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Polyamorie - was ist das eigentlich?

********2_by Mann
1.813 Beiträge
Die späteren Liebes- und Lebensformen werden uns durch Erzeihung und Gesellschaft bzw. Kultur, Religion etc. nahegebracht, so auch die Monogamie.

was eurer "angeborenen-" bzw. "veranlagungs-" theorie aber widersprechen würde. entweder etwas ist angeboren oder eben erlernt, sozialisiert wie auch immer. wobei meines wissens in urzeiten die sog. gruppenehe weit verbreitet war. wäre dieses modell in die neuzeit gerettet worden, wäre polyamorie heute möglicherweise gesellschaftlich anerkannt und vollkommen "normal". aus verschiedensten gründen, wie eben religion oder auch das gesellschafts- bzw.wirtschaftssystem war aber eine patriarchialische monogamie wesentlich besser geeignet, um den menschen im system möglichst gewinnbringend verwerten zu können. und im falle von religionen kleinzuhalten und zu disziplinieren. mensch stelle sich nur mal vor, die leute würden ihre ein,zwei vielen beziehungen pflegen, sich zusammen um ihre nachkommen kümmern etc. pp. wer sollte den da seine ware arbeitskraft noch zum segen des cashflows nutzbringend einsetzen können?

grusi, grisu
***is Mann
2.127 Beiträge
Ich glaube, es ist auch eine Frage der persönlichen Entwicklung und somit tatsächlich auch Reife. Die Veranlagung zur Polyamorie tragen vermutlich die meisten in sich, aber gesellschaftliche Normen verhindern ein Ausleben. Das wird auch aller Voraussicht nach bis auf Weiteres so bleiben, denn die 1:1-Beziehung gilt immer noch als das Ideal.

Aber um auf die Entwicklung zurückzukommen: wenn eine Beziehung schon sehr lange besteht, kann es durchaus sein, daß man sich doch irgendwann mal in diese Richtung öffnet. Bei uns - der Eindruck kommt mir jedenfalls mitunter - scheint das gerade peu-à-peu zu passieren. Auch meine Frau hat inzwischen eine sehr enge Beziehung zu einem Mann, mit dem ich mich im Übrigen auch sehr gut verstehe. Aber wie schon eingangs einmal formuliert, spielen dabei sexuelle Faktoren eine nur sehr untergeordnete Rolle und beschränken sich auf Phantasien. Das ist auch bei meinen beiden Freundinnen so. Nichtsdestotrotz teilen wir uns diese Phantasien auch hin und wieder mit, d.h. daß auch meine Frau und ich uns das Kopfkino mit fremder Beteiligung gegenseitig mitteilen. Das sorgt für eine interessante Spannung untereinander ohne daß es dann doch zu Äußersten kommt. Das ist auch nicht immer ratsam, denn der Freund meiner Frau ist mit einer zwar netten, aber sehr eifersüchtigen Frau verheiratet, die mit der engen Beziehung zwischen meiner und ihrem doch ein kleines Problem hat. Gleiches gilt für mich, denn eine meiner Freundinnen ist eine Türkin, die bereits mit jemandem aus der Türkei (er lebt noch dort) verlobt ist. Die Andere (interessanterweise auch eine - wenn auch halbe - Türkin), ist eine erfreuliches Überbleibsel aus der Zeit, in der meine Frau und ich mal die offene Beziehung ausprobiert hatten. Jene neigt aber schnell dazu, jemanden für sich vereinnahmen zu wollen, daher belassen wir es auch hier nur bei gelegentlichem Kuscheln, was aber trotzdem sehr schön ist.

Der langen Rede kurzer Sinn, Polyamorie ist schon ein bißchen grenzwertig, weil sie viel Toleranz und Gelassenheit einfordert, und das gilt sowohl für die Beteiligten selbst, als auch für das Umfeld aus Familie und Freunden, die dafür im Normalfall wenig Verständnis haben. Schön ist es aber allemal, selbst, wenn es nicht zu sexuellen Begegnungen dabei kommt.

Er verströmt einfach seine Liebe, nicht nur zu Mama und Papa, sondern erstmal zu allen Bezugspersonen - und er möchte am liebsten möglichst von allen geliebt werden

Das ist übrigens ein ganz wichtiger Punkt dabei, lieber Antaghar. Es geht einfach mit dem Gefühl einher, seine Liebe zu verbreiten, die für weit mehr Menschen reicht, als nur Familie und Partnerin. Ich finde, es ist ein sehr schönes Gefühl, auch welche von den Menschen ernsthaft zu lieben, die sich "nur" im Freundeskreis befinden...
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Das ist übrigens ein ganz wichtiger Punkt dabei, lieber Antaghar. Es geht einfach mit dem Gefühl einher, seine Liebe zu verbreiten, die für weit mehr Menschen reicht, als nur Familie und Partnerin. Ich finde, es ist ein sehr schönes Gefühl, auch welche von den Menschen ernsthaft zu lieben, die sich "nur" im Freundeskreis befinden...

