, wenn ein Mensch, den ich tief und innig liebe, einfach nicht für eine Beziehung zur Verfügung stehen kann, wegen anderer Absprachen. Oder nicht will. Da brauche ich weder Neid, Eifersucht noch Hass. Hass am allerwenigsten, das empfinde ich als vollkommen "sinnlose" Emotion, die ich auch noch nie empfunden habe. Sich auf Destruktion zu konzentrieren, wozu denn DAS bitte?!?
Warum ich unglücklich bin, ob ich unglücklich sein MUß, wieso es zu einer Krise kommt oder Trennung, wie sich damit umgehen läßt - da ist so viel zu tun und zu empfinden, ohne solche ... hilflosen Überschlagshandlungen. Wie Antaghar so schön sagte: ich bin doch keine Marrionette. Ob ich nun Liebe oder Trauer empfinde, das durch mich fluten zu lassen, anzunehmen, aufzulösen, dazu habe ich alle Möglichkeiten der Welt. Mit solchem Unsinn wie Hass oder Rache oder Klammern oder Szenen oder weiß der Geier brauch ich mich doch nicht abzugeben. Und glaubt mir, mir sind schon ausgesprochen miese Sachen passiert, daß Menschen zu soetwas fähig sind, ist mir immernoch unbegreiflich. Nur auch dafür empfinde ich ... Mitgefühl, ja Mitleid und Unglauben.