*ja*
Genau so empfinde ich das auch. Ich bin als sehr rationaler Mensch bekannt gewesen, der Emotionen nur vor sehr wenigen Menschen mal deutlicher zeigt. Natürlich wird man nicht plötzlich ein anderer Mensch, aber ich habe im Laufe der Jahre - gerade eben, weil ich polyamor sein durfte, "loslassen" durfte - so viel Entspannung gefunden mit mir, mit anderen. Und mit meinen Gefühlen.
Da ist eine fast kindliche Unschuld und Freigiebigkeit zurückgewonnen worden, die ich in Verbindung mit der Lebenserfahrung und natürlich auch den Schmerzen und Dramen gescheiterter Beziehungen, immer noch verblüffend finde. Aber sie ist mir auch als unglaublich wertvoll. Viele Dinge, Empfindungen, die früher als "das gehört sich nicht" (ich rede nicht von sexueller Freizügigkeit!) abgehakt wurden, stelle ich mittlerweile in Frage, sanft aber offen. Und die erstaunten, teilweise verwirrten, aber oft sehr positiven Reaktionen darauf von den Menschen um mich herum, sprechen Bände. Ja, man "kann" das machen, sagen, fühlen. Nein man "braucht" nicht Erwiderung, um zu fühlen, zu geben, über seine Gefühle zu sprechen. Die eigene Offenheit ist eine Stärke, die auch der verdorbenste, gehemmteste, schwächste, "mieseste" Mensch einem eben NICHT nehmen kann. Und auch nicht beschmutzen.
Wir grenzen uns ein und beschränken uns meistens im Laufe des Erwachsenwerdens, weil es das Umfeld von uns erwartet - und das oft ebenfalls, weil diese gelernt haben, daß es erwartet wird. Aber nicht, weil sie es durchdacht, die Alternativen vorurteilsfrei beurteilt und ihre Entscheidung selbstständig getroffen haben.
Die Verblüffung und Befreiung, wenn jemand diese Mauern plötzlich nicht akzeptiert, sondern für sich (im Respekt gegenüber den anderen) einfach weg wischt, ist etwas Wunderbares.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Was für großartige Beiträge!

Danke!

*g*

(Der Antaghar)
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
Ich glaube, es ist auch eine Frage der persönlichen Entwicklung und somit tatsächlich auch Reife. Die Veranlagung zur Polyamorie tragen vermutlich die meisten in sich ...

Und wenn nicht zur Polyamorie, dann zumindest zum Poly-Sex - und das kommt - zumindest nach meinen Beobachtungen - auch bei der Mehrheit der "monogamen" Menschen vor. Bis auf wenige eher pathologische Ausnahmen, glaube ich auch nicht, dass "der/die normale Fremdgänger/In" nicht auch Liebesgefühle für die Nebenbeziehung entwickelt.

Und wirklich monogam im Sinne von lebenslanger Ein-Ehe sind sowieso die allerwenigsten Menschen. Und ob jemand nun seriell-monogam ist und dann in beziehungslosen Single-Phasen zT. experimentell promisk, bis zur nächsten seriell-monogamen Phase, oder versucht dies irgendwie parallel zu leben - darin kann ich keinen ethischen oder anders gearteten Vorzug für irgendeine der beiden Formen erkennen. Beides hat Vor- als auch Nachteile.

Die Hauptschwierigkeit bei eigenen Poly-Gefühlen ist auch weniger zu erkennen, dass man sich - sei's jetzt nur begehrend oder aber in Liebe zu weiteren Menschen hingezogen fühlt, sondern die Fähigkeit zu entwickeln, dasselbe in Offenheit auch bei dem/der/den Partner/in/nen mitzutragen. Solange sich da die eigene Wahrnehmung nicht schon von dem, was man "normalerweise" zu empfinden hat, gewandelt hat - hin zu einem interessiert neugierigen offenen Austausch, der auch immer danach trachtet alle einzubeziehen, kann poly-irgendwas - zumindest nach meinen Erfahrungen - nicht gelingen.

Erwin
DAS lehne ich ab .
...
Bis auf wenige eher pathologische Ausnahmen, glaube ich auch nicht, dass "der/die normale Fremdgänger/In" nicht auch Liebesgefühle für die Nebenbeziehung entwickelt.


Man sollte Geilheit / freundschaftliche Zuneigung nicht mit Liebe verwechseln...
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
*ähm*
DAS lehne ich ab .

was *schiefguck*
Polydingsbums....
***is Mann
2.127 Beiträge
*haumichwech*
...
IRedRose: Und wen hier soll das jetzt interessieren? *blabla* Heischst du irgendwie nach Aufmerksamkeit?

Posting editiert by Mod xxxotb. Bitte das http://www.joyclub.de/hilfe/urheberrecht.html beachten.


china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
das nicht ...
Man sollte Geilheit / freundschaftliche Zuneigung nicht mit Liebe verwechseln...

aber daraus kann (bzw. behaupte ich entsteht bei sogar sehr vielen) nach einiger Zeit Liebe entstehen ... *idee*

Und auch Beziehungsformen, die "nur" Geilheit / freundschaftliche Zuneigung neben der Hauptbeziehung zulassen - versuche ich wertfrei zu sehen.
@TE
Schnegge ich war total im Thema.... mit dem Satz


DAS lehne ich ab ....,

das Fremdwort das du suchst wäre Profilierungsneurose ist aber dann am Thema vorbei *g
...
Und auch Beziehungsformen, die "nur" Geilheit / freundschaftliche Zuneigung neben der Hauptbeziehung zulassen - versuche ich wertfrei zu sehen.

Naja aber das hat für mich dann nix mehr mit Polyamorie zu tun.

Denn bei dem Ganzen spielt halt auch das Wörtchen Amor mit.
***is Mann
2.127 Beiträge
@Mellie
Poly ist nicht zuletzt auch eine Möglichkeit, als Paar zusammenzubleiben und die Kinder gemeinsam großzuziehen, ohne in Patchwork-Familien auseinanderzufallen.

Das ist eine sehr schöne Theorie, aber da sind wir dann an dem Punkt, der wirkliche Reife einfordert. Und die Voraussetzung ist, daß sich das Paar nicht im Streit zur Trennung entscheidet, sondern einfach aus einer Situation des "Sich-auseinandergelebt-habens". Ist in die Trennung große Wut involviert, funktioniert das WG-Modell mit neuen Partnern außerhalb mit ziemlicher Sicherheit nicht...
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@mellie
schön langsam wird es etwas nervig, dass du hier dauernd 1:1 fremde Quellen reinkopierst - insbesondere, wenn diese dann noch in der ICH-Form geschrieben sind ... *idee*

http://polyamorie.de/index.php?option=com_content&task=view&id=21&Itemid=49
@Mellie1986NRW
Sag mal meine Gutste, hast du das dringende Bedürfnis dein Geld zum Fenster hinaus zu werfen?

Bei deinen vielen geistigen Diebstählen ist es nur eine Frage der Zeit bis du einen meiner Beiträge zitierst ohne mich zu fragen.

Diese Verletzung meines Geistigen Eigentums würde ich mir dann schön von dir bezahlen lassen und von dem Geld in Urlaub fahren.

dein Beitrag stammt von:
http://polyamorie.de/index.php?option=com_content&task=view&id=21&Itemid=49
der Er_Win spielt mit bei "finde den Urheber"
boah Brian das ist jetzt aber total *offtopic* *offtopic* *offtopic* *zumthema* *zumthema* *zumthema*
ich korrigiere, wir fahren zu Dritt in den Urlaub.

Meine Frau, ihr Mann und ich...und schon passt das Thema
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
wobei ...
Naja aber das hat für mich dann nix mehr mit Polyamorie zu tun.

mich persönlich da eine genaue Definitionsabgrenzung nicht so wirklich interessiert, sondern eher der praktische Umgang mit den Gefühlen.

Ich finde auch die Frage eher müßig, wie man jetzt genau Sympathie, Freundschaft, Geilheit, Verliebtheit hin zur erotischen Liebe genau abgrenzt.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@IRed
das lehne ich ab

Polydingsbums....

wehe, wehe, du hast dann als Single mit verschiedenen Sex - das Polydingsbums wäre dann ja schon abzulehnender Poly-Sex *fiesgrins*

Kein Sex vor der Ehe - und die Ehe ist unauflöslich - Fremdgehen schon in Gedanken schwere Sünde - lernen wir doch von der hl. r.k. Mutter Kirche ... *engel*
...
wobei mich persönlich da eine genaue Definitionsabgrenzung nicht so wirklich interessiert, sondern eher der praktische Umgang mit den Gefühlen.


Dir ist schon klar, dass du hier in dem Thread "Polyamorie - was ist das eigentlich?" bist?!
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
nein ...
Dir ist schon klar, dass du hier in dem Thread "Polyamorie - was ist das eigentlich?" bist?!

ich habe eine ausgeprägte Leseschwäche - danke für den Hinweis *smile* *aua*
